Was bedeutet es eigentlich, günstige Aktien zu kaufen? Anleger aus aller Welt sind regelmäßig im DAX, an der New Yorker Börse, in Indien oder China auf der Suche nach den besten Optionen für ihr Investment. Dabei spielen für viele die klassischen „Value“-Werte eine Rolle:
- Die Aktie muss also relativ preiswert im Vergleich zu ihrem inneren Wert sein
- Und die Aktie sollte viel Potenzial in der Zukunft bieten (positive Erwartungen)
Um günstige Aktien weltweit zu finden, wenden sich die meisten Investoren dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zu. Dieses setzt den inneren Wert (Gewinn) ins Verhältnis mit dem Marktwert (Kurs) und versucht dadurch herauszufinden, ob eine Aktie unterbewertet ist.
Im Anschluss wird abgeklärt, ob die Unterbewertung zu Recht erfolgt ist, weil das Unternehmen wenig Potenzial bietet oder ob die anderen Anleger noch kein Interesse an dem Papier haben.
Dieses Prinzip lässt sich auch auf ganze Märkte herunterbrechen. Neuartige Branchen oder Schwellenländer verfügen oft über erstaunlich niedrige Kurswerte, obwohl sich für die kommenden Jahre wirkliche Preisexplosionen andeuten.
Wie Sie günstige Aktien finden und warum Ihnen dabei Kennzahlen sowie gute Broker helfen, zeige ich Ihnen in diesem Artikel.
Key Facts: Günstige Aktien finden
- Value Investing beschreibt Aktien günstig bewertet zu kaufen
- Unterbewertung einer Aktie lässt sich über KGV und KBV definieren
- KGV: Kurs-Gewinn-Verhältnis
- KBV: Kurs-Buchwert-Verhältnis
- Watchlist und Kennzahlen helfen bei der Identifizierung der Unterbewertung
Die grundlegende Idee von Value-Investing
Die Methode Value Investing wurde vor allem von zwei Personen bekannt gemacht. In seinem Buch „The Intelligent Investor“ brach der Ökonom Benjamin Graham mit dem Gedanken, dass alle Aktien immer in angemessenem Verhältnis zu ihrem inneren Wert bewertet sind und die Anleger alle Daten des Unternehmens kennen.
Stattdessen begab er sich gezielt auf die Suche nach unterbewerteten Aktien. Hierfür ließ er sich die wichtigsten Kennzahlen wie den Gewinn, den Umsatz und den Buchwert geben. Dann richtete er den Blick auf die Kurse und setzte beide Werte ins Verhältnis. Auf diese Weise konnte er herausfinden, welche Wertpapiere ungewöhnlich günstig sind.
Dieses Wissen gab er an seine Schüler weiter, unter denen Warren Buffett der mit Abstand bekannteste ist. Mit seiner Firma Berkshire Hathaway und seinem cleveren Investment-Modell erlangte er Weltruhm und ein Vermögen von Milliarden von Euro/USD. Das Grundkonzept ist einfach:
- Sie suchen gezielt nach günstigen Aktien
- Günstige Aktien sind Wertpapiere, die auf dem Markt weniger kosten, als sie im Inneren wert sind
- Durch die Differenz von ungewöhnlich niedrigem Kaufpreis und der zu erwarteten Wertentwicklung an der Börse erzielen Sie einen außergewöhnlich hohen Gewinn
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Gründe für die Unterbewertung
Die Gründe dafür, dass eine Aktie zu einem sehr niedrigen Preis gehandelt wird, sind verschieden. Sie können dabei rational oder irrational sein. Wer Geld mit Value-Wertpapieren machen möchte, sollte möglichst die irrational unterbewerteten Positionen herausfiltern und einen Kauf tätigen.
Der Schlüssel zum Markt der günstigen Aktien sind dabei gerade die börsenpsychologischen Effekte. Womöglich gab es beispielsweise schlechte Nachrichten über ein bestimmtes Unternehmen, die dazu geführt haben, dass die Inhaber ihre Aktien hastig verkaufen. Hierdurch sinkt der Preis und weitere Anleger verfallen in Panik. Es entsteht eine Spirale nach unten. Indem die Nachfrage sinkt und sich das Angebot erhöht, findet nämlich ein Wertverlust an der Börse statt.
Handelt es sich um eine temporäre Krise, so kann man cleveren Aktionären dazu raten, die Aktien zu halten und interessierten Value-Anlegern einen Kauf empfehlen.
Ein gutes Beispiel für ein solches Verfahren ist die Corona-Krise. Im Frühjahr 2020 kam es in vielen Ländern zum Lockdown, weswegen nahezu alle Kurse weltweit absackten. In den ersten Wochen verfielen zahlreiche Investoren in Panik und setzten daher ihre Anteile auf den Markt.
