Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
Res Marty
Überprüft von: Res Marty
Finanzierung

Wenn wir unser Kapital an der Börse anlegen, wollen wir Gewinne erzielen und nicht draufzahlen, weil hohe Trading Gebühren erhoben werden. Leider verfolgen die Broker aber ihre eigenen Interessen und belegen uns mit Trading Gebühren, die unseren Gewinn schmälern. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Broker sind gewinnorientierte Unternehmen, die für das Trading auf der jeweiligen Plattform oft Gebühren berechnen. Diese Einnahmen werden unter anderem verwendet um die eigenen Kosten zu decken und Mitarbeiter zu bezahlen.
  • Eine transparente Gebührenstruktur ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal für einen seriösen Broker.
  • Es gibt verschiedene Arten von Trading Gebühren, welch sie je nach Anbieter unterscheiden, ein Vergleich lohnt sich also oft.
  • Zu den wichtigsten möglich Tradinggebühren gehören Spreads, Kommissionen, Depot- und Kontoführungsgebühren, Gebühren für Chartsoftware und Auszahlungsgebühren.

Damit Sie in Zukunft kostengünstig traden können und keine überhöhten Trading Gebühren bezahlen müssen, klären wir daher folgend, was Trading Gebühren eigentlich sind und ob Trading ohne Gebühren möglich ist. Des Weiteren klären wir auf, welche verschiedenen Gebührenarten es gibt und geben Ihnen so eine Idee darüber, ob die Gebühren, die Ihr Broker eventuell erhebt, angemessen sind, oder Sie über einen Wechsel nachdenken sollten.

Siehe hier mein Video zu alle Trading Kostenarten:

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Was sind Trading Gebühren? Definition

Trading Gebühren sind ein Sammelbegriff für verschiedene Arten von Gebühren, die seitens eines Brokers für das Durchführen einer Transaktion oder die Unterhaltung eines Depots erhoben werden. Viele Anbieter schlüsseln die anfallenden Kosten für dich auf, sodass Sie genau nachvollziehen können, wie hoch die Gebühren sind und für welchen Zweck sie erhoben werden. 

Flatex Ordergebühren
Ordergebühren bei Flatex: Eine Ausgestaltung von Trading Gebühren & Kosten

Andere Anbieter hingegen sind intransparent und geben keine klare Auskunft über die Gesamthöhe der Gebühren, bzw. verschleiern die Kosten, sodass sie auf den ersten Blick günstiger wirken, als andere Broker. Das kann aber ein Trugschluss sein und ganz grundsätzlich halten wir Transparenz für einen wichtigen Faktor in Hinsicht auf die Vertrauenswürdigkeit eines Brokers. Deswegen raten wir prinzipiell von Brokern ab, wenn Kosten nur sehr intransparent wiedergegeben werden. 

Die Gebühren, die Broker erheben, weichen teilweise stark voneinander ab. Es ist also sinnvoll, die Kosten miteinander zu vergleichen und in vielen Fällen kann ein Anbieterwechsel bares Geld sparen, da bestimmte Gebührenformen z. B. nicht mehr anfallen oder bedeutend geringer berechnet werden. 

Häufig gilt, dass desto mehr Trades Sie machen, desto relevanter ist die Höhe der Gebühren, denn viele Gebühren werden pro Transaktion berechnet. 

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Wie entstehen Trading Gebühren?

Broker sind selbst gewinnorientierte Unternehmen. Sie bieten ihre Dienstleistungen nicht aus Liebe zum Menschen oder aus Freude an der Sache an, sondern um möglichst hohe Gewinne zu erzielen und an Ihrem Handelserfolg so in gewisser Weise teilzuhaben. 

