Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
johannes striegel
Überprüft von: Johannes Striegel
Finanzierung

Warren Buffett ist der Investor, der viele interessierte Anleger erst zu den Aktienmärkten gebracht hat. Sein Grundsatz, dass man vor allem unterbewertete Aktien kaufen sollte, ist eine der beliebtesten Strategien der Welt. Unter Anlegern ist sie vor allem als Value Investing bekannt.

aktien unterbewertet
Value Investor Warren Buffett

Key Facts: Unterbewertete Aktien

  • Aktien können aus verschiedenen Gründen unterbewertet sein.
  • Unterbewertungen haben meist börsenpsychologische Ursachen
  • Mit unterbewerteten Aktien gehen besonders hohe Renditechancen einher

Die Idee hinter dem Börsenhandel mit unterbewerteten Aktien ist es, in Unternehmen mit hohem Potenzial zu investieren, deren Bewertungen am Markt nicht den tatsächlichen Chancen entsprechen. Hierfür müssen die Analysten den inneren Wert und den Marktwert vergleichen – auf dieser Basis wird eine Fair Value Schätzung erstellt.

Wer solche Qualitätsaktien über viele Jahre hinweg hält, kann sein Geld deutlich vermehren. Vor mehr als 20 Jahren waren z. B. die späteren Tech-Giganten während der Dotcom-Blase deutlich unterbewertet und boten Chancen für den Einstieg. Dabei musste man aber genau wissen, welche Zukunftsaussichten es gibt und was die Aktien-Kennzahlen wirklich aussagen.

  • Unterbewertete Aktien sind Wertpapiere, die angesichts der Unternehmensdaten einen hohen Gewinn aufweisen, an der Börse aber wenig kosten
  • Anleger müssen analysieren, ob die Aktien zu Unrecht unterbewertet sind
  • Man stellt einen Vergleich zwischen dem inneren Wert einer Aktiengesellschaft und der Aktienbewertung an der Börse an
  • Die Unterbewertung lässt sich über Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ermitteln
  • Die Kennzahlen werden z. B. von Organisationen wie Morningstar, aber auch von den Brokern bereitgestellt

Beispiel für ein Investment in unterbewertete Aktien

Ein gutes Beispiel für ein Investment in Aktien, die kurzfristig unterbewertet sind, ist der Fall von Amazon im Frühjahr 2020. Das Tech-Unternehmen hatte sich über viele Jahre hinweg brillant entwickelt. Anfang des Jahres wurde ein neuer Rekord erreicht, der nach dem Aktiensplit 2022 etwa 98 Euro pro Aktie entsprechen würde.

2020 war aber auch das Jahr der Corona-Pandemie. Im März kam es erstmals zum Lockdown und die Anleger zogen ihr Geld panisch von der Börse zurück. Dadurch stürzten fast alle Kurse unverdient ab – so auch die von Amazon. Innerhalb kürzester Zeit fiel der Wert um fast 20 Prozent.

amazon-2020 chart
Kurzer Corona-Knick bei Amazon gefolgt von einem starken Anstieg

Kluge Anleger auf der Suche nach Fair Value konnten somit schnell eine Unterbewertung ausmachen. Die Aktie war im Vergleich zum Jahre lang hohen Gewinn eindeutig zu günstig zu kaufen. Nun stellte sich natürlich noch die Frage, ob das Geschäftsmodell unter den Bedingungen einer Pandemie standhalten würde.

An dieser Stelle sollte eben eine realistische Analyse der Unternehmen abseits der Daten in Bezug auf das Geschäftsmodell hinzu kommen. Im Falle von Amazon war abzusehen, dass der Onlinehändler die Rolle des Einzelhandels im Lockdown übernehmen und somit von der Pandemie profitieren würde. Entsprechend war eine Investition in die unterbewerteten Aktien sinnvoll.

Amazon Aktie kaufen

Nur wenige Monate später zeigte sich bei Amazon ein extrem starkes Wachstum. Das Unternehmen konnte seinen Wert erheblich steigern. Es wurde ein neuer Rekordpreis erzielt. Der Unterschied zwischen dem niedrigen Kurs im Frühjahr 2020 und den Allzeitrekorden von über 100 Prozent mehr im darauffolgenden August, konnte dem Anleger einen stattlichen Gewinn verschaffen.

Verkaufen sollten Sie die Aktien bevor sie wieder abstürzen. Im Falle von Amazon war sicherlich die technische Analyse hilfreich, um rechtzeitig den Kipppunkt nach unten zu erkennen.

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Warum sind Aktien unterbewertet?

Der Preis einer Aktie entwickelt sich stets im Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Bei diesen beiden Faktoren sind also immer die Einschätzungen der Anleger zu dem jeweiligen Wertpapier entscheiden: Wie viel ist man bereit, für einen Wert zu zahlen und was wiederum verlangen die Market Maker?

Emotionen und Psychologie spielen dabei eine wichtige Rolle. Wenn die Investoren auch nur die leichteste Vermutung haben, dass das Unternehmen keine Zukunft hat, werden sie aus den Trades aussteigen wollen. Umso mehr die Aktie an der Börse verkauft und nicht mehr nachgefragt wird, desto stärker sinkt der Preis. Das löst quasi eine Spirale nach unten aus.

Dotcom-Nasdaq
Spirale nach unten in der Dotcom-Blase 2000

Der Grund für eine sinkende Bewertung muss nicht immer realistisch sein. Skandale und tatsächliche Desillusionierung zum Potenzial der Aktie sorgen natürlich für einen fallenden Preis. Es kann aber auch zwischenzeitlich zu schlechten Nachrichten kommen. Weiterhin haben allgemeine Krisen wie die Inflation und die Pandemie Folgen für den Aktienmarkt.

Sind bei den unterbewerteten Titeln aber positive Trends und Potenziale im Inneren gegeben, dürfte sich die Aktie nach kurzer Zeit wieder erholen. Hierfür wirft der Aktionär einen Blick in die Kennzahlen, insbesondere in das Kurs-Gewinn-Verhältnis.

So finden Sie Qualitätsaktien: Analyse der Kennzahlen

Um unterbewertete Aktien zu finden, muss man eine gründliche Analyse der inneren Werte von Unternehmen durchführen. Speziell mit Hilfe des KGV, des KBV und des KCV ermittelt man passende Titel, bei denen Fair Value bei niedrigen Preisen gegeben ist. Hier zeige ich Ihnen, wie man am einfachsten unterbewertete Aktien findet.

  • Kurs-Gewinn-Verhältnis: Setzt den aktuellen Gewinn je Aktie (EPS) ins Verhältnis mit dem Kurs an der Börse
  • Kurs-Buchwert-Verhältnis: Blickt auf den Buchwert pro Aktie, also das auf den einzelnen Anteil heruntergebrochene Eