Ist das Forex Trading seriös? – So schützen Sie sich vor Betrug
Die dauerhaft niedrigen Zinsen nehmen dem klassischen Sparen seinen Reiz. Alternativen zu Bankeinlagen sind Investitionen in Wertpapiere und der Handel mit Devisen. Gleichwohl wissen die meisten Leute immer noch wenig über das Forex-Trading. Mangelndes Wissen resultiert oft in falschen Annahmen. So wird beispielsweise behauptet, dass Forex Trading wenig seriös sei oder dass ein Teil der Broker auf Betrug aus wäre. Der nachfolgende Beitrag trennt Fakten von Vorurteilen.
Was ist unter dem Begriff Forex Trading zu verstehen?
Am einfachsten funktioniert die Definition durch Übersetzen. Forex ist ein aus dem Englischen stammendes Kunstwort. Es besteht aus den Anfangssilben der Wörter Foreign und Exchange. Trading wird ins Deutsche mit Handel übersetzt. Forex Trading ist demnach der Handel mit Devisen. Teilnehmer handeln am größten Markt der Welt und setzen pro Tag bis zu 6 Billionen Währungseinheiten um.
Beim Devisenhandel wird meist eine Währung gegen eine andere gehandelt, besonders beliebt sind die sogenannten Hauptwährungen wie EUR, GBP, JPY und USD. Es gibt aber auch oft gehandelte Exoten wie die indische Rupie oder die Ruphia von Indonesien.
Der Handel mit Währungspaaren ist eine Möglichkeit, kurzfristig attraktive Gewinne zu erzielen. Selten werden eröffnete Positionen länger als einen Tag gehalten. Der Grund: Auf den Devisenmarkt wirken viele unbekannte Faktoren ein, welche die Kurse in beliebige Richtungen lenken.
Ausschlaggebend für Veränderungen sind wirtschaftliche Daten, politische Ereignisse, Zentralbank-Beschlüsse hinsichtlich der Leitzinsen und die aktuelle Stimmung der Marktteilnehmer (Marktsentiment).
Für die Teilnahme am Forex Trading benötigen Privatpersonen sogenannte Broker, die ihnen den gehebelten Handel ermöglichen und für Finanzierung sorgen. Devisen werden von privaten Akteuren überwiegend mit unterschiedlichen Hebeln gehandelt. Unterschieden wird das Forex Trading per CFDs (Differenzkontrakte) mit vergleichsweise geringen Hebeln und der Währungshandel am Spot-Markt mit hoher Leverage.
Warum werden Devisen überhaupt gehandelt?
Unternehmen müssen Währungen tauschen, wenn sie im Ausland Waren erwerben oder Niederlassungen eröffnen. Versicherungen beteiligen sich am Forex-Trading, um garantierte Zinsen sicherzustellen. Banken sehen im Devisenhandel eine Alternative zum riskanten Investment-Banking. Immer noch müssen Erdöl-Importe von allen Staaten mit USD bezahlt werden. Privatpersonen entdecken das Forex-Trading als praktisches Instrument für den Vermögensaufbau.
Regulierung und Sicherheit im Forex Trading
Jeder Broker wird von der Aufsichtsbehörde des Landes, in welchem er ansässig ist, lizenziert und überwacht. Der Brokerage-Anbieter muss sich an die nationalen Bestimmungen und Standards halten, bei Verstößen verliert er seine Lizenz.
- Ein Broker mit Sitz in Großbritannien wird von der FCA kontrolliert.
- Die BaFin ist für einen Brokerage-Anbieter mit Sitz in der BRD zuständig.
- Auf Zypern ansässige Broker unterstehen der Kontrolle der Cysec.
Ein Broker mit Hauptsitz in Großbritannien und Niederlassung in Deutschland wird von beiden Aufsichtsbehörden überwacht. Lizenzgeber ist am Hauptsitz die FCA, als überwachendes Organ in der BRD fungiert die BaFin.