Für die Broker geht es also darum, einen Preis auszumachen, der ihre eigenen Kosten, z. B. für Servermiete, Trading Software und vieles mehr, deckt. Zusätzlich verfolgen sie natürlich das Ziel, hohe Gewinne einzufahren, ohne dabei eine preisliche Grenze zu überschreiten, die Anleger dazu bewegt, einen günstigeren Anbieter zu suchen.

capital.com Regulationen
Der Broker Capital.com unterhält mehr als fünf Büros weltweit – diese müssen finanziert werden: mit Trading Gebühren

Es werden also entsprechend verschiedene Berechnungen angestellt, die die voneinander abweichenden Trading Gebühren erklären. 

Auch entfallen auf Trading Gewinne Steuern, die sogenannte “Abgeltungssteuer”, die grundsätzlich 25 Prozent des Kapitalertrags beträgt und durch Solidaritätszuschläge und eventuelle Kirchensteuer auf 27,8 bis 27,9 Prozent der Gewinne anwächst. 

Nichtveranlagungs-Bescheinigung Aktien Steuer
Mit der Nichtveranlagungsbescheinigung lassen Sie sich von der Abgeltungssteuer freistellen

Die Erhebung dieser Form von Gebühren liegt nicht in der Entscheidungsgewalt von den Online Brokern, sondern ist gesetzlich verankert und wird von allen Brokern auf Grundlage der Steuergesetze einbehalten und an die Finanzbehörden abgeführt. 

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Arten von Trading Gebühren:

Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Arten von Trading Gebühren, die mehr oder weniger Gewicht haben und sowohl transaktionsbezogen sein, als auch in einem zeitlich festgelegten Rhythmus anfallen können, also z. B. monatliche Gebühren.  

Schauen wir uns die gängigen Arten von Transaktionsgebühren also einmal genauer an und erklären ihre Bedeutung für Ihre Anlagestrategie. 

Spread

Der Spread ist eine der Gebührenarten, die Ihnen beim Handeln an der Börse am häufigsten begegnen werden und daher ist es besonders wichtig, den Begriff zu verstehen und die dadurch entstehenden Unkosten richtig berechnen zu können. Der Spread ist die Differenz zwischen dem Briefkurs und dem Geldkurs. Was bedeutet das?

Der Briefkurs bezeichnet den Verkaufskurs, also den Kurs, den dir Ihr Broker zahlt, wenn Sie eine Aktie verkaufen. Der Geldkurs hingegen bezeichnet den Kaufkurs, also den Kurs, den der Broker veranschlagt, wenn Sie Wertpapiere von ihm kaufen möchten. 

Der-Spread-im-Forex-Trading
Beispielhafter Spread im Forex Trading

Da der Broker, wie eingangs bereits ausgeführt, selbst ein gewinnorientiertes Unternehmen betreibt, gibt es in vielen Fällen eine Differenz zwischen diesen beiden Kursen, die als “Spread” bezeichnet wird. 

Der Broker kauft ein Asset also nicht zum selben Preis, wie er sie zeitgleich verkauft, sondern kauft etwas unterhalb des offiziellen Kurses und verkauft eventuell etwas oberhalb dessen oder zum offiziellen Kurs.

Am besten zu veranschaulichen ist der Spread anhand eines kurzen Beispiels: 

Spread Beispiel:

Sie kaufen eine Aktie mit dem aktuellen Börsenkurs von 1000 Punkten. Der Preis, den Sie tatsächlich zahlen müssen, liegt aber bei 1001 Punkten, da der Broker nicht bereit ist, zu einem niedrigeren Preis zu verkaufen.

Berechnung des Devisenspreads
Berechnung des Devisenspreads

Nehmen wir nun an, das Asset hat einen Monat später denselben Kurs, also 1000 Punkte, und Sie entscheiden sich zum Verkauf. Der Broker wird Ihnen indes maximal 1000 Punkte als Kaufpreis anbieten, wodurch Sie einen Punkt Spread gezahlt haben. Der Spread ist also die Abweichung des Kurses, zu dem der Broker die Anlage handelt, vom offiziellen Kurswert. Der Broker sichert sich dadurch eine Gewinnspanne, die seine Kosten deckt und Unternehmensgewinne generiert. 

