Im Trading gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Handelsarten und Strategien dazu. Eine davon ist das Positionstrading. Es kann äußerst nützlich sein, um Positionen auf Aktien, Devisen oder andere Vermögenswerte auf eine lange Frist einzunehmen. Doch was ist Positionstrading überhaupt, wie funktioniert es und welche Vor- und Nachteile hat das Ganze?
So funktioniert Positionstrading:
- Strategien basieren auf langfristigen Anlagehorizonten.
- Trader investieren in Einzelpositionen wie Aktien.
- Ziel ist das Erreichen hoher Kursanstiege.
Was ist Positionstrading?
Beim Positionstrading handelt es sich um eine Art des Tradings. Sie unterscheidet sich von anderen Arten – beispielsweise vom Daytrading – dadurch, dass Positionen mit einem langfristigen Anlagehorizont gehandelt bzw. investiert werden. Grundsätzlich beschreibt die Bezeichnung „Trading“ die kurzfristige Spekulation und den Handel an Finanzmärkten, um Gewinne zu erzielen.
Dabei werden meist Positionen nur für einen (sehr) kurzen Zeitraum gehalten – oftmals nur wenige Tage, Stunden oder sogar nur ein paar Sekunden. Das längerfristige Halten einer Position wird dahingegen in der Regel als „investieren“ bezeichnet. Dennoch ist der Begriff „Positionstrading“ anstelle von „Positionsinvestieren“ gängig.
Wie schon gesagt ist das Positionstrading eine langfristige Anlagestrategie. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass Anleger ihr Positionen mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre lang halten. Durch dieses Vorgehen wollen sie möglichst viele Bewegungen mitnehmen und hohe Gewinne erwirtschaften.
Trader, die mit dem Gedanken spielen, Positionstrading zu testen, sollten allerdings einen langen Atem und viel Geduld mitbringen. Sie dürfen sich nicht von kurzfristigen Kursschwankungen verunsichern lassen, sondern von längerfristigen Trends profitieren.
Für wen eignet sich Positionstrading?
Wie schon gesagt ist diese Art des Tradings nicht kurzfristig, sondern langfristig orientiert. Entsprechend eignet es sich vor allem für Trader, die dem Handel nur nebenberuflich nachgehen können, da sie beispielsweise tagsüber arbeiten müssen. Zudem bietet es sich für Händler an, die kein Interesse daran haben, den ganzen Tag vor dem Bildschirm zu sitzen und dem Trading in Vollzeit nachzugehen.
Um es kurz zu sagen, eignet sich das Positionstrading vor allem für Menschen, die:
- keine Zeit (berufsbedingt oder sonstiges) oder
- kein Interesse haben, sich intensiv mit dem Trading zu befassen
Swing Trading vs. Positionstrading
Das Positionstrading wird häufig mit einer anderen Form des Trading verwechselt: dem Swing Trading. Sie ähneln sich zwar in einigen Aspekten – nämlich, dass Positionen über einen gewissen Zeitraum gehalten werden – allerdings macht der jeweilige Zeitraum einen großen Unterschied.
Während Händler beim Swing Trading meist nur über wenige Tage hält, zieht sich dieser Zeitraum beim Positionstrading, wie schon erwähnt, in vielen Fällen über mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre. Das Swing Trading zielt darauf ab, die Bewegungsphase eines Trends zu handeln.
Ein solcher Trend besteht aus zwei Elementen: der Bewegung (Aufwärts) und der Korrektur (Abwärts). Diese laufen schnell und dynamisch ab, wobei Trader versuchen, sich auf die Bewegungsphasen eines Trends zu konzentrieren und von diesen zu profitieren. Dahingegen werden beim Positionstrading nicht nur die Bewegungsphasen, sondern auch die Korrekturphasen gehandelt. Den Aufwand eine Position nach wenigen Tagen zu schließen und schließlich wieder zu eröffnen, spart man sich hier ganz einfach.
Vielmehr liegt das Ziel darin aufgrund von fundamentalen Analysen und Überlegungen in einen bestimmten Wert zu investieren und auf eine möglichst lange Kursentwicklung in eine bestimmte Richtung zu spekulieren.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Händler, die nur über wenig Zeit verfügen, mit dem Positionstrading besser als mit dem Swing Trading fahren. Das ist der Fall, da Trader bei Letzterem den Chart jeden Tag analysieren müssen, um lukrative Trading-Chancen zu finden.
