Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
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Finanzierung

Der Japanische Yen mit dem Währungscode ist die offizielle Landeswährung Japans. Das internationale Symbol für den Yen ist ein mit zwei Querbalken im unteren Bereich versehenes Y.

Die Währung JPY im Faktencheck:

  • JPY ist die Abkürzung für den Japanischen Yen.
  • Kursverläufe des JPYs sind in Form von Währungspaaren handelbar.
  • Investitionen können in der Währung JPY direkt beim Broker erfolgen.

Alles Wissenswerte rund um den Yen, seine Geschichte, Münzen und Banknoten sowie seine Stellung am Devisenmarkt erfahren Sie im Folgenden.

Yen Trading

Die Bedeutung des Yen für den Devisenhandel

Der japanische Yen zählt heute zu den wichtigsten Währungen der Welt. Viele Länder sichern mit Vorräten an Japanischen Yen ihre eigenen Währungen ab.

Währung YENBedeutung für das Trading
Bezeichnung im TradingJPY
Beliebte YEN-PaareUSD/JPY
JPY/CHF
JPY/EUR
JPY/GBP
HandelsbeginnSonntag gegen 0:00 Uhr MEZ
Größte Handelschancen Montagmorgen zwischen 2:00 und 5:00 Uhr
JPY handelbar alsz. B. als Forex, CFD, Knock-Out Zertifikat

Im Forex Trading aktive Broker bieten privaten und unternehmerisch handelnden Tradern folgende Yen-Paare an:

Der Devisenhandel in Verbindung mit dem Yen ist an Werktagen grundsätzlich rund um die Uhr möglich. Allerdings gibt es für bestimmte Währungspaare mehr oder weniger gute Handelszeiten. Außerdem unterliegen die Yen-Paare dann, wenn die asiatischen Märkte am Sonntag gegen 0:00 Uhr MEZ den Handel beginnen, besonders großen Schwankungen.

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EUR/USD Trading Chart

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass die Chancen für europäische Händler am Montagmorgen zwischen 2:00 und 5:00 Uhr besonders groß sind. Beginnen die europäischen Sessions, ist der Handel in Asien bereits so gut wie vorbei. Es gibt dann kaum noch Bewegungen und entsprechende Chancen. Lukrative Gelegenheiten bieten sich erst wieder gegen 12:00 Uhr MEZ. Allerdings eröffnet die Übergangsphase zwischen europäischer Session und US-amerikanischer Handelszeit für Yen-Paare besondere Chancen.

Insgesamt ist es sinnvoll, Yen-Paare eher kurzfristig und mit enger Verlustbegrenzung zu handeln. Schließlich stammen sämtliche Prognosen regelmäßig aus dem asiatischen Raum, werden – aus europäischer Sicht –  mitten in der Nacht veröffentlicht und verlieren spätestens mit Beginn der europäischen Session ihre Gültigkeit.

Insgesamt bieten die Yen-Paare daher für Händler aus Europa weniger große Chancen als die klassischen Währungspaare EUR/USD oder GBP/USD. Zusammenfassend lässt sich außerdem sagen, dass es zum erfolgreichen Handel mit Yen-Paaren Informationen in einer Dichte bedarf, die den europäischen Marktteilnehmer nur in Ausnahmefällen zur Verfügung steht. Zudem ist das japanische Marktsentiment für europäische Akteure schwerer einzuschätzen als die hiesige Marktstimmung.

Warum fällt der JPY?

Von Tagestief zu Tageshoch in den Charts vergeht bei der teilweise hohen Schwankung und wechselnden Performance der Kurse teilweise nicht viel Zeit. Wenn Sie den Yen handeln möchten, können Sie beispielsweise Knock-Out-Zertifikate auf Euro / Yen handeln.

Japan und die Öffnung der Finanzmärkte

Trotz der Entwicklung Japans zur Exportmacht verhinderte die japanische Regierung weiterhin den freien Handel der Landeswährung. 1984 forderte die Regierung der USA  Japan daher auf, die Beziehung des Yen zum US-Dollar neu zu ordnen. Grund hierfür waren unter anderem das Erstarken des Yen und eine entsprechende Verteuerung japanischer Produkte. Japan zeigte sich in diesem Zusammenhang kompromissbereit und erlaubte es ausländischen Finanzinstituten, ab Oktober 1984 mit japanischen Wertpapieren zu handeln. Die japanischen Finanzmärkte wurden ab diesem Zeitpunkt schrittweise geöffnet – nur bei der Bewertung des Yen blieb die Zentralbank eisern.