Ein Spread berechnet sich wie folgt: 

Briefkurs (Verkaufskurs) – Geldkurs (Kaufkurs) = Spread. 

Je kleiner der Spread ausfällt, desto niedriger sind die Kosten also für Trader und desto niedriger ist die Gewinnspanne des Brokers. 

Nicht alle Broker berechnen einen Spread und die Höhe hängt vom jeweiligen Anbieter ab, kann also variieren. Als Berechnungsgrundlagen für den Spread können dabei Pips, Punkte oder Ticks herangezogen werden, abhängig davon, welche Art von Assets gehandelt werden. 

0,0 Spread bei IC Markets
0,0 Spread bei IC Markets

Wir unterschieden bei Spreads zwischen fixen und variablen Spreads. Es gibt außerdem gewisse äußere Faktoren, die einen Einfluss auf den Spread haben können. 

Ist die Volatilität zum Beispiel besonders hoch, entfallen höhere Spreads, als wenn die Marktaktivität geringer ist, eine hohe Liquidität hingegen sorgt für niedrige Spreads, da sich unter diesen Umständen weniger Preislücken ergeben. 

Spreads zusammengefasst: 

  • Sind eine Gebühr, die Broker Anlegern berechnen können.
  • Bezeichnen die Differenz zwischen dem Kaufkurs und dem Verkaufskurs.
  • Können, je nach Anbieter, unterschiedlich hoch ausfallen.
  • Werden durch Volatilität und Liquidität beeinflusst.
  • Werden in variable Spreads und fixe Spreads eingeteilt.
  • Fallen bei jeder Transaktion an und haben keine zeitliche Komponente.

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Kommissionen als Gebühr

Statt des Spreads, (oder zusätzlich zu diesem) erheben einige Broker Kommissionen, auch Ordergebühren, genannt. Der Name Ordergebühren lässt bereits vermuten, dass es sich auch hierbei um transaktionsbedingte Gebühren handelt und genau so ist es auch.

Spread und Kommissionen bei einem Broker
Kommissionen bei einem Broker

Kommissionen werden oft besonders von den Brokern erhoben, die sozusagen als Zwischenhändler fungieren, da sie ihrerseits die Assets an Banken und andere Drittparteien verkaufen und daher wenig bis gar nicht von Spreads profitieren können. 

Auch Kommissionen werden in zwei Kategorien eingeteilt: 

  1. Feste Kommissionen 
  2. Variable Kommissionen 

Feste Kommissionen sind dabei so aufgebaut, dass eine vorab festgelegt Gebühr festgelegt wird, zum Beispiel 5 Euro, die sich nicht nach der Höhe des Umsatzes oder anderen variablen Faktoren richtet. Die Gebühr ist hier also für jeden Trade gleich hoch, ganz egal, ob Sie Assets im Wert von 10 Euro oder im Wert von einer Million Euro gekauft haben.

Flatex Ordergebühren
Fixe Ordergebühren als Basis bei Flatex – mit diesen Trading Gebühren finanzieren sich viele Online Broker

Trader, die große Werte in einzelnen Transaktionen traden, können von dieser Lösung profitieren, wenn die einzelnen Transaktionen hingegen niedrigwertig sind, ist eine feste Kommission eher von Nachteil und kann unverhältnismäßig hohe Gebühren bedingen. 

Variable Kommissionen sind ein prozentualer Anteil an einem Ordervolumen, die Kosten richten sich also danach, wie hoch der Umsatz der Transaktion ist.

Die Kommission kann dabei sehr unterschiedlich hoch ausfallen. Gehen wir zum Beispiel von einem Trade im Wert von 10 Euro aus, auf den eine Kommission von einem Prozent erhoben wird. Demnach beträgt die Kommission 10 Cent. 

