Devisen werden weltweit immer paarweise gehandelt. Einsteigern ist dieser Fakt bereits bei der Suche nach einem Forex Broker bekannt. Viele Brokerage-Anbieter stellen zwischen 50 und 80 Währungspaare für den Handel bereit und überfordern damit die meisten Anfänger, denn nicht jedes Währungspaar lässt sich in jeder beliebigen Marktphase optimal handeln.
Der nachfolgende Beitrag macht Sie mit den weltweit wichtigsten Devisenpaaren vertraut und zeigt die Vorteile beim Handeln mit den Forex Majors auf.
Key Facts: Forex Majors
- Als Forex Majors werden die Währungspaare bezeichnet, die weltweit am meisten gehandelt werden
- Alle anderen Währungspaare im Devisenhandel sind Minor Pairs oder Exotic Pairs
- Zu den Forex Majors zählen vor allem EUR/USD, USD/JPY, GBP/USD und USD/CHF
- Auch USD/AUD, NZD/AUD und CAD/USD zählen je nach Definition noch dazu
- Es gibt allerdings keine „offizielle“ Bezeichnung, was ein Major Pair ist und was nicht
Welche Währungen sind für das Forex Trading wirklich wichtig?
Wenn Ihnen ein Broker 50 oder mehr Währungspaare für das FX Trading anbietet, umfasst dieses Angebot Devisen aus den unterschiedlichsten Handelsklassen. Der dezentrale Devisenmarkt teilt die Wechselkurse wie folgt ein:
- Exotische Währungspaare
- Nebenwährungen
- Hauptwährungspaare
Exotische Währungspaare, auch exotic pairs genannt, werden die Devisen aus politisch instabilen und, oder wirtschaftlich unterentwickelten Ländern genannt. Darunter fallen unter anderem die türkische Lira, der argentinische Peso oder der russische Rubel. Aufgrund der genannten Beispiele wird aufmerksamen Lesern bereits klar, dass es sich nicht nur um Ländern mit Ideologien handelt, die nicht von jedem geteilt werden müssen, auch ist Anteil der Devisen am Weltmarkt eher gering.
Vereinfacht ausgedrückt stammen exotische Währungen in der Regel von Ländern, denen die großen Staatenbündnisse aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen kritisch gegenüberstehen. Aus der damit verbundenen Unsicherheit entstehen schwer einzuschätzende Risiken, die den Handel mit diesen Währungspaaren mit hohen Handelsgebühren begleiten.
Währungen aus Ländern mit wirtschaftlicher und politischer Bedeutung, die allerdings sehr selten gehandelt werden, werden Nebenwährungen respektive Minor-Pairs genannt. Das Risiko besteht weniger durch wirtschaftliche Gefahren, sondern durch die unvorteilhaften Handelsbedingungen wie beispielsweise geringe Schwankungsbreite und wenig Handelsvolumen. Dadurch kommt es zu einem höheren Spread innerhalb der Währungspaare. Nebenwährungen sind zum Beispiel das Britische Pfund/Japanischer Yen sowie Euro/Australischer Dollar oder Britisches Pfund/Kanadischer Dollar.
Sehr gut handelbare Währungspaare werden in der Branche als Hauptwährungspaare oder mit dem englischen Wort Major-Pairs bezeichnet. Diese Währungen zählen zu den wichtigsten der ganzen Welt. Handelspartner aus aller Welt achten auf diese Wechselkurse. Allerlei Güter und viele Rohstoffe werden beispielsweise vorwiegend in US-Dollar bezahlt. Welche Devisenpaare zu den Forex Majors gehören, wird aber von unterschiedlichen Institutionen sehr verschieden betrachtet.