Die japanische Wirtschaft war nämlich auf einen vergleichsweise schwachen Yen angewiesen, um Exportprodukte zu attraktiven Preisen anbieten zu können. Die Kapitalanleger hingegen wünschten sich eine starke Währung mit hohem Leitzins. Die Bank of Japan versuchte, den widerstreitenden Interessen gerecht zu werden – allerdings gelang dieser Balanceakt nicht immer. Das zeigt sich auch an der Entwicklung des Verhältnisses von Japanischen Yen zum US-Dollar:

  • 1971 kaufte ein US-Dollar mehr als 350 Yen
  • 1981 kaufte ein US-Dollar nur noch rund 135 Yen
  • In den folgenden zehn Jahren schwankte der Wert des Dollars zwischen 128 und 250 Yen
  • 1991 kaufte ein US-Dollar wieder 135 Yen
  • 2001 entsprach der Wert eines US-Dollar 122 Yen
  • 2011 war der US-Dollar nur noch 83 Yen wert
  • Aktuell liegt der Wert des US-Dollar bei etwa 111 Yen

Für die Marktteilnehmer bringen die Schwankungen des Währungspaars USD/JPY sowohl Chancen als auch Risiken mit sich.

Woher kommt die Bezeichnung Yen?

Wie der Japanische Yen zu seinem Namen kam, ist nicht abschließend geklärt. Teilweise wird jedoch angenommen, dass es sich bei “Yen” um eine Abwandlung des chinesischen Wortes “Yuan” handelt. Unter Yuan (CHY) wird zum einen die Einheiten der chinesischen Landeswährung verstanden. Zum anderen bedeutet das Wort “Yuan” aber auch so viel wie “runder Gegenstand”.

Bereits lange Zeit vor seiner offiziellen Einführung als Landeswährung sollen als Yuan bezeichnete Zahlungsmittel in Japan zum Einsatz kommen. Allerdings wurde das Wort “Yen” dabei zeitweise sowohl anders geschrieben als auch ausgesprochen. Erst im 18. Jahrhundert setzte sich die heute gebräuchliche Schreibweise “Yen” durch und es konnte eine Einigung bezüglich der Namensaussprache gefunden werden.

Wann wurde der Yen als offizielle Währung Japans eingeführt?

Der Yen als offizielle Landeswährung Japans wurde durch die Meiji-Regierung unter Tenno Mutsuhito im Jahr 1871 etabliert. Bei der Ausgestaltung seiner jungen Landeswährung orientierte sich Japan an den Geldstrukturen europäischer Staaten. Insbesondere entschied man sich für die Verwendung des in Europa bereits beliebten Dezimalsystems. Aus diesem Grund wird ein Yen bis heute in 100 Sen unterteilt.

Nach seiner Einführung galt für den Yen sowohl der Gold- als auch der Silberstandard. Allerdings setzte sich beim Handel zwischen Japan und anderen asiatischen Ländern die Deckung des Yens durch Silber durch. Diese Entwicklung war vergleichbar mit der an der amerikanischen Pazifikküste. Dort hatte sich der Silberdollar als am häufigsten verwendete Münze durchgesetzt. Allerdings folgte Japan im Verlauf des 19. Jahrhunderts einem internationalen Trend zur Golddeckung. Im Zuge dessen wurden goldene Yen-Münze für den Handel geprägt.

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Der Yen: Nicht immer eine international anerkannte Währung

Japan führte den Yen als Goldwährung im Jahr 1897 ein. Aufgrund des Ersten Weltkriegs wurde das Land jedoch schnell dazu gezwungen, die Golddeckung aufzugeben. Zwar gab es im Anschluss daran einige Versuche, zum Goldstandard zurückzukehren. 1931 – und wohl als Konsequenz des Börsencrashs im Jahr 1929 und der folgenden Wirtschaftskrise – wurde dieses Ansinnen aufgegeben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren große Teile Japan zerstört oder besetzt. Die Wirtschaft des Landes lag am Boden. Von den Kriegsjahren musste sich auch der Yen erholen – er erreichte seinen Vorkriegs-Wert erst nach etwa 20 Jahren wieder. Allerdings grenzt Japan seine Währung weiterhin von der übrigen Welt ab, sodass der Yen – trotz problemloser Umtauschbarkeit – international wenig Beachtung fand.

Die Abschottung äußerte sich insbesondere in einem Verbot der Kreditaufnahme bei ausländischen Banken sowie in der eingeschränkten Möglichkeit der Japaner,  Fremdwährungen zu besitzen. Ausländische Devisen durften nur erworben werden, um sie auf Reisen zu nutzen. Wer nicht zeitnah verreiste, musste sie zurückgegeben. Noch bis 1971 durften japanische Banken nur bestimmte Währungen besitzen und nutzen:

  • US-amerikanische Dollar
  • Australische und kanadische Dollar (AUD / CAD)
  • D-Mark
  • Österreichische Schilling
  • Pfund Sterling
  • Niederländische Gulden
  • Französische und belgische Franc
  • Schweizer Franken
  • Schwedische Kronen
  • Norwegische und dänische Kronen
  • Italienische Lira
  • Portugiesischer Escudo

Seine eigentliche wirtschaftliche Stärke und das Potenzial seiner Währung entdeckte Japan erst in den 1980er Jahren.