Dadurch kam es in vielen Bereichen, aber zu einer starken Unterbewertung, z. B. auch in Branchen, die von Corona und dem Lockdown profitierten. Hierzu zählten beispielsweise Segmente wie E-Commerce, Lieferdienste, Tanker, Gaming, IT und Biotech. Wer in diesem Jahr das KGV diverser Unternehmen verglich und günstig investierte, konnte sich Ende 2020 bereits auf einen Rekordkurs freuen.
Ein anderer irrationaler Grund dafür, dass Aktien eigentlich zu billig sind, kann ein sich erst entwickelnder Markt und eine zögerliche Gruppe von Investoren sein. Auch wenn das Geschäft bereits gut anläuft und der Gewinn viel hergibt, halten sich die Anleger noch zurück. Sie wollen womöglich noch abwarten, ob sich das Produkt tatsächlich durchsetzt.
Sind die Marktteilnehmer schließlich vollends überzeugt, kommt es in diesem Fall oft zu einem ebenfalls irrationalen Boom. Die Anleger springen auf Trends wie New Economy (Internet), Wasserstoff oder Cannabis auf, sodass der Aktienkurs exorbitant anwächst. Hier droht die Gefahr einer Aktienblase, vor deren Platzen man unbedingt mit einem Plus aussteigen sollte.
Oft hat die Unterbewertung gute Gründe
Eine niedrige Bewertung kann natürlich auch gute Gründe haben. Nehmen wir beispielsweise ein Unternehmen, das aktuell gut in seinem Segment dasteht und womöglich sogar Marktführer ist. Gewinn und Umsatz sind entsprechend im Steigen begriffen. Parallel dazu entsteht aber ein Konkurrenzprodukt, welchem die Firma bisher nicht gewachsen ist.
Während man mit einem Blick auf Gewinn und Umsatz in die glorreiche Vergangenheit schaut, wissen die Aktionäre bereits mehr über die derzeitige Lage. Sie ahnen, dass sich das Unternehmen in der nahen Zukunft nicht mehr durchsetzen kann. Diese Bewertung fließt also in den Preis an der Börse ein. Wer in eine solche Aktie investiert, könnte langfristig Minus machen.
Bevor Sie in eine Aktie mit niedrigem KGV investieren, sollten Sie also das Gesamtbild analysieren. Setzen Sie sich grundlegend mit der Branche, der Reputation, den Prognosen und den Plänen der AG auseinander. Nur so lässt sich richtig darüber urteilen, ob der Kurswert gerechtfertigt ist oder nicht.
Dieselbe Frage sollten Sie sich natürlich bei sehr hohen Preisen stellen. Handelt es sich nur um einen Hype oder sind die Kosten durchaus fair?
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Nutzen Sie das KGV, um günstige Aktien zu finden
Beim KGV handelt es sich um das Verhältnis von Kurs und Gewinn. Sie können hiermit direkt das eigentliche Potenzial im Inneren mit der äußeren Bewertung am Markt vergleichen. Dadurch erkennen Sie, welche Aktien fair oder weit unter einem angemessenen Preis gehandelt werden und können hier gezielt agieren.
Berechnen lässt sich das KGV ganz einfach: Sie teilen den aktuellen Aktienkurs durch den Gewinn pro Aktie (EPS). Letzteren ermitteln Sie durch die Division von Unternehmensgewinn oder Jahresüberschuss durch die Anzahl der ausstehenden Aktien.
KGV = Aktienkurs ÷ Gewinn pro Aktie (EPS)
Die Kennzahl finden Sie teilweise auch bei vielen Brokern im Internet. Bei eToro oder Markets.com wird der Wert oft im Profil der einzelnen Unternehmen angegeben. Falls nicht, finden Sie dennoch schnell den Gewinn, den Gewinn pro Aktie und selbstverständlich den Aktienkurs. Hieraus ermitteln Sie dann das KGV.
Wie interpretiere ich das KGV und was ist Alternative KBV?
Das KGV lässt sich am besten im Kontext der Branche interpretieren, in der das Unternehmen tätig ist. Ziehen Sie die KGVs verschiedener AGs aus dem Segment heran, bilden Sie den Durchschnitt und schauen Sie sich dann an, welche Werte unter dem Standard liegen. Als Faustregel ist alles unter 12 ein Indiz für eine Unterbewertung.
Eine Alternative ist das Kurs-Buchwert-Verhältnis. Der Buchwert beinhaltet u. a. auch die Sachwerte und Immobilien, sodass sich ein relativ aussagekräftiges Verhältnis von Kurswert und Eigenkapital bilden lässt. Hier bekommen Sie ein Ergebnis über oder unter 1. Liegt der Wert unter 1, handelt es sich vermutlich um eine unterbewertete Aktie. Bei 1 wird das Unternehmen von den Investoren exakt gleich zum Eigenkapital bewertet. Dies kommt jedoch eher selten vor.
KBV = Aktueller Aktienkurs ÷ Buchwert je Aktie
Welche Probleme gibt es beim KGV?
