Breakout Trading Strategien: So handeln Sie erfolgreich einen Breakout
Das Breakout Trading ist unter Händlern am Aktienmarkt eine beliebte Methode, die stabile Gewinne bringen kann. Obwohl es eine Vielzahl an verschiedenen Indikatoren gibt, die Trader zur Unterstützung nutzen können, wird beim Breakout Trading kein Indikator benötigt. Doch was ist ein sogenannter Breakout überhaupt, wie kann man damit Gewinne erwirtschaften und welche verschiedenen Strategien gibt es dabei? Diese Fragen werden in diesem Artikel umfassend beantwortet.
Was ist ein Breakout im Trading?
Auf Märkten im Finanzwesen lassen sich im Wesentlichen zwei Phasen unterscheiden: Die Trendphase und die Konsolidierungsphase. Während in der Konsolidierungsphase die Liquidität zurückgeht und die künftige Trendrichtung noch nicht sicher ist, zeigt der Markt in Trendphasen eine deutliche Richtung. Als Breakout bezeichnen Trader den Moment, wenn der Ausbruch aus einer Konsolidierung mit einem erweiterten Volumen zusammentrifft.
Kurz gesagt: Ein Breakout ist der Durchbruch von Chart-Linien bzw. markanten Punkten auf dem Chart durch den vorherrschenden Kurs. Dementsprechend versuchen Trader beim Breakout-Trading bestimmte Ausbrüche im Markt zu handeln und davon zu profitieren. Dabei unterscheiden Händler im Grunde zwei Arten von Breakouts: Bullische und Bärische.
Bullische vs. Bärische Breakouts
Einen bullischen Breakout erkennen Trader daran, dass der Kurs nach einer Konsolidierungsphase beginnt nach oben auszubrechen. Erfolgreiche Breakout-Trader profitieren von diesem Szenario, indem sie nach der Breakout-Kerze eine Long-Position eröffnen. Die folgende Abbildung zeigt einen bullischen Breakout.
Beim bärischen Breakout hingegen beginnt der Kurs nach einer Konsolidierungsphase nach unten auszubrechen. Dies ist der Fall, wenn sich eine bärische Kerze unterhalb der Konsolidierung bildet. In folgender Abbildung ist ein bärischer Breakout dargestellt.
Sowohl beim bullischen als auch beim bärischen Breakout ist es wichtig, dass die Breakout-Kerze vollständig geschlossen sein muss, bevor eine Handelsentscheidung getroffen wird. Grund dafür ist, dass der Markt auch wieder in die Konsolidierungszone zurückkehren und somit die Trading-Chance zunichtemachen kann. Zu beachten ist außerdem die aktuelle Trend-Richtung des Marktes. Ist zum Beispiel die generelle Richtung Long, sollten sich Trader einen Short-Trade gut überlegen. So steigt die Erfolgswahrscheinlichkeit.
Im Breakout-Trading gibt es eine Reihe an verschiedenen Strategien. Je nachdem für welche Strategien sich der Trader entscheidet, müssen vor dem Trade bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllt werden. Um eine Übersicht über verschiedene Strategien zu bieten, werden im Folgenden einige davon vorgestellt.
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Welche Breakout-Strategien gibt es?
Trading Strategien sind nicht universell. Es gibt keine einfache Formel, die den Erfolg im Trading garantiert. Stattdessen gibt es mehrere Faktoren, die einen Einfluss auf die Performance haben. So können Händler nicht jeden Ausbruch blind handeln, sondern müssen sich in bestimmten Situationen auch in Geduld üben, um unnötige Verluste zu vermeiden.
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Breakout-Strategien, die Tradern zur Verfügung stehen. Manche sind einfacher zu handeln, andere wiederum profitabler. Doch jede Strategie kann der Trader individuell verfeinern und auf seine eigenen Ansprüche anpassen. Durch die Vielfalt an Strategien müssen sich Händler nicht auf einen bestimmten Markt beschränken. Neben dem Aktienmarkt eignen sich die Strategien auch für Trader von Einzelaktien, Indizes und auch ausländische Währungen (Forex).
