Auch wenn Indien 2020/2021 mitten in der Pandemie schwer von der Corona-Krise gebeutelt wird, ist das wirtschaftliche Wachstum im Land über die nächsten Jahrzehnte hinweg eine ausgemachte Sache.
Die steigende Produktion in Bereichen wie der Impfstoff- und Medikamentenherstellung sowie im Biotech-Gewerbe, die Herstellung günstiger Kleinstwaren für den Weltmarkt, von Textilien und Autoteilen bis hin zur Programmierung von Spielen machen den Subkontinent global zu einem der wichtigsten Schwellenländer. In naher Zukunft könnte Indien damit sogar das drittgrößte Bruttoinlandsprodukt auf der Welt haben.
Hinzukommt, dass viele Inder aktuell das Internet für sich entdecken. Seit mehreren Jahren steigen so die Nutzerzahlen im Bereich E-Commerce. Analysten sehen Indien sogar als kommenden zweitumsatzstärksten Markt im Online-Handel. Entsprechend stürzen sich viele Anleger während der aktuellen Krise auf bestimmte indische Aktien, die schon bald vom zurückkehrenden Wirtschaftswachstum profitieren werden. Der Trend ist relativ logisch und fast unaufhaltsam. So kommen immer mehr Menschen in Indien zu einem relativen Wohlstand und möchten mit ihrem Geld Waren online kaufen.
Selbst weniger reiche Konsumentengruppen nehmen die Services von E-Commerce und Lieferdiensten mittlerweile in Anspruch. Neben ausländischen Akteuren wie Amazon und Alibaba bilden sich dabei neue lokale Anbieter wie paytm Mall mit einem eigenen Fintech-Bezahlsystem, IndiaMart, Flipkart und Snapdeal heraus. Einzuberechnen ist in diese Entwicklung auch das generelle Bevölkerungswachstum. Bereits in einigen wenigen Jahren dürfte Indien mit China gleichauf sein oder sogar zum bevölkerungsreichsten Land der Erde avancieren. Schon jetzt zählt der Staat Land mehr als 1,3 Milliarden Einwohner.
Darum lohnt es sich, in indische Aktien zu investieren
Erst seit den früheren 90er-Jahren entwickelt sich in Indien ein offener aufstrebender Markt, der heute immer rasanter wächst. Seit der Liberalisierung der Wirtschaft haben sich zu den größten Unternehmen wie der Milliarden schwere Tata Group oder Reliance Industries viele kleinere Start-ups gesellt. Darüber hinaus sind der Biotech- und Pharmasektor mit der Produktion von Generika ebenso wie die Textil- und Autoindustrie mittlerweile Treiber des indischen BIPs.
Vor der Corona-Krise ist das Bruttoinlandsprodukt von Indien jedes Jahr um etwa 7 bis 8 Prozent angewachsen. Der BSE SENSEX kann mit einem Wachstum von etwa 13 Prozent überzeugen, weswegen viele ETFs, die sich auf diesen Index beziehen, besonders viel Zulauf von Seiten der Anleger haben.
Um die indischen Aktien kaufen zu können, müssen Sie sich an den passenden Vermittler am besten mit Zugang zum Bombay Stock Exchange (BSE) oder zum National Stock Exchange of India (NSE) wenden. Hier sind die Online Broker gegenüber den Banken klar im Vorteil. Viele der Plattformen, z. B. eToro, ermöglichen es Ihnen sogar ab 0 Euro Provision, Aktien und ETFs vom indischen Markt zu kaufen.
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So geht es: Indische Aktien kaufen Schritt für Schritt
- Den richtigen Broker finden
- Anmeldung beim Broker per E-Mail
- Demokonto eröffnen und sich in den Aktienmarkt einarbeiten
- Verifizierung beim Broker durchführen
- Geld auf das Konto laden
- Die besten indischen Aktien und ETFs heraussuchen und der Watchlist hinzufügen
- Indische Aktien kaufen und mit Gewinn veräußern
Erster Schritt: richtigen Broker finden
Zunächst einmal sollten Sie sich vor dem Kauf von Aktien aus Indien Gedanken über den richtigen Online Broker machen. Im Internet liegt Trading derzeit voll im Trend, weswegen sich auf dem Markt sehr viele Anbieter tummeln. Indikatoren dafür, dass es sich um eine seriöse Plattform handelt, sind u. a. der Sitz des Unternehmens, die Kontrolle durch eine staatliche Finanzaufsicht, ein gutes Sicherheitssystem sowie eine transparente Gebührenstruktur. Achten Sie vor der Anmeldung auf folgende Parameter:
- Sitz des Brokers in einem europäischen oder nordamerikanischen Staat
- Kontrolle durch staatliche Finanzbehörden
- Bereitstellung von Werkzeugen zur technischen Analyse
- Zugang zu mehreren Börsen, u. a. auch zum BSE und zum NSE of India
- Bezahlung in Euro und USD möglich
- Transparente Gebührenstruktur
- Niedrige Gebühren für Depot und Order (einige Anbieter wie eToro erlassen Ihnen sogar die Abgaben pro Trade)
- Sichere Software, die vor Hackerangriffen schützt
- Flüssig laufendes Programm, um in Echtzeit handeln zu können
- Möglichkeit zum Social Trading
- Einfache Anmeldung per E-Mail
Eine Reihe an Erfahrungen mit den Brokern habe ich Ihnen auf dieser Seite zusammengestellt.
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- Geringe Mindesteinzahlung
- Kostenloses Übungskonto
- Beste Copy Trading Plattform
- Persönlicher Support
- Zahlreiche Finanzprodukte zu günstigen Gebühren
- Viele Kryptos zum direkten traden
- Nutzerfreundlichste Plattform
- In Deutschland registriert (BaFin)
- Niederlassung in Berlin
- Große Auswahl an Märkten und Finanzprodukten
- Günstige Gebühren und Spreads
- In Deutschland Reguliert (BaFin)
- Sehr großes Angebot an Assets
- Viele Finanzprodukte
- Gutes Weiterbildungsangebot
- Schnelle Marktausführung
Zweiter Schritt: Anmeldung beim Broker
Die Anmeldung beim gewünschten Broker ist sehr einfach. Auf der Startseite des Anbieters gibt es meist einen Button mit der Aufschrift Registrieren oder Anmeldung. Mit einem Klick gelangen Sie zu einem Fenster, in dem Sie Ihren gewünschten Nutzernamen und ein sicheres Passwort angeben. Zudem benötigt die Plattform Ihre E-Mail-Adresse. An diese wird eine Bestätigungsnachricht mit einem Link geschickt. Alternativ gibt es auch Schnellanmeldeverfahren via Google und Facebook.
Dritter Schritt: Demokonto eröffnen und üben
Wenn Sie noch keine Erfahrung im Traden mit Aktien, CFDs, ETFs, Optionen, Futures & Co. haben, sollten Sie erst einmal üben. Hierfür stellen Ihnen die Tradingplattformen Demokonten mit virtuellem Geld bereit. Bei eToro wechseln Sie z. B. mit einem Klick zum Übungsaccount.
Versuchen Sie hier zunächst die richtigen Aktien für Ihr Portfolio ausfindig zu machen. Investieren können Sie dabei mit Hilfe verschiedener Strategien wie Swing Trading, Markttechnik, Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dadurch erhalten Sie ein Gefühl für die Kräfteverhältnisse an der Börse und lernen, wie man wann in welche aussichtsreichen Papiere investiert.
Wichtig ist dabei immer, dass Sie das Risiko möglichst breit verteilen. Setzen Sie so nicht nur auf eine einzige Branche, sondern streuen Sie Ihre Investition, damit die Verluste der einen Aktie von den Gewinnen der anderen aufgefangen werden. Daneben besteht auch die Möglichkeit, Hebelzertifikate zu kaufen, um mit wenig Geldeinsatz hohe Renditen zu erzielen. Eine solche Taktik verlangt aber mehr Wissen und ist mit höheren Risiken verbunden.