KGV und KBV stellen immer einen Blick in die Vergangenheit des Unternehmens dar. Entsprechend kann man keine sofortige Aussage über die zukünftige Entwicklung der Kurse machen. Genau diese ist aber ausschlaggebend dafür, dass Sie mit Ihrem Kauf langfristig Gewinne machen.
Daher sollten Sie zum einen deutlich auf den Kontext achten und sich anschauen, wie sich der gesamte Markt bzw. das Unternehmen innerhalb der Branche entwickelt. Welche Innovationen gibt es in dem Segment? Was für Produkte kommen in naher Zukunft auf den Markt? Welche Investitionen sind in den nächsten Jahren vonseiten der AG geplant?
Wie kann man die Zukunft in das KGV einberechnen?
Hilfreich kann es sein, das KGV mit Gewinnprognose oder die Forward PE Ratio zurate zu ziehen. Jedes Unternehmen gibt nämlich eine grobe Einschätzung der zukünftigen Gewinne ab. Wer das mit in seine Betrachtung einfließen lässt, kann seine Analyse etwas verfeinern.
Problematisch ist dabei aber, dass die Gewinnprognose von der Geschäftsführung herausgegeben wird und somit gefärbt ist. Investoren sollten sie entsprechend mit Vorsicht genießen und weitere Ratgeber wie externe Rating-Agenturen konsultieren.
Top-Tipp: weitere Kennzahlen und Briefings hinzuziehen
Die Broker helfen Ihnen dabei, KGV, Kurse, Gewinn und Prognosen besser zu interpretieren. So gehören nicht nur weitere Kennzahlen wie der Betafaktor (Volatilität) und die Dividende pro Aktie (Gewinnausschüttung als zweite Einnahmequelle) zu den Werkzeugen der Fundamentalanalyse.
Darüber hinaus offerieren Ihnen die Trading-Plattformen auch einen Blick in die Briefings und Ratgeber angesehener Analysten. Hier votieren die verschiedenen Institutionen z. B. für Verkaufen, Halten oder Kaufen. Zudem wird eine Prognose entwickelt und dargestellt, für wie lange man den Titel mindestens im Portfolio haben sollte, bis sich die Investition amortisiert.
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Klassische Beispiele für Value Investing
Beispiel 1: Coca-Cola
Zu den ganz klassischen Beispielen für Value Investing und relativ günstige Aktien gehört das Unternehmen Coca-Cola. Dieses hat natürlich bereits einen sehr sicheren Stand in seinem Segment. Über viele Jahre hinweg gab es beim Aktienkurs jedoch kaum eine nennenswerte Bewegung. Im Vergleich zum tatsächlichen Gewinn liegt der Marktwert unverhältnismäßig weit unten.
Was die Anleger nicht zu wissen scheinen: Coca-Cola sichert sich seit Jahren Wasserreserven weltweit und dürfte in diesem Bereich langfristig ein kaum zu ignorierender Akteur werden. Da es sich beim Wasser um ein Grundbedürfnis handelt, ist der Absatzmarkt garantiert. Zumindest hat auch Warren Buffett mit Berkshire Hathaway genau auf dieses Unternehmen gesetzt und hält hier fast zehn Prozent.
Andererseits besteht auch immer die Gefahr politischer und ökonomischer Umwälzungen. So ist genauso Wohnen ein Grundbedürfnis, welches in den letzten 20/30 Jahren zunehmend kapitalisiert wurde. Hieraus ist eine starke Gegenbewegung mit Befürwortern von Enteignungen z. B. in Städten wie Berlin entstanden.
Beispiel 2: Corona-Krise
Ein Beispiel, das recht aktuell sein dürfte, ist die Corona-Krise von 2020/2021. Im März 2020 konnten clevere Value Investoren das irrationale Handeln anderer Anleger für sich nutzen und sehr günstige Aktien mit Potenzial kaufen.
So stürzte auch Amazon zunächst stark an der Börse ab. Bereits wenige Monate später wurde klar, wie bedeutsam der Onlinehandel im Lockdown ohne Konkurrenz außerhalb des Internets sein sollte. Amazon machte nie gesehene Gewinne und konnte seinen Kurs bis 2021 immens steigern: So hohe Bewertungen hatte der Konzern zu vor nicht gesehen.
Wer im März Aktien von Amazon günstig für etwa 1.540 Euro pro Stück einkaufte, hielt im Jahr 2021 mit einem Wertpapier bereits sensationelle 3.148 Euro in der Hand. Somit hatten sich die Kurse innerhalb von nur etwas mehr als einem Jahr mehr als verdoppelt.
Die meisten Value Anleger denken aber langfristig und sind weniger auf die schnellen Gewinne aus. Während Corona lediglich ein zwischenzeitlicher Sonderfall war, können temporäre Skandale und negative Nachrichten ebenso wie strukturelle Unterbewertungen (unterschätzte Zukunftsmärkte) generell einen deutlich besseren Einstiegspunkt bilden.