Konservativ definiert sind nur lediglich vier Devisenpaare wirkliche Hauptwährungspaare:
- Euro/US-Dollar
- US-Dollar/Japanischer Yen
- Britisches Pfund/US-Dollar
- US-Dollar/Schweizer Franken
Aus der Sicht von anderen großen Weltinstitutionen müssen diese Währungspaare ebenfalls zu den Forex Majors gezählt werden:
- US-Dollar/Australischer Dollar
- Neuseeland Dollar/US-Dollar
- US-Dollar/Kanadischer Dollar
Entnehmen Sie der nachfolgenden Auflistung, welche Währungspaare aus internationaler Sicht zu den Forex Majors gehören und wie deren ISO Codes lauten:
- Euro/US-Dollar – EUR/USD
- US-Dollar/Japanischer Yen – USD/JPY
- Britisches Pfund/US-Dollar – GBP/USD
- US-Dollar/Schweizer Franken – USD/CHF
- Australischer Dollar/US-Dollar – AUD/USD
- US-Dollar/Kanadischer Dollar – USD/CAD
- Neuseeland Dollar/US-Dollar – NZD/USD
- Euro/Britisches Pfund – EUR/GBP
- Euro/Schweizer Franken – EUR/CHF
- Euro/Japanischer Yen – EUR/JPY
Wie können Sie die Forex Majors traden?
Für den Handel mit Währungspaaren benötigen Sie als privater Trader eine Handelszulassung, diese wird Ihnen in der Regel allerdings nicht erteilt. Daher wird die Kooperation mit einem Brokerage-Anbieter notwendig, welcher Sie mit dem Devisenmarkt zusammenschließt und ihre Positionen mit dem Forex Hebel finanziert. Beim Broker Ihrer Wahl eröffnen Sie ein Handelskonto, auf welches später ein Betrag in gewünschte Höhe eingezahlt wird. Dann können Sie auch von den Hebelpositionen profitieren und diese Derivate handeln.
Zunächst muss jedoch ein passendes Währungspaar gefunden werden, das Sie handeln wollen. Dies funktioniert idealerweise durch einen Konditionsvergleich im kostenfreien Forex Demokonto. Zusätzlich sollten Sie sich mithilfe von Empfehlungen, welche Sie nicht zuletzt in diesem Beitrag finden, auf eine Währungsklasse fokussieren. Natürlich sollten Sie auch unsere Ratschläge kritisch betrachten und Ihren persönlichen Tests unterziehen.
Das passende Währungspaar sollte Ihnen diese Vorteile bieten:
- Tägliche Informationen zu politischen und wirtschaftlichen Aspekten beider Länder
- Ausreichende Volatilität für tägliche Chancen auf attraktive Renditen
- Geringe Forex Spreads und damit günstige Handelskonditionen
Mein Tipp: Den besten Forex Broker mit 0,0 Pips Spreads wählen
Einen Überblick über den Forex Markt schaffen
Bevor Sie mit Ihrem favorisierten Devisenpaar Handelspositionen eröffnen, muss die Einschätzung des Kursverlaufs anhand folgender Kriterien analysiert werden:
- Welches übergeordnete Trendgeschehen liegt vor?
- Welche Ereignisse könnten heute für Kursausbrüche, Korrekturen oder Rücksetzer verantwortlich sein?
- Wie könnte der Kursverlauf des Tages aussehen, wenn alles planmäßig verläuft?
- Welche Faktoren könnten den Kursverlauf außerplanmäßig beeinflussen?
Jede Frage kann mit der technischen Analyse in Verbindung mit einem Forex Wirtschaftskalender geklärt werden. Beachten Sie in diesem Zusammenhang, dass der Devisenmarkt allerdings stets unberechenbar ist und die Trader oft emotional, gerade mit dem Wechselkurs des eigenen Landes, geleitet verhalten. Bevor Sie eine erste Position eröffnen, muss eine leicht verständliche und einfach umsetzbare FX Strategie gefunden werden, beispielsweise eine Forex Daytrading Strategie. Ohne ein strukturelles Vorgehen wird Ihr Kapital lediglich per Zufall oder Glück vermehrt. In der Regel aber verringern die meisten Anfänger ihr Kapital.
