Handelsjournale – sogenannte Trading Journals – helfen Händlern dabei, ihre Geschäfte und Gedanken im Blick zu behalten. Sie sind großartige Hilfsmittel, da sie Marktbedingungen wiedergeben und helfen, Fehler im Nachhinein zu analysieren.
Dabei für Daytrader problematisch: Im Alltag fehlt oft die Zeit, Transaktionen und den gesamten Trading Plan zu Papier zu bringen. Handelsvorgänge an den Finanzmärkten werden sehr schnell abgewickelt und das parallele Führen eines Journals kann hinderlich sein und Abschlüsse sogar verhindern. Allerdings haben auch Daytrader praktikable Möglichkeiten, um ein Trading Journal führen zu lernen. Wie das gelingt, erfahren Sie im folgenden Überblick.
Sehen Sie auch hier unser Video zum Führen eines Trading Journals & Tagebuches:
Der einfache Weg zum Trading Journal: Screenshots und Bilder
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – das kann auch im Zusammenhang mit Ihrem Trading Journal gelten. Anstatt Marktbedingungen, Fehler und neue Strategieideen aufzuschreiben, können sie auch mithilfe von Screenshot und einigen getippten Anmerkungen aufgezeichnet werden.
Die meisten Händler markieren im Laufe des Tages ohnehin ihre Charts, zeichnen Linien und markieren Indikatorenniveaus. Als Bild archiviert können solche Diagramm helfen, die genauen Marktbedingungen und vieles mehr zu dokumentieren.
Damit Bilder und Screenshots im Rahmen eines Trading Journals tatsächlich hilfreich sind, müssen bestimmte Faktoren einbezogen und abgebildet werden. Wie die Dokumentation gelingen kann, sehen Sie an einem Beispiel eines Live-Trades mit Anmerkungen:
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Trading Journal Vorlage zum Download
Einer der ersten Schritte ist es, sich überhaupt zu notieren, wann welche Trades mit welchem Risiko warum platziert wurden. Dafür eignet sich eine simple Excel-Vorlage, in der Sie auch Screenshots und Bilder abspeichern können.
Sie finden eine Trading Journal und Tagebuch Vorlage hier zum Download:
So markieren Sie Ihre Charts für Ihr Trading Journal
Es gibt einige wichtige Grundregeln für das Markieren Ihrer Trading Charts. Wenden Sie diese Regeln an, wird die Auswertung vergangener Trades viel leichter:
- Fügen Sie ein oder zwei Stunden der Kursbewegung vor Handelsbeginn ein: Auf diese Weise bilden Sie den Kontext des Tagesgeschehens ab. Die Preisbewegungen des Vortags müssen jedoch nicht einbezogen werden.
- Markieren Sie Ihre Startzeit: Am besten markieren Sie Ihren Startzeitpunkt mit einer vertikalen Linie oder einer Textnotiz auf Ihrem Chart. So können Sie ermitteln, ob ein früherer oder späterer Handelsbeginn sinnvoll gewesen wäre.
- Schreiben Sie die Zeiten wichtiger wirtschaftlicher Ereignisse auf: Notieren Sie, wie Sie auf diese Ereignisse reagiert haben.
- Notieren Sie Tendenzen und Marktbedingungen: Notieren Sie auffällige Besonderheiten und ggf. Fehler, die Sie in diesem Zusammenhang gemacht haben.
- Behalten Sie Trendlinien und Zeichnungen auf Ihrem Chart: Falls Sie davon nicht abgelenkt werden, sollten Sie Zeichnungen und Ähnliches auf Ihrem Chart behalten. Das kann Ihnen helfen, den Markt zukünftig in vergleichbaren Situationen besser einzuschätzen.
- Markieren Sie den Endzeitpunkt Ihres Handels
- Notieren Sie getätigte Abschlüsse: Notieren Sie die Anzahl von Trades, Gewinnen und Verlusten und das Nettoergebnis. Vermeiden Sie die Verwendung von Dollar, da der Dollar Schwankungen unterworfen ist. Verwenden Sie stattdessen Pips für Forex, Cents für Aktien oder Ticks/Punkte für Futures.