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Welche Instrumente können im Positionstrading gehandelt werden?
Positionstrading kann im Grunde auf allen Märkten eingesetzt werden. Dabei stehen die Chancen auf Erfolg aber auf Märkten mit klaren Trends am besten. Denn im Gegensatz zu Märkten mit hoher Volatilität, auf denen sich der Kurs meist nur in einer engen Preisspanne bewegt, können Trader hier tatsächlich von hohen Kurssteigerungen profitieren.
Zudem ist das Positionstrading insbesondere mit CFDs sehr gut durchführbar. Mit ihnen kann der Trader nämlich die unterschiedlichsten Finanzinstrumente handeln. Dazu gehören folgende Instrumente:
- Aktien CFDs
- Rohstoff CFDs
- Index CFDs
- Forex CFDs
- Krypto CFDs
Aktien-CFDs
Im Gegensatz zu schwankenden Märkten wie Krypto oder Forex bzw. Devisen, verfügen Aktien CFDs über eine gewisse Stabilität. Auch wenn bestimmt Ereignisse – darunter zum Beispiel Marktankündigungen oder relevante Nachrichten – Einfluss auf die kurzfristige Entwicklung eines Kurses haben können, ist die Fundamentalanalyse eine solide Grundlage.
Damit können Positionstrader den Wert des Unternehmens beurteilen und darauf basierend Möglichkeiten aufgezeigt bekommen. Mithilfe dieser Fundamentalanalyse können Anleger darauf spekulieren, was sie glauben, wo bestimmte Unternehmen oder sogar Industrien zu einem bestimmten Zeitpunkt – beispielsweise in einem Jahr – stehen werden.
Rohstoff-CFDs
Ebenso wie Aktien, handelt es sich auch bei Rohstoffen um einen Markt, der im Gegensatz zu beispielsweise Kryptowährungen anfälliger für langfristige Trends ist. Obwohl auch Rohstoffe Schwankungen aufweisen und somit volatil sein können, tendieren sie dazu, sich schneller zu stabilisieren als andere Anlageklassen.
Der Grund für diese Stabilität ist, dass harte Rohstoffe gewonnen werden, das heißt dass Bergbauunternehmen die Versorgung kontrollieren. Entsprechend sind Rohstoffe zwar anfälliger für Nachfrageschocks, haben gleichzeitig allerdings ein relativ stabiles Angebot und somit tendenziell stabile Trends.
Index-CFDs
Ein Index besteht aus einer Vielzahl an Unternehmen, die meist in keinem Zusammenhang stehen. In vielen Fällen ist eine der wenigen Gemeinsamkeiten, dass sie aus derselben geographischen Region kommen. Dabei kann es sich um ein bestimmtes Hand, eine Handelsgruppe oder aber einen Kontinent handeln. Demnach haben Indizes grundsätzlich ausgeprägte Trends, was sie vor allem für Positionstrader so interessant macht.
So ist zum Beispiel der Index FTSE 250 ein guter Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung des Vereinigten Königreichs, wobei der Index häufig von kurzen Einbrüchen einer bestimmten Industrie unberührt bleibt. Ein weiterer Vorteil von Handelsindizes sind weniger Lärm und klare Trends. Das stellt wiederum eine Ergänzung zu Positionstrading dar.
Forex-CFDs
Neben Aktien, Rohstoffen und Indizes können Trader das Positionstrading auch beim Handel von Forex-CFDs einsetzen. Denn auch hier macht es oftmals Sinn, Positionen aufgrund von fundamentalen Daten über eine längere Periode zu halten.
Wie schon gesagt reagiert die Entwicklung von Devisen bzw. Forex empfindlicher auf bestimmte Ereignisse und unterliegt entsprechend einer höheren Volatilität als Aktien und Rohstoffe. Daher werden sie von Positionstradern weniger favorisiert. Zudem können bestimmte umfassende politische Trends Einfluss auf den längerfristigen Trend im Forex-Markt haben.
