Anleger versuchen mit einem Hebel auf Aktien schnell Geld mit einem geringen Kapital erwirtschaften und so die Rendite exponentiell erhöhen. Wie der Handel von Aktien mit Hebeln funktioniert und welche Unterschiede es gibt, verrate ich Ihnen im Folgenden.
Das Wichtigste in Kürze
- Es gibt verschiedenen Arten von Aktienhandel, nicht alle eignen sich für das Trading mit Hebelwirkung. Insbesondere beim Aktienhandel als CFDs und Optionen ist ein Hebel für geübte Trader jedoch möglich.
- Der Vorteil ist, dass durch die Hebelwirkung mit geringem Kapitaleinsatz hohe Gewinne möglich sind. Allerdings steigt auch das Verlustrisiko beträchtlich und mit der Hebelwirkung können schnell hohe Summen verloren werden.
- Im Zusammenhang mit gehebelten Aktien spielt auch die sogennante Margin eine wichtige Rolle. Eine Margin ist eine Sicherheitsrücklage, die ein Broker erhebt, damit ein Anleger die Aktie mit Hebel handeln kann.
Arten des Aktienhandels mit Hebel
Die Rahmenbedingungen sind nun klar: Eine Aktie mit Hebel kann in Form von Aktien-Futures, Optionen sowie CFDs gehandelt werden. Der direkte Handel bezeichnet hierbei den Handel einer Option, während der effektive Handel, das Trading von CFD Aktien betitelt. Beide Anlageformen unterscheiden sich deutlich, unterliegen aber beide einem Hebel. Wie die jeweiligen Formen des Aktienhandels funktioniert, zeige ich Ihnen.
1. Direkter Handel
Der direkte Handel erfolgt über Optionsscheine und kann in beide Richtungen gehandelt werden. Bei diesem Handelsstil spekulieren Anleger auf das Steigen oder Fallen der Aktienkurse. Eine Put- oder Call-Option wird dabei ausgelöst. Orientiert wird sich bei einer Option immer am Wert des Basiswertes.
An dieser Stelle ist klar hervorzuheben, dass die erhobene Margin eines Brokers sich auf den Hebel auswirkt. Hierfür müssen Sie den vermeintlichen Hebel durch den prozentualen Anteil der Margin teilen. Das bedeutet, dass die Margin natürlich auch eine Auswirkung auf die Höhe der Rendite hat. Es ist daher immer ein Broker zu präferieren, der eine geringere Margin erhebt.
Bei dem Handel einer Option ist nicht nur der Wert der Margin in Betracht zu ziehen, sondern auch der Omega-Hebel. Dieser zeigt nämlich auch an, um wie viel Prozent der Optionsschein steigt oder fällt, wenn der Basiswert um 1 Prozent steigt oder fällt.
Rechenbeispiel: Aktie mit Hebel
Das klingt alles sehr technisch, ist in der Praxis aber leicht verständlich. Ein Rechenbeispiel kann Klarheit schaffen:
- Aktienkauf von 10 x 100€ Aktien eines fiktiven Unternehmens
- Margin: 10 %
- Hebel: 10
- Anleger geht long (Kauf)
Der Hebel entspricht in diesem Beispiel 1:10 (100/10 Prozent) bei einem Kapitaleinsatz (Margin) von 100 Euro (100 Euro *10 = 1.000€). Der Anleger spekuliert auf ein Ansteigen der Kurse. Gehen wir nun davon aus, dass sich der Aktienkurs um 10 % erhöht, hätte der Anleger einen Buchgewinn ohne Hebel von 10 Euro erzielt. Der Hebel von 1:10 bewirkt jedoch einen zusätzlichen Gewinn von weiteren 90 Euro. Insgesamt können so binnen kürzester Zeit 100 Euro Gewinn erzielt werden. Dieses Beispiel würde auch funktionieren, wenn der Anleger short geht und dieser Fall eintrifft.
Der Hebel birgt jedoch das Risiko, dass Anleger sich täuschen und zu hohe Risiken eingehen. Verluste entstehen, wenn sich eine Position entgegen der erhofften Richtung entwickeln.
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2. Effektiver Handel
Neben dem Optionshandel kann eine Aktie auch als CFD gehandelt werden. Grundsätzlich funktioniert der Handel analog zum Trading einer Aktie als Option. Auch bei einem CFD Handel wetten Anleger auf ein Steigen (Long) oder Fallen (Short) der Kurse. Je nachdem, ob sie richtig liegen oder nicht, kann sich die Hebelwirkung positiv oder negativ auf den Trade auswirken. Die Margin spielt beim effektiven Handel auch eine Rolle, unterscheidet sich jedoch in der Berechnung des Hebels von einem direkten Handel.
