Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
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Überprüft von: Maren Dinges
Finanzierung

Beim Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) handelt es sich um eine Kennzahl, bei der der Kurs einer Aktie mit ihrem heruntergerechneten Gewinn in Zusammenhang gesetzt wird.

Hierdurch lässt sich der innere Wert mit der Bewertung auf dem Markt vergleichen. Sie finden beispielsweise heraus, ob der Gewinn je Aktie im Vergleich zu ihrem Preis an der Börse höher ist – das Wertpapier also relativ günstig zu haben ist. Sie können am KGV also ablesen, welches Potenzial die Aktie in sich trägt und zu welchem Preis sie womöglich in Zukunft gehandelt werden wird. Doch Vorsicht: Wie viele Kennzahlen blickt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in erster Linie in die Vergangenheit.

Wir zeigen Ihnen wie Sie das KGV berechnen, nutzen und worauf Sie bei Analysen achten müssen.

Die wichtigsten Fakten zum KGV von Aktien auf einen Blick

  • Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine Kennzahl aus der Fundamentalanalyse von Aktien
  • Ziel ist es, den aktuellen Aktienkurs mit dem Gewinn je Aktie zu vergleichen
  • Bei einem niedrigen KGV ist die Aktie im Vergleich zu ihren inneren Werten günstig
  • Ein hohes KGV bedeutet, dass Sie viel mehr für die Aktie bezahlen, als Sie im Inneren Wert ist
  • Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) blickt in die Vergangenheit
  • Zukünftige und gegenwärtige äußere Faktoren werden nicht betrachtet
  • Anleger sollten unbedingt die Gründe für ein niedriges KGV bei Aktien ergründen, bevor sie investieren
  • Teils sind niedrige KGVs mit börsenpsychologischen Effekten bei unerfahrenen Akteuren am Markt zu erklären: hier besteht Potential für Value Investing wie von Warren Buffett beworben
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Was ist das KGV bzw. die PE Ratio?

Für Aktien ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ein guter erster Indikator für Anleger. Im Laufe der Berechnung erfährt man so, ob das Wertpapier überhaupt einen Ertrag erzielt oder dieser durch die reine Menge an Anteilen auf dem Markt verwässert ist. Die PE Ration fungiert dabei als Multiplikator und gibt Ihnen Auskunft darüber, wie viel Sie für welchen Gewinnanteil bei einer Aktie bezahlen.

Sie müssen bei der PE Ratio (KGV) bzw. dem Kurs-Gewinn-Verhältnis also immer auch andere Faktoren betrachten, um zu einer schlüssigen Interpretation zu kommen.

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Wo finde ich das KGV bei modernen Online Brokern?

Bei modernen Online Brokern müssen Sie oftmals das KGV nicht mehr selbst berechnen oder es werden Ihnen alle notwendigen Berechnungsgrundlagen bereitgestellt. Sie klicken einfach auf die Aktie, die Sie interessiert und haben hier Zugriff auf die Charts sowie Kennzahlen. Je nach Anbieter werden dabei der Gewinn je Aktie, der Betafaktor, das KGV, die Dividende und das KBV angezeigt.

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Unterschiede vom Broker zur Bank

Im Gegensatz zur Bank bieten die Broker einen sehr tiefgründigeren Einblick in den Aktienmarkt und seine Dynamiken. Die Plattformen stellen Ihnen alle Analysetools und Kennzahlen zur Verfügung und helfen Ihnen aktiv bei Ihrem Investmentplan. Darüber hinaus sind die Gebühren bei den Brokern weitaus niedriger, Sie können jederzeit Trades lancieren und die Aktien zum aktuellen Preis in Echtzeit kaufen.

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Schritt für Schritt zur Aktie: So melden Sie sich bei Online Brokern an

Erster Schritt: Finden Sie den passenden Broker

Suchen Sie sich anhand von bestimmten Kriterien den richtigen Broker aus. Dieser sollte staatlich kontrolliert in einem europäischen oder nordamerikanischen Land lizenziert sein und eine transparente Gebührenstruktur haben. Entscheiden Sie sich so für Anbieter wie Markets.com, die mit gebührenfreien Trades, kostenlosen Depots und geringem Spread überzeugen.

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Zweiter Schritt: Anmeldung beim Broker

Klicken Sie auf der Startseite des Online Brokers auf „Konto einrichten“. Daraufhin öffnet sich ein Fenster, in dem Sie Ihre persönlichen Daten wie Namen, E-Mail-Adresse, Telefon, Wohnsitz und Ihr Erfahrungslevel eingeben. Meist müssen Sie sich noch mit dem Telefon und der E-Mail verifizieren. Nun sind Sie kostenlos Mitglied und können Aktien oder CFDs kaufen.