Vierter Schritt: Verifizierung beim Broker
Bevor Sie nun richtig indische Aktien erwerben können, müssen Sie eine Verifizierung vornehmen. Der Broker stellt so sicher, dass Sie eine echte Person und kein Bot sind. Das erfolgt über einen Bestätigungscode via Telefon.
Als Nächstes laden Sie Scans diverser Dokumente hoch. Die Plattform ist nämlich gesetzlich dazu verpflichtet, bestimmte persönliche Daten abzufragen. Dazu gehört allem voran der Personalausweis. Eventuell muss auch ein Wohnsitznachweis eingereicht werden.
Befindet sich der Wohnsitz in Deutschland, werden auf die Gewinne vom Aktienmarkt, also auf Rendite und Dividende, Steuern fällig. Falls der Anbieter direkt mit dem Fiskus kollaboriert, wird die Abgeltungssteuer von 25 Prozent sofort weitergeleitet. Die Verluste sind dabei schon einberechnet.
Sie können des Weiteren Ihren Sparer-Pauschbetrag von 801 Euro geltend machen. Durch einen Freistellungsauftrag beim Broker wird bis zu diesem Wert nichts abgezogen. In der Steuererklärung im Jahr darauf machen Sie in der Anlage KAP Ihren tatsächlichen Steuersatz geltend und erhalten eventuell Geld zurück. Mehr zu diesem Thema finden Sie in meinem Beitrag zu Steuern und Trading.
Fünfter Schritt: Geld auf das Konto laden
Jetzt ist es an der Zeit, Geld auf Ihr Konto zu laden. Nutzen Sie hierfür die angebotenen Bezahlmethoden, bspw. die Direkttransfers von Klarna und Adyen, Kreditkarten wie Visa, Mastercard und Amex oder aber moderne Fintechs wie PayPal, Neteller, Skrill und Rapid.
In der Regel gibt es einen Mindesteinzahlungsbetrag. Dieser liegt bei seriösen Anbietern bei etwa 200 US-Dollar, umgerechnet also rund 170 Euro. Mit einem solch kleinen Wert können Sie erste Schritte wagen und günstigere indische Aktien kaufen. Alternativ entscheiden Sie sich für Bruchstücke einer Aktie, so über Differenzkontrakte.
Während der Laufzeit fallen dann Zinsen an, Sie können aber bei solchen CFDs mit wenig Einsatz durch die Differenz von Basiswert bzw. Underlying und Kursveränderung hohe Gewinne erzielen. Es besteht jedoch auch das Risiko des Totalverlusts.
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Sechster Schritt: die besten indischen Aktien der Watchlist hinzufügen
Anhand einer gründlichen Analyse suchen Sie sich die besten indischen Aktien heraus. Fügen Sie bspw. Papiere der Tata Group, von Reliance Industries Ltd., Bharti Airtel & Co. mit einem Klick Ihrer Watchlist hinzu. Dadurch haben Sie stets den Kurs auf Ihrem Dashboard. Auf der jeweiligen Aktienseite können Sie detailliertere Charts mit den Candlesticks einsehen.
Lesen Sie sich hier auch die Finanzdaten z. B. Umsatz, Gewinn, Kapitalrendite, Marktkapitalisierung, Operating Cashflow, Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) und Dividende durch. Zudem finden Sie an dieser Stelle meist ein Briefing mit einer detaillierten Beschreibung der Geschäftsfelder sowie eventueller Prognosen durch Analysten. Auf spannende indische Aktien können Sie auch über Börsenbriefe aufmerksam werden. Diese lassen sich einfach beim Börsenkiosk abonnieren.
Siebter Schritt: indische Aktien kaufen und mit Gewinn veräußern
Entwickelt sich eine der Aktien Ihrer Meinung nach vielversprechend, klicken Sie auf Traden. Nun öffnet sich ein Fenster, in dem Sie in das indische Unternehmen investieren können. Geben Sie hier volle Einheiten an, wenn Sie komplette Aktien kaufen möchten. Alternativ erwerben Sie Bruchstücke als CFDs, indem Sie nur einen bestimmten Betrag eintragen.
Je nach Wunsch nutzen Sie dabei die Hebelwirkung. Durch den Handel von Aktien mit Hebel lassen sich im Falle eines steigenden Kurses höhere Gewinne herausschlagen. Umso stärker Sie auf den Hebel setzen, desto mehr steigt aber auch das Risiko eines Totalverlusts.
Eindämmen lässt sich diese Gefahr mit automatisierten Tradingfunktionen. Die meisten Plattformen verfügen über Buttons wie Stop Loss und Take Profit, bei denen der Trade ab einem bestimmten Verlust oder Gewinn geschlossen wird. Das ist besonders praktisch, wenn Sie nicht als Daytrader ständig vor den Charts sitzen und die Dinge stattdessen einfach ihren Lauf gehen lassen möchten.
Eine Alternative sind die ETFs. Hierbei handelt es sich um börsengehandelte Fonds, also Aktienpakete, deren Inhalt in regelmäßigen Abständen in Bezug auf einen Index wie den BSE SENSEX ausgetauscht wird. Um einen passenden ETF zu finden, klicken Sie einfach auf „Märkte Ihrer Watchlist hinzufügen“ und entdecken in der Liste z. B. den iShares MSCI India UCITS ETF, einen der aktuell spannenden Fonds Indiens.
Während Sie die ETFs über längere Zeit laufen lassen können und von den stabilen, jedoch etwas flacheren Aufwärtstendenzen profitieren, ist es bei vielen Aktien aus Indien ratsam, ab irgendeinem Punkt auszusteigen und die Rendite mitzunehmen. Sie ist neben der Dividende die wichtigste Gewinnquelle für Anleger. Das Verkaufen geht dabei genauso einfach wie der Kauf – wenige Klicks genügen.
Kann man indische Aktien bei der Bank kaufen?
Im Prinzip ist es auch möglich, über die Bank zu traden. Das ist schließlich die klassische Methode, wie man an Wertpapiere kommt. Bei den Banken gibt es jedoch viele Nachteile, welche mit den hohen Gebühren anfangen und bei der geringen Flexibilität noch lange nicht enden. Broker wie eToro & Co. bieten Ihnen beim Traden grundsätzlich mehr Freiheit, einen besseren Zugang zu den Märkten, exaktere Preise und kosten zudem weniger.
Beim online Broker indische Aktien kaufen:
- Niedrige Gebühren und bisweilen sogar keine Kosten pro Trade (z. B. bei eToro)
- Kostenlose Depotführung
- Indische Aktien in Echtzeit kaufen
- Indische Aktien zum aktuellen Marktpreis kaufen
- Bereitstellung von zahlreichen Analysetools wie Charts und Finanzdaten
- Kopieren Sie erfolgreiche Trader im Social Trading
- Jederzeit von diversen Endgeräten ortsunabhängig Aktien aus Indien kaufen
- Leerverkäufe möglich
Bei der Bank indische Aktien kaufen:
- Hohe Gebühren für Depot und Orders
- Keine Käufe in Echtzeit möglich
- Keine Leerverkäufe möglich
- Aktueller Marktpreis nicht verfügbar
- Sie müssen sich auf die Einschätzung der Bank verlassen
- Keine Copy Trades möglich
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Welche Kosten fallen an, wenn ich in indische Aktien investiere?
Wenn Sie die besten Aktien aus der indischen Wirtschaft kaufen möchten, planen Sie unbedingt auch einige Kosten ein. Bei klassischen Plattformen und insbesondere den Banken bezahlen die Anleger so hohe Gebühren auf Orders und Depotführung.
Viele Broker wie eToro haben Ihre Geschäftsweise aber radikal geändert und erleichtern Investoren den Einstieg. So sind vor allem Services wie das Traden an sich oftmals komplett kostenfrei. Dadurch ist mehr Flexibilität bei der Zusammenstellung eines risikoarmen und wachstumsorientierten Portfolios gegeben. Worauf also noch warten? Der indische Aktienmarkt steht Ihnen mit seinen Top-Papieren offen.