Beispiele für günstige Aktien 2021 an den deutschen Börsen
Günstige Aktie | Kurs (Stand: Oktober 2021) | KGV (Stand: Oktober 2021) |
---|---|---|
q.beyond | 1,979 Euro | 1,57 |
A.S.Creation Tapeten | 20,60 Euro | 3,51 |
ADLER Group | 12,14 Euro | 3,94 |
ADLER Real Estate | 8,495 Euro | 4,26 |
Porsche | 92,18 Euro | 4,98 |
Deutsche Lufthansa | 5,51 Euro | 6,01 |
alstria office REIT AG | 16,16 Euro | 6,08 |
Evonik Industries | 28,35 Euro | 6,20 |
Volkswagen | 330,60 Euro | 6,41 |
BASF | 63,50 Euro | 6,90 |
TAG Immobilien | 26,86 Euro | 7,59 |
Elmos Semiconductor | 41,35 Euro | 8,11 |
1&1 | 25,75 Euro | 11,27 |
freenet | 22,47 Euro | 11,65 |
Hochtief | 71,12 Euro | 12,32 |
Wie finde ich die wichtigen Kennzahlen, um Aktien mit Potenzial zu kaufen?
Wer günstige Aktien und ETFs einkaufen möchte, muss längst nicht mehr aufwendig DAX-Werte und Aktienmagazine durchsuchen, sich auf Ratgeber und Börsenbriefe verlassen. Broker, aber auch Banken zeigen Ihnen alle Kennzahlen relativ übersichtlich auf den Profilen der Unternehmen an. Hier haben Sie Einsicht in Werte wie das KGV, das KBV, den Betafaktor und den Gewinn pro Aktie.
Um diese Kennzahlen richtig zu interpretieren, nutzen Sie zusätzlich die Trendanalysen (Verkaufen, Halten, Verkaufen) sowie die Briefings der Rating-Agenturen mit Tipps für die empfohlene Dauer des Investments.
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Broker oder Bank? Wo kann man besser investieren?
Bisher mussten Anleger stark auf die Bank bauen, um ein passendes Investment auf günstige Aktien platzieren zu können. Mit den modernen Brokern sind die Einstiegsschranken aber unlängst gesunken und Sie können individuell Ihre eigene Analyse anstellen. So stellen Ihnen die Broker alle wichtigen Kennzahlen, Briefings und zusätzlich auch die Charts für eine eventuelle technische Bewertung der Aktie bereit.
Weiterhin können Sie beim Broker in Echtzeit und zu aktuellen Marktpreisen investieren. Das gilt als besonders wichtig für alle, die im kurzfristigen Daytrading erfolgreich sein möchten. Zudem sind die Gebühren deutlich geringer und Sie bezahlen weniger für den Spread, also die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis bei Aktien.
- Beim Broker weniger Gebühren und mehr Transparenz (bei eToro 0,- Euro auf Depot und Orders)
- Nutzung der Analysetools (Kennzahlen, Ratgeber, Charts) kostenlos
- Handeln mit Aktien zum aktuellen Preis in Echtzeit
- Zugriff auf deutsche und internationale Märkte bis hin nach China
- Trading von jedem Ort der Welt vom Handy oder PC
- Leerverkäufe als Option verfügbar
Günstige Aktien beim Broker kaufen: So geht’s Schritt für Schritt
Erstens: Den passenden Broker finden
Bevor Sie Aktien oder ETFs erwerben, müssen Sie den passenden Direkthändler bzw. Broker heraussuchen. Entscheiden Sie sich für einen Anbieter, der offiziell lizenziert ist und von einem angesehenen Staat kontrolliert wird. Weiterhin sollte der Broker eine transparente Gebührenstruktur haben und Ihnen einen Zugriff auf deutsche wie internationale Märkte gestatten. Faktoren, die für einen Broker sprechen, sind:
- Kontrolle durch amerikanische, deutsche oder europäische Finanzbehörden
- Sitz in einem westlichen Staat
- Transparente und wenige Gebühren
- Bereitstellung von allen wichtigen Kennzahlen und Charts
- Genaue Angaben zur Entwicklung der Kurse in den vergangenen Jahren
- Schnelles und sicheres Software-System
Zweitens: Anmeldung per E-Mail
In einem ersten Schritt, nachdem Sie Ihren Broker gefunden haben, klicken Sie auf Konto anmelden und geben Ihre E-Mail zusammen mit einem Benutzernamen an. Teilweise lässt sich eine Schnellregistrierung mit Hilfe von Facebook und Google durchführen.
Sie erhalten daraufhin einen Bestätigungslink, über den Sie sich verifizieren. Nun sind Sie bereits kostenlos Mitglied beim Broker.
Drittens: Verifizierung durchführen
Seriöse Broker sind dazu verpflichtet, bestimmte persönliche Daten aufzunehmen. Zunächst einmal müssen sich die neuen Trader z. B. bei eToro mit der Telefonnummer als echte Menschen verifizieren.