Sowohl eine Long-, als auch eine Shortposition sollten niemals ohne eine Verlustbegrenzung (Stop-Loss) eröffnet werden. Verluste gehören zum Alltag eines jeden Traders. Sie müssen daher lernen, mit Verlusten zu leben und diese so gut wie möglich zu begrenzen. Verluste zu begrenzen und Gewinne laufen zu lassen, macht die Wirtschaftlichkeit im Trading aus. Handelsteilnehmer sollten dazu alle offene Positionen stets überwachen und bei Bedarf den Stop-Loss anpassen oder die Position schließen, sollte sich das Handelssetup verändert haben.
Weiterhin hat jedes Währungspaar spezifische Handelsmerkmale und stellt somit eigentümliche Anforderungen an die Marktteilnehmer. Sie müssen im Vorfeld einer Tradingposition wissen, welche Faktoren die Kursentwicklung beeinflussen. Wann sind die besten Handelszeiten, welche News sind wann zu erwarten und mit welchen Herausforderungen ist über den Tagesverlauf zu rechnen. Die nachfolgenden Erkenntnisse beruhen auf unseren Erfahrungen und können daher von Ihnen einfach angewendet werden, wenn Sie die Forex Majors handeln wollen.
Wie trade ich das Paar EUR/USD?
Dieses Devisenpaar wird weltweit am häufigsten gehandelt. Das Major-Pair EUR/USD ist sehr liquide und dadurch hat diese Devise sehr geringe Spreads. Wie aus der Anordnung der Namensbezeichnung ersichtlich wird, ist der Euro die Basiswährung, während der US-amerikanische Dollar die Funktion der Kurswährung einnimmt. Währungspaare wie das Paar EUR/USD werden immer mit einer Zahl dargestellt. Diese Zahl gibt das Verhältnis beider Wechselkurse an. Aktuell steht das EUR/USD Paar bei 1,0813.
Daraus wird abgeleitet, dass 1,00 Euro derzeit etwas mehr als 1,08 US-Dollar wert ist. Bei den Nachkommastellen drei und vier handelt es sich um die sogenannten Pips. Und genau diese sind für Händler und Broker von Bedeutung, denn jeder Pip kann einen Gewinn oder Verlust darstellen. Die fünfte Nachkommastelle stellt Zehntelpips dar und ist meist nur direkt auf den Handelsplattformen ersichtlich.
Das Währungspaar EUR/USD ist bei Tradern auf der ganzen Welt sehr beliebt, weil der Kurs, aufgrund der enormen Größe am Forex Markt, ständig in Bewegung ist und dadurch ausreichend Handelschancen bietet. Die idealen Handelszeiten sind allerdings auf die europäische Session und die amerikanische Handelsperiode beschränkt, da in dieser Zeit das höchste Volumen mit den meisten Transaktionen stattfinden. Diese Handelszeit beider Perioden ist von 07:00 Uhr MEZ bis 17:00 Uhr. In der asiatischen Session verläuft der Handel überwiegend ruhig in vergleichsweise engen Kursperioden ohne ausreichend Volatilität.
Welche Faktoren und Ereignisse wirken auf den Kursverlauf dieses Währungspaares ein?
Der Euro ist seit der Einführung im Jahr 2001 die einheitliche Währung der Mitgliedsländer der Eurozone und der Europäischen Union. Problematisch bei der Bewertung des Euro ist die überaus unterschiedliche Wirtschaftsleistung der verschiedenen Mitgliedsländer. Während Deutschland eher zu den Treibern eines starken Euros gehören, wirken Länder wie zum Beispiel Italien aufgrund ihrer Ökonomie und Politik eher bremsende Funktionen aus. Dementsprechend tragen Wirtschaftsdaten aus der Bundesrepublik Deutschland in großem Ausmaß zur Kursentwicklung des Euros bei.