Der indische Aktienmarkt: die wertvollsten Branchen
IT
Wer an die Wirtschaft Indiens und Ihr Wachstum denkt, dem kommt meist auch der IT-Sektor in den Sinn. Das Segment wird immer bedeutender und indische Programmierer sind auf der ganzen Welt gefragt. Bemerkenswert ist dabei die Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), die an den großen Universitäten des Landes vorangetrieben wird. In wirtschaftliches Kapital hat sich diese Arbeit noch nicht so ganz verwandelt. Start-ups wie Day One Technologies und Sigma Data Systems stehen aber bereits in den Startlöchern und können in der Zukunft auf einen erfolgreichen Börsengang hoffen.
Ähnlich rasant verläuft die Entwicklung in der Telekommunikation, einschließlich dem Internet. In Mumbai macht allen voran der Konzern Jio von sich reden. Dieser könnte mit seinen eigenen Smartphones auf Dauer den wichtigen Playern aus China – z. B. Huawei und Xiaomi – Konkurrenz machen. Zudem baut die Reliance-Tochter Indiens Glasfasernetz aus. Bharti Airtel fördert wiederum den Ausbau der mobilen Daten, die auch im Zusammenhang mit dem wachsenden E-Commerce-Markt über zunehmende Nutzerzahlen verfügen.
E-Commerce
In den letzten Jahren hat sich der Onlinehandel auf der gesamten Welt sehr positiv entwickelt. Immer mehr Konsumenten kaufen im Internet ein, nutzen dafür Computer, Apps und Fintech-Lösungen bei der Bezahlung. Das Segment ist zudem einer der Corona-Gewinner, da E-Commerce zwischenzeitlich an die Stelle des geschlossenen Einzelhandels getreten ist.
Auch auf dem indischen Markt zeigt sich im Bereich E-Commerce ein starkes Wirtschaftswachstum. Es ist davon auszugehen, dass Indien zum zweitgrößten Absatzmarkt für den Onlinehandel werden wird. Schon 2019 wurden im Land mehr als 68 Milliarden US-Dollar im Internet umgesetzt. Tendenz steigend.
Noch sind die ausländischen Online-Shops, allem voran Amazon und Alibaba sehr präsent. Vor kurzer Zeit wurde jedoch von der Regierung ein Gesetz verabschiedet, dass externen Plattformen nur noch die Vermittlung von Services und Warenangeboten durch lokale Anbieter gestattet. Somit haben lokale Unternehmen einen deutlichen Vorteil. Aufstrebend sind u. a. Flipkart, IndiaMart und Snapdeal.
Biotech/Pharma
Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Aufmerksamkeit der Welt noch stärker auf die Abhängigkeit der Medizin von der indischen Biotech-Branche gefallen. In Indien werden Pharmaprodukte zu extrem günstigen Preisen, jedoch mit hoher Qualität hergestellt und auf dem gesamten Erdball exportiert.
Die größten Unternehmen der indischen Pharmaindustrie, z. B. Cipla, Divi’s Laboratories, Sun Pharmaceuticals und Dr. Reddy’s Laboratories haben es mühelos in den Index Nifty 50 und in den SENSEX geschafft. Sie alle erlebten dabei auch einen starken Aufschwung durch die gestiegene Nachfrage nach Medikamenten und Impfstoffen während der Corona-Krise. Zudem sind auch Tochtergesellschaften internationaler Konzerne wie Pfizer und Sanofi am BSE und NSE gelistet.
Banken
Sehr präsent sind an der indischen Börse die Finanzdienstleister, allem voran die mächtigen Banken. Als Land mit der zweitgrößten Bevölkerung wollen die Gelder natürlich irgendwo angelegt und verwaltet werden. Die positive Entwicklung in dem Bereich sorgt dafür, dass im Nifty 50 Index und im SENSEX u. a. Bajaj Finserv und Bajaj Finance, die Axis Bank, die ICICI Bank, die IndusInd Bank und die HDFC Bank auftauchen.
Energie und Automobil
Die Automobilindustrie ist außerhalb Indiens vielleicht noch nicht so stark sichtbar wie z. B. die aus China. Dabei beliefert gerade Tata Motors auch zahlreiche Länder in der dritten Welt sowie in den Schwellenländern. Noch bessere Zahlen schreiben jedoch mittlerweile Bajaj Auto, Eicher Motors und Hero MotoCorp. Insgesamt arbeitet man auch an einem Umstieg auf die E-Mobilität. Bis 2030, so das ambitionierte Ziel, will Indien den Verbrenner abschaffen.
Wichtig sind bei einem derart wachstumsorientierten Land auch die Energieerzeuger. Klassische Branchen wie Öl, Gas und Kohle sind dabei nach wie vor prägend. Firmen wie die Adani Group, Reliance Industries und Indian Oil Corp. wenden sich aber auch versuchsweise den Brennstoffzellen und dem Wasserstoff zu. Viele Analysten gehen davon aus, dass der H2-Trend in etwas fernerer Zukunft für einen Boom an der indischen Börse sorgen wird. Daneben wächst der Anteil der erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind am Energiemix des Subkontinents.
Bau und Schwerindustrie
Mit dem Wirtschaftswachstum und einer steigenden Bevölkerungsentwicklung wird in Indien auch mehr gebaut. Dadurch macht speziell die Zementwirtschaft einen immensen Gewinn. Grasim Industries, Shree Cements und UltraTech Cement sind nur einige der Baustoffhersteller, die im Nifty 50 und im SENSEX vertreten sind. Parallel dazu steigt auch der Kurs in der metallurgischen Industrie, z. B. von Tata Steel und JSW Steel.
Die besten indischen Aktien – hier lohnt es sich, zu investieren
Indische Aktie: | WKN/ISN: | Kurs (30.04.2021): | 5-Jahres-Trend (30.04.2021): | Marktkapitalisierung: |
---|---|---|---|---|
Tata Motors | WKN: A1JHV3 ISIN: INE155A01022 | 302 INR (ca. 3,34 Euro) | -26,6 Prozent | 1,14 Billionen INR (ca. 12,6 Milliarden Euro) |
Tata Communications | WKN: 602366 ISIN: INE151A01013 | 1155 INR (ca. 12,80 Euro) | +338 Prozent | 329,78 Milliarden INR (ca. 3,6 Milliarden Euro) |
Tata Consultancy Services | WKN: A0B7ZY ISIN: INE467B01029 | 3123,80 INR (ca. 35 Euro) | +147,2 Prozent | 11,51 Milliarden INR (ca. 127 Millionen Euro) |
Reliance Industries | WKN: 884241 ISIN: US7594701077 | 44,60 Euro | +235 Prozent | 136,75 Milliarden Euro |
Bharti Airtel | WKN: A0N9BS ISIN: INE397D01024 | 543,50 INR (ca. 6 Euro) | +59 Prozent | 2,9 Milliarden INR (ca. 33 Millionen Euro) |
Adani Group – Green Energy | WKN: A2JHVE ISIN: INE364U01010 | 1056,20 INR (ca. 11,70 Euro) | +3492,5 Prozent (seit 2018) | 1,65 Milliarden INR (ca. 18 Millionen Euro) |
Sun Pharmaceuticals | WKN: A0YGWC ISIN: INE044A01036 | 643,70 INR (ca. 7,12 Euro) | -19,8 Prozent | 1,53 Milliarden INR (ca. 17,2 Millionen Euro) |
Cipla Ltd. | WKN: A0B5L5 ISIN: INE059A01026 | 906,50 INR (ca. 10 Euro) | +68,8 Prozent | 735,37 Milliarden INR (ca. 8 Milliarden Euro) |
Divi’s Laboratories | WKN: A0MY7T ISIN: INE361B01024 | 3909 INR (ca. 43,30 Euro) | +272 Prozent | 1 Billion INR (ca. 11 Milliarden Euro) |
Dr. Reddy’s Laboratories | WKN: 659157 ISIN: US2561352038 | 50,50 Euro | +37,8 Prozent | 840 Milliarden INR (ca. 9,3 Milliarden Euro) |
Infosys Ltd. | WKN: 919668 ISIN: US4567881085 | 15,10 Euro | +85,3 Prozent | 64,91 Milliarden Euro |
Wipro | WKN: 938437 ISIN: INE075A01022 | 489,90 INR (ca. 5,40 Euro) | +135,9 Prozent | 2,76 Billionen INR (ca. 30,5 Milliarden Euro) |
Tech Mahindra | WKN: A14QN2 ISIN: INE669C01036 | 976,80 INR (ca. 10,80 Euro) | +100,5 Prozent | 939,23 Milliarden INR (ca. 104 Milliarden Euro) |
ICICI Bank | WKN: A12F9J ISIN: INE090A01021 | 621,25 INR (ca. 6,90 Euro) | +188,8 Prozent | 4,14 Billionen INR (ca. 48 Milliarden Euro) |
HDFC Bank | WKN: A2PR0R ISIN: INE040A01034 | 1472,40 INR (ca. 16,30 Euro) | +159,8 Prozent | 7,93 Billionen INR (ca. 87,8 Milliarden Euro) |
Bajaj Finance Ltd. | WKN: A2ARNA ISIN: INE296A01024 | 5.484,75 INR (ca. 60,70 Euro) | +702,8 Prozent | 2,94 Billionen INR (ca. 32 Milliarden Euro) |
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Die Tata Group – Indischer Gigant
Wenn Sie den Kauf von indischen Aktien erwägen, kommen Sie um die Tata Group eigentlich nicht herum. Der heutige Mega-Konzern wurde 1870 von Jamshedji Tata gegründet, der auch als Vater der indischen Industrie schlechthin gilt. Heute zählt die Tata Group mehr als 660.000 Beschäftigte in über 85 Ländern und vereint fast 100 Unternehmen unter sich. Der Umsatz des in Mumbai ansässigen Multis liegt bei mehr als 100 Milliarden USD.