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Dritter Schritt: Verifizierung durchführen

Die Broker sind dazu verpflichtet, Ihre Identität zu überprüfen. So sollten Sie ein Ausweisdokument per Mail einreichen. Des Weiteren wird häufig die nationale Steuernummer verlangt. Hierüber führt der Broker die Abgeltungssteuer auf Kapitalgewinne ab.

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Vierter Schritt: Geld aufladen

Geld aufzuladen ist denkbar einfach. Sie klicken auf das entsprechende Symbol und entscheiden sich für eine Zahlungsmethode. Oft werden Kreditkarten, Banküberweisung, PayPal, Neteller und andere Micro-Payment-Dienste offeriert. Der Mindesteinzahlungswert sollte möglichst niedrig bei etwa 50 Euro oder 100 Euro liegen. Markets.com verlangt nur 100 Euro für den Einstieg.

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Fünfter Schritt: Aktien mit KGV analysieren und kaufen

Bei Online Brokern haben Sie Zugriff auf alle wichtigen Finanzdaten vom Umsatz über den Gewinn bis hin zu KGV, KBV, Gewinn je Aktie und Betafaktor. Zusammen mit den Handlungsempfehlungen, professionellen Analysen und Charts fällen Sie Ihre Entscheidung für eine bestimmte Aktie.

Sie geben einfach einen Betrag in das entsprechende Feld ein und klicken auf Buy oder Kaufen. Nun können Sie Ihre Order platzieren und die Aktie Ihrem Portfolio hinzufügen. Um beim Traden erfolgreich zu sein, sollten Sie möglichst gut diversifizieren, z. B. nach den Vorgaben des CAPM.

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Wie wird das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im Einzelnen berechnet?

Um die PE Ratio bzw. das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zu berechnen zu können, benötigen Sie zunächst den Gewinn pro Aktie. Dieser sagt aus, wie viel an Gewinn auf das einzelne Wertpapier entfällt.

Sie nehmen sich hierfür den Jahresüberschuss aus dem Abschlussbericht des Unternehmens. Am besten verwendet man dabei den Wert nach dem Abzug der Steuern, da lediglich dieser Gewinn der AG praktisch und operativ zur Verfügung steht.

Nun benötigen Sie noch die Anzahl der ausstehenden Aktien. Bei ausstehenden Aktien handelt es sich um die Anteile, die nicht von der AG besessen werden – also frei an der Börse verfügbar sind. Die Formel für die Earnings per Share oder den Gewinn je Aktie lautet dann:

Gewinn pro Aktie = Jahresüberschuss nach Steuern ÷ Anzahl der ausstehenden Aktien

Der Gewinn je Aktie ist in vielerlei Hinsicht wichtig. Wenn Sie sich nur den Gewinn eines Unternehmens ansehen, wissen Sie noch nicht, auf wie viele Aktien sich dieser Jahresüberschuss tatsächlich verteilt. So kann die Geschäftsführung die Anzahl der ausstehenden Aktien erhöhen und somit den Gewinn je Aktie verwässern. Damit lohnt es sich eventuell nicht mehr, eine Aktie zu erwerben.

Wenn Sie nun weiter zur PE Ratio bzw. dem KGV gelangen möchten, teilen Sie den aktuellen Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie. Sie erhalten nun eine Zahl, die meist zwischen 1 und 100 liegt und etwas über das Verhältnis zwischen der externen Bewertung durch die Investoren und den inneren Wert der Aktie aussagt.

PE Ratio/KGV = aktueller Aktienkurs ÷ EPS/Gewinn je Aktie

Alternativ lässt sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für Aktien auch auf Basis des gesamten Gewinns bilden. Sie nutzen dann den Jahresüberschuss nach Steuern als Nenner bei der Berechnung. Sie teilen die Marktkapitalisierung durch den Unternehmensgewinn. Bei der Marktkapitalisierung handelt es sich um die Gesamtheit der Aktien multipliziert mit dem aktuellen Aktienkurs.

KGV = Marktkapitalisierung (Anzahl der Aktien * aktueller Aktienkurs) ÷ Unternehmensgewinn nach Steuern

KGV mit Gewinnprognose

Wenn Sie nicht nur einen Vergleich des aktuellen Aktienkurses mit dem vergangenen Gewinn haben, sondern auch die nächsten Jahre bewerten möchten, nutzen Sie anstelle des Jahresüberschusses die Gewinnprognose für die nächsten zwölf Monate und kommen auf die Forward PE Ratio. Die dafür notwendigen Rohdaten finden Sie ebenfalls im Jahresbericht des Unternehmens.