Sollte es wider Erwarten zu Schwierigkeiten mit einem Broker aus dem EU-Ausland kommen, ist die BaFin Ihr erster Ansprechpartner. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht nimmt Ihre Beschwerde auf und leitet sie an die Aufsichtsbehörde weiter, welche Ihren Broker lizenziert hat.
Broker übertragen in der Regel die Einlagen ihrer Kunden an eine Bank, welche als Verwahrstelle die Verantwortung für die Gelder hat. Jede Bank in der Europäischen Union gehört dem Einlagensicherungsverband an und sichert im Insolvenzfall pro Kunde 100.000 Euro. Nur selten verfügt ein Forex Broker über eine Vollbanklizenz und verwahrt die Kundengelder selbst.
Die Aufsichtsbehörden sorgen mit kontinuierlicher Überwachung für regelkonformen Währungshandel, während die als Verwahrstellen dienenden Banken durch ihre Einlagensicherungssysteme für Sicherheit sorgen.
Forex Trading kann also als sicher und seriös bezeichnet werden, warum aber ist hin und wieder von Betrug die Rede?
Wie können Sie sich vor Betrug schützen?
In einem Staat der EU zugelassene Broker gelten unter anderem aufgrund der zuverlässigen Aufsichtsbehörden als seriös. Es wurde in den letzten Jahrzehnten nur wenige Fälle von Betrügereien bekannt. Die Anbieter verloren ihre Lizenzen.
Ihre Einlagen sind bei einem beaufsichtigten Broker immer sicher, weil sie auf separaten Konten bei einer lizenzierten Verwahrstelle liegen. Sie können unbesorgt einen Broker mit Sitz auf Zypern wählen, die CySec hat einen ebenso guten Ruf wie die BaFin oder die FCA.
Ein wesentlich größeres Risiko gehen Sie mit einem Broker ein, der auf den Jungferninseln oder in einem anderen exotischen Land beheimatet ist. Sie haben nur wenig Informationen und die BaFin kann Ihnen im Ernstfall auch nur bedingt weiterhelfen.
Das bedeutet nicht automatisch, dass Broker in Asien oder Lateinamerika weniger seriös sind als ihre Kollegen in Europa. Aber es ist für Sie wesentlich schwerer, im Notfall Beistand zu finden und zu Ihrem Recht zu kommen.
Solange Sie in der BRD oder einem anderen EU-Staat ansässig sind, sollte ein in der Europäischen Gemeinschaft beheimateter Forex Broker Ihre erste Wahl sein. Dank der nationalen Aufsichtsbehörden wird Ihnen im Ernstfall stets Hilfe zuteil, sollte ein Verdacht auf Betrug bestehen.
Wandern Sie hingegen in ein asiatisches oder lateinamerikanisches Land aus, kann der Broker vor Ort eine sinnvolle Alternative sein. Ein Brokerage-Anbieter in Thailand ist als ebenso seriös zu betrachten wie ein Broker in der EU. Er untersteht der nationalen Aufsicht, ist auf seinen guten Ruf bedacht und lässt sich nichts zuschulden kommen.
Sicherheit entsteht im Bedarfsfall durch kurze Wege und die ergeben sich durch die Wahl eines örtlichen Brokers. Es gibt viele Auswanderer, die das Forex Trading zum Gelderwerb nutzen und bei Brokern vor Ort registriert sind. In der Regel machen sie nur gute Erfahrungen und agieren mit den gleichen Konditionen wie Trader in der EU.
Woran erkennen Sie, ob ein Broker seriös ist?
Unabhängig von der Lizenzierung erkennen Sie einen seriösen Brokerage-Anbieter an seiner Webseite. Warnt er beispielsweise gut sichtbar vor den Risiken beim Forex-Trading und vermittelt diesbezügliches Wissen in seiner Akademie, kann von ehrenhaften Absichten ausgegangen werden.