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Beispiel einer variablen Komission als Trading Gebühr

Ist das Ordervolumen allerdings bei 10.000 Euro, beträgt die Kommission 100 Euro. Für Trader mit niedrigem Ordervolumen ist eine variable Kommission deutlich attraktiver, als eine feste Kommission, die Börsenschwergewichte mit großen Ordervolumen sind mit einer festen Kommission günstiger und besser bedient und sparen bares Geld ein. 

Kommissionen zusammengefasst: 

  • Werden zusätzlich oder anstatt von Spreads fällig.
  • Unterscheiden sich in variable und feste Kommissionen.
  • Variable Kommissionen richten sich am Ordervolumen, feste Kommissionen berechnen immer dasselbe Entgelt, ganz egal wie groß das Volumen ist.

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Depot- & Kontoführungsgebühren 

Nachdem wir bislang ausschließlich über Trading Gebühren gesprochen haben, die sich nach der Menge und mitunter dem Volumen der Trades richten, kommen wir nun zu einem Beispiel für mögliche Gebühren, die rhythmisch anfallen können. Um Assets handeln zu können, müssen Sie ein Depot anlegen, dass auch ein sogenanntes “Verrechnungskonto” beinhaltet.

Flatex ETF Sparplan LOGO - ONLINE BROKER
Bei Flatex zahlen Sie 0,1 Prozent Depotgebühren

Ein Depot ist eine spezielle Form von Konto, das bei Banken und Onlinebrokern eröffnet werden kann und dafür dient, den Handel mit Wertpapieren abzuwickeln. Um Käufe und Verkäufe tätigen und Dividenden erhalten zu können, wird ein Verrechnungskonto benötigt, auf dem, im Falle eines gewünschten Kaufes, liquide Mittel zur Verfügung stehen müssen. Das bedeutet, dass es sich dabei um Geld handeln muss und nicht um gebundenes Kapital in Form von Aktien oder ähnlichem. 

Viele Anbieter verzichten heute im Gegensatz zu früher auf Kontoführungsgebühren, es gibt aber auch heute noch viele Banken, die eine Gebühr veranschlagen. Auch das Depot selbst kann bei einigen Anbietern mit Gebühren belegt sein und monatliche Kosten produzieren. Die Höhe der Kosten kann auch hier massiv variieren und es gibt wiederum verschiedene Modelle. Einige Anbieter erheben Depotgebühren und verlangen zusätzlich eine Transaktionsgebühr (Spread, Kommission), was häufig zu recht niedrigen monatlichen Depotführungsgebühren führt. Dieses Modell ist dann attraktiver, wenn eine geringe Zahl von Trades pro Monat getätigt wird bzw. diese, je nach Art der Transaktionskosten, ein niedriges Volumen aufweisen. Für Trader mit vielen Trades ergeben sich hier doppelte Kosten, die insgesamt häufig höher sind, als bei anderen Modellen.

eToro Gebühren
Einfach erklärt? Es ist eben leider nicht immer einfach, die Trading Gebühren und Kostenstrukturen mancher Broker zu verstehen

Bei anderen Onlinebrokern, Banken oder Sparkassen sind die Transaktionsgebühren hingegen bereits in den Depotführungspreis eingespeist, es fallen folglich keine zusätzlichen Gebühren per Trade mehr an, sondern die Unkosten sind durch die Depotführungsgebühr bereits vollständig abgegolten. Diese Methode kann dann besonders attraktiv sein, wenn Sie pro Monat sehr viele und/oder voluminöse Trades tätigen, denn dann können Sie von dem Pauschalpreis profitieren und sparen sich eventuell hohe Kommissionen und/oder Spreads bei jeder Transaktion. 

Beispiel

Sie machen durchschnittlich zwei Trades pro Monat, auf jeden dieser Trades entfällt im Falle der Depotgebühr ohne inkludierte Transaktionsgebühr eine Gebühr von einem Euro und Sie bezahlen eine Depotgebühr von 10 Euro monatlich. Sie kommen also insgesamt auf Trading Gebühren von 12 Euro im Monat. Da die Depotgebühren mit inkludierten Transaktionsgebühren in unserem Beispiel bei 100 Euro liegen, zahlen Sie bei dieser Wahl insgesamt 88 Euro weniger Trading Gebühren im Monat.