Machen Sie am Ende des Handelstages einen Screenshot von Ihrem Chart und fügen Sie ihn in ein Fotobearbeitungsprogramm ein. Speichern Sie jeden Handelstag mit Datum und bewahren Sie die Bilder in einem Handelsordner auf. Erstellen Sie Unterordner für jedes Jahr und jeden Monat, um die Dateien leichter durchsuchbar zu machen.
Kontrolle des Trading Journals
Gehen Sie am Ende jeder Woche und jeden Monats Ihre Aufzeichnungen durch. Das kann Ihnen dabei helfen, Probleme sowie Stärken und Schwächen zu erkennen. Insbesondere dann, wenn Sie Ihre Aufzeichnungen durch Screenshots ergänzt haben, ist eine effektive Auswertung möglich.
Wichtige Schritte zu einer sinnvollen Trading Dokumentation
Wer sich die Zeit nimmt, seine eigenen Handelsschritte zu analysieren, kann so Handelserfolg und potenzielle Gewinne optimieren. Folgende Schritte sind dabei wichtig:
- Protokollieren Sie Handelsdetails: Wichtige Handelsdetails, die dokumentiert werden sollten, sind das Tickersymbol, das Handelsdatum, der Kaufkurs, die Gesamtzahl der Aktien, der Verkaufskurs, der Ertrag in Euro und der Ertrag in Prozent. Außerdem sollten der Stoppkurs, das Risiko und die Provisionsausgaben notiert werden.
- Laden Sie ein Aktiendiagramm herunter und markieren Sie es: Notieren Sie Ihre Kauf- und Verkaufspunkte, Trendlinien, Widerstandslevel usw. und archivieren Sie den Chart.
- Schreiben Sie Handelsnotizen: Notieren Sie direkt auf dem Chart oder in einem separaten Dokument, was Sie richtig oder falsch gemacht haben. Fassen Sie den Handel in eigenen Worten zusammen. Hierzu können Sie etwa Evernote verwenden.
- Reflektieren Sie Handelsdaten, Charts und Ihre Notizen: Befassen Sie sich mit Ihren eigenen Handelsaufzeichnungen. Nur so können Sie verbesserungsbedürftige Bereiche identifizieren und Schwerpunkte besser setzen.
- Archivieren Sie Ihre Aufzeichnungen: Speichern Sie Ihr Handelsjournal, sodass Sie später darauf zurückgreifen können. Benennen Sie einzelne Dateien am besten nach dem Datum.
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Darum sollten Sie Ihre Trades im Journal markieren
Ihre Trades zu kennzeichnen bedeutet, die Trading Strategie zu markieren, mit der Sie den Trade getätigt haben. Durch die Markierung jedes einzelnen Geschäfts können Sie die Leistung im Laufe der Zeit bewerten und feststellen, ob die von Ihnen angewandte Strategie erfolgreich ist oder nicht.
Jedes gute Handelsjournal sollte es ermöglichen, die Leistung nach Tagen zu filtern und markante Gewinne und Verluste abbilden. So können Sie Verbesserungsmöglichkeiten leicht erkennen und Ihre Handelsregeln optimieren.
Sehen Sie das Beispiel eines Handels im Gold Trading:
So nutzen Sie Ihr Handelsjournal zur Entwicklung von Strategien
Ihr Trading Journal kann Ihnen helfen, eine eigene Trading Strategie zu entwickeln oder vorhandene Strategien zu verbessern. Damit das gelingt, sollten Sie folgende Tipps berücksichtigen:
Klare Regeln zur Abgrenzung von Trading-Strategien
Nutzen Sie Programme wie Evernote, um Gedanken, Ideen und Erkenntnisse rund um das Marktgeschehen zu protokollieren. So können Sie Strategien klar voneinander abgrenzen und Regeln für ihre Anwendung festlegen. Ziehen Sie in Betracht, Gewinnziele, Zielsetzungen und weitere Regeln für das Positionsmanagement vorzugeben, und stellen Sie sicher, dass Sie jeden Trade markieren.