Des Weiteren ist ein ständig erreichbarer Kundendienst in Ihrer Sprache ein Zeichen dafür, dass es dem Anbieter um Kundennähe geht und nicht um Betrug. Ebenfalls als seriös können Broker bezeichnet werden, die Kundengelder in renommierten Geldhäusern (Verwahrstellen) deponieren.
Weniger seriös erscheint ein Brokerage-Anbieter, der seinen Kunden schnellen Reichtum durch Forex Trading verspricht. Sie können jeden Broker im Vorfeld einer Anmeldung auf seine Seriosität überprüfen, indem Sie mit dem Kundenservice in Kontakt treten. Sind die Mitarbeiter kurz angebunden oder wollen zu hohen Einlagen anregen, ist Vorsicht geboten, obgleich dadurch noch nicht einmal ein Anfangsverdacht auf Betrug abgeleitet werden kann.
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Seriös oder Betrug?
Halten wir fest, dass die meisten Broker als seriös bezeichnet werden können, bleibt dennoch die Frage, warum immer wieder von Betrug geredet oder geschrieben wird. Nachfolgend einige Beispiel-Szenarien, die zu derartigen Ansichten führen.
Überlastete Handelssysteme
Jeder Broker verfügt zwar über sein eigenes Handelssystem, welches aber mit denen anderer Anbieter vernetzt ist. Steht nun ein enorm wichtiges Ereignis (Payrolls-Datenveröffentlichung in den USA) bevor, sind Millionen von Tradern aktiv. Schon wenige Sekunden nach der Datenbekanntgabe sind alle Systeme überlastet und ermöglichen keinerlei Aktivitäten mehr.
Handelssystem können bei großen Events überlastet sein. Anfängern empfehle ich es sowieso nicht bei starken Nachrichten zu traden. Die Kurse können unberechenbar sein.
Die Trader können weder Positionen eröffnen noch schließen und nicht wenige Marktteilnehmer vermuten Betrug durch die Broker. Bei genauerer Betrachtung handelt es sich aber lediglich um aufgestaute Daten, die der Reihe nach von den Systemen bearbeitet werden. Dem emotionsgeladenen Akteur bleibt dieser Fakt verborgen, statt abzuwarten, wiederholt er seine Eingabe und bringt sich nicht selten selbst in Bedrängnis.
Jede Order wird bearbeitet und erscheint aufgrund des Datenstaus erst nach mehreren Minuten auf dem Screen. Im schlimmsten Fall wird eine Position zu spät geschlossen und der Gewinn ist weg. Oder ein wiederholt eingegebener Auftrag belastet ungewollt das Handelskonto. In keinem Szenario kann von Betrug die Rede sein, sondern nur von einer temporären Überlastung der Handelssysteme.
Den Erfahrungen von professionellen Tradern entsprechend, passieren die Überlastungen in den brokereigenen Systemen immer seltener. Wer davon als Anfänger betroffen war und viel Geld verloren hat, spricht allerdings von Betrug.
Forex Position plötzlich verschwunden – Betrug?
Anfänger eröffnen vor relevanten Ereignissen gerne Positionen mit genau definierter Verlustbegrenzung und Gewinnmitnahme. Große Akteure wissen davon und nutzen den Hochfrequenzhandel zum Abfischen dieser Positionen. Der Kurs sackt in Sekundenbruchteilen um 30 oder 40 Pips ab und erreicht anschließend ebenso schnell seinen ursprünglichen Wert.
Die mit freudiger Erwartung eröffneten Forex Positionen sind ins Stopp-Loss gelaufen und vom Screen verschwunden. Unerfahrene Akteure können sich das Verschwinden nicht erklären und denken an Betrug vonseiten ihrer Broker. Dem ist aber nicht so. Die beaufsichtigten Broker sind und bleiben seriös, sie haben mit dem Hochfrequenzhandel einiger Big-Player nichts zu tun.