Anders als beim direkten Handel wird die Margin beim effektiven Handel berechnet, indem die Margin in Euro mit dem direkten Hebel multipliziert und anschließend durch den Kontostand des Broker-Kontos geteilt. Die Hebelwirkung fällt so deutlich geringer als bei einem Optionshandel aus. Gehen wir vom oberen Beispiel und einem Kontostand von 500 Euro aus, liegt der Hebel nicht mehr bei 1:10, sondern bei einem Verhältnis von 1:2.
Für wen sind Aktien mit Hebel geeignet?
Aufgrund des mit dem Hebel einhergehenden, hohem Risiko ist das Investieren in eine Aktie mit Hebel nicht für Jedermann eine geeignete Trading Strategie. Das zeigt die Risikoklassifizierung deutlich. Die mit dem Handel einhergehenden Risiken sind so hoch, dass eine Risikoklassifizierung der Höhe 7 für diese Handelsform besteht.
Das bedeutet, dass Anleger auch ein starkes Nervengerüst beim Handel des eingesetzten Kapitals haben müssen. Im Trading können schließlich sowohl hohe Gewinne als auch Verluste erzielt werden. Im schlimmsten Fall erleiden Anleger einen Totalverlust. In diesem Fall verlieren Sie 100 Prozent des eingesetzten Kapitals. Gerade Privatanleger können sich ein solches Risiko meist nicht leisten und kaufen daher bevorzugt Aktien, die keinen Hebel besitzen.
Als Anleger muss sich also vor Augen geführt werden, dass der Kurs sich bei Hebelprodukten jederzeit ändern kann. Die hohe Volatilität im Markt führt schließlich erst dazu, dass auch exponentiell steigende Renditen zu erwarten sind. Im Vergleich zum klassischen Aktienhandel ist das Kapital beim Kauf von Aktien mit Hebel deutlich risikoreicher angelegt.
Vor- und Nachteile für Trader
Die Vor- und Nachteile beim Trading von Hebelprodukten bedingen sich gegenseitig. Bildlich gesprochen, erhöht der Hebel die Wirksamkeit eines Trades um ein Vielfaches. So ist eine hohe Welle beispielsweise deutlich gewaltiger als eine kleine Welle. Die Frage ist jedoch, ob Sie als Anleger die Welle reiten oder von dieser überschwemmt werden.
Der Einsatz selbst ist gering: Im Meer benötigen Sie nur Mut und letztlich ist es auch das, was Sie beim Handel von Hebelprodukten benötigen. Ein geringer Kapitaleinsatz kann somit dazu führen, dass Sie die Welle reiten und somit hohe Gewinne erwirtschaften oder überschwemmt werden. Beim Worst-Case-Szenario steht dann die Frage im Raum, wie hoch der Schaden ist. Können Sie sich finanziell wieder erholen oder haben Sie einen Totalverlust erlitten? Wie Naturgewalten ist auch der Handel von Aktien mit Hebel unberechenbar.
Nur Profi-Surfer reiten die gewaltigen Wellen. Das kann auch auf den Handel von Hebelprodukten übertragen werden. Auch hier sollten Sie die Verluste in Grenzen handeln, indem Sie als Einsteiger zunächst keine Hebelprodukte handeln, sondern diesen Handel den Profis überlassen.
Die Vor- und Nachteile habe ich Ihnen nochmal im schnellen Überblick zusammengestellt.
Vorteile beim Handel von Aktien mit Hebel
- Hohe Gewinne sind möglich
- Geringer Kapitaleinsatz notwendig
Nachteile beim Handel von Aktien mit Hebel
- Ein Verlust und Knock Out ist möglich
- Risiken können nicht vorab prognostiziert werden
- Nicht für Neulinge im Trading geeignet
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Aktien mit Hebel traden erklärt:
Der Aktienhandel mit Hebel wird von drei Faktoren bestimmt:
- Dem Preis bzw. aktuellen Stand des Kurses
- Dem Verhältnis des Preises zum Basiswert
- Der Margin
Je nachdem, ob Sie Aktien mit Hebel als Optionen oder CFDs handeln, spricht man über den direkten Handel bzw. effektiven Handel. Bevor wir uns die unterschiedenen Handelsmöglichkeiten genauer anschauen, müssen wir uns jedoch zunächst die Abhängigkeit des Hebels von der Margin genauer anschauen.
Wie wirkt sich die Margin auf den Handel aus?
Beim Optionshandel erwerben Anleger das Recht, eine Aktie zu einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen bzw. zu verkaufen. Dieser derivative Handel kann nur erfolgen, wenn der jeweilige Anbieter für das Einräumen des Rechts auch einen Vorteil erwirbt. In der Wirtschaft gibt es schließlich ein ständiges Geben und nehmen. Die Margin kann hierbei als Leihgabe des Traders an den Broker betitelt werden.