Kommissionen-Provision-im-Trading
Achten Sie bei Ihren Trader aus die anfallende Kommission

Wenn Sie nun aber 250 Trades im Monat machen, kommen Sie beim Depotpreis ohne eingespeiste Transaktionsgebühren auf einen Preis von 260 Euro, während Sie beim Depot, das in den Depotgebühren die Transaktionskosten bereits abdeckt, nur 100 Euro bezahlen müssen.

Depot- und Kontoführungsgebühren zusammengefasst 

  • Sind Gebühren, die für die Bereitstellung des Depots bzw. des Verrechnungskontos von den Anlegern an die Anbieter zu zahlen sind.
  • Nicht alle Anbieter verlangen diese Gebühren, die Preise variieren teilweise stark von Fall zu Fall.
  • Einige Anbieter inkludieren in die Depotgebühren bereits die Transaktionsgebühren, andere erheben zusätzlich zu den Depotgebühren auch Gebühren pro Transaktion.
  • Sind in regelmäßigen Zeitabständen zu einem Fixpreis zu entrichten, nicht an Transaktionen gebunden.

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Gebühren für die Chartsoftware bei einem Online Broker

Wenn Sie Ihren Broker auswählen, sollten Sie bei der Frage nach den Trading Gebühren auch darauf achten, ob eine Chartsoftware gratis angeboten wird oder in den Depotgebühren inklusive ist. Ist dies nicht der Fall, werden Sie, wenn Sie Chartsoftware nutzen möchten, auf die Angebote von Drittanbietern zurückgreifen müssen.

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GBE Brokers mit MetaTrader 5, einer der beliebtesten Chartingsoftware

“Angebot” ist dabei das entscheidende Wort, denn diese sind selten kostenfrei und können mitunter sogar sehr teuer sein. Gerade dann, wenn Sie nicht täglich traden und hohe Gewinne an der Börse erzielen, kann das ein entscheidender Faktor sein und sollte dringend beachtet werden. 

Chartsoftware zusammengefasst 

  • Hilft Ihnen dabei, Kursverläufe auszulesen und ist ein wichtiger Bestandteil der Marktanalyse.
  • Ist nicht bei jedem Broker gratis und kann entweder in den Depotgebühren enthalten sein, oder Sie müssen die kostenpflichtige Software von Drittanbietern nutzen.

Gebühren bei Inaktivität 

Einige Broker verzichten zwar auf Depot- und Kontoführungsgebühren, “bestrafen” dafür aber sozusagen Inaktivität. Ist dies der Fall, kann zum Beispiel eine Gebühr entfallen, wenn Sie seit drei Monaten, sechs Monaten oder zwei Jahren keinen Trade mehr gemacht haben.

Ausschnitt aus eToro Gebührenübersicht
Ausschnitt aus der eToro Gebührenübersicht

Wenn Sie also nur sehr selten traden, lohnt es sich zu prüfen, ob und ggf. wann eine Inaktivitätsgebühr entfällt, wenn Sie sich entscheiden, das Trading an den Nagel zu hängen, kann eine Kontoschließung sinnvoll sein. Wenn Sie hingegen ohnehin regelmäßig traden, ist diese Gebühr eher nebensächlich. 

Gebühren für Auszahlungen 

Es gibt auch Broker, die bei einer Auszahlung der generierten Gewinne ein gewisses Maß an Gebühren veranschlagen. Auch hier kann die Höhe des Preises sowohl pauschal, also zum Beispiel ein Euro pro Auszahlung, oder prozentual berechnet, also zum Beispiel 2 Prozent der Auszahlungssumme, sein. Je nach Höhe und Menge der Auszahlungen ist die eine oder die andere Form für Anleger attraktiver. 