Die Gewinnprognose ist selbstverständlich kein feststehender Wert, sondern eine grobe Schätzung durch das Unternehmen. Sie sollten Ihre Berechnung und Bewertung also nicht ausschließlich darauf aufbauen, sondern sich auch das Ergebnis in den vergangenen Jahren ansehen sowie die Prognose mit den Quartalsberichten abgleichen und diese gegebenenfalls auf das gesamte Jahr hochrechnen.


Worin unterscheiden sich der Wert einer Aktie und der Kurs einer Aktie?

Was den Kurs und den Gewinn einer Aktie unterscheidet, sind die inneren und äußeren Werte. Der Gewinn je Aktie macht so eine Aussage darüber, wie erfolgreich das Unternehmen mit seinem Geschäftsmodell über die letzten Jahre hinweg war und wie viel dieses Gewinns letztlich auf die einzelnen Anteile der Anleger entfällt. Der aktuelle Aktienkurs entsteht dagegen durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Und dieses hat nicht immer etwas mit einer rein rationalen Bewertung durch die Investoren zu tun. Ein Großteil der Anleger an der Börse handelt de facto irrational und führt keine tiefgründige Analyse durch. Mit modernen Online Brokern werden die Schranken zum Einstieg in den Aktienhandel noch niedriger.

  • Der aktuelle Kurs einer Aktie sagt etwas darüber aus, wie das Unternehmen von den Investoren bewertet wird (Stichwort Marktwert)
  • Beim Gewinn je Aktie wird der Jahresüberschuss auf die einzelnen Anteile heruntergebrochen. Man kann von einem inneren Wert der Aktie sprechen.
  • Oft bestehen große Unterschiede zwischen dem inneren Wert und dem Preis, der sich durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage entwickelt.
  • Bei schlechten Nachrichten liegt der Aktienkurs oft niedriger als die EPS
  • Je niedriger das Ergebnis des KGVs, desto unterbewerteter ist die Aktie in Bezug auf das letzte Jahresergebnis
  • Je höher das Ergebnis des KGVs ist, desto teurer ist die Aktie im Vergleich zu ihrem eigentlichen inneren Wert.

Interpretation: So nutzen Sie die P/E Ratio für Ihr Investment

Das KGV können Anleger vor allen Dingen für die Ersteinschätzung eines Unternehmens verwenden. Sie berechnen damit, ob das Wertpapier im Vergleich zu seinem Potenzial günstig oder teuer zu haben ist. Dabei müssen Sie unbedingt auch Bezüge zu anderen Unternehmen in der Branche ziehen. Die Kennzahl sollte also eher kontextualisiert bewertet werden. Erst nachdem Sie den Mittelwert innerhalb des Segments kennen, können Sie einschätzen, ob das Firmen-KGV hoch oder niedrig ist.

Höheres KGV – was bedeutet das?

Fällt das KGV im Vergleich zu anderen Unternehmen in der Branche höher aus, ist die Aktie relativ teuer. Hier kann es sein, dass die Anleger bereits hohe Chancen in der Zukunft sehen, beispielsweise weil die Technologie, die hergestellt wird, so fortschrittlich und innovativ ist.

Bei einem hohen KGV signalisiert die Kennzahl also nicht nur eine eventuelle Überbewertung, sondern u. U. die Aussicht auf hohe Gewinne in der Branche. Es ist somit in jedem Fall wichtig, die Gründe für die Zahlen zu lüften, um eine korrekte Analyse erstellen und richtig handeln zu können.

Niedrigeres KGV – gut oder schlecht?

Ein niedriges KGV signalisiert, dass die Aktie trotz eines hohen inneren Potenzials (starke Gewinne und Umsatz des Unternehmens) eher günstig zu haben ist. Anleger haben hier mit ihrer Berechnung womöglich eine Value Aktie entdeckt, also ein Wertpapier, das man preiswert kauft und damit in den nächsten Jahren ein immenses Wachstum erzielt.

Welche Szenarien gibt es beim KGV?