Kryptowährungen-CFDs
Auch Kryptowährungen unterliegen einer erhöhten Volatilität. Dennoch sind viele Positionstrader an dieser Anlageklasse interessiert und verwenden die Buy-and-Hold-Technik für bestimmte Werte, bei denen sie von einer Steigerung ausgehen. Diese Art zu handeln, birgt allerdings ein erhöhtes Risiko. Dabei ist es das Ziel aus der Krypto-Blase Gewinne zu erwirtschaften, indem sie noch vor dem Platzen aussteigen.
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Wie funktioniert Positionstrading?
Nun, da wir geklärt haben, was Positionstrading ist und welche Märkte damit getradet werden können, stellt sich die Frage, wie das Positionstrading überhaupt funktioniert. Wie schon erwähnt, kann sich das Positionstrading entweder auf das Spekulieren auf einen Preis oder auf Investments beziehen.
Dabei beschränken sich Investments auf Long-Positionen, während das Positionstrading mit CFDs auch Short-Positionen erlauben. Bevor Positionshändler allerdings eine Position eröffnen, nutzen sie meist sowohl die Fundamentalanalyse als auch die technische Analyse, um potenzielle Trends und Risiken des entsprechenden Marktes zu bewerten. Hierbei können Anleger auf folgende Faustregel zurückgreifen: Je größer die Zeiteinheit, desto größer ist auch die Bedeutung fundamentaler Faktoren. Die technische Analyse bzw. Charttechnik kann wiederum auf verschiedene Arten erfolgen: von Zeichenwerkzeugen bis hin zu Widerstands – und Unterstützungslinien – dazu später mehr.
Darüber hinaus gibt es bestimmte Formationen, nach denen Trader Ausschau halten können oder sie setzen ganz einfach spezielle Indikatoren ein – darunter zum Beispiel der RSI Indikator (Relative Strength Index). Dieser hilft die aktuelle Marktlage besser einzuschätzen.
Welche Rolle spielen fundamentale Daten?
Wie schon erwähnt können Investoren beim Positionstrading sowohl auf charttechnische Daten als auch auf fundamentale Daten setzen. Aufgrund des langfristigen Anlagehorizonts spielt allerdings beim Positionstrading die Fundamentalanalyse eine übergeordnete Rolle. Die Trendrichtung wird auf lange Sicht nämlich durch Fundamentaldaten vorgegeben. Dazu gehören unter anderem:
- Wirtschaftliche Entwicklungen
- Politische Ereignisse (z.B. Wahlen)
- Unternehmenskennzahlen (z.B. Umsatz und Gewinnwachstum)
- Entscheidungen der staatlichen Notenbanken (z.B. Deutsche Bundesbank)
Ein Beispiel für die Bedeutung der fundamentalen Faktoren zeigt die Bayer Aktie. Bayer ist ein Pharme- und Chemiekonzern. Dessen Aktie hatte sich über mehrere Jahre hinweg gut entwickelt, bis einige Fehlentscheidungen getroffen wurden – darunter zum Beispiel der Kauf von Monsanto. Dadurch ist der Wert der Aktie deutlich gesunken.
Die Entwicklung der Kurse innerhalb dieses Trends lässt sich auf der anderen Seite sehr gut mit der technischen Analyse vorhersagen. Entsprechend ist es auch beim Positionstrading wichtig, den Chart zu analysieren.
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Trading Strategien des Positionstrading: Tipps, Tricks und Handelsanleitung
Das Positionstrading ist eine langfristig orientierte Anlageart. Dabei können Trader für ihre Analysen fundamentale wie auch charttechnische Daten einbeziehen, um potenzielle Preistrends auf dem entsprechenden Markt einzuschätzen. Darüber hinaus unterscheidet man aber auch einige Trading Strategien im Positionstrading, welche wir uns nachfolgend genauer anschauen. Darunter diese:
- Breakout-Strategie
- Range-Trading-Strategie
- Pullback-Strategie
- Fibonacci Retracement
Breakout-Strategie mit Unterstützung und Widerstand
Die sogenannte Breakout-Strategie eignet sich insbesondere in den frühen Phasen eines Trends. Dafür ist es allerdings wichtig, dass der Händler die Phasen der Unterstützung wie auch des Widerstands erkennt, um auch Trading-Chancen richtig zu identifizieren.