Tata Motors
Die Autos und vor allem die bunten Lkw von Tata Motors sind kaum aus dem Verkehrsbild von Indien wegzudenken. Es handelt sich sogar um das größte Unternehmen der indischen Automobilbranche und hat seit Jahrzehnten einen festen Platz im BSE SENSEX Index sowie im Nifty 50. Dabei exportiert der Konzern unlängst auch in andere Länder, neben Pkw und Trucks Geländewagen und Militärfahrzeuge.
Tata Motors ist nicht nur in Mumbai an der Börse gelistet, sondern ging 2004 auch mit seinen Aktien an die New Yorker NYSE – als erstes indisches Unternehmen überhaupt. Entsprechend leicht ist es auch, über die meisten international operierenden Tradingplattformen wie eToro Wertpapiere dieser Tata-Tochter zu kaufen.
Ihre besten Jahre hatte die Aktie von Tata Motors Mitte der 2010er-Jahre. Bis Anfang 2020 ging es mit dem Kurs stetig nach unten. Die Corona-Krise scheint dagegen für einen überraschenden Push nach oben gesorgt zu haben. Seit dem Ausbruch der Pandemie ist der Trend wieder positiv – eine Rückkehr zum alten Rekordwert scheint wahrscheinlich. Allein im letzten Jahr wurde ein Plus von fast 300 Prozent erzielt. Die Marktkapitalisierung liegt bei etwa 12,6 Milliarden Euro.
Sehen Sie sich hier den aktuellen Chart von Tata Motors an:
Tata Communications Ltd.
Für die Kommunikationssparte ist in Indien u. a. Tata Communications Ltd. zuständig. 1986 gegründet, hat das Unternehmen bereits mehr als 500.000 Kilometer an Unterseekabel verlegt. Internet, Cloud Services und Mobilfunk sind neben WLAN die gewinnreichsten Sparten der Firma mit einem jährlichen Umsatz von etwa 2,4 Milliarden USD.
Gelistet ist Tata Communications Ltd. an den beiden indischen Börsen NSE und BSE. Die Aktie dieses indischen Unternehmens hatte bis zum Frühjahr 2020 einen relativ flachen Verlauf. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie schießt der Kurs dagegen stark nach oben. Hierin zeigt sich, wie sehr Telekommunikationskonzerne auf der ganzen Welt von den Lockdowns profitieren.
Sehen Sie sich hier den aktuellen Kurs von Tata Communications Ltd. an:
Tata Consultancy Services
Eine der indischen Aktien, die aktuell sehr gute Zahlen schreiben, ist Tata Consultancy Services (TCS). Das Unternehmen mit Sitz in Mumbai und Chennai widmet sich vor allem dem IT-Sektor. In Bezug auf die Marktkapitalisierung von rund 170 Milliarden USD ist Tata Consultancy Services damit der größte Konzern in der Informatikbranche weltweit.
Zu den wichtigsten Dienstleistungen des Hauses gehört die Entwicklung von Apps, die fast 45 Prozent des Geschäfts- und Tätigkeitsfeldes ausmacht. Da die digitale Wirtschaft und die Smartphone-Nutzung in Indien mit der Corona-Krise deutlich gewachsen sind, konnte auch Tata Consultancy Services profitieren und überzeugt mit einem Aktienkurs, der seit April 2020 steil bergauf geht.
Sehen Sie sich hier den aktuellen Chart der Aktie von Tata Consultancy Services an:
Reliance Industries Ltd.
Neben Tata ist Reliance Industries Ltd. das zweite bedeutsame Wirtschaftskonglomerat von Indien. Nicht nur auf dem Subkontinent gehört es dabei zu den größten Firmen überhaupt, sondern schafft es auch international unter die besten 100 im Fortune Global 500 Index.
Angefangen hat alles mit einer einfachen Polyesterfabrik in Maharashtra, die Mitte der 60er-Jahre von Dhirubhai Ambani und Champaklal Damani ins Leben gerufen wurde. Vom Textilgewerbe ging es aber bald in die Petrochemie, die Gasgewinnung und die Telekommunikation. Mittlerweile versucht sich Reliance Industries sogar in der Herstellung von Wasserstoff und könnte damit die Energiewende befeuern.
In Kommunikation und E-Commerce hat Reliance einen Markt mit viel Wirtschaftswachstum erkannt und in ihn investiert. Das indische Smartphone Jio wird von der gleichnamigen Tochtergesellschaft hergestellt. Zudem hat Reliance 2019 die E-Commerce-Plattform Fynd für den professionellen Onlinehandel lanciert. Mit diesen Ausgangsvoraussetzungen könnte der Konzern ein Big Player im indischen E-Commerce werden.
Typisch für ein Unternehmen mit einem sehr gemischten Angebot steigt die Aktie eher langsam, aber beständig. Sie ist nicht nur an den indischen Börsen BSE und NSE, sondern auch in Luxemburg und den USA über Zertifikate gelistet. Dadurch sind die Papiere einer breiteren Masse bekannt geworden und gelten als beliebt für Investitionen in Indien.
Sehen Sie sich hier den aktuellen Chart der Reliance Industries Aktie an:
Bharti Airtel
Das Telekommunikationsunternehmen Bharti Airtel gehört zu den größten bzw. am besten performenden indischen Aktien sowohl im BSE Sensex Index als auch im Nifty 50. Der Ableger des Mischkonzerns Bharti operiert seit 1995 von Neu-Delhi aus und ist der zweitwichtigste Netzwerkanbieter Indiens. Darüber hinaus ist der Bharti Airtel auch in Sri Lanka, Bangladesch und in etwa 15 afrikanischen Ländern aktiv.
Seit 2018 steigt der Kurs dieser indischen Aktie sukzessive an. Zwischenzeitlich gab es einige kurze Einbrüche, so zum Beginn der Corona-Pandemie. Ende des Jahres erreichte das Wertpapier ein Rekordhoch. Die Marktkapitalisierung liegt bei ca. 3 Milliarden Rupien, umgerechnet rund 33 Millionen Euro.