Daran anschließend laden Sie einen Nachweis Ihres Wohnsitzes hoch, beispielsweise den Personalausweis oder die Meldebescheinigung. Nun verlangt man Ihnen noch die Steuernummer, über welche die Abgeltungssteuer von 25 Prozent an den deutschen Fiskus abgeführt wird.
Im Jahr darauf können Sie übrigens bei Ihrem deutschen Finanzamt eine Steuererklärung einreichen, ihren persönlichen Steuersatz geltend machen und ihren Sparer-Pauschbetrag von 801 Euro einfordern. Mehr zu dem Thema erfahren Sie in unserem Artikel zu Steuern im Aktienhandel.
Viertens: ohne Risiko im Demokonto investieren
Wenn Sie noch keine Erfahrung im Aktienhandel haben und nicht in eine Value-Falle tappen möchten, sollten Sie zunächst ganz ohne Risiko im Probeaccount üben. Wechseln Sie einfach ins virtuelle Portfolio und suchen Sie hier gezielt nach günstigen Aktien.
Sie nehmen die interessantesten Titel ohne jede Verlustgefahr ins Depot auf und schauen sich an, wie sich die jeweiligen Aktien entwickeln. Lernen Sie hier, wie der Kurs auf bestimmte Nachrichten reagiert und was als aussichtsreiche Investition gilt.
Fünftens: Geld aufladen
Als Nächstes laden Sie Geld auf Ihr Konto. Hierfür nutzen Sie eine Reihe an Bezahlmethoden wie Soforttransfer, Kreditkarte, Skrill, PayPal und Neteller. Oft gibt es dabei einen Mindesteinzahlungsbetrag. Dieser liegt bei seriösen Anbietern relativ weit unten, so z. B. im Falle von eToro bei 50 Euro.
Sechstens: Kennzahlen und Watchlist nutzen, dann Geld auf günstige Aktien setzen
Nun geht es richtig mit dem Investment in günstige Aktien los. Sie suchen sich interessante Titel anhand des KGVs und des KBVs heraus. Diese fügen Sie nun Ihrer Watchlist hinzu und verfolgen Nachrichten sowie Entwicklung über einen längeren Zeitraum hinweg.
Sobald der Preis und die Zukunftsaussichten besonders attraktiv sind, platzieren Sie Ihren Kauf. Sie klicken einfach auf Traden und können nun den Wunschbetrag eingeben. Alternativ entscheiden Sie sich für eine Anzahl an Aktien. Wer weniger als eine ganze Aktie kauft, handelt in der Regel mit einem CFD, also einem virtuellen Bruchstück, der sich an der Kursentwicklung orientiert.
Wenn Sie sehr hohe Gewinne erzielen möchten, können Sie bei vielen Brokern einen Hebel nutzen. Sie holen so mit wenig Kapital viel herausholen. Indem Sie sich nämlich Geld vom Broker zuschießen lassen, verdoppeln, verdreifachen oder vervierfachen sich sogar die Gewinne. Gleichzeitig besteht aber auch die Gefahr, dass sich der Verlust multipliziert.
Auf der sicheren Seite liegen diejenigen Investoren, die auf automatisierte Trading-Funktionen setzen. Mit Stop Loss begrenzen Sie so den möglichen Verlust. Über Take Profit steigen Sie automatisch bei Erreichen eines bestimmten Gewinns aus dem Handel aus.
Schauen Sie sich jetzt bei eToro an, welche Aktien oder welcher ETF günstig zu haben sind und sichern Sie sich langfristig Renditenerfolge.
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Fallen Gebühren beim Trading mit Aktien an?
Klassischerweise bezahlen Sie bei den Banken Gebühren, wenn Sie Aktien oder ETFs kaufen möchten. Pro Order können dabei etwa zwischen zwei und 15 Euro anfallen. Ebenso müssen Sie für die Depotführung bis zu 30 Euro im Jahr entrichten.
Mittlerweile gibt es aber neue Player am Markt. So haben Tradingplattformen wie eToro die Gebühren auf Orders und Depot komplett abgeschafft. Vorsicht geboten ist aber bei Brokern, die zwar kostenloses Trading versprechen, sich aber über den Spread eine goldene Nase verdienen. Lesen Sie sich daher zunächst Erfahrungsberichte durch und schauen Sie sich an, wie die Differenz zwischen Brief- und Geldkurs bei dem jeweiligen Anbieter gehandhabt wird.
Ein Blick über den Tellerrand: Schwellenländer als Ziel von Value-Investing
Clevere Value Investoren aufgepasst: Nicht nur die Aktien auf den amerikanischen und deutschen Märkten oder aus dem DAX können günstig sein. Oft sind ganze Länder unterbewertet. Das gilt insbesondere für Schwellenländer, die zwar über ein attraktives Wirtschaftswachstum verfügen, politisch aber nicht immer ganz stabil sind.