So können sie besser einordnen, ob die jeweilige Kursbewegung eine Abwärts- oder Aufwärtstendenz aufweist. Auf Basis dieser Erkenntnisse können Trader nun besser entscheiden, ob sie eine bestimmte Position eröffnen oder schließen wollen. Die Unterstützungslinie stellt dabei den Punkt dar, zu welchem Wert Käufer dazu tendieren, den Wert zu verkaufen. Entsprechend fällt der Kurs des jeweiligen Vermögenswertes üblicherweise nicht unter diese Linie.
Die Widerstandslinie hingegen ist der Kurs, zu dem Trader aufhören zu kaufen, ihre Position schließen und Gewinne einstreichen. Daher steigt auch der Kurs nicht mehr, sondern fällt stattdessen wieder. Somit sind Unterstützungs- und Widerstandslinien ein wichtiges Instrument für die Einschätzung des Marktes.
Trader würden bei Anwendung dieser Strategie eine Long-Position eröffnen, sofern der Kurswert über das Widerstandslevel steigt bzw. eine Short-Position eröffnen, wenn der Kurs unter das Unterstützungslevel fällt. Die jeweiligen Level richtig zu identifizieren ist also von hoher Relevanz. Dafür sind drei Hauptfaktoren zu berücksichtigen:
Faktor: | Bedeutung: |
---|---|
Historischer Kurs | Dieser stellt die zuverlässigste Quelle dar, wenn es darum geht, Unterstützungen und Widerstände zu erkennen. Dabei werden meist Perioden mit deutlichen Kurssteigerungen sowie -rückgängen genutzt. |
Vorherige Unterstützungs- und Widerstandslinien | Diese können Trader betrachten, um einen Indikator für künftige Kursbewegungen zu haben. So kann eine durchbrochene Unterstützungslinie in Zukunft als eine neue Widerstandslinie dienen. |
Technische Indikatoren | Auch technische Indikatoren (z.B. Fibonacci Retracements) bieten dynamische Unterstützungen und Widerstände, deren Bewegungen den Preisbewegungen entsprechen. |
Range-Trading-Strategie
Die Range-Trading-Strategie eignet sich vor allem für den Handel an Märkten, welche sich ohne klaren Trend häufig auf und ab bewegen, also häufigen Kursschwankungen ausgesetzt sind – darunter einige Forex-Märkte. Entsprechend profitieren von dieser Strategie insbesondere Forex-Trader.
Beim Einsatz ist es allerdings sehr wichtig, dass der Trader überkaufte und überverkaufte Vermögenswerte richtig identifizieren kann. Denn das Ziel besteht darin, überverkaufte Vermögenswerte zu kaufen, während die überkauften verkauft werden sollten.
Unter einem überverkauften Wert versteht man einen Vermögenswert, welcher sich der Unterstützungslinie nähert, während ein überkaufter Wert immer weiter an die Widerstandslinie rückt.
Pullback-Strategie
Mit der Pullback-Strategie können Positionshändler Werte zu einem geringeren Preis kaufen und zu einem hohen Preis verkaufen – und das Ganze, während sich der Kurs eines Wertes nach einem Abfall erholt. Dabei versteht man unter einem Pullback einen kurzfristigen Einbruch bzw. Umkehr der Entwicklung eines Kurses, welcher sich normalerweise im Aufwärtstrend befindet.
Von diesen Kursschwankungen können Händler profitieren, denn Ziel der Pullback-Strategie ist es, niedrig zu kaufen und höher zu verkaufen, sobald sich der Vermögenswert aus diesem Pullback wieder herausbewegt und seinen vorherigen Aufwärtstrend fortsetzt. So werden Gewinne erzielt.
Solche Pullbacks werden hin und wieder auch Retracements genannt. Bei der Bestimmung kann auch das Fibonacci Retracement, worauf wir im Folgenden näher eingehen, hilfreich sein.
