Nicht jeder Kursverlauf an der Börse ist geradlinig. Stärkere Schwankungen sind normal und ein Zeichen, dass sich die Wirtschaft bewegt. Die Gründe dafür können vielfältig sein: Äußere Einflüsse wie Entscheidungen der Notenbanken oder geopolitische Ereignisse, Unternehmenskennzahlen oder grundsätzliche Marktentwicklungen.
Wenn Märkte stark schwanken, ist die Rede von Volatilität. Was das ist und wie Sie sich die Volatilität zunutze machen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Key Facts: Volatilität im Trading
- Maß für die Stabilität eines Vermögenswertes
- Hohe Volatilität kann für hohe Gewinne sorgen
- VIX wird gerne als Volatilitätsindex genutzt
- Ausgeprägtes Risikomanagement ist unabdingbar
- Eine zu hohe Volatilität kann zu Handelsproblemen beim Broker führen
Definition: Was ist Volatilität?
Als Volatilität wird das Maß für die Stabilität eines Wertpapiers bezeichnet. Mathematisch wir dafür die Standardabweichung berechnet. Diese errechnet sich aus dem aktuellen Kurs eines Werts und seinem Mittelwert. Es gibt zwei Arten von Volatilität: Die historische Volatilität bezieht sich auf die Schwankungsstärke in der Vergangenheit. Die implizite Volatilität bezeichnet die erwartete Schwankungsstärke in der Zukunft.
In der Preisgestaltung von Optionen hilft Volatilität dabei, das Ausmaß zu zeigen, in dem der entsprechende Wert zwischen Gegenwart und Verfall des Wertpapiers schwankt. Die Volatilität wird in der Regel als Prozentsatz des Koeffizienten innerhalb der Wertpapierpreisformel ausgedrückt. Diese ergibt sich aus den Tageshandelsaktivitäten.
Vereinfacht ausgedrückt: Sie hilft Tradern den Bereich aufzuzeigen, in dem ein Wert entweder steigen oder fallen kann. Gleichzeitig hilft sie, Schätzungen abzugeben, wie stark ein Wert schwanken kann. In der Praxis wird der VIX – der Volatilitätsindex – gerne für die Messung der Volatilität als Indikator verwendet.
Ein Vergleich aus der Autoindustrie hilft beim Verständnis der Volatilität. Denken Sie an Autoversicherungsprämien: Wenn Sie viele Unfälle oder wenig Fahrerfahrung haben, sind Ihre Prämien höher. Das liegt am höheren Risikoniveau für den Versicherer. Auf den Finanzmärkten führen die Folgen der Volatilität zu einem steten Steigen und Fallen des Marktes. Das wiederum wirkt sich auf den Marktindex aus.
Mein Tipp: Über 3.000 verschiedene Märkte zu günstigen Gebühren traden:
Volatilität im Detail erklärt
Die Volatilität ist im allgemeinen Verständnis als Risikokennzahl bekannt, die die Stimmung in einem Markt abbilden kann. Für langfristige Anleger oder solche, die mit nervösen Augen auf den Markt blicken, ist eine hohe Volatilität ein Problem. Sie führt oft dazu, dass sich Anleger aus dem Markt zurückziehen. Professionelle Anleger hingegen arbeiten mit Absicherungen auf höhere Kursausschläge nach unten und oben.
Was für die einen schlecht und ein hohes Risiko ist, ist für andere wiederum gut. Volatilität bringt Bewegung in den Markt. Trader können ohne Kursausschläge nicht arbeiten und benötigen daher die Abweichungen, um in den Markt hinein und aus dem Markt heraus zu kommen. Vor allem wer in sehr kurzen Zeitintervallen tradet, ist ein Freund der Volatilität.
Volatilität entsteht meist dann, wenn es Nachrichten gibt, die massive Auswirkungen auf die Kurse haben. Das kann unternehmensseitig eine Produkteinführung, ein Gewinnbericht, ein Regulierungsbeschluss oder der plötzliche Rücktritt eines Managers sein. Auch äußere Einflüsse wie Katastrophen können Volatilität erzeugen. Eine hohe Volatilität bedeutet meist eine Preisänderung – in beide Richtungen – in kurzer Zeit. Ist die Volatilität hingegen gering, verändert sich der Preis des Wertpapiers wenig, beziehungsweise in stetem und langsamem Tempo.
So wird die historische Volatilität berechnet
Wenn Sie nicht auf vorhandene Berechnungen der Volatilität zurückgreifen, können Sie diese auch selbst berechnen. Dazu benötigen Sie die historischen Daten eines bestimmten Wertes, den Sie analysieren möchten. Üblicherweise werden dafür die historischen Daten eines gesamten Monats verwendet.
Erstellen Sie ein neues Datenblatt mit Spalten für Datum, Schlusskurs und der täglichen, prozentualen Veränderung des Werts. Diesen berechnen Sie, in Sie den Vortageskurs vom aktuellen Kurs abziehen. Anschließend wird das Ergebnis durch den Preis des Vortags geteilt und mit 100 multipliziert. In Formeln ausgedrückt:
- tägliche prozentuale Veränderung = (aktueller Preis des Werts – gestriger Preis des Werts) / gestriger Preis des Werts * 100
Um anschließend die Volatilität berechnen zu können, müssen Sie die Standardabweichung der Spalte mit den täglichen, prozentualen Veränderungen errechnen. In normalen Kalkulationsprogrammen wie Excel gibt es dafür eine gängige Formel, die Sie verwenden können:
- = STABW-N (Zelle A:Zelle Z)
In einer neuen Zelle haben Sie so die Volatilität ermittelt.