Wie hoch sind Trading Gebühren?

Wie soeben ausgeführt, können die anfallenden Trading Gebühren für Aktien und ETFs, CFDs, Forex & Co. bei Online Brokers nicht pauschal beziffert werden, es kommt ganz darauf an, bei welchem Broker Sie Ihre Trades machen und welches Nutzerverhalten Sie in Bezug auf die Börse an den Tag legen.

FXCM Kosten und Gebuehren
Wie viel Trading Gebühren anfallen, hängt von Ihrem Tradingverhalten ab

Die sichersten Aussagen über den Endpreis können uns wohl die Anbieter liefern, die in ihre Depotgebühren bereits die Transaktionsgebühren eingerechnet haben. 

Die Faktoren, die Sie beim Preisvergleich beachten sollten, sind zusammengefasst folgende:

  • Gebühren auf Auszahlungen 
  • Inaktivitätsgebühren 
  • Gebühren für die Chartsoftware 
  • Depot- und Kontoführungsgebühren 
  • Spread 
  • Kommission 
  • Rollover (Kosten, die entstehen können, wenn Sie Anlagen über Nacht halten) 

Um das richtige Kostenmodell für sich auszuwählen, stellen Sie sich folgende Fragen: 

  • Wie oft trade ich im Monat?
  • Welches Volumen haben meine Trades?
  • Kann es sein, dass ich lange Zeiträume keine Trades machen werde, das Depot aber halten möchte?
  • Verfolge ich eine kurzfristige oder langfristige Anlagestrategie? 
  • Nutze ich Chartsoftware? 
  • Zahle ich Gewinne regelmäßig in kleinen Summen aus oder reinvestiere ich Gewinne in der Regel bzw. zahle nur Gewinne ab einer bestimmten Höhe aus?

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Beispiel von Gebühren beim Broker eToro

Schauen wir uns einmal exemplarisch für unseren Trading Gebühren Vergleich die Gebührenstruktur von eToro an.

Etoro Website Screenshot
Bei eToro zahlen Sie zwar eine Inaktivitätsgebühr, aber sonst nur wenig Gebühren

Dieser Broker verfolgt folgende Gebührenstruktur: 

  • Keine fixen Kontoführungs- und Depotgebühren 
  • Keine Kommissionen 
  • Spreads werden auf Trades erhoben
  • Rollovergebühren werden erhoben 
  • Auszahlungen sind gebührenpflichtig 

Beispiel Capital.com

Ein weiterer Broker, der exemplarisch für Trading Gebühren stehen kann, ist einer aus unserer Bestenliste, nämlich Capital.com. Hierbei verfolgt der Broker folgende Gebühren:

  • Keine Kontoführungskosten
  • Keine Ein- und Auszahlungskosten
  • 0% Privision
  • Lediglich Spreads und Übernachtgebühren fallen an
Capital.com Plattform
Capital.com: Eine unserer Empfehlungen

Fazit: Trading Gebühren sind immer abhängig von der Brokerwahl

Bei der Berechnung von Trading Gebühren kommt es auf mehr an als nur auf Depotgebühren. Viele Anbieter werben damit, keine Kontoführungsgebühren zu erheben, haben dafür aber höhere Kommissionen oder andere Gebühren. Sie sollten sich bei der Auswahl Ihres Brokers also vorab die Zeit nehmen und sämtliche Gebühren, die entfallen können, im Detail prüfen und berechnen, denn die Preise können stark voneinander abweichen.

Kosten JustTrade
Kostenfrei? Nicht immer, auch wenn es der Broker so angibt: Schauen Sie genau auf die anfallenden Trading Gebühren

Außerdem hängen die Trading Gebühren und die Wahl des Brokers, der für Sie am besten geeignet ist, auch stark von Ihrem eigenen Nutzungsverhalten ab. Wenn Sie viele Trades machen, sind andere Modelle attraktiv, als wenn Sie nur sehr selten am Markt aktiv werden. Wenn Sie hohe Summen bewegen, sind wiederum andere Faktoren wichtig, als wenn es sich eher um kleine Beträge handelt und so weiter. 