Nachfolgend werden vier verschiedene Breakout-Strategien vorgestellt:
- Klassische Breakout-Strategie
- Expansion Breakout-Strategie
- Breakout-Strategie aus einem Rangemarkt
- Breakout-Strategie bei Eröffnung
Klassische Breakout-Strategie
Auch hier wird wieder zwischen der bullischen und der bärischen Breakout-Strategie unterschieden. Bei der bullischen Breakout-Strategie dient die Widerstandslinie als Orientierung. Stellen wir uns folgenden Szenario vor: Der Kurs ist bereits mehrmals an dieser Widerstandslinie abgeprallt. Schließlich ist der Kaufdruck so groß, dass die Linie durchbrochen wird und der Kurs nach oben hin ausbricht.
Viele sind schon zu diesem Zeitpunkt bereit einen Trade zu tätigen. Stattdessen sollten Trader sichergehen und darauf warten, dass die erste Kerze über der Widerstandslinie schließt. Für risikofreudige Trader ist das der richtige Moment für einen Trade. Um allerdings sicherzugehen, dass der Kurs auch weiter steigt und nicht wieder unter die Widerstandslinie fällt, sollten Händler noch den sogenannten Pullback abwarten.
Dabei wird gewartet, dass der Kurs zurückkommt und an der ehemaligen Widerstandslinie, die nun als Unterstützungslinie dient, abprallt. Erst dann ist der Ausbruch auch bestätigt. Einige Investoren warten sogar noch einen zweiten Pullback ab. Je öfter der Kurs an dieser Unterstützungslinie abprallt, desto zuverlässiger und stärker wird sie.
Doch allzu lang sollten Trader auch nicht warten, um sich zu positionieren. Denn umso länger gewartet wird, umso höher ist die Gefahr den Trade zu verpassen. Schließlich kann es auch sein, dass der Kurs überhaupt nicht oder nur einmal zur Unterstützungslinie zurückkehrt.
Bei der bärischen Breakout-Strategie läuft es genauso, nur in die andere Richtung. Hier dient die Unterstützungslinie als Orientierung. Der Kurs prallt mehrmals an dieser ab, bis sie schließlich durchbrochen wird und der Kurs nach unten ausbricht. Die ehemalige Unterstützungslinie ist nun die Widerstandslinie. Nach dem Durchbruch wartet der Händler auf die Bestätigung (Pullback) und führt dann erst seinen Trade aus.
Expansion Breakout-Strategie
Die Expansion Breakout-Strategie ist eine der bekanntesten Ausbruchsstrategien. In seinem Buch „Hit and Run Strategien“ beschreibt Jeff Cooper diese Strategie ausführlich. Dabei hat er festgestellt, dass sich vor dem Ausbruch ein bestimmtes Verhalten gezeigt hat. Basierend auf seinen Beobachtungen definierte er zwei Grundvoraussetzungen, die es zu erfüllen gilt:
- Kaufe nicht jedes neue Hoch
- Ausbrüche verlaufen nicht immer gleich
Wenn jedes neue Hoch blind gekauft wird, kann das schnell zu Verlusten führen. Grund dafür ist, dass viele neue Hochs und Tiefs wieder zurücklaufen. Um diese Verluste zu vermeiden, hat Jeff Cooper seine Gewinntrades von den Verlusttrades getrennt und gründlich analysiert. Dabei sind ihm mehrere Unterschiede aufgefallen.
Zum einen wird eine bestimmte Handelsspanne benötigt, damit die Trades auch langfristig erfolgreich werden. Zum anderen konnte er sehen, ob weiteres Interesse an dem Wert herrscht, indem er erst am Tag nach dem Durchbruch knapp darüber kaufte. Darüber hinaus erkannte er, dass seine besten Trades nahezu keine Rückschläge auf Tagesbasis aufweisen. Deshalb hat er sich künftig für einen engen Stop Loss entschieden.
Diese Unterschiede waren die Grundlage für die Eintrittsregeln, die er daraufhin definierte.
Für käufe | für verkäufe |
---|---|
Heute muss ein Zwei-Monats-Hoch sein | Heute muss ein Zwei-Monats-Tief sein |
Die Handelsspanne muss mindestens so groß wie die größte Spanne der vergangenen neun Tage sein | Die Tageshandelsspanne muss mindestens so groß wie die größte tägliche Spanne der vergangenen neun Tage sein |
Der Wert muss am nächsten Handelstag 0,125% über dem heutigen Hoch liegen | Der Wert muss am nächsten Handelstag 0,125% unter dem heutigen Tief liegen |
Das Anfangsrisiko liegt höchstens 1% unter dem gestrigen Schlusskurs | Der Eingangsstopp liegt 1% über dem gestrigen Schlusskurs |
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Breakout-Strategie aus einem Rangemarkt
Unter einem Rangemarkt versteht man im Trading einen Seitwärtsmarkt, das heißt einen Markt, der sich seitwärts bewegt. Während einige Trader sich damit überhaupt nicht beschäftigen, sind wiederum andere Trader mit dieser Strategie relativ erfolgreich. Starke Seitwärtsmärkte sind in vielen Fällen vor wichtigen Wirtschaftsentscheidungen zu finden. Grund dafür ist, dass sich große Marktteilnehmer – darunter Banken und Institutionen – eher zurückhalten und daher das Volumen sehr gering ist.