Eine Margin ist somit eine Sicherheitsrücklage, die ein Broker erhebt, damit ein Anleger die Aktie mit Hebel handeln kann. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, was ein Margin Call ist. Über dieses Wort stolpern viele Privatanleger immer und immer wieder. Ein Margin Call bezeichnet den Aufruf eines Brokers, dass ein Anleger nochmals Geld hinterlegen muss, um die Position weiterhin zu halten und zu einem Zeitpunkt X zu handeln.
Der Broker wird die Position automatisch schließen, wenn zu wenig Margin (Geld) verfügbar ist. Abhängig vom Broker können Sie die Margin etwas überziehen bis die Positionen geschlossen werden.
3 Broker, die sich für den Aktienhandel mit Hebel eignen
Die Wahl eines geeigneten Brokers ist letztlich entscheidend, wenn es darum geht, Hebelprodukte zu handeln. Nicht jeder Broker bietet beispielsweise den Handel von CFDs an. Contracts For Difference sind komplexe Instrumente, mit welchen auf das Steigen und Fallen von Kursverläufen spekuliert werden kann. Passende Broker für den CFD Handel sind:
Warum überzeugen die Broker für das Handeln von Aktien mit Hebel? Ganz einfach: Die Broker sind seriös, überzeugen mit fairen Handelsbedingungen und offerieren lukrative Hebel. Wie hoch der Hebel beim Handel ist, hängt natürlich vom Verhältnis zwischen Basiswert und Preis eines Finanzinstruments ab. Gleichzeitig hängt die Höhe vom Hebel aber auch vom Broker selbst ab. Alle drei Broker offerieren einen Hebel in einem Faktorverhältnis von 1:30.
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Fazit: Wie lukrativ ist die Hebelwirkung wirklich? – Für verschiedene Strategien geeignet
Was lernen wir daraus? Der Aktienhandel hat unterschiedliche Facetten. Als Anleger ist es wichtig zu wissen, dass der klassische Aktienhandel meist langfristige Investitionen darstellt, während der Aktienhandel als Option oder CFD eher kurz- bis mittelfristig ausgerichtet ist. Der spekulative Handel eignet sich nur für diejenigen, die auch mit Verlusten zurechtkommen und gerne hohe Risiken eingehen. Das Risikoprofil muss mit dem eigenen Handel somit übereinstimmen.
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Meist gestellte Fragen zum Aktienhandel mit Hebel:
Was ist der Hebel bei Aktien?
Der Hebel dient als Multiplikator der Rendite, die eine bestimmte Aktie erzielt. Der Effekt des Hebels funktioniert dabei in beide Richtungen. Steigt eine Aktie beispielsweise um 1%, so ist die Rendite bei einem 5-fachen Hebel 5%. Umgekehrte wird beim gleichen Hebel ein Verlust von -5% erzielt, wenn die Aktie um 1% sinkt.
Wie viel kann man mit Hebel verlieren?
Gehebelte Verluste sind immer proportional zur Höhe des Hebels. Verliert der zugrundeliegende Basiswert beispielsweise 20% und sie arbeiten mit einem 5-fachen Hebel, so beträgt der Verlust Ihrer Position 100%, also Ihr gesamter Einsatz. Unter Umständen können Sie auch mehr als den investierten Betrag verlieren, wenn Ihr Konto keinen Negativsaldoschutz bietet und die Position nicht automatisch geschlossen wird, sobald der Verlust Ihre Margin übersteigt.
Welcher Hebel für Anfänger?
Aufgrund des hohen Risikos beim Handel mit Hebel sollten Anfänger zunächst eher mit niedrigen Hebeln arbeiten. In diesem Fall empfiehlt sich beispielsweise ein Hebel von 1:5 oder 1:10. Grundsätzlich sollte der Handel mit Hebel aber immer zuerst in einem Demokonto geübt werden, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wie sich der Hebel in unterschiedlichen Marktsituationen auswirkt.
Lohnt es sich, Aktien zu hebeln?
Ja, es kann sich lohnen, Aktien zu hebeln. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Ihnen weniger Kapital zur Verfügung steht, als Sie selbst handeln möchten. Mit Hebel können Sie dann überproportional im Verhältnis zum Eigenkapital an der Kursentwicklung partizipieren.
Was ist der maximale Hebel für Aktien?
Der maximale Hebel für Aktien in der EU beträgt 1:5. Dies ist den EU-Regulierungen zur Begrenzung der Hebelwirkung geschuldet. Wenn Sie Aktien mit höherem Hebel handeln möchten, müssen Sie zu einem Broker gehen, der außerhalb der EU ansässig ist.