Die Geldpolitik der Eurozone wird durch die Europäische Zentralbank (EZB) mit Sitz in Frankfurt/Main bestimmt. Das geldpolitische Vorgehen mitsamt der Entscheidung über den aktuellen Leitzins wird einmal im Monat veröffentlicht und kann den Euro-Kurs gegenüber anderen Kurswährungen steigen oder fallen lassen. Auf der amerikanischen Seite sind ebenfalls die Wirtschaftsdaten, politische Konstellationen und deren Veröffentlichungen, wesentliche Faktoren für die Kursentwicklung des Majorpairs EUR/USD. Von größter Bedeutung sind unter anderem die Non-Farm-Payrolls (NFP) und Veröffentlichungen sowie Statements der FED. Seit 1914 hat das Federal Reserve System die Hoheit über den US-Dollar, die Geldmenge und den amerikanischen Leitzins.
Sämtliche oben erläuterte Ereignisse sorgen für abstruse Volatilität. Aufgrund dessen sollten Anfänger zu diesen Handelszeiten im eigenen Interesse fernbleiben. Der Kursverlauf wird zu jeder anderen Handelszeit, die zwischen 07:00 Uhr und 17:00 MEZ liegt, aufgrund der hohen Nachfrage, gleichwertige Tradingchancen bieten, denn Unternehmen der Eurozone müssen den EUR gegen den USD tauschen, um Rohstoffe wie Erdöl zu erwerben. US-Konzerne benötigen den EUR zum Import von EU-Waren und für Expansionen in die Eurozone.
Mein Tipp: Den besten Forex Broker mit 0,0 Pips Spreads wählen
Wie handle ich das Paar GBP/USD?
Die Anordnung von GBP/USD macht das britische Pfund zur Basiswährung und weist dem US-Dollar die Funktion einer Kurswährung zu. Momentan steht hinter den beiden ISO-Codes die Zahl 1,37. Dementsprechend können Sie für ein britisches Pfund derzeit 1,37 amerikanische Dollar kaufen. Aus unserer Sicht zählt das Währungspaar seit dem Abschied Großbritanniens aus der Eurozone zu den großen Favoriten im internationalen Devisenhandel. Die Briten nutzen die neu erlangte Freiheit, um nach Belieben neue Wirtschaftsbeziehungen zu knüpfen und das wiederum stellt seine Ökonomie auf ein solides Fundament.
Die ehemaligen Partner aus der EU sehen diese Entwicklung allerdings mit Sorge und stellen das Vereinigte Königreich medial möglichst negativ dar. Die großen Teilnehmer am Devisenmarkt vertrauen den Briten hingegen und investieren riesige Summen in die Wirtschaft Großbritanniens. Der Kurs des Währungspaares GBP/USD wird daher in jeder Session sehr volatil gehandelt und bietet den Händlern viele Tradingchancen. Am liquidesten ist das Paar aber gegen 14:00 MEZ, weil dann die amerikanische Session beginnt, während die europäische Handelsperiode immer noch aktiv ist, aber langsam ausklingt.
Für die Kursentwicklung dieses Wechselkurses sind seitens Großbritannien die Veröffentlichungen und Statements der Bank of England in den frühen Morgenstunden, sowie im späteren Verlauf wirtschaftliche Daten aus dem United Kingdom äußerst entscheidend. Auf der amerikanischen Seite ist der Kurs des Paares GBP/USD von den wichtigen wirtschaftlichen US-Daten anhängig.
Statements von Zentralbanken jeglicher Art sowie die Veröffentlichung der NFP sollten Anfänger nicht für das Trading nutzen, weil die Kursentwicklung zu volatil und meist unkalkulierbar ist. Für das Paar GBP/USD gilt im Wesentlichen das Gleiche wie für EUR/USD. Angebot und Nachfrage können stets in den Haupthandelszeiten für attraktive Trades genutzt werden.