Gute Beispiele für solche Märkte sind im Jahr 2021 China, Indien, Nigeria und Brasilien. In China gibt es seit vielen Jahren einen starken Trend zu globaler Vermarktung von allen erdenklichen Gütern. Das Reich der Mitte ist so zu einem Marktführer bei erneuerbaren Energien, Hygiene- und Medizinprodukten, E-Autos und IT geworden. Aufgrund der wachsenden Bevölkerung in China ist nicht nur von einer positiven Entwicklung weltweit, sondern auch von günstigen Umsätzen im Inland auszugehen.
Eine ähnliche Situation liegt in Indien vor, wo Onlinehandel und IT zu einem kaum aufhaltsamen Erfolgskonzept werden. Immer mehr Menschen im bald bevölkerungsreichsten Land der Erde wollen sich in diesem Bereich beteiligen und kaufen immer mehr im Internet ein. Dadurch profitieren wichtige Firmen wie Alibaba (chinesischer Onlinehändler, der auch in Indien aktiv ist), paytm und Reliance Industries.
Bei vielen der aufstrebenden Aktien aus China und Indien handelt es sich sogar um echte Pennystocks, also Wertpapiere, die weniger als einen Euro kosten. Sie müssen sich bewusst machen, dass sich der Gewinn nicht am aktuellen Wert bemisst. Wenn Sie 100 Euro in 100 Aktien zu 1 Euro investieren und sich der Kurs auf 2 Euro verdoppelt, haben Sie schließlich mehr Profit gemacht als bei einer Aktie zu 100 Euro, die im selben Zeitraum lediglich auf 120 Euro gestiegen ist.
Beispiele für günstige Aktien aus Schwellenländern
- Broad Ocean Motors aus China: rund 0,96 Euro (Stand: Oktober 2021)
- Xiaomi aus China: rund 2,51 Euro (Stand: Oktober 2021)
- Xinjiang Goldwind aus China: 1,75 Euro (Stand: Oktober 2021)
- Xinyi Solar aus China: 1,75 Euro (Stand: Oktober 2021)
- Geely aus China: 3,20 Euro (Stand: Oktober 2021)
- ICICI Bank aus Indien: 9,69 Euro (Stand: Oktober 2021)
- Wipro Ltd. aus Indien: 7,63 Euro (Stand: Oktober 2021)
- Jumia aus Nigeria: 16,15 Euro (Stand: Oktober 2021)
Politischen Aspekt im Auge behalten
Nicht alles was günstig ist, hat auch Aussicht auf ein solides und risikofreies Wachstum. Gerade dann, wenn die Politik versucht, stark in die Wirtschaft einzugreifen, kann es zu unerwarteten Kursstürzen kommen.
Ein gutes Beispiel dafür ist aktuell China. Bereits im Herbst 2020 kam es zu einem Vorkommnis, das viele Anleger zum Nachdenken gebracht hat. So verschwand der mächtige Geschäftsführer von Alibaba Jack Ma nach einem kritischen Kommentar zur chinesischen Wirtschaftspolitik über Monate hinweg aus der Öffentlichkeit. Der Kurs ging daraufhin nach unten.
Im Jahr 2021 hat sich die Kommunistische Partei noch stärker gegen die Macht der Industrieunternehmen gestellt und viele Gesetze eingeführt, die ihre eigene Position sichern. Auf der anderen Seite stellt ein zentralistischer Staat auch einen gewissen Support dar. Durch den neuen 5-Jahres-Plan im Jahr 2020 und die Pläne des Ausbaus alternativer Antriebe gab es mehr Absatzsicherheit für Konzerne in diesen Branchen und es ging zwischenzeitlich mit dem Aktienkurs nach oben. Ein solches Wachstum wird allerdings nur dann gewährt, wenn die Unternehmen voll und ganz hinter der Parteilinie stehen.
Aufstiegsbranchen erkennen – teils können auch überbewertete Aktien interessant sein
Neben einzelnen Aktien und Ländern können Sie auch zu den ersten gehören, die in trendige Zukunftsmärkte entscheiden. Vertreter der Growth-Strategie suchen sich dabei meist die teuren, überbewerteten Aktien heraus. Der Gedanke dahinter ist, dass ein junger aufstrebender Konzern gerade noch viel investiert hat und keine Gewinne macht, die Kurse aber bereits angesichts guter Aussichten hoch auf dem Tableau stehen.
Es macht hier aber langfristig durchaus Sinn, genau den anderen Weg zu gehen. Viele der aussichtsreichen Branchen verfügen über zögerlich agierende Investoren. Auch wenn bereits positive Entwicklungen bestehen, hält man sich noch zurück. Dadurch liegt die Bewertung unter dem eigentlichen Potenzial des Unternehmens.