Sehen Sie sich hier den aktuellen Chart der Bharti Airtel Aktien an:
Adani Group – Green Energy
Die Adani Group mit Sitz in Ahmedabad ist vor allem als Betreiber von Häfen bekannt und verfügt in ganz Indien über etwa 15 Terminals, u. a. in Mundra, Andhra Pradesh und Odisha. Das Segment wirft grundsätzlich Gewinn ab. Wer indische Aktien erwerben möchte, sollte aktuell aber eher nach dem Green Energy Papier von Adani Ausschau halten. Dieses ist zwar nicht Teil der wichtigen Indizes Indiens, überzeugt dafür aber mit sehr starken Steigerungsraten.
Seit dem IPO der Adani Green Energy Aktien ist der Kurs um etwa 4000 Prozent gestiegen. Angesichts des starken Trends zu erneuerbaren Energien auf der ganzen Welt sowie dem Versuch der Regierung Indiens in den Sektor zu investieren, kann sich ein Kauf dieser Aktien auf Dauer lohnen.
Sehen Sie sich hier den aktuellen Chart der Adani Green Energy Aktie an:
Sun Pharmaceuticals
Zu den derzeitigen Top-Aktien aus Indien gehören die Papiere des Medikamentenherstellers Sun Pharmaceuticals. In Mumbai produziert das indische Unternehmen diverse Generika für die Bereiche Kardiologie, Neurologie, Gastroenterologie und Psychiatrie. Durch den Kauf des Konkurrenten Ranbaxy ist Sun Pharmaceuticals heute der größte Pharmakonzern in Indien.
Derzeit liegt der Umsatz pro Jahr bei etwa 4,7 Milliarden US-Dollar und das operative Einkommen EBIT bei rund 700 Millionen US-Dollar. Gelistet ist das Unternehmen sowohl an der BSE als auch am National Stock Exchange of India (NSE). Nach eher niedrigen Werten pro Aktie in den Jahren 2019/2020 ging die Entwicklung mit der Corona-Krise und dem damit verbundenen gestiegenen Arzneimittelbedarf nach oben und nähert sich 2021 einem Allzeithoch an.
Sehen Sie sich hier den aktuellen Chart der Sun Pharmaceuticals Aktie an:
Cipla
Ebenfalls ein wichtiges indisches Unternehmen im Nifty sowie im Sensex der BSE ist der Pharma-Konzern Cipla Ltd. mit Sitz in Mumbai. Bereits 1935 gegründet, liegt Cipla mit einem Umsatz von etwa 2,5 Milliarden US-Dollar etwas hinter Sun Pharma. Im Wesentlichen werden Medikamente gegen Depressionen, Diabetes, Atemwegs- und Herzerkrankungen hergestellt. Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf mehr als 7,5 Milliarden US-Dollar.
Die Aktien sind vor allem in Indien gelistet. Zudem können Sie die Global Depository Receipts, also internationale Zertifikate, über die Börse in Luxemburg kaufen. Seit dem April 2020 befindet sich das Papier deutlich im Wachstum und fährt auch 2021 Rekordwerte ein.
Sehen Sie sich hier den aktuellen Chart der Cipla Aktie an:
Divi’s Laboratories
1990 wurde Divi’s Laboratories gegründet und produziert mittlerweile Medikamente, insbesondere Generika, für rund 100 Länder auf der Welt. Die Fabriken stehen vor allem in den Bundesstaaten Andhra Pradesh und Telangana und der Hauptsitz befindet sich in Hyderabad. Im Jahr 2003 erfolgte der IPO des Pharma-Unternehmens. Mit einem starken Wachstum in den letzten Jahren ist Divi’s Laboratories zu einer der absoluten Top-Aktien in Indien avanciert.
Sehen Sie sich hier den aktuellen Chart der Aktie von Divi’s Lab an:
Dr. Reddy’s Laboratories
Dr. Reddy’s Laboratories ist eines der größten Unternehmen in der indischen Pharma-Industrie und hat sich bereits 1984 in der Metropole Hyderabad angesiedelt. Hergestellt werden hier diverse Biotech-Produkte, diagnostische Substanzen, Generika und Medikamentenbestandteile.
Neben der Listung der Aktien in Indien können Sie seit 2001/2002 auch über die amerikanische Börse NYSE mit Dr. Reddy’s Pharmaceuticals handeln. Auch in diesem Fall kam es im Rahmen der Corona-Krise zu einem Push nach oben.
Sehen Sie sich hier den aktuellen Chart der Aktie von Reddy‘s Laboratories an:
Tipp: Jetzt Aktien an über 20 Börsen ohne Kommissionen traden
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- Schnelle Marktausführung
Infosys Ltd.
Die indische Wirtschaft wächst u. a. auch stark durch die IT-Branche, in welcher Infosys Ltd. zu den heißesten Tipps für Anleger zählt. Von Bangalore aus ist der Konzern weltweit tätig und stellt u. a. Software für KI, Fintech (z. B. Finacle), digitales Marketing und Cloud-Speicher her.
Infosys Ltd. ist seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil im BSE SENSEX und im Nifty. Zudem sind American Depositary Receipts (ADRs) an der NYSE und am NASDAQ in New York im Handel. Auch für dieses indische Unternehmen hat sich die Corona-Krise positiv ausgewirkt. Bezahlte man Anfang 2020 noch etwa 10 Euro pro Aktie, liegt der Kurs nun bei etwa 15 Euro.
Sehen Sie sich hier den aktuellen Chart der Aktie von Infosys Ltd. an:
Wipro
Zu den interessantesten Aktien aus Indien zählen auch die des Technologie- und IT-Konzerns Wipro. Dieser hat ähnlich wie Infosys seinen Sitz in Bangalore und gilt mit einer Marktkapitalisierung von etwa 30 Milliarden Euro als eines der größten Unternehmen an der indischen Börse.
Das Kerngeschäft war seit den 40er und 50er-Jahren die Raffinierung von Ölen und die Herstellung von Hydraulikzylindern. In den 90ern änderte sich das radikal und Wipro sprang auf den Zug der digitalen Technologien auf. So produzierte Wipro die ersten indischen Computer und macht sich seit der Jahrtausendwende als Softwareschmiede einen Namen.
Sehen Sie sich hier den aktuellen Kurs der Wipro Aktien an:
Tech Mahindra
Mit Sitz in Pune wurde 1986 Tech Mahindra, der IT-Ableger des indischen Multis Mahindra gegründet. Zum Konglomerat gehören u. a. auch ein Automobilzweig sowie Firmen aus der Landwirtschafts-, Weltraumfahrts-, Verteidigungs- und Energie-Branche.
Wenn es darum geht, indische Aktien zu kaufen, ist Tech Mahindra eine der besten Optionen aus dieser Unternehmensgruppe. Allein im Jahr vor Corona wurde ein Umsatz von über 5 Milliarden USD erzielt und das Unternehmen rangiert auf Platz 47 im Fortune India 500. In den letzten Jahren bewegt sich der Kurs stabil nach oben und landete nach einem kurzen Corona-Knick auf einem Allzeithoch.
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ICICI Bank
Bei der ICICI handelt es sich um Indiens größte Privatbank. Sie wurde 1994 in Mumbai gegründet und durfte sich in den letzten Jahren über ein stabiles Wachstum freuen. Dabei ist man weit über den Subkontinent hinaus auch in Frankfurt am Main, in der arabischen Welt und in China tätig. Der Umsatz des Finanzdienstleisters liegt bei etwa 21 Milliarden USD und die Aktien sind u. a. auch in Form von ADRs an der New Yorker NYSE verfügbar.
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HDFC Bank
Die HDFC war 1994 eine der ersten modernen Privatbanken in Indien und wurde als direkte Tochter des Konzerns Housing Development Finance Corporation Ltd. gegründet. Der Finanzdienstleister hat seinen Sitz in Mumbai und ist am NSE nach Marktkapitalisierung das drittgrößte Börsenunternehmen. Die Entwicklung der Aktien ist bisher sehr stabil und in der Corona-Krise wurde ein zusätzliches Plus erzielt.
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Bajaj Finance Ltd.
Bajaj ist ähnlich wie Tata und Reliance Industries ein großes Wirtschaftsimperium in Indien, welches zahlreiche Tochterfirmen betreibt. Aktiv ist man in Sektoren wie der Elektrotechnik, in der Autoindustrie und im Finanzwesen. Sehr gute Zahlen schreiben dabei die Aktien von Bajaj Finance Ltd., einem Dienstleister, der Bajaj Auto entsprungen ist und von Pune aus Kredite vergibt. Allein in den letzten fünf Jahren ist der Kurs um mehr als 700 Prozent gewachsen.
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Indische Unternehmen mit prognostiziertem IPO
Wenn Sie indische Aktien kaufen möchten, sollten Sie sich auch die potenziellen IPOs in der Zukunft in den Blick nehmen. Indien ist derzeit ein absoluter Innovationstreiber, wo jedes Jahr neue Start-ups und Unternehmen mit unkonventionellen Ansätzen entstehen. Das betrifft u. a. die KI-Forschung und die IT-Services, aber auch den Telekommunikations- und den Biotechbereich. Der indische Aktienmarkt wartet auf viele junge Unternehmen, die sich in den nächsten Jahren zu Top-Papieren entwickeln könnten.
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Bharat Biotech
Noch besteht der Impfstoffentwickler Bharat Biotech nicht den Vergleich mit anderen großen Pharma-Konzernen in Indien. Nach der staatlich stark subventionierten Arbeit an Vakzinen gegen Chikungunya und Zika gibt Bharat Biotech seit 2020 aber auch die Corona-Impfstoffe Covaxin und BBV154 in Indien heraus. Sollten diese erfolgreich die Pandemie auf dem Subkontinent besiegen, steht einem IPO nichts mehr im Wege.
Jio
Jio ist eine Tochter vom indischen Mega-Konzern Reliance Industries und könnte wie bei vielen anderen Unternehmenskonglomeraten in Indien für einen Börsengang ausgegliedert werden. Bereits jetzt ist Jio sehr erfolgreich mit den eigens für den indischen Markt produzierten Smartphones sowie der Verbreitung von Internet via Mobilfunk und Glasfaserkabel. Jio hat unlängst höhere Nutzerzahlen als der früher gegründete Konkurrent Bharti Airtel. Der Umsatz lag zwischen dem dritten Quartal 2020 und März 2021 bei etwa 3,2 Milliarden USD.
paytm
Ein aussichtsreicher Kandidat auf einen Börsengang ist der Fintech paytm, der einen ähnlichen Service wie PayPal anbietet. Gleichzeitig hat sich aber auch ein Online-Marktplatz bzw. ein eigener Shop in Anlehnung an Amazon herausgebildet. Angesichts der gesetzlichen Lage in Indien könnte das Unternehmen damit viel Gewinn machen: Ausländischen Akteuren ist es mittlerweile untersagt, eigene Produkte anzubieten. Sie dürfen nur noch als Plattform für den lokalen Handel auftreten. Indische Aktien aus dem E-Commerce dürften im Übrigen auch deshalb die größten Aussichten auf Erfolg an der Wertpapierbörse haben, weil sich Indiens Onlinehandel Schritt für Schritt zum zweitumsatzstärksten in der Welt entwickelt.
Day One Technologies
Ein enormes Potenzial steckt in KI-Lösungen für diverse Unternehmen. Eines der ersten Start-ups, das sich in Indien intensiv diesem Thema widmet, ist Day One Technologies. Von der Basis in Bangalore aus unterstützt die Tech-Schmiede Firmen in mehr als zehn Ländern weltweit und entwickelt u. a. auch zahlreiche Web und Mobile Apps.
Sigma Data Systems
Ähnlich wie Day One Technologies ist Sigma Data Systems im Bereich KI tätig und baut seine Aktivitäten dabei sehr umfassend auch in den USA aus. Im Fokus steht Big Data und deren Anwendung u. a. im E-Commerce und Marketing. Sigma Data Systems ist in der Szene bereits gut etabliert, steht insgesamt aber noch am Anfang. In einigen Jahren könnte es jedoch zu einem erfolgversprechenden IPO in Indien kommen.
Welche Arten Indischer Aktien gibt es?
Grundsätzlich können Sie mit verschiedenen Arten von Aktien in Indien handeln. Man unterscheidet ganz grob zwischen den klassischen Inhaber- und Stammaktien. Letztere berechtigen Sie zur Wahrnehmung Ihres Stimmrechts auf der Hauptversammlung. Sie erhalten je eine Stimme pro Aktie. In beiden Fällen bekommen Sie eine Dividende. Diese fällt etwas höher aus, wenn Sie sich für eine Vorzugsaktie entscheiden. Im Gegenzug verzichten Sie auf Ihr Stimmrecht. Vinkulierte Namensaktien sind wiederum für Großaktionäre gedacht und bedürfen vor dem Verkauf der Zustimmung durch die AG.
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Wie sieht es mit ETFs aus Indien aus?
Gerade angesichts der vielen Branchen, die in Indien ein starkes Wachstum sehen, sind ETFs mit mehreren Aktien aus dem Land sehr beliebt. Hier nehmen Sie den Aufwind von verschiedenen Segmenten wie IT, KI, E-Commerce, Biotech, aber auch Klassikern wie Öl, Reedereien, Häfen und Energie mit.
Der Vorteil an einem ETF ist, dass der Fond bereits in sich diversifiziert ist. Das Risiko verteilt sich somit auf mehrere Schultern und Sie müssen sich nicht selbst um eine sichere Streuung innerhalb des Portfolios kümmern. Falls der ETF doch nicht so erfolgreich steigt, wie Sie es sich vorstellen, können Sie ihn genauso wie Aktien frei an der Börse bzw. über den Online Broker verkaufen.
Bei einem ETF kommt es so gut wie nicht zu Verlusten, u. a. weil sich die Zusammensetzung an einem Index mit den stärksten indischen Aktien orientiert – in diesem Fall meist am BSE SENSEX, Nifty 50 oder MSCI Emerging Markets India. Andererseits ist das Wachstum etwas flacher, dafür aber konstant. Verbessern lässt sich die Performance über einen ETF mit Hebel. Bei einem solchen ETF ist die Gefahr von hohen Verlusten aber groß.
Lyxor MSCI India UCITS ETF
In Frankreich wird der Lyxor MSCI India UCITS ETF durch eine Tochter der Société Générale aufgelegt. Hierin sind einige der besten Aktien aus Indien enthalten. Diese werden Anhand des MSCI Emerging Markets India Net TR Index in den ETF aufgenommen. Zu den repräsentierten Aktien gehören u. a. die ICICI Bank, Tata Consultancy, Hindustan Unilever, Bajaj Finance, Bharti Airtel, Infosys Ltd. und Reliance Industries Ltd.
- ISIN: FR0010361683
- Standort: Frankreich
- Fondgröße: 797 Mio. EUR
- Währung: EUR
- Volatilität (ein Jahr): 20,31 Prozent
- Ausschüttung: Thesaurierend
- TER: 0,85 Prozent p. a.
iShares MSCI India UCITS ETF
Genauso wie der ETF von Lyxor orientiert sich der iShares MSCI India UCITS ETF am amerikanischen Index MSCI Emerging Markets India Net TR. Die Zusammensetzung ist entsprechend sehr ähnlich und umfasst bspw. Top Aktien aus Indien wie Infosys Ltd., Reliance Industries Ltd., ICICI Bank und Tata Consultancy Services Ltd.
- ISIN: IE00BZCQB185
- Standort: Irland
- Fondgröße: 825 Mio. EUR
- Währung: USD
- Volatilität (ein Jahr): 20,49 Przent
- Ausschüttung: Thesaurierend
- TER: 0,65 Prozent p. a.