Wir empfehlen Ihnen aufgrund eigener Erfahrungen, diese Devise zunächst mehrere Tage im Forex Demokonto zu handeln. Sie werden dabei interessante Mechanismen entdecken, die Ihr Forex Trading vereinfachen und die Risiken senken. So beginnt nämlich die Handelsaktivität im GBP/USD oft bereits um 07:00 Uhr MEZ. Relevante Kursbewegungen sind um 07:00 bis 09:00 Uhr MEZ zu verzeichnen. Ab 10:00 Uhr MEZ wird der Handel etwas ruhiger und lebt erst gegen 13:30 wieder auf. Nutzen Sie die Kursbewegungen zu den oben angegebenen Uhrzeiten, um attraktive Setups zu handeln. So kann es gut möglich sein, dass Sie ihr Tagesziel meist bis 11:00 Uhr erreicht haben.
Wie und wann das Paar USD/JPY handeln?
Beim US-Dollar/Japanischer Yen gibt es zwei unterschiedliche Aspekte zu den oben genannten Devisen: Zum einen wird der Kurs bei allen Yen-Paaren mit nur 2 Stellen nach dem Komma angezeigt. Zum anderen nimmt hier der US-Dollar die Funktion der Basiswährung ein – und der Yen, die der Kurswährung. Aus der momentanen Darstellung geht dementsprechend hervor, dass für 1 USD knapp 111,88 Yen gekauft werden können.
Die Darstellung mit den zwei Nachkommastellen ist dem relativ niedrigen Wert des Yen gegenüber den anderen Forexwerten geschuldet. Zwar können Fachleute verschiedene dazu Erklärungen anbieten, doch für Trader ist dieser Fakt und seine Interpretation weniger wichtig. Selbst mit den zwei Nachkommastellen und der dritten, die das Zehntelpip darstellt, ändert sich für Trader nichts an der Herangehensweise für den Handel mit diesem Major-Pair.
Viel problematischer erweist sich beim täglichen Handel von USD/JPY die Versorgung mit Fundamentaldaten. Japan ist nämlich der europäischen Zeit etwa 8 Stunden voraus. Wenn japanische Wirtschaftsdaten und Ereignisse in der Politik veröffentlicht werden, liegen deutsche Akteure noch im Bett. Bis die Marktteilnehmer aus Deutschland in den Handel einsteigen, hat der Forex-Markt die japanischen Daten bereits verarbeitet und in den Kurs der Yen-Paare integriert.
In der europäischen Session bleibt das Paar USD/JPY daher weitgehend unbeachtet, auch aufgrund der zu handelnden Volatilität. Die chancenreiche Zeit beginnt erst gegen 14:00 Uhr MEZ mit Beginn der amerikanischen Handelsperiode. Zu der Problematik mit der Versorgung der japanischen Politik- und Wirtschaftsdaten, müssen Sie als Trader vormittags auf die Schwankungsbreite dieses Major-Pairs verzichten und ihre Handelsstunden auf spät abends verschieben.
Wie das Paar USD/CHF handeln?
Der US-Dollar nimmt bei diesem Währungspaar die Funktion der Basiswährung ein, während der Schweizer Franken als Kurswährung dient. Die komplette Darstellung lautet derzeit USD/CHF 0,93 und verdeutlicht damit, dass 1,00 amerikanische Dollar in etwa 0,93 Schweizer Franken wert ist.
Exakt dargestellt, lautet der Wechselkurs 0,9372 Franken für 1,00 US-Dollar. Sie fragen sich womöglich, warum die Währung der kleinen Schweiz überhaupt zu den Majors zählt. Verschiedene Internetseiten erklären diesen Fakt überaus unterschiedlich. Verständlich erscheint uns lediglich die Definition der Schweiz als diskreter und sicherer Finanzstandort, welcher die Vermögen von besonders reichen Persönlichkeiten aus aller Welt aufbewahrt und vermehrt.
