Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
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Finanzierung

Der Schweizer Franken (kurz CHF) ist die offizielle Landeswährung der Schweizer Eidgenossenschaft. Ein Franken hat dabei den Gegenwert von 100 Rappen und kann neben der Schweiz auch in Liechtenstein, der italienischen Enklave im Tessin und im Hochrheingebiet Büsingen für Zahlungen verwendet werden.

Die Währung CHF im Faktencheck:

  • CHF ist die Abkürzung für den Schweizer Franken.
  • Kursverläufe des CHFs sind in Form von Währungspaaren handelbar.
  • Investitionen können in der Währung CHF direkt beim Broker erfolgen.
Schweizer Franken
Der Schweizer Franken: Alles zur stabilen Währung erfahren Sie hier

Alles Wissenswerte rund um den Schweizer Franken, seine Entwicklung und Geschichte sowie den CHF im Forex-Trading erfahren Sie im Folgenden.

Die Schweiz vor dem Franken

Bis ins 19. Jahrhundert gab es in der Schweiz keine einheitliche Landeswährung. Vielmehr gaben einzelne Kantone und sonstige Institutionen Zahlungsmittel aus, die allerdings nur regional gültig waren. Eines dieser Zahlungsmittel, das im französischsprachigen Teil des Landes Verwendung fand, war der Silber-Franken. Er war aus 6,6 Gramm reinem Silber gefertigt und wurde in 10 Berner Batzen sowie 100 Rappe unterteilt.

In der Zeit zwischen 1802 und 1813 verständigten sich die einzelnen Schweizer Kantone dann auf den Franken als gemeinsames Zahlungsmittel. Der Schweizer Franken sollte dabei – anders als der Silber-Franken – aus 6,77 Gramm Silber bestehen und die einheitliche Währung der Eidgenossenschaft werden.

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Die Einführung des Schweizer Franken

Die Schweiz ist seit 1848 offiziell bundesstaatlich organisiert. Seit der Etablierung der Schweiz als föderalistischer Staat trägt der Bund die Währungshoheit. Dementsprechend wurde der Schweizer Franken als offizielle Währung per Bundesgesetz eingeführt.

Trotz seiner Einführung per Gesetz am 7. Mai 1850 gab es anfänglich Uneinigkeit: In den deutschsprachigen Kantonen tendierten die Bürger anfänglich noch zu Zahlungen mit Gulden, während in französischsprachigen Kantonen französische Franc weiterhin verwendet wurden.

Die Schweiz als Mitglied der Lateinischen Währungsunion

In der Zeit von 1865 bis 1927 war die Schweiz Mitglied der Lateinischen Währungsunion. In den Mitgliedsländern konnte mit Münzen aus Gold oder Silber bezahlt werden, solange diese Zahlungsmittel von einem der Mitgliedsländer emittiert worden waren.

Eurostern

Neben der Schweiz zählten auch Griechenland, Belgien, Italien und Frankreich zu den Mitgliedern der Union.

Anbindung des Franken an den USD und Mindestkurs

In der Zeit von 1945 bis 1973 war der Schweizer Franken an den Dollar der Vereinigten Staaten gebunden. Zu Beginn war es möglich, mit einem US-Dollar 4,31 Schweizer Franken zu erstehen. Ab 1949 war ein USD 4,375 Schweizer Franken wert.

Im Anschluss daran entwickelte sich der Franken in der Zeit von 1973 bis 2011 zu einer stabilen, unabhängigen Währung. Diese Entwicklung war insbesondere der starken eidgenössischen Volkswirtschaft geschuldet. Außerdem spielte eine Rolle, dass die Schweiz aufgrund ihres Bankgeheimnisses ein sicherer Anlageplatz für internationale Investoren war und ist. Insbesondere dann, wenn es in anderen Teilen der Welt zu wirtschaftlichen Spannungen kommt, sind und waren Investitionen in der Schweiz sehr beliebt.

10 Euro Scheine
Der Euro und der Schweizer Franken haben eine besondere Beziehung

Ab 2010 und im Rahmen der Euro-Krise wurde der Schweizer Franken immer beliebter. Die hohe Nachfrage nach Schweizer Franken war allerdings nicht nur positiv: Der Franken gewann stark an Wert, sodass die Schweizerische Nationalbank fürchtete, dass es zu einer Überbewertung kommen könnte. 2011 zog sie daher die Notbremse und fixierte den Mindestkurs des CHF auf 1,20 gegenüber dem Euro. Durch die Festlegung des Mindestkurses von 1,20 CHF wollte die Nationalbank eine drohende Schweizer Wirtschaftskrise abwenden.

Aufgrund einer geänderten Geldpolitik wichtiger Zentralbanken sowie einer zwischenzeitlich eingetretenen Schwächung des CHF wurde der Mindestkurs im Jahr 2015 wieder aufgehoben.