Mein Tipp: Trade nie mehr zu teuren Gebühren bei den besten Brokern:
- Große Auswahl an Handelsinstrumenten
- Hebel bis zu 1:30
- Mehrfache Regulierung
- Spreads ab 0,2 Pips ohne Kommissionen
- TradingView Anbindung
- Nutzerfreundlichste Plattform
- In Deutschland registriert (BaFin)
- Niederlassung in Berlin
- Große Auswahl an Märkten und Finanzprodukten
- Günstige Gebühren und Spreads
- Am besten für Forex
- Niederlassung in DE
- Spreads ab 0,0 Pips
- Schnelle Ausführung ECN/STP
- Persönlicher Support
Implizite Volatilität messen
Im normalen Handel hat sich in der Zwischenzeit die implizite Volatilität aus hauptsächliche Kennzahl etabliert. Sie entsteht auf Basis der Optionspreise am Terminmarkt. Sie gibt in einem prozentualen Wert an, wie die Märkte in den nächsten (in der Regel 30) Tagen schwanken werden. Die Schwankungsbreite wird in Prozent angegeben.
Ein Beispiel: Der VDAX-New gibt beispielsweise die implizite Volatilität des DAX, also des größten deutschen Indizes an. Sie wird stets auf die nächsten 30 Tage angeben. Ein Wert von 25 bedeutet also, dass in den nächsten vier Wochen (30 Tage) mit einer Schwankungsbreite von 25 Prozent zu rechnen ist – ausgehend vom Mittelwert des DAX Chart.
So profitieren Sie von der Volatilität
Für Trader ist Volatilität wichtig. Sie profitieren von schwankungsintensiven Märkten. Wenn ansonsten alle Faktoren gleichbleibend sind, hilft ein volatiler Markt als Anreiz für smarte Investoren und Trader. Warum? Er schafft Gelegenheiten.
Vor allem Daytrader profitieren von Übertreibungen bei schlechten Nachrichten und können bei hoher Volatilität auf entsprechende Gegenbewegungen setzen. Damit diese Idee funktioniert, sollten Sie eine entsprechende Anlagestrategie entwickeln, die aus dem Verkauf von Put-Optionen und gedeckten Calls besteht. Das führt auf lange Sicht zu profitablem Trading und hält die Volatilität Ihres eigenen Portfolios niedriger.
Darum gehen Broker bei hoher Volatilität in die Knie
In Kreisen von Investoren und auf Social Media ist immer wieder von Ausfällen von Trading Software oder ganzer Broker bei hoher Volatilität zu hören. Doch an was liegt das? Gerade Anfang 2020 bei der Corona-Krise machten sogar große Broker in den USA schlapp und gingen unter dem Druck der starken Marktschwankungen in die Knie. Für Trader ist dieses Szenario nicht gut, da sie in dieser Zeit nicht handlungsfähig sind – und das obwohl gerade solche Marktphasen große Chancen bieten.
Daher ist wichtig, einen verlässlichen Online Broker mit guter Infrastruktur zu nutzen. So vermeiden Sie unliebsame Systemausfälle und können – zumindest bei normale Marktverhalten – sicher gehen, dass der Broker nicht in die Knie geht. Wir haben bestimmte Broker bei starker Volatilität getestet. Unsere Ergebnisse und Empfehlungen finden Sie in der untenstehenden Tabelle. Hier funktioniert das Trading auch trotz anhaltend hoher Volatilität und unsere Orders wurden alle korrekt ausgeführt.
Fazit: Volatilität kann Ihr Freund sein
Obwohl eine hohe Volatilität im Volksmund verpönt wird und als schlechte Nachricht gilt, kann Sie doch Ihr Freund sein. Gerade als Trader ist es wichtig zu verstehen, dass Volatilität etwas Gutes ist. Um sie für sich nutzen zu können, benötigen Sie jedoch eine gute Trading Strategie und ein entsprechendes Verständnis des Markt. Sie müssen Ihr Risiko zu jeder Zeit im Blick haben und bestenfalls minimieren.
Mein Tipp: Über 3.000 verschiedene Märkte zu günstigen Gebühren traden:
Meist gestellte Fragen:
Was gibt die Volatilität an?
Die Volatilität gibt die Schwankungsbreite im Kurs eines Assets (z.B. Aktien) innerhalb eines bestimmten Zeitraums an. Sie ist damit ein wichtiger Faktor, um das Gesamtrisiko einer Anlage zu beurteilen. Die Volatilität ist je nach Asset unterschiedlich. So gehören Assets wie Aktien oder auch Kryptowährungen zu den volatilsten Assets, während Anleihen und Major-Währungspaare etwas stabiler sind.
Ist eine hohe Volatilität gut oder schlecht?
Eine hohe Volatilität kann sowohl gut als auch schlecht sein. Grundsätzlich bietet ein Asset mit hoher Volatilität meisst bessere Renditechancen, hat aber gleichzeitig auch ein höheres Risiko. Langfristig orientierte Anleger, die stabiles Wachstum und gleichmäßige Rendite suchen, bevorzugen in der Regel eine niedrige Volatilität, während eine hohe Volatilität vor allem bei kurzfristigeren Trading-Strategien beliebt ist.
Sind Volatilität und Risiko das gleiche?
Nein, Volatilität und Risiko sind nicht das gleiche. Die Volatilität ist aber eine Risikokennzahl und ist daher ein wichtiger Faktor, um das Gesamtrisiko einer Position zu beurteilen. Vereinfacht gesagt bedeutet eine hohe Volatilität ein höheres Risiko, bringt aber auch gleichzeitig mehr Chancen.
Gute Artikel auf Ihrer Website!
Frage zu dieser Seite hier: wo ist die angekünfigte Tabelle mit den professionellen Brokern, die auch bei hoher Volatilität funktionieren ?