An die mögliche Theorie, dass die Schweiz ein sicherer Hafen für Geld ist, glauben wir hingegen nicht. In turbulenten Zeiten ist das Geld in turbulenten Zeiten überall gefährdet – auch in der Schweiz. Das Major-Pair entwickelt in frühen Morgenstunden bis hin zum späten Abend in der europäischen und amerikanischen Session eher wenig Handelschancen. Bei der Gegenüberstellung der Langzeitcharts von USD/CHF und EUR/USD lässt sich festhalten, dass sich beide Wechselkurse stets entgegengesetzt entwickeln. Steigt der Franken gegenüber dem Dollar, fällt der Euro und umgekehrt. Steigt das Währungspaar USD/CHF als an, fällt in der Regel das Major-Pair EUR/USD. Dennoch bietet das Währungspaar EUR/USD weitaus mehr Chancen als die Alternative US-Dollar zu Schweizer Franken.
Mein Tipp: Den besten Forex Broker mit 0,0 Pips Spreads wählen
Wie das Währungspaar AUD/USD traden?
Australien ist reich an Bodenschätzen und exportiert sehr viel Kohle, Eisenerz, Kupfer und andere Rohstoffe. Die Währung des Landes wird daher als vom Rohstoffpreis abhängig eingestuft. Wichtig für die Bewertung des AUD sind zudem die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Australien und China, dem wesentlichen Abnehmer der genannten Rohstoffe. Wenn Sie den australischen Dollar zum US-Dollar, auch genannt Aussie, im Tradingfokus haben, sollte Ihnen der Wert und die Entwicklung der genannten Rohstoffe bekannt sein.
Boomt die chinesische Wirtschaft, profitiert davon auch die australische Ökonomie und umgekehrt. Für europäische Trader wird der Handel mit AUD/USD durch die frühe Veröffentlichung von wirtschaftlichen Daten in Australien erschwert. Die Daten kommen zur Veröffentlichung, wenn es in Europa Mitternacht oder 1:00 Uhr morgens ist. In der asiatischen Session, an der auch Akteure aus den USA teilnehmen, reagiert der Markt mitunter sehr volatil auf die Wirtschaftszahlen aus „Down Under“. Zu Beginn der europäischen Session sind die großen Preisbewegungen bereits vorbei. Zum Start der amerikanischen Handelssession um 14:00 Uhr MEZ nimmt die Schwankungsbreite von AUD/USD und damit die Chancen wieder zu.
NZD/USD traden – aber wie?
Neuseeland wird von europäischen Tradern eher als Urlaubsziel am anderen Ende der Welt wahrgenommen und beim Handel meist übersehen. Ein Grund dafür ist unter anderem die schlechte Versorgung mit wirtschaftlichen und politischen Daten, welche dem enormen Zeitunterschied geschuldet sind. Die Kiwis, einheimische Vögel Neuseelands, verleihen diesem Major-Pair den Spitznamen „Kiwi“
Ähnlich wie im Aussie, ist es für europäische Trader in der Tat schwierig, das Paar lukrativ zu handeln. Denn auch hier finden die wesentlichsten Preisbewegungen erst nach Mitternacht und dann wieder in späten Nachmittagsstunden MEZ statt. Beim Vergleich der Charts von NZD/USD und EUR/USD fällt zunächst die weitgehend identische Entwicklung beider Kursverläufe auf. Blickt man jedoch ins Detail, wird schnell die weitaus größere Volatilität des „Kiwi-Paares“ und die damit verbundenen Chancen erkannt. Empfehlenswert ist das NZD/USD Trading ab 14:00 Uhr MEZ zu Beginn der amerikanischen Session. Wir raten allerdings zum Handeln auf Sicht mit kurzfristigen Strategien wie Scalping und weniger zum Positionstrading.
USD/CAD – wann und wie handeln?
In diesem Major-Pair nimmt der kanadische Dollar die Kurswährung ein, während der amerikanische Dollar als Basiswährung fungiert. Momentan kauft 1,00 USD exakt 1,24519 kanadische Dollar.