Fordern Sie sich selbst heraus, um sich zu verbessern
Analysieren Sie nicht nur Nettoerträge, sondern auch Ihren Fehlerprozentsatz, die insgesamt investierte Zeit und die Handelsfrequenz. Auf diese Weise können Sie Ihre wahren Erfolg besser beurteilen.
Wichtige Variablen für Ihr Trading Journal
Im Rahmen ihres Trading Journals setzen erfolgreiche Trader auf bestimmte Variablen und protokollieren diese. Insbesondere folgende Kennziffern sind dabei wichtig:
- Stop-Preis in Euro: Der Stop-Loss-Preis in Euro kann Ausgangspunkt für eine Stop-Order oder eine gedachte Grenze sein.
- Strategie: Kennzeichnen Sie jeden Handel mit der verwendeten Trading-Strategie.
- Risiko in Euro: Das Risiko in Euro ist der Betrag, der bei einem Handel riskiert wird. Wenn Sie 100 Aktien zu 100 Euro kaufen und Ihr Stop bei 99 Euro liegt, riskieren Sie effektiv 100 Euro für den Handel. Das Risiko kann auch als ein „R“-Multiple (Van Tharp-Prinzipal) ausgedrückt werden.
- Risiko in Prozent: Das Risiko in Prozent ist der Prozentsatz des Kapitals, der beim Handel riskiert wird. Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel zum Risikomanagement.
- Zielpreis in Euro: Der Zielpreis in Euro gibt an, dass Sie eine Aktie halten, bis sie den festgelegten Wert erreicht. Sobald das anfängliche Kursziel erreicht ist, kann die Position verkauft oder mit einem höheren Kursziel gehalten werden.
- Return in Euro: Diese Zahl gibt an, welcher Gewinn oder Verlust durch den Verkauf einer Position erreicht wurde.
- Rendite: Die Rendite ist der in Prozent ausgedrückte Gewinn oder Verlust einer Transaktion.
- Irrtümer: Haben Sie bei einem Handel einen Fehler gemacht? Notieren Sie auch begangene Fehler in Ihrem Trading Journal.
- Notizen: Notizen sind zwar keine Variablen, gehören aber dennoch in Ihr Trading Journal. Sie helfen Ihnen dabei, aus jedem Handel zu lernen.
- Risiko/Nutzen-Verhältnis: Mit dieser Variablen wird ausgedrückt, was Sie im Rahmen eines Geschäfts für einen eingesetzten Euro erhalten haben.
Fazit: Ein Trading Journal hilft jedem Trader
Egal, ob Sie ein Anfänger sind oder bereits seit einigen Jahren aktiv im Daytrading sind. Ein Trading Journal hilft jedem Trader, egal in welcher Phase er sich in seiner „Karriere“ gerade befindet.
Durch die genaue Dokumentation lassen sich Entscheidungen und Strategien mit Hilfe eines Handelsjournals analysieren. Nehmen Sie das wiederum als Grundlage, um Ihre Tradingroutinen zu perfektionieren und bestmöglich auf die Märkte abzustimmen.
Viel Erfolg beim Trading!
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Meist gestellte Fragen:
Was gehört in ein Trading Tagebuch?
Es gehört nicht nur zu jedem Trading Journal, die Handelsdaten wie die Performance eines jeden Trades zu erfassen. Zusätzlich sollten Sie Ihre Beweggründe, technische Indikatoren, Entscheidungslevel und Co. berücksichtigen, um später daraus lernen zu können.
Was ist ein Trade Journal?
Ein Trading Journal / Trade Journal / Trading Tagebuch ist eine Auflistung all Ihrer Trades inklusive der Beweggründe, warum diese Trades genau so platziert wurden.
Mit welcher Software führe ich ein Trading Tagebuch?
Am einfachsten ist es, Sie nutzen eine Excel-Vorlage oder Ähnliches, die Sie mithilfe einer simplen Suchanfrage bei Google finden. Alternativ basteln Sie sich selbst eine für Sie einfach verständliche Übersicht, so Sie jeden Trade eintragen können. Auch spezielle Trading Journal Software (mit oder ohne App) gibt es.