Interessante Branchen könnten in diesem Zusammenhang beispielsweise Wasserstoff und Brennstoffzellen zu einem gewissen Grad immer noch E-Commerce, Gaming, Fintech, künstliche Intelligenz und Biotech sein.
Bei einem Blick auf die Kurse sind oft sehr starke Anstiege kurzfristig zu verzeichnen. Vor solchen Hypes zu investieren, ist eine Kunst, die viele Value Investoren reich gemacht hat.
Gerade diese Hypes stellen aber eben auch eine Gefahr dar. Sobald die Anleger bemerken, dass das Unternehmen Potenzial hat und die Lage günstig aussieht, werden massiv Aktien erworben. Durch die damit verbundene Verknappung des Angebots und die steigende Nachfrage explodieren auch die Kurse. Irgendwann kommt es zur Korrektur und die Preise stürzen wieder ab. Vor diesem Effekt sollten Sie die Aktien wieder abwerfen.
Ein interessantes Beispiel für ein kluges Investment in den Tiefphasen von möglichen Value-Aktien ist aktuell die Cannabis-Industrie. Seit der Legalisierung in den USA und in Kanada ging es mit den Kursen von Unternehmen wie Canopy Growth, Tilray, Cronos und Amyris immer wieder rauf und runter.
Mit Stand Oktober 2021 und somit nach den Wahlen gibt es im deutschen Bundestag einen potenziellen Überhang für eine Legalisierung von Marihuana. Sollte diese tatsächlich gesetzlich verabschiedet werden, würde das einen rasanten Sprung nach oben bedeuten.
Tipp für Investoren: Portfolio immer diversifizieren
Egal, ob Sie in günstige Aktien investieren, Bluechips erwerben oder auf Growth aus sind. Wichtig ist es beim Trading zu diversifizieren. Unter dem Motto, nicht alles auf eine Karte zu setzen, verteilen Sie Ihr Kapital so auf mehrere Positionen.
Nehmen wir z. B. an, dass Sie in einen Trendmarkt wie Künstliche Intelligenz oder Wasserstoff investieren möchten. Sie wissen im Moment des Wachstums noch nicht, welcher Konzern sich am Ende etabliert und durchsetzt. In diesem Fall macht es Sinn, das Geld aufzuspalten und diverse Unternehmen ins Portfolio aufzunehmen.
Bleiben Sie aber nicht nur in einem Segment stecken. Umso mehr interessante Branchen und Länder Sie in Ihr Portfolio integrieren, desto weniger Risiko haben Sie und desto besser sind langfristig die Wachstumschancen. Welche Aktien in Ihr Depot gehören, können Sie z. B. anhand der Kennzahlen und der Zukunftsprognosen entscheiden.
Mit niedrigen Risiken investieren – ETFs mit Fokus auf günstige Aktien
Für alle, die nicht selbst diversifizieren möchten, gibt es seit 1989 das Modell ETF. Hierbei handelt es sich um einen börsengehandelten Fonds, der bereits in sich gut gestreut ist. So nehmen die Fondsgesellschaften verschiedene günstige und aussichtsreiche Aktien in das Paket auf. Das Risiko ist hier gering und auf etwa fünf Jahre ein Wachstum nahezu garantiert.
Das Spannende an einem ETF ist es, dass die Verwaltung automatisiert vonstattengeht und die Kosten (TER) damit angenehm niedrig liegen. Der ETF bildet dabei ganz klassisch einen Index wie den DAX ab. Anhand dessen werden die Aktien nach Performance in regelmäßigen Abständen ausgetauscht. Somit gehen die ETFs stets nach oben.
Gibt es konkrete ETFs mit günstigen Aktien?
Seit langer Zeit gibt es auch spezielle ETFs mit günstigen und Value Aktien. Zu den bekanntesten Angeboten gehören in diesem Zusammenhang:
- iShares Edge MSCI World Value Factor UCITS ETF aus Irland
- Xtrackers MSCI World Value Factor UCITS ETF
Fazit: Günstige Aktien finden
Wer vielversprechende Aktien zu günstigen und fairen Preisen kaufen möchte, kann verschiedenste Tools und Kennzahlen nutzen. Über das KGV erfahren Sie, wann die Bewertung eines Unternehmens zu niedrig im Vergleich zu seinem inneren Wert ist.
Hier besteht grundsätzlich die Möglichkeit, preiswert einzusteigen. Dennoch sollten Sie dabei auch erst auf den Kontext achten. Womöglich ist die Aktie zurecht unterbewertet, dann nämlich, wenn Geschäftsmodell und Zukunftsaussichten schlecht sind. Achten Sie daher darauf, seit wann die AG auf dem Markt ist und wie sich die Gewinne entwickelt haben, aber auch auf Prognosen und Konkurrenz.
Wer nun gezielt mit seinem Kapital clever gestreut in die günstigen Aktien investiert, kann über mehrere Jahre hinweg bei einem adäquaten Wachstum Profit aus der Renditenentwicklung machen. Ganz nebenbei erhalten Sie auf Dauer durch die Etablierung des Unternehmens am Markt womöglich auch Dividende als Gewinnbeteiligung.