Je genauer Sie Ihre eigene Anlagestrategie also kennen, desto besser wird es Ihnen gelingen, das für Sie kostengünstigste Modell zu finden. Machen Sie auf alle Fälle einen Depot Vergleich – viel Erfolg dabei!

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Meist gestellte Fragen:

Sind Spread und Kommission das Gleiche?

Nein, Spread und Kommision sind unterschiedliche Gebührenarten beim Trading. Der Spread ist die Differenz zwischen dem Kurs, zu dem der Broker bereit ist, die Anlage zu kaufen (Geldkurs) und dem Kurs, zu dem er bereit ist, die Anlage zu verkaufen (Briefkurs). Eine Kommission ist eine Gebühr, die der Broker pro Transaktion erhebt und die entweder einen Fixpreis haben kann oder von der Höhe des betreffenden Umsatzes abhängt.

Wie hoch sind Trading Gebühren?

Die Höhe der Trading Gebühren unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter und hängt bei vielen Modellen auch mit Ihrem Nutzungsverhalten zusammen, deshalb kann diese Frage nicht pauschal klar beantwortet werden. Je nach Anbieter werden unterschiedliche Gebühren nach unterschiedlichen Berechnungsgrundlagen in unterschiedlicher Höhe fällig oder auch nicht. Trading Gebühren, die bei allen Anbietern gleich sind, sind nur die gesetzlich festgelegten Steuerabgaben von 27,8 bis 27,9 Prozent der Kapitalrendite.

Wie kann ich herausfinden, welche Gebühren mein Broker erhebt?

Um herauszufinden, welche Gebühren Ihr Broker erhebt, sollten Sie auf der Website eines Anbieters eine detaillierte Aufschlüsselung der anfallenden Kosten finden können. Ein Qualitätsmerkmal eines guten Brokers ist, dass diese Gebühren transparent und offen aufgelistet werden. Darüber hinaus gibt es verschiedene Vergleichsportale und Auflistungen von Brokern, wo Vorteile und Nachteile des jeweiligen Anbieters aufgeführt sind. 

Ich habe mein Depot seit Monaten nicht genutzt und trotzdem wurden mir Gebühren berechnet. Ist das legal?

Ja, sogenannte Inaktivitätsgebühren sind legal, wenn diese in der Vereinbarung bei der Eröffnung des Trading Kontos klar angegeben wurden. Die Inaktivitätsgebühr tritt dann ein, wenn Sie in einem bestimmten Zeitraum keinen Trade gemacht haben. Sie sollten immer genau darauf achten, welche Kosten erhoben werden und welche Bedingungen dafür erfüllt sein müssen, wenn Sie ein Depot anlegen.

Wie kann ich meine Kosten beim Trading minimieren?

Um Ihre Trading Kosten so gering wie möglich zu halten, sollten Sie sich vor allem einen Broker aussuchen, dessen Gebührenmodell bei Ihrem Handelsstil die geringsten Kosten verursacht. Handeln Sie beispielsweise viele kleine Positionen, so lohnt sich ein Gebührenmodell, dass eine prozentuale Kommission als Anteil der Ordervolumens und/oder einen geringen Spread vorsieht, während bei großen Positionen eine Fixgebühr mehr Sinn macht. Überprüfen Sie daher im Voraus, ob die Gebührenstruktur eines Brokers zu Ihrem Handelsstil passt, wenn Sie Wert darauf legen, Trading Kosten zu sparen.

Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel Gründer & Chefredakteur
Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Reviewed by: Res Marty Softwaretester und Autor
Res konzentriert sich bei Trading für Anfänger auf den Bereich "Hinter der Kulisse". Er ist außerdem Autor und Softwaretester mit einem betriebswirtschaftlichen Hintergrund.
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