Xtrackers MSCI India Swap UCITS ETF
Eine weitere Möglichkeit, um im Paket indische Aktien zu kaufen, ist der Xtrackers MSCI India Swap UCITS ETF. Mit ca. 67 Millionen EUR ist das Fondvermögen vergleichsweise klein. Das Domizil von diesem thesaurierenden ETF ist Luxemburg. Wichtig zu wissen ist, dass es sich um einen Swap ETF handelt, der also einen Index eins zu eins nachbildet. Dabei werden nicht exakt die beinhalteten indischen Aktien gekauft, sondern ein Renditenaustausch durchgeführt – man spricht hier von einer synthetischen Replikation. Die wichtigsten Anteile im Xtrackers India sind Tata Consultancy Services Ltd., Housing Development Finance Corporation, Axis Bank und Reliance Industries.
- ISIN: LU0514695187
- Standort: Luxemburg
- Fondgröße: 67,40 Mio. EUR
- Währung: USD
- Volatilität (ein Jahr): 19,87 Przent
- Ausschüttung: Thesaurierend
- TER: 0,75 Prozent p. a.
Pro und Contra: indische Aktien zu kaufen
Die Vorteile daran, indische Aktien zu kaufen
- Wer indische Aktien kaufen möchte, setzt auf einen Markt mit einem starken Wirtschaftswachstum in vielen Branchen wie Technologie, Softwareentwicklung, E-Commerce und Biotech
- Indien hat eine stark wachsende Bevölkerung und könnte bald das bevölkerungsreichste Land der Erde werden: Damit entsteht auch der global gesehen größte Absatzmarkt.
- Indien wird immer digitaler: So entsteht auf dem Subkontinent gerade der zweitgrößte E-Commerce-Markt der Welt
- Mit der zunehmenden Digitalisierung wächst auch der Bedarf an IT – Hardware- und Softwareproduzenten sehen ihre Aktien an der Börse steigen
- Indische Aktien kann man erstaunlich kostengünstig kaufen. Im Vergleich zur tatsächlichen Wirtschaftsleistung handelt es sich fast durchweg um unterbewertete Aktien: Sie können also sehr preiswert in die Zukunft investieren.
- Indien ist die Apotheke der Welt: Viele Impfstoffe und Medikamente werden in Indien hergestellt, weswegen die Aktien der Pharmakonzerne meist gute Zahlen schreiben.
- Trotz des starken Wachstums der Wirtschaft in Indien sind viele Aktien bei westlichen Anlegern noch unbekannt. Sie können also noch vor dem kommenden Boom indische Aktien kaufen.
- Viele Unternehmen Indiens sind weltweit tätig und haben somit nicht nur Zugang zum ohnehin schon riesigen indischen Absatzmarkt, sondern handeln darüber hinaus in den USA, in Europa und im restlichen Asien.
- Indien ist die größte Demokratie der Welt und bietet somit politische Sicherheit für Ihre Investition am indischen Aktienmarkt
Welches Risiken birgt der indische Aktienmarkt?
- Die Corona-Pandemie hat einerseits für ein Kurswachstum von vielen Aktien aus Indien gesorgt. Andererseits zeigt die Gesundheitskrise auch die Mängel des indischen Systems auf und könnte in den kommenden Monaten erneute Einbrüche verursachen.
- Im Vergleich zu China ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der Unternehmen im BSE SENSEX und Nifty 50 vergleichsweise hoch.
- Der Währungswechsel zwischen indischen Rupien und USD bzw. Euro kann für Verluste sorgen. Die nationale Währung ist zwar relativ stabil, es kommt aber dennoch oft zu plötzlichen Schwankungen. Andererseits kann eine starke Rupie auch die Erträge steigern.
- Korruption und Misswirtschaft kann die Aktienkurse nach unten drücken. Im Korruptionsindex landet Indien derzeit zusammen mit Burkina Faso, Ghana Kuwait, Lesotho, der Türkei und Trinidad und Tobago auf Platz 78.
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Wie hat sich die Corona-Krise auf die indische Wirtschaft ausgewirkt?
Indien ist eines der von Corona am stärksten betroffenen Länder weltweit und rangiert bei der Anzahl der Infizierten weit oben. Gleichzeitig ist die Gesellschaft vergleichsweise jung und deshalb weniger anfällig für schwere Verläufe. Die erste Welle im Jahr 2020 hat das Land einigermaßen gut überstanden, auch wenn gerade die ärmeren Menschen starke finanzielle Einbußen hinnehmen mussten.
Ebenso verzeichneten die Unternehmen im April und Mai 2020 Einbrüche bei den Umsätzen. Die Aktienmärkte reagierten sofort darauf und die Kurse fielen relativ abrupt ab. Über den Sommer und Herbst hinweg konnte sich der Markt wieder erholen. Dennoch steht Indien 2020 mit einem Wachstumsminus am BIP gegenüber dem Vorjahr von fast 8 Prozent dar. Wer sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung aber anschaut, wird in dem temporären Ereignis der Corona-Krise aber sicher nur einen kleinen Knick in einer langen Aufwärtskurve erkennen. Nahezu alle Analysten gehen davon aus, dass Indien spätestens 2022 wieder ein Rekordwachstum haben wird.
Die im April und Mai 2021 grassierende zweite Welle könnte den bereits angekurbelten Aufschwung nun erneut abbremsen. Zumindest dürften die erheblichen Auswirkungen auf Gesundheitssystem und Gesellschaft zunächst für einen gedrosselten Konsum sorgen. Sollten im Rahmen dessen die Kurse fallen, ist das ein durchaus günstiger Moment, um indische Aktien zu kaufen, da langfristig ein Kursanstieg gewiss ist.
China oder Indien?
Auf dem internationalen Aktienmarkt werden Wertpapiere aus Schwellen- und Wachstumsländern immer beliebter. Im Fokus stehen derzeit eher die Aktien aus China, während Indien noch ein Geheimtipp unter internationalen Investoren ist. Im Reich der Mitte sind es dabei allem voran die Autoindustrie auch im Bereich Wasserstoff und E-Antrieb (CATL, BYD, NIO, Geely, Broad Ocean Motor), E-Commerce (Alibaba, JD.com, Tencent, Meituan), erneuerbaren Energien (Xinjiang Goldwind, Xinyii Solar, JinkoSolar) und digitale Kommunikation (Baidu, Xiaomi, eventuell bald ByteDance), die ein starkes internationales Wachstum sehen.
Dieses ist auch durch die gezielte Unterstützung von der kommunistischen Partei bedingt. So zielen der aktuelle 5-Jahres-Plan von 2020 und der Plan zum Ausbau alternativer Antriebe für Fahrzeuge auf eine massive Subventionierung bestimmter Branchen ab. Die teilnehmenden Unternehmen werden dazu ermutigt, stärkeren globalen Einfluss zu nehmen. So möchte China z. B. zu einem unverzichtbaren Anbieter von E-Motoren, Solarzellen und Windkraftturbinen werden.
Ähnlich unverzichtbar ist bereits jetzt Indien in der Medikamentenproduktion. Diese Position ist durch die Corona-Pandemie zweifellos in Frage gestellt. Viele Länder in Europa werden sich in Zukunft unabhängig von den indischen Pharmakonzernen machen wollen und mehr Produktion lokal fördern. Gleiches gilt für Textilien wie OP- und FFP2-Masken aus China.
Ein deutlicher Unterschied ist das politische System in China und Indien. In Indien gibt es eine relativ freie Marktwirtschaft, die jedoch auch von Korruption, Misswirtschaft und z. T. von Kartellierung geprägt ist. Dennoch können die meisten Unternehmen vergleichsweise unabhängig operieren und finden meist staatliche Unterstützung.