Im Forex Trading erfahrene Akteure meiden die Veröffentlichungen relevanter Daten unter anderem aus diesem Grund. Sie wissen zudem, dass sie bei ruhigem Geschäftsverlauf mit weniger Risiko ihre Ziele erreichen.
Auszahlung angefordert und bislang nicht erhalten – Was tun?
Forex Trading ist zwar eine leichte Arbeit, welche sich aber negativ auf die mentale Verfassung auswirken kann. Läuft der Handel nicht wie gewünscht, liegen die Nerven blank. Wird beispielsweise eine angeforderte Auszahlung nicht sofort gutgeschrieben, kann dies vermeintlich nur am Broker liegen. Der Kundendienst muss sich Vorwürfe wie „nicht seriös“ oder „Betrug“ anhören, obgleich völlig andere Fakten für das späte Eintreffen verantwortlich sind.
Dazu ein Beispiel:
- Angenommen, Ihr Forex Broker ist auf Zypern ansässig und seine Verwahrstelle (Bank) in Großbritannien.
- Der Broker benötigt für die Bearbeitung Ihrer Auszahlungsanforderung 2 Tage, weil er seriös und gründlich arbeitet.
- Die britische Bank erhält den Zahlungsauftrag einen Tag später und zahlt am Folgetag aus.
- Ihre Bank darf sich mit der Gutschrift 24 Stunden Zeit lassen.
So vergehen bis zu 5 Werktage, bis das Geld vom Handelskonto auf Ihrem Girokonto eintrifft. Von Betrug kann keine Rede sein, zudem hat kein regulierter Broker Zugriff auf die Einlagen seiner Kunden.
Achten Sie auch darauf, dass Ihr Handelskonto vollständig verifiziert ist. Manche Anbieter verlangen vor der Auszahlung nochmal eine Bestätigung der Kontoverbindung. Dies kann auch Zeit in Anspruch nehmen!
Kundendienst temporär nicht erreichbar – Ist der FX Broker wenig seriös?
Wenn in einem der beschriebenen Szenarien der Kundendienst nicht sofort erreichbar ist, reden erhitzte Akteure voreilig von Betrug. Meist ist der Kundendienst aber nur zeitweise überlastet, weil sich Tausende von Kunden gleichzeitig beschweren wollen.
Die Telefone sind dauernd besetzt und Antworten per E-Mail kommen erst am Folgetag. Wenn es um Geld geht, sind die meisten Leute schnell misstrauisch. Der nicht erreichbare Kundendienst bestätigt vermeintlich in der Annahme, dass der betreffende Broker wenig seriös ist. Zu 99,99 % liegen die Kritiker jedoch falsch mit ihren Vermutungen.
Fazit: Forex Trading ist risikoreich – Nutzen Sie nur regulierte Anbieter!
Forex Trading ist sicher, sofern Sie einen regulierten Broker in der EU wählen. Diese Anbieter müssen hohen Anforderungen und Standards gerecht werden, um ihre Lizenzen zu behalten. So müssen beispielsweise Kundengelder auf separaten Konten verwahrt werden. Ob ein Broker seriös ist oder Betrug im Schilde führt, erkennen Sie an der Transparenz seiner Webpräsenz. Sie sollten bei Anbietern vorsichtig sein, die Ihnen große Gewinne im Forex Trading versprechen oder nicht über die Risiken informieren.
Hin und wieder gibt es beim Forex Trading für Anfänger unklare Situationen, die darauf hindeuten können, dass mit dem Broker etwas nicht stimmt. Bei genauer Betrachtung stellt sich die wahre Ursache heraus und liegt meist nicht am Forex Broker. Neuesten Erfahrungen entsprechend sind 99,99 % aller überwachten Broker seriös und haben mit Betrug nichts im Sinn.
(Risikohinweis: 70,37% der privaten Konten verlieren)
Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013.
Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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