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Indikatoren Positionstrading: Diese Tools kommen zum Einsatz
Um die eben vorgestellten Strategien auch erfolgreich umsetzen zu können, sind grundsätzlich bestimmte Werkzeuge notwendig. Diese nehmen wir nachfolgend genauer unter die Lupe. Dazu gehören:
- Fibonacci Retracement
- Unterstützung und Widerstand
- 50-Tage gleitender Durchschnitt
Fibonacci Retracement
Beim Fibonacci Retracement handelt es sich um eine Form der technischen Analyse. Sie hilft Positionshändlern bei der Entscheidung, wann sie eine Position eröffnen oder schließen sollten. Um die Retracements zu berechnen, zeichnet der Händler sechs Linien an verschiedenen Stellen entlang des Charts eines bestimmten Vermögenswertes ein:
- 0%
- 23,6%
- 38,2%
- 50%
- 61,8%
- 100%
Diese Zahlen scheinen etwas aus der Luft gegriffen. Allerdings entsprechen die Prozentwerte in der Theorie dem Goldenen Schnitt. Dieser kann genutzt werden, um die jeweiligen Unterstützungs- und Widerstandslevel zu identifizieren. An den jeweiligen Punkten sollten sich Händler, die diese Strategie nutzen, dazu entschließen, eine Position zu eröffnen oder aber zu schließen.
Unterstützung und Widerstand
Wie gesagt zeigen Unterstützungen und Widerstände dem Trader an, zu welchen Punkten der Kurs des jeweiligen Wertes wahrscheinlich nicht weiter steigt oder sinkt, sondern daran abprallt. Entsprechend können sie die Bewegungsrichtung eines Assetpreises signalisieren und zeigen dem Positionstrader so, ob er eine Position auf ein bestimmtes Wertpapier öffnen oder schließen sollte.
Dabei gibt es sowohl kurzfristige als auch historische Unterstützungsebenen, welche teilweise jahrelang halten. Dahingegen nutzen Positionstrader langfristige Widerstandsebenen, um zum Beispiel Positionen nur für das Wertpapier zu schließen, welches nach dem Erreichen des Punktes fällt. Analog dazu können Trader an der langfristigen Unterstützungsebene kaufen, sofern sie einen langfristigen Trend an diesem Punkt erwarten.
50-Tage gleitender Durchschnitt
Beim 50-Tage gleitenden Durchschnitt (moving average) handelt es sich um einen technischen Indikator, der für Positionstrader äußerst wichtig ist, da 50 ein Faktor von 100 wie auch 200 ist. Das wiederum sind die dazugehörigen gleitenden Durchschnitte, die signifikante langfristige Trends aufzeigen.
Betrachtet man alle drei Durchschnitte parallel kann man dadurch Schlüsse auf die künftige Entwicklung des Kurses ziehen. Überschneidet zum Beispiel der 50-Tage gleitende Durchschnitt sich mit dem 100- oder 200-Tage gleitendem Durchschnitt, so könnte dies ein Hinweis auf den Anfang eines neuen langfristgien Trends sein.
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Vor- und Nachteile der Positionstrading Strategie
Da wir nun das Positionstrading sowie dabei einzusetzende Strategien näher beleuchtet haben, wird es an der Zeit, kurz auf die jeweiligen Vorteile sowie Nachteile einzugehen. Einerseits kann das Positionstrading ein hervorragendes Mittel sein, um langfristige Positionen einzunehmen.
Dabei kann diese Art des Handelns sehr lukrativ sein und ist auf verschiedenen Märkten einsetzbar. Beim Positionstrading profitieren Händler von einer begrenzten Wartung von Positionen sowie einer Dämpfung des „Rauschens“ des Marktes und können bedeutende Trends ausnutzen.
Außerdem umfasst das Positionstrading einen relativ langen Zeitraum und ermöglicht entsprechend ein größeres Gewinnpotenzial. Auf der anderen Seite sollten sich Anleger gleichzeitig über das hohe Risiko im Klaren sein, welches das langfristige Halten von Positionen mit sich bringt und ein grundlegendes Wissen in der Fundamental- sowie Chartanalyse mitbringen.