Aussichtsreiche Szenarien beim KGV

  • Sinken des Kurs-Gewinn-Verhältnisses bei steigenden Gewinnen und konstantem Kurs: Bei diesem Szenario ist zu vermuten, dass das Unternehmen ein neues Produkt auf den Markt gebracht hat, welches die Anleger noch skeptisch betrachten. Weil die Investoren vorsichtig agieren, bleibt der Kurs daher konstant und das KGV sinkt. Bei einer solchen Konstellation bestehen Aussichten auf hohe Gewinne.
  • KGV wächst bei konstantem Gewinn und steigenden Kursen: Bei einem hohen KGV kann es sein, dass die jeweiligen Branchen stark entwickelt sind und eine Steigerung der Gewinne kaum noch möglich ist. Vermutlich hat das Unternehmen auch höhere Investitionen im vergangenen Geschäftsjahr getätigt, um neue Produkte zu entwickeln. An der Börse wird der Konzern dennoch als sehr positiv bewertet und die Aktien sind entsprechend teuer.

Negative Szenarien beim Kurs-Gewinn-Verhältnis

  • Steigendes KGV bei sinkendem Gewinn und konstantem Kurs: Bei diesem Szenario kaufen weniger Kunden beim Unternehmen ein und durch die steigenden Kosten sinken die Gewinne. Noch haben die Investoren aber die Hoffnung auf ein Comeback nicht verloren und setzen die Aktien auf „Hold“. Hier gilt es kritisch auf die Unternehmenspolitik zu blicken. Gibt es interessante Zukunftskonzepte und Strategien, könnte es sich lohnen, die Anlage zu halten. Eine aktive Investition dürfte jedoch riskant sein, da die Aktie am Markt viel zu hoch bewertet ist.
  • Sinkendes KGV bei konstantem Gewinn und sinkendem Kurs: In diesem Fall kann davon ausgegangen werden, dass das Unternehmen in seiner Entwicklung stagniert und eventuell bereits aussichtsreichere Konkurrenzprodukte auf dem Markt sind. Durch den Vertrauensverlust auf Seite der Anleger ist vorerst nicht mehr mit einem wachsenden Kurs zu rechnen.

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Wie ist bei Aktien das Kurs-Gewinn-Verhältnis richtig zu bewerten?

Mein Tipp: Sammeln Sie zunächst einmal alle relevanten Unternehmen einer Branche und berechnen Sie deren KGV. Nun können Sie einen Durchschnitt bilden und picken sich die Abweichler heraus. Auf diese Weise können Sie eventuelle Value Aktien mit niedrigen KGV entdecken. Wichtig ist auch ein Blick auf die Zeitachse und die vergangenen KGVs sowie das Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG Ratio) zurate zu ziehen. Hieraus ergibt sich womöglich, dass die Gewinne zwar kontinuierlich oder sogar stark steigen, der Aktienmarkt aber noch vorsichtig darauf reagiert.

  • Schauen Sie sich das KGV immer in Bezug zum Gesamtmarkt und zur Entwicklung des Unternehmens an
  • Versuchen Sie die Gründe für ein hohes oder niedriges KGV herauszubekommen
  • Im Aktienkurs sind die positiven oder negativen Erwartungen der Anleger eingepreist
  • Indem man Abweichler vom Mittelwert des KGVs in der Branche aussortiert, lassen sich eventuelle Value Aktien entdecken

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Vorteile und Nachteile der Nutzung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses

Verwendet wird das KGV sehr gerne bei der Strategie des Value Investings, bei dem gezielt nach unterbewerteten Aktien gesucht wird. Da man mit der Kennzahl aber zunächst einmal in die Vergangenheit blickt, ist immer Vorsicht geboten. Eine niedrige Bewertung durch den Markt kann nämlich auch gute Gründe haben, z. B. eine Gesetzesänderung, welche den Verkauf eines bestimmten Produkts verbietet. Auf der anderen Seite werden eventuelle positive Zukunftserwartungen der Aktionäre nicht einbezogen.

Oft wird empfohlen, sich auf die Wertpapiere mit niedrigem KGV zu konzentrieren. In vielen Fällen ist ein solches Vorgehen durchaus lukrativ. Es gibt aber auch Momente, in denen eine hohe PE Ratio attraktive Investmentaussichten verspricht. Manchmal steigen die Kurse nämlich bereits aufgrund einer Zukunftsvision und nicht wegen des eigentlichen Gewinnes.

Pro und Contra im Überblick

Vorteile des KGV

  • Gute Kennzahl für die Ersteinschätzung
  • Leicht zu berechnen
  • Lässt sich nutzen, um unterbewertete Aktien zu finden

Nachteile des KGV

  • Immer Blick in die Vergangenheit
  • Zukunftstrends und Erwartungen werden nicht einbezogen
  • Oft zu starker Fokus auf Aktien mit niedrigem KGV
  • Nicht anwendbar bei Verlusten

Nutzung des KGV, wenn es Verluste gibt

Bei Verlusten, also negativen Gewinnen, können Sie das KGV nicht anwenden. Die Kennzahl würde auf unter 0 sinken und damit eine falsche Unterbewertung anzeigen. De facto ist der Konzern in diesem Moment aber vermutlich richtig vom Markt bewertet und kostet daher an der Börse entsprechend wenig.