Der kanadische Dollar ist eine klassische Rohstoffwährung. Diese hat eine enge Verkopplung mit dem Ölpreis. Der Kurs des kanadischen Dollars fällt gegenüber dem US-Dollar, wenn die OPEC ihre Fördermengen erhöht und dadurch für ein Überangebot sorgt. Gleichzeitig profitiert der USD von einer alten Regelung: Erdöl darf weltweit nur gegen US-Dollar verkauft werden. Beim Chartvergleich fällt daher sofort die enge Bindung zwischen der Ölsorte WTI (West Texas Intermediate) und dem Währungspaar auf. Sofern Sie im USD/CAD Chancen sehen, dürften Ihnen die besten Handelszeiten ab 14:00 Uhr MEZ in der amerikanischen Session entgegenkommen.
Mein Tipp: Den besten Forex Broker mit 0,0 Pips Spreads wählen
EUR/GBP traden – aber wie?
Der Handel mit dem Major EUR/GBP wird von europäischen Akteuren weit weniger genutzt als beispielsweise das Trading im weltweit wichtigsten Major-Pair, dem EUR/USD. Seit dem EU-Austritt Großbritanniens hat dieses Währungspaar wieder erhebliches Handelsinteresse geweckt. Zwar denken einige Trader, dass die medialen Kampagnen gegen Großbritannien ein Hindernis seitens des Handelns darstellen, allerdings hat das Vereinigte Königreich nun wieder deutliche Vorteile ihrer Landeswährung.
Das Paar EUR/GBP wird ungeachtet dessen volatil gehandelt und birgt für kurzfristig orientierte Akteure täglich Chancen. Die Zeitverschiebung Großbritanniens ist unweit der mitteleuropäischen Zeit. So ist es empfehlenswert, das Trading in der europäischen Session zwischen 07:00 und 14:00 Uhr MEZ abzuhalten.
EUR/CHF – wann und wie handeln?
Für den Handel mit EUR/CHF gibt es weder besondere Gründe noch andere Aspekte, die dagegen sprechen. Wenn Sie die Kurse der Paare EUR/CHF und EUR/USD im langfristigen Verlauf vergleichen, wird deutlich, dass die Kursentwicklungen weitgehend ähnlich verlaufen. Nicht zu übersehen ist aber, dass die Euro/Dollar Kombination weitaus mehr schwankt und damit mehrere Handelschancen bietet.
Vereinfacht wird das Trading mit EUR/CHF aber durch ein riesiges Angebot an Nachrichten politischer sowie ökonomischer Natur. Das Paar sollte vorrangig in der europäischen Session gehandelt werden, da zu diesem Zeitpunkt die Nachrichtenlage innerhalb der Schweiz und der Europäischen Union am dichtesten ist.
EUR/JPY – wann und wie lohnt sich der Handel?
Beim Trading mit dem Paar EUR/JPY müssen wirtschaftliche Daten von den Ländern berücksichtigt werden, die sich in gravierend unterschiedlichen Zeitzonen befinden. Wer die Statements der Bank of Japan für den Handel nutzen möchte, muss entweder lange wach bleiben oder sehr früh aufstehen. Ähnlich wie beim Handel mit dem amerikanischen Dollar zu dem japanischen Yen, sollten die gemeldeten Wirtschaftsdaten in eine fundamentale Analyse übergehen.
Derzeit ist 1,00 Euro 131,13 japanische Yen wert. Wie bei der Kursdarstellung aller Yen-Paare, ist auch hier zu beachten, dass wiederum nur zwei Nachkommastellen vorhanden sind. Seit dem Jahr 2018 verläuft der Kurs des Paares EUR/JPY horizontal in einer breiten Handelsrange. Chancen sind zwar innerhalb dieser Preisspanne vorhanden, aber meist nur kurzfristig gegeben, da kein übergeordnetes Trendverhalten erkennbar ist. Sinnvoll können Daytrading-Strategien und hierbei insbesondere Scalping-Techniken sein.