Japans Weg zur Exportmacht

Mit Beginn der 1980er Jahre änderte Japan seine Haltung gegenüber dem Ausland und setzte statt auf Abschottung auf Export. Insbesondere Automobile wurden jetzt in die ganze Welt exportiert. Marken wie Toyota, Sony, Mitsubishi und Honda wurden von Verbrauchern sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten gut angenommen und galten als zuverlässig und preiswert. Die japanischen Unternehmen entwickelten sich daher schnell zu ernstzunehmenden Konkurrenten für Konzerne wie General Motors, Mercedes Benz und Renault. 

Durch den Handel mit anderen Staaten hielten auch ausländische Währungen in Japan Einzug. Das ausländische Kapital konnte von japanischen Unternehmen genutzt werden, um Produktions- und Endmontagestätten in besonders umsatzstarken Ländern zu errichten. Gleichzeitig konnten auch japanische Banken in Europa sowie auf anderen Kontinenten Fuß fassen. Im Jahr 1983 gab es bereits über 400 im Ausland operierende japanische Geldhäuser.

Es verwundert nicht, dass Japan im Zuge dessen von der westlichen Welt immer mehr als auf den Export ausgerichtete Industrienation wahrgenommen wurde. Dementsprechend waren immer mehr westliche Konzerne daran interessiert, mit japanischen Unternehmen zusammenzuarbeiten.

Weltliche Einordnung
Seinen Erfolg als Exportnation hatte Japan allerdings nicht nur seinen innovativen Produkten, sondern auch einem unterbewerteten Yen zu verdanken: Aufgrund der Unterbewertung waren japanische Produkte in Europa und den USA vergleichsweise günstig zu haben. Japan seinerseits importierte nur wenige Produkte aus dem Westen, sodass das Land mit den Konsequenzen seiner unterbewerteten Währung gut zurechtkam.

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Japanischer Yen: Münzen und Banknoten

Die Münzen des japanischen Yen werden als 1-, 5-, 10-, 50-, 100- und 500-Yen-Münzen ausgegeben. Bis auf die 1-Yen-Münze, die aus Aluminium gefertigt ist, bestehen alle Münzen aus Kupfer-Nickel- oder Kupfer-Zinn-Legierungen. Die Rückseiten aller Münzen sind überwiegend mit floralen Motiven versehen.

Yen-Banknoten werden im Wert von 1.000, 2.000, 5.000 und 10.000 Yen ausgegeben. Die Geldscheine sind beidseitig bedruckt, unterschiedlich groß und werden von der Bank of Japan emittiert. Um Yen-Banknoten fälschungssicher zu machen, nutzt die Bank of Japan neueste Techniken und setzt auf verschiedene Authentizitätsmerkmale.

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Fazit: JPY als wichtige Währung weltweit

Ob beim Blick auf die internationalen Finanzmärkte oder für Trader: Der japanische Yen gilt als eine der wichtigsten Währungen weltweit. Gerade im Vergleich zu anderen Währungen wie dem Euro oder auch dem Neuseeländischen Dollar (New Zealand Dollar, NZD) ist der Yen zudem eine Währung mit einer langen Historie, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht.

Wer selbst im Bereich Forex als Trader aktiv ist, sollte einen Blick auf den JPY enthaltenden Währungspaare werfen. Achten Sie allerdings darauf, dass gerade für europäische Trader hier der Zeitunterschied eine wichtige Rolle bei der Auswahl der Forex Trading Zeit spielt. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Forex Handel – oder bei einem Besuch in Japan!

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Meist gestellte Fragen zum JPY:

Wie lautet die Währung in Japan?

Die offizielle Währung in Japan ist der Japanische Yen, der im internationalen Währungsverkehr besser unter seinem Kürzel JPY bekannt ist. Die Währung geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Im Forex Trading gelten japanische Yen als gern gesehener Part von gehandelten Währungspaaren.

Was sind 100 Euro in Japan?

Wenn Sie 100 Euro in Japan in die Landeswährung umtauschen (EUR / JPY bzw. Euro / Yen), erhalten Sie in etwa 15885,19 Yen. Im Vergleich zum Euro oder auch dem US-Dollar wirken die Summen der japanischen Währung sehr groß – entsprechend sind es auch die Scheine und Münzen. So gibt es in Japan beispielsweise eine 500-Yen-Münze und einen 10.000-Yen-Schein.

Ist der Yen eine schwache oder starke Währung?

Beim Yen handelt es sich im Allgemeinen um eine schwache Währung. Das liegt daran, dass die japanische Notenbank die Zinsen weiterhin niedrig hält. Dadurch ist der Yen für Investoren weniger attraktiv als andere Währungen mit höheren Zinsen, sodass er im Vergleich zu diesen schwächer ist.

Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Reviewed by: Maren Dinges Autorin und Brokerexpertin
Maren ist aktiv im Finanzbereich und redaktioniert bei Trading für Anfänger Themenbereiche wie Portfoliomanagement, Betrug im Anlagensektor und klassische Investitionsmöglichkeiten.
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