Alternative Kennzahlen zum KGV

EBIT

EBIT ist die Abkürzung für Earnings before Interest and Taxes, also für den Gewinn vor Zinsen und Steuern. Er wird manchmal alternativ zum Gewinn je Aktie für die Berechnung des KGVs mit genutzt, um sich ein noch umfassenderes Bild zu verschaffen. Üblicherweise fokussiert sich die Analyse aber auf die Nettobeträge, also den Jahresüberschuss, der dem Unternehmen tatsächlich zur Verfügung steht.

EBITDA

Dieses beschreibt den operativen Cashflow vor Steuern. In diesem Fall kommen die Abschreibungen auf Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände hinzu.

KBV

Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) ähnelt stark dem KGV. Anstelle des Gewinns wird hier der offiziell festgelegte Buchwert einer Aktie zum Teilen des Kurses verwendet. Hierdurch soll die Differenz zwischen innerem Wert und Marktbewertung des Papiers ausgemacht werden. Ziel ist es, unterbewertete Aktien zu finden.

Mein Fazit: das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) als einen Teil der fundamentalen Analyse nutzen

Trotz einiger Schwächen ist das KGV für die Analyse von Unternehmen auf dem Aktienmarkt eine der wichtigsten Kennzahlen. Indem Sie den Aktienkurs durch den Gewinn des letzten Jahres teilen, erhalten Sie eine erste Aussage über Unter- oder Überbewertung. Ist das KGV niedrig, werden die meisten Analysten zu einer Investition raten.

Moderne Online Broker wie eToro bieten Ihnen übrigens einen umfassenden Zugriff auf die Kennzahlen und Finanzdaten. So wird es Ihnen spielend leicht gemacht, den Markt zu analysieren und ein erstklassiges Portfolio aufzubauen.

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Meist gestellte Fragen zum KGV beim Aktienhandel:

Was ist der Gewinn pro Aktie?

Beim Gewinn je Aktie wird der Gewinn des Unternehmens im vergangenen Jahr auf die einzelne Aktie heruntergebrochen. Dadurch wissen Sie, wie viel des Gewinns auf das einzelne Wertpapier entfällt und ob dieses überhaupt einen Ertrag erzielt. Der Gewinn je Aktie bzw. das EPS ist zudem Berechnungsgrundlage für das KGV.

Was sagt das KGV aus?

Mit Hilfe des KGV finden Sie heraus, ob eine Aktie über- oder unterbewertet ist. Die Kennzahl setzt so den Gewinn bzw. den inneren Wert einer Aktie ins Verhältnis mit ihrer Bewertung am Markt.

Wie hoch sollte das KGV sein?

Die Höhe des KGVs hängt vom Bezug zur Branche ab. Bilden Sie am besten den Mittelwert aller KGVs eines Sektors und schauen Sie sich dann an, welche Unternehmen deutlich davon abweichen. Bei niedrigen KGVs unterhalb des Mittelwerts handelt es sich oft um unterbewertete Aktien.

Ist ein hohes oder niedriges KGV besser?

In der Regel wird ein niedriges KGV als positiv eingeschätzt, da es auf eine Unterbewertung der Aktie hinweist. Nichtsdestotrotz sollten Sie nach den Gründen dieser Unterbewertung fragen.

Wie wird das KGV berechnet?

Um das KGV zu berechnen, benötigen Sie zunächst den Gewinn je Aktie. Diesen erhalten Sie, indem Sie den aktuellen Gewinn durch die Anzahl aller ausstehenden Aktien teilen. Den derzeitigen Aktienkurs dividieren Sie nun durch das Ergebnis dieser Rechnung.

Was ist der Unterschied zwischen KGV und KBV?

Während man beim KGV den Aktienkurs durch den Gewinn teilt, wird beim KBV der Buchwert verwendet. Es handelt sich um den Wert, mit dem eine bestimmte Kapitalposition in der Bilanz zum Stichtag festgeschrieben wird.

Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel Gründer & Chefredakteur
Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Reviewed by: Maren Dinges Autorin und Brokerexpertin
Maren ist aktiv im Finanzbereich und redaktioniert bei Trading für Anfänger Themenbereiche wie Portfoliomanagement, Betrug im Anlagensektor und klassische Investitionsmöglichkeiten.
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