Vorteile von Positionstrading
- Langfristiges Investieren möglich
- Begrenzter Administrationsaufwand
- Analysen über lange Zeiträume möglich
Nachteile von Positionstrading
- Hohes Risiko
Fazit: Langfristige Anlage für hohe Gewinne
Beim Positionstrading handelt es sich streng genommen gar nicht tatsächlich um Trading, sondern um das Investieren. Dabei werden Positionen eines Wertpapiers nämlich anders als im klassischen Trading nicht nur wenige Sekunden, Stunden oder Tage (Swing Trading) gehalten, sondern meist über mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre hinweg.
Um dem Positionstrading erfolgreich nachgehen zu können, müssen Händler allerdings detaillierte Fundamental- sowie technische Analysen durchführen können und über ein tiefgreifendes Wissen über die Märkte verfügen – darunter Aktien, Rohstoffe oder Indizes, wie das DAX Positionstrading.
Das Ziel ist es, nicht die vielen kleinen Schwankungen, sondern die großen Bewegungen, also Trends, mitzunehmen und so Gewinne zu erwirtschaften. Dabei spielt insbesondere die fundamentale Analyse eine wichtige Rolle. Wer Positionstrading lernen möchte, sollte allerdings auch über das Risiko bescheid wissen, das damit einhergeht.
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Meist gestellte Fragen:
Was ist Positionstrading?
Beim Positionstrading wird eine Position über einen längeren Zeitraum, also über mehrere Monate oder sogar Jahre hinweg gehalten. Diese Art des Tradings basiert auf der Annahme, dass sich der Wert einer Investition über einen längeren Zeitraum substantiell erhöhen wird. Positionstrader konzentrieren sich weniger auf kurzfristige Marktschwankungen und mehr auf langfristige Aussichten und fundamentale Aspekte eines Vermögenswertes.
Was ist ein Beispiel für Positionstrading?
Angenommen, Sie kommen nach einer gründlichen Fundamentalanalyse zum Schluss, dass die Shell-Aktie stark unterbewertet ist und eine Chartanalyse des Ölpreises untermauert Ihre These. Daraufhin entscheiden Sie sich, Shell-Aktien zu kaufen und langfristig zu halten. Sie zielen darauf ab, von der erwarteten Aufwertung der Aktien zu profitieren, die sich aus der Erholung des Ölmarktes und der soliden Position von Shell in der Branche ergeben könnte. Trotz kurzfristiger Marktschwankungen bleiben Sie bei Ihrer Investition, da Ihr Fokus auf dem langfristigen Potenzial der Aktie basiert auf Ihrer Fundamentalanalyse liegt.
Ist Positionstrading das gleiche wie die Buy-and-Hold-Strategie?
Ja, Positionstrading und „Buy and Hold“ können im Allgemeinen synonym verwendet werden. Beide Begriffe bezeichnen das Kaufen und langfristige Halten von Assets, um von deren potenzieller Wertsteigerung zu profitieren.
Was sind die Nachteile beim Positionstrading?
Der wohl größte Nachteil beim Positionstrading ist, dass eine einzelne Position große Mengen an Kapital für lange Zeit bindet. Dieses Kapital steht dann nicht zur Verfügung, um damit andere potenziell lukrative Trades am Markt durchzuführen. Dies erhöht den Druck auf den Positionstrader mit seiner These, die ihn zu seinem Investment bewogen hat, richtig zu liegen. Denn wenn sich die Marktentwicklung anders als erwartet verhält, kann dies zu erheblichen Verlusten führen. Zudem verpasst der Trader möglicherweise andere Gelegenheiten, da sein Kapital in einer langfristigen Position gebunden ist.
Was ist der größte Vorteil beim Positionstrading?
Der größte Vorteil beim Positionstrading ist, dass diese Strategie kaum Zeit in Anspruch nimmt, wenn die Position erst einmal eröffnet ist. Denn der Großteil der Arbeit wird im Voraus erledigt und zwar bei der Fundamental- und Chartanalyse des jeweiligen Assets. Da es um einen langfristigen Anlagehorizont geht, kann ein Positionstrader auch längere Verlustphasen aussitzen, ohne zu starken emotionalen Belastungen ausgesetzt zu sein, da Rücksetzer bereits in die Strategie einberechnet und als Teil des normalen Marktrhythmus verstanden werden.