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Die Entwicklung des CHF am globalen Devisenmarkt

Unmittelbar nach der Aufgabe des Mindestkurses notierte der Euro gegenüber dem Schweizer Franken deutlich tiefer. Statt 1,20 Franken war er nur noch 1,05 Franken wert. Allerdings erstarkte der Schweizer Franken nicht nur gegenüber dem Euro, sondern auch gegenüber dem Dollar. Vor Aufgabe des Mindestkurses war ein Dollar 1,02 Franken wert – danach nur noch 86 Rappen.

Diese Entwicklung hatte für einige Marktteilnehmer gravierende Konsequenzen: Sie hatten sich verspekuliert und ihre Positionen erlitten Verluste in dreistelliger Millionenhöhe. Außerdem litt auch die Schweizer Tourismusbranche aufgrund des “teuren” Franken. Gleichzeitig brachte der steigende Kurs des Franken vielen Devisen-Händlern aber auch enorme Gewinne.

Die Auswirkungen auf den Goldpreis

Gemeinsam mit der lockeren Geldpolitik vieler Zentralbanken beeinflusste die Stärke des Schweizer Franken laut Fachleuten den Anstieg des Goldpreises im Jahr 2014. Eine Unze Gold kostete damals bis zu 1.260 Dollar.

Goldpreis
Der Goldpreis steig im Jahr 2014 unter anderem durch die Stärke des CHF stark an

Schweizer Franken: Münzen und Banknoten

Schweizer Franken werden sowohl als Münzen als auch als Banknoten ausgegeben. Aktuell gibt es folgende Münzen:

  • 5 Rappen mit Helvetia-Kopf, 1,8 Gramm Gewicht und glatter Randprägung. Hergestellt aus Kupfer, Aluminium und Nickel. Die Kosten seitens der Herstellung liegen bei 4,2 Rappen
  • 10 Rappen mit Helvetia-Porträt, 3,0 Gramm Gewicht und glatter Randprägung. Hergestellt aus Kupfer und Nickel. Die Herstellungskosten liegen bei 6,5 Rappen
  • 20 Rappen in identischer Ausführung mit einem Gewicht von 4 Gramm und glattem Rand. Hergestellt aus Kupfer und Nickel. Die Herstellungskosten liegen bei 8,5 Rappen
  • 50 Rappen (ein halber Franken) mit stehender Helvetia, 2,2 Gramm Gewicht und geripptem Rand. Hergestellt aus Kupfer und Nickel. Die Kosten der Prägung belaufen sich auf 7,10 Rappen
  • 1 Franken mit stehender Helvetia, 4,4 Gramm und gerippter Randprägung. Hergestellt aus Kupfer und Nickel. Die Herstellungskosten betragen 9,9 Rappen
  • 2 Franken mit stehender Helvetia, 8,8 Gramm Gewicht und geripptem Rand. Hergestellt aus Kupfer und Nickel. Die Herstellung kostet 19,5 Rappen
  • 5 Franken mit Wilhelm Tell, 13 Gramm Gewicht und gerippt geprägtem Rand. Hergestellt aus Kupfer und Nickel. Die Herstellungskosten betragen 36,3 Rappen.

Bis 1995 wurden außerdem Franken-Münzen im Wert von 1 und 2 Rappen geprägt. Mittlerweile prägt die Schweizer Eidgenossenschaft – außer den oben beschriebenen Umlaufmünzen – nur noch Sammlermünzen und einmal pro Jahr eine Gedenkmünze.

Schweizer Rappen
Schweizer Rappen, die Münzen der Währung CHF

Schweizer Franken in Form von Banknoten werden seit 1907 von der SNB emittiert und in ausgewählten Schweizer Druckereien hergestellt. Bis heute gibt es 9 Banknotenserie mit teilweise begrenzter Gültigkeit.

  • Die 1. Serie wurde 1907 ausgegeben und umfasste Noten mit Wert von 50, 100, 500 und 1.000 Franken. Die Vorderseite zeigt ein Porträt der Helvetia
  • Die 2. Serie wurde ab 1914 mit Noten im Wert von 5, 10, 20, 40, 50, 100, 500 und 1.000 Franken gedruckt. Die Banknoten waren größer und vielfältiger gestaltet. Auf dem 5-Franken-Schein war Wilhelm Tell abgebildet
  • Die 3. Serie beinhaltete Banknoten in den Stückelungen 20 und 100 Franken. Die 100-er-Noten zeigten verschiedene Porträts von Wilhelm Tell
  • Die 4. Serie wurde ab 1938 gedruckt und umfasste Noten im Wert von 50, 100, 500 und 1.000 Franken. Die Banknoten zeigten auf ihren Vorderseiten verschiedene Frauen-Köpfe
  • Die 5. Serie kam ab 1956 in Umlauf und war besonders farbenfroh gestaltet. Die Scheine mit Nennwerten von 10, 20, 50, 100, 500 und 1.000 Franken zeigten auf ihren Vorder- und Rückseiten Porträts und lebendig gestaltete Szenen
  • Ab der folgenden 6. Serie sind die Schweizer Banknoten kleiner und moderner gestaltet. Seit der 8. Serie werden außerdem keine Banknoten mit dem Nennwert 500 Franken mehr gedruckt. Stattdessen wurde ein 200-er-Schein eingeführt. Prominente Persönlichkeiten wie Wilhelm Tell sind von den Banknoten der Schweiz mittlerweile gänzlich verschwunden
Schweizer Banknoten
Übrigens:
Schweizer Franken-Banknoten sind besonders fälschungssicher. Die Geldscheine sind mit bis zu 18 geheimen Merkmalen versehen, die eine Fälschung verhindern sollen.