Fazit: Das Handeln mit den wichtigsten Währungspaaren der Welt
Forex Trading ist eine Tradingklasse für sich. Marktteilnehmer sollten diesbezüglich eine Forex Ausbildung genießen, um effizient und profitabel am Forex Markt zu handeln. Im vorgestellten Beitrag haben Sie bereits das Handeln mit den Forex Majors kennengelernt. Nicht nur, dass es sich bei den Forex Major-Pairs um die wichtigsten und liquidesten Devisen der Welt handelt, auch erfreuen sie sich zunehmender Beliebtheit aufgrund der ausreichenden Schwankungsbreite und der geringen Spreads.
Das sind Vorteile, die dem Handel mit Nebenwährungen gegenüberstehen. Jedoch hat jedes Major-Pair seine eigenen Handelsspezifikationen, die beachtet werden sollten. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Trading!
Mein Tipp: Den besten Forex Broker mit 0,0 Pips Spreads wählen
Meist gestellte Fragen:
Was sind Forex Majors?
Forex Majors sind die Währungspaare im Forex-Markt, die am meisten gehandelt werden. Sie alle enthalten fast ausnahmslos alle den US-Dollar als wichtigste und stärkste Währung weltweit auf der einen Seite des Paares. Die andere Seite schwankt – bekannte Majors sind EUR/USD oder GBP/USD. Da sie so stark gehandelt werden, bieten sie in der Regel niedrigere Spreads und höhere Liquidität als andere Paare.
Welche Forex-Paare werden am meisten gehandelt?
Die am häufigsten gehandelten Forex-Paare sind die sogenannten „Major Pairs“. Dazu gehören der EUR/USD (Euro und US-Dollar), USD/JPY (US-Dollar und Japanischer Yen), GBP/USD (Britisches Pfund und US-Dollar), USD/CHF (US-Dollar und Schweizer Franken), AUD/USD (Australischer Dollar und US-Dollar), USD/CAD (US-Dollar und Kanadischer Dollar) und NZD/USD (Neuseeländischer Dollar und US-Dollar).
Welche Währungspaare gibt es im Forex-Trading?
Im Forex-Trading gibt es drei übergeordnete Gruppen von Währungspaaren, die Sie als Trader kennen sollten: Majors, Minors und Exotics. Majors enthalten (so gut wie) immer den US-Dollar und sind die meistgehandelten. Minors enthalten keine US-Dollar, sind aber trotzdem bedeutende Währungen. Exotics sind Währungspaare, die sich aus einer Major-Währung und einer Währung eines Schwellen- oder kleineren Marktes zusammensetzen.
Was sind Minor Pairs im Forex-Handel?
Minor Pairs sind Währungspaare, die den US-Dollar nicht enthalten. Sie bestehen normalerweise aus den anderen Major-Währungen. Beispiele dafür sind EUR/GBP, EUR/CHF und GBP/JPY.
Was sind Exotic Pairs im Devisenhandel?
Exotic Pairs sind Währungspaare, die eine Major-Währung und die Währung eines Schwellenlandes oder eines kleineren Devisenmarkts beinhalten. Sie sind in der Regel weniger liquide und haben höhere Spreads, da sie nicht so oft gehandelt werden. Einige Beispiele für Exotic Pairs sind USD/PLN (US-Dollar und Polnischer Zloty) und EUR/TRY (Euro und Türkische Lira).
Was ist das beste Währungspaar für Anfänger im Forex Handel?
EUR/USD ist das wohl beste Währungspaare für Forex Anfänger. Es zeichnet sich durch eine hohe Liquidität aus, sodass es selten zu Verzögerungen bei der Orderausführung kommt und die Spreads meistens niedrig sind. Da es sich bei dem Paar um die größten beiden Währungen der Welt handelt, ist es zudem sehr stabil, sodass plötzliche starke Kursänderungen in die eine oder andere Richtung äußerst unwahrscheinlich sind.