In China sind Unternehmen dagegen vollkommen abhängig von der Gunst des Staates. Wer das kommunistische System der Planwirtschaft kritisiert, muss mit Sanktionen rechnen. Selbst der wirtschaftliche Primus Alibaba bzw. deren Geschäftsführer Jack Ma geriet im Herbst 2020 ins Fadenkreuz der Partei. Ma verschwand für Monate aus der Öffentlichkeit und die Alibaba-Aktie stürzte ab. Solche politischen Faktoren lassen sich nur schwer von Investoren kalkulieren.
Ein weiteres Problem können politische Spannungen sein. So kam es unter dem amerikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump zum Handels- und Zollstreit zwischen China und den USA. Gleichsam ist die Marktstellung Chinas bereits so stabil, dass solche Ereignisse nur relativ wenige Auswirkungen auf die Aktienkurse hatten. Selbst die Corona-Pandemie hat der chinesischen Wirtschaft nicht geschadet.
Im Fazit kann man sagen, dass beide Märkte für Investoren interessant sind. Insgesamt bietet Indien womöglich sogar ein größeres Potenzial, was u. a. mit den unterbewerteten Aktien und dem enormen Wachstum von Wirtschaft und Gesellschaft zusammenhängt.
Indische Aktien kaufen | Chinesische Aktien kaufen |
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Indien ist die größte Demokratie der Welt (politische Stabilität) | Der chinesische Staat baut massiv Handelswege in aller Welt aus (Neue Seidenstraße) |
Sehr starkes Wirtschaftswachstum | Starke staatliche Unterstützung von aussichtsreichen Branchen |
Indien ist auf dem Weg dazu das bevölkerungsreichste Land der Erde zu werden (bereits jetzt mehr als 1,3 Milliarden Einwohner) | Planwirtschaft und enorme Abhängigkeit der Unternehmen von der kommunistischen Einheitspartei |
In Indien entsteht in naher Zukunft der zweitgrößte E-Commerce-Markt der Welt | Riesiger Wachstumsmarkt |
Korruption und Misswirtschaft sind in Indien verbreitet und stellen einen negativen Faktor dar | China treibt international innovative Technologien vom E-Auto bis zu erneuerbaren Energien voran |
Indien hat eine Art Monopol in der Herstellung von Pharmaerzeugnissen | Land mit mehr als 1,35 Milliarden Menschen |
Viele unterbewertete indische Aktien | Hohes internationales Konfliktpotenzial vor allem mit dem Westen |
Indische Aktien gelten noch als Geheimtipp | Relativ niedrige Preise pro Aktie |
Kurs-Gewinn-Verhältnis in Indien vergleichsweise hoch |
Meine Tipps für Ihre Investition in Indische Aktien
- Studieren Sie eingehend die Entwicklung der großen indischen Wirtschaftskonglomerate. Diese platzieren über diverse Tochterunternehmen hochkarätige Aktien an den indischen Börsen. Hierbei lohnt es sich in bestimmte Wachstumssparten wie E-Commerce, IT und Biotech zu investieren
- Nutzen Sie die Analysetools, welche Ihnen die Broker bieten. Bevor Sie indische Aktien kaufen, können Sie sich so deren Kursverläufe auf den Charts ansehen
- Neben einigen Big Playern wie Tata, Reliance, Bajaj und Bharti sollten Sie auch die Start-ups und Newcomer im Blick behalten und in Ihrem Depot ablegen
- Investieren Sie nicht mehr als 5 Prozent Ihres Kapitals in eine einzige Aktie
- Verteilen Sie Ihre Investition über viele Unternehmen und Branchen – dadurch wird das Risiko verteilt und der Verlust der einen Aktie durch den Gewinn der anderen ausgeglichen.
- Wenn Sie nicht selbst diversifizieren möchten, kaufen Sie am besten einen ETF mit indischen Aktien. Diese indexgebundenen und börsengehandelten Fonds verfügen bereits über ein vielfältiges Portfolio und steigen kontinuierlich an.
- Nutzen Sie Broker, die es Ihnen erlauben, provisionsfrei indische Aktien zu kaufen, z. B. meinen Favoriten eToro
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- Geringe Mindesteinzahlung
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- Zahlreiche Finanzprodukte zu günstigen Gebühren
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- Nutzerfreundlichste Plattform
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- Viele Finanzprodukte
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- Schnelle Marktausführung
Wann sollte man indische Aktien kaufen?
Angesichts der niedrigen Preise – nur wenige indische Aktien kosten mehr als 50 Euro pro Stück – kann man aktuell kaum etwas falsch machen. Im Moment gehen die Kurse in Indien kontinuierlich nach oben, vor allem in den Branchen, die von Corona profitiert haben. Die massive Covid-Welle im April/Mai 2021 und der damit verbundene Rückschritt von der bereits gefeierten Überwindung der Pandemie könnte die Kurse wieder nach unten drücken.
Sollten die Kurse indischer Aktien wieder sinken, könnte das sogar ein geeigneter Moment sein, um zu investieren. Auf Dauer ist schließlich ein Wachstum insbesondere bei den großen etablierten Konzernen aus dem Energiesektor, Biotech, Pharma und IT so gut wie gewiss. Sie kaufen indische Aktien somit günstig ein und nehmen den daraufhin einsetzenden Aufschwung mit.
Fazit: Profitieren Sie als Anleger vom starken Wirtschaftswachstum in Indien
Indien ist ein besonders spannender Aktienmarkt: Sowohl die Wirtschaft als auch die Bevölkerung wachsen rasant an. Damit eröffnen sich immer mehr Absatzmöglichkeiten für die großen indischen Konzerne von Tata über Reliance bis hin zu Bajaj. Bald schon wird Indien sogar das bevölkerungsreichste Land der Erde sein. Daneben verkaufen indische Firmen ihre Produkte aber auch mit Leichtigkeit ins Ausland. Vor allem in den Bereichen IT und Pharma ist das Land im Export stark – bei Medikamenten global sogar unverzichtbar. E-Commerce dürfte ein weiteres Segment sein, das in den kommenden Jahren seines gleichen in der Welt suchen wird.
Insgesamt bietet Indien also sehr viel Potenzial für Anleger. Die meisten indischen Aktien werden weit unter ihrem eigentlichen wirtschaftlichen Wert angeboten und eine Steigerung in den nächsten Jahren ist angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung garantiert. Wer sein Geld gezielt investieren und in diesem Jahrzehnt erhebliche Wertsteigerungen erleben will, sollte jetzt indische Aktien kaufen.
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Meist gestellte Fragen:
Wie investiere ich in indische Aktien?
Für Personen, die über nicht die indische Staatsbürgerschaft besitzen ist der direkte Zugang zum indischen Aktienmarkt nicht ohne weiteres möglich. Als deutscher Staatsbürger können Sie aber indische Aktien über ADRs (American Depository Receipts) oder GDRs (Global Depository Receipt) erwerben, die an amerikanischen und europäischen Börsen gehandelt werden. Bei diesen handelt es sich um Hinterlegungsscheine, die das Eigentum an einer Aktie inklusive Aktionärsrechten bestätigen.
Was sind die wichtigsten indischen Aktien?
Zu den wichtigsten indischen Aktien gehören der Automobilhersteller Tata, Indiens größtes Unternehmen Reliance (Erdöl, Textilien, Einzelhandel und Telekommunikation) und der Motorradhersteller Bajaj. Auch der indische Bankensektor ist mit Titeln wie HDFC und ICICI einen Blick wert.
Lohnt sich ein Investment in indische Aktien?
Ja, ein Investment in indische Aktien kann sich definitv lohnen. Die indische Wirtschaft hat ein starkes Wachstumspotenzial und hat im letzten Jahrzehnt deutliche Fortschritte verzeichnet. Allerdings ist der indische Markt in vielen Bereichen noch in einem recht frühen Entwicklungsstadium, was für Unsicherheiten sorgt, zudem sind politische Risiken nicht zu vernachlässigen. Ein gut diversifiziertes Portfolio ist hier der Schlüssel und wer dieses mit indischen Aktien übergewichtet, erhöht entsprechend auch sein Risiko.