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Den CHF im Forex-Trading handeln

Obwohl der Schweizer Franken unter Day-Tradern weniger große Beachtung findet, hat er  ähnlich viel Potenzial wie der EUR oder das GBP. Oft gehandelte Paare sind:

  • CHF und EUR
  • CHF und USD
  • CHF und GBP

Gehandelt werden diese Paare vornehmlich in der europäischen Session und in der nordamerikanischen Periode. Chancen ergeben sich zwischen 07:00 und 16:00 Uhr MEZ. Trader profitieren dabei von vergleichsweise vielen Prognosen, die es für diese Paare gibt. Pro Session sind mit den CHF-Paaren etwa 50 Pips realisierbar.

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Trader sollten dabei Phasen mit geringer Volatilität bevorzugen. Ereignisse wie die Payroll-Datenveröffentlichungen hingegen sollten insbesondere Einsteiger eher meiden. Zu diesem Zeitpunkt ist die Reaktion großer Marktteilnehmer nicht kalkulierbar und es kann zu negativen Überraschungen kommen.

Insgesamt wirken sich negative oder positive Daten auf den Schweizer Franken aber weniger stark aus als beispielsweise auf das britische Pfund oder den Euro. Währungspaare mit dem CHF eignen sich daher auch für Anfänger, die risikoarm Trading-Erfahrung sammeln möchten. Ungeachtet dessen sollten Forex-Daytrader dennoch nie die Verlustbegrenzung bei etwa 5 Pips vergessen und konsequent dem Trend folgen.

Fazit: Schweizer Franken (CHF)

Der Schweizer Franken – im internationalen Währungshandel abgekürzt mit CHF – ist eine Währung mit langer Tradition. Heute gilt sie als eine der stabilsten und sichersten Währung im internationalen Devisenhandel. Das ist nicht zuletzt der Grund, warum viele Währungspaare, die Forex Daytrader handeln, Schweizer Franken enthalten. Bei fast allen Forex Brokern können Sie auch CHF handeln.

CHF Muenzen

Wer die Währung für den Urlaub benötigt oder regelmäßig in der Schweiz unterwegs ist, findet markante und bunte Geldscheine in seiner Geldbörse. Das Geld – die Münzen werden Rappen genannt und kommen in vielfältiger Staffelung daher – lässt sich überall an den Grenzregionen zum aktuellen Wechselkurs wechseln.

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Meist gestellte Fragen:

Wie lautet die Währung in der Schweiz?

Die offizielle Währung in der Schweiz ist der Schweizer Franken, der im internationalen Währungsverkehr CHF abgekürzt wird. Er gilt als sehr stabile Währung mit einer langen Historie. Gerade im Bereich des Forex Tradings ist der Schweizer Franken auf dem Devisenmarkt sehr beliebt. Zahlreiche oft getradete und gehandelte Währungspaare enthalten den Schweizer Franken. Auch in Deutschland beliebte Wertpapiere werden in CHF gehandelt – beispielsweise Lindt.

Wie ist der CHF Wechselkurs zu Euro?

Wer in der Schweiz im Urlaub ist oder als Grenzgänger in der Bodenseeregion lebt, sollte den groben Wechselkurs von Euro (EUR) und Schweizer Franken (CHF) im Kopf und vor dem geistigen Auge haben. Zum Währungen umrechnen benötigen Sie einen Währungsrechner, eine Umrechnungstabelle oder den Wechselkurs – dieser Kurs liegt aus Sicht des CHF Anfang März 2023 bei 1:1. Das bedeutet: Für einen Schweizer Franken bekommen Sie aktuell genau einen Euro, gleiches gilt umgekehrt. Die Parität wird nicht immer Bestand haben, für die Umrechnung sollten Sie daher immer tagesaktuelle Kursen am jeweiligen Datum verwenden. Achten Sie auch auf die anfallenden Gebühren bei der Währungsumrechnung im Ausland, falls Sie Währungen umtauschen – diese schwanken von Bank zu Bank oder Händler zu Händler stark.

Wofür steht CHF?

CHF steht für „Confoederatio Helvetica Franc“. Confoederatio Helvetica ist der lateinische Begriff für die Schweizerischen Eidgenossenschaft, der amtliche der Name der Schweiz.

Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Reviewed by: Maren Dinges Autorin und Brokerexpertin
Maren ist aktiv im Finanzbereich und redaktioniert bei Trading für Anfänger Themenbereiche wie Portfoliomanagement, Betrug im Anlagensektor und klassische Investitionsmöglichkeiten.
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