Infolge eines Anstiegs des Volumens, kommt es meist zu einem Ausbruch. Dabei kann es aber auch zu wechselseitigen Ausbrüchen kommen. Dementsprechend empfiehlt es sich, abzuwarten, bis sich der Markt beruhigt hat. Wird der Ausbruch nicht durch Wirtschaftsnachrichten ausgelöst, kann der Trader wieder die klassische Ausbruchstrategie anwenden.
Er wartet also, bis der Kurs die Widerstands- bzw. Unterstützungslinie durchbricht und die ersten ein bis zwei Kerzen vollkommen ausgebildet sind. Um sicherzugehen, wartet er auch den Pullback ab, bevor er sich auf dem Markt positioniert.
Breakout-Strategie bei Eröffnung
Die Breakout-Strategie bei Eröffnung, auch bekannt als Opening-Range-Breakout-Strategie, ist unter Tradern ebenfalls beliebt. Sie ist einfach in der Anwendung und hat in der Regel hohe Erfolgschancen. Dafür ist es allerdings notwendig, dass am Markt viel Volumen herrscht. Ist dem nicht so, sollten Trader warten bis große Akteure den Markt betreten.
Darüber hinaus wird ein Markt benötigt, bei dem auch eine offizielle Eröffnung stattfindet. Ein Beispiel dafür ist der Deutsche Aktienindex (DAX). Hier beginnt der Aktienhandel offiziell um 09:00 Uhr. Vorher werden lediglich Futures gehandelt. Nach Start des Aktienhandels, werden zunächst alle Orders abgearbeitet, die außerhalb der Handelszeiten getätigt wurden. Dieser Vorgang dauert in etwa eine Stunde. In dieser Zeit gibt es noch sehr wenig Volumen am Markt. Daher kommt es zwangläufig zu Schwankungen im Kurs. In dieser Zeit sollten sich Händler noch mit Trades zurückhalten.
Erst, sobald die großen Player dem Markt beitreten, steigt das Volumen und es folgt ein Ausbruch aus dieser Range. In welche Richtung dieser Breakout stattfindet, ist allerdings noch unklar. Der Trader sollte auf den Pullback warten, um eine Bestätigung zu bekommen, in welche Richtung es geht. Er kann aber auch vorher eine Buy- bzw. Sell-Stop Order einstellen. So spart er sich Zeit und muss nicht auf den Ausbruch warten. Dabei dürfen Stop-Loss und Take-Profit nicht vergessen werden.
Fazit: Zahlreiche Strategien
Breakout-Trading ist eine sehr effektive Methode, die Händlern attraktive Gewinne bringen kann, ohne einen Indikator zu nutzen. Dabei hat der Trader eine große Auswahl an verschiedenen Breakout-Strategien. Für welche davon er sich entscheidet, hängt von seinen individuellen Präferenzen ab. Jede dieser Strategien kann nach den eigenen Wünschen und Anforderungen angepasst werden. Und auch die Nutzung auf verschiedenen Märkten ist möglich.
Um eine Übersicht zu verschaffen, haben wir in diesem Artikel vier beliebte Strategien genauer unter die Lupe genommen. Im Grund ist der Unterschied zwischen den einzelnen Strategien gar nicht so groß. Bei allen ist es wichtig, dass der Trader nicht sofort in den Markt einsteigt, sobald die Unterstützungs- bzw. Widerstandslinie durchbrochen wird. Stattdessen sollten Händler sich in Geduld üben und warten, bis die Kerze vollständig geschlossen ist – am besten noch, bis zum ersten Pullback.
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Erfahrene Investorin seit 2017 im Bereich Aktien und ETFs.
Spezialisierung auf Short-Selling und den Einsatz von Derivaten.
Sie besitzt einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften.
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Zuletzt überprüft und geupdated am 26/08/2022 von Andre Witzel
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