Finden Sie jetzt bei namhaften Brokern wie eToro günstige Aktien und profitieren Sie vom Wachstum solcher Value-Papiere.
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Meistgestellte Fragen:
Welche Aktien sind momentan günstig?
Welche Aktien günstig sind, hängt natürlich von der aktuellen Marktlage ab. Zudem ist billig nicht immer aussichtsreich. Es geht nicht darum, allein den niedrigsten Preis zu finden, sondern den niedrigsten Preis im Verhältnis zu dem, was man bekommt.
Eine klassische Value Aktie, die insgesamt sehr aussichtsreich ist, wäre Coca-Cola. Auf dem deutschen Markt gilt das Digitalisierungsunternehmen q.beyond momentan als sehr preiswert. Ähnlich ist die Lage bei ADLER Real Estate, HELLA, Porsche, mutares, alstria und Volkswagen.
Bei Autounternehmen sollten Sie aber immer die anstehenden Umbrüche in den nächsten zehn Jahren, also die Abwendung vom traditionellen Benziner mitdenken. Möglicherweise sind diese bereits im Kurs eingepreist. Auch in der Immobilienwirtschaft gibt es immer stärkeren Druck zu Marktregulierung und Enteignung.
Wann ist eine Aktie günstig?
Generell kann man sagen, dass eine Aktie dann günstig ist, wenn ihr KGV unter 12 liegt. Ob das tatsächlich als niedrig betrachtet werden kann, hängt aber auch von den anderen Unternehmen in der Branche ab. Zudem muss man stets die Position der AG am Markt, ihre Reputation und die Zukunftsaussichten im Auge behalten.
Warum sind manche Aktien so billig?
Der Hauptgrund dafür, dass Aktien günstig sind, ist die Börsen- und Massenpsychologie. Investoren kennen nicht immer alle wichtigen Kennzahlen und reagieren mit ihren Käufen häufig emotional. So kommt es zu falschen Bewertungen. Die Preise liegen auf einmal deutlich unter dem, was das Unternehmen nach Gewinn, Umsatz und Buchwert eigentlich hergibt.
Oft haben die Anleger noch nicht erkannt, dass sich die Firma in der Zukunft vermutlich prächtig entwickeln wird. Oder aber es hat negative News z. B. zu irgendwelchen Skandalen gegeben. Dann werfen viele Investoren irrational ihre Aktien aus dem Depot, ohne den temporären Charakter der Situation zu beachten.
Verfügt das Unternehmen über eine gesunde Bilanz und ein vielversprechendes Geschäftsmodell, können solche Nachrichten dem Kurs auf Dauer nichts anhaben. Value Investoren nutzen den Moment, um bei so einem kurzen Tief besonders günstig einsteigen.
Welche Faktoren nehmen Einfluss auf den Aktienkurs?
Prinzipiell bildet sich der Kurs einer Aktie stets im Zusammenspiel von Nachfrage und Angebot heraus. Auf der Angebotsseite kann dabei z. B. durch einen Aktienrückkauf eine künstliche Verknappung zur optischen Verschönerung des Kurses erfolgen.
Die Nachfrage ist wesentlich fragiler. Bereits kleine Details wie ein negativer Tweet prominenter Personen kann einen Kurssturz auslösen. Die Nachfrage sinkt, das Angebot steigt aufgrund der Verkaufswilligkeit und somit kostet die Aktie nun deutlich weniger. Umso weiter der Kurs fällt, desto stärker wirkt nun der Herdentrieb und weitere Aktienbesitzer entscheiden sich für den Verkauf.
Wie finde ich günstige Aktien?
Der einfachste Weg, um eine günstige Aktie auszumachen, ist das KGV. Es lässt sich durch die Division von Kurs durch Gewinn pro Aktie einfach berechnen. Im Vergleich mit den anderen Unternehmen in der Branche finden Sie schnell heraus, wo objektiv eine Unterbewertung vorliegt.
Nun müssen Sie aber noch prüfen, ob diese Unterbewertung gerechtfertigt ist oder nicht. Bisweilen hat der Schwarm durchaus den richtigen Riecher und verzichtet darauf, auf auslaufende Geschäftsmodelle zu setzen. Firmen, die derzeit gute Gewinne machen, aber nicht flexibel genug für die nächsten Jahre sind, erfahren zurecht eine niedrige Bewertung. Hier zu investieren wäre ein Investitionsfehler.
Sind Pennystocks automatisch günstig?
Nein, Pennystocks sind nicht automatisch günstig, nur weil sie einen niedrigen Kurs haben. Nur wenn das zugrundeliegende Unternehmen gute Fundamentaldaten (wie zum Beispiel KGV) hat, kann eine Aktie in Bezug auf ihren Kurs als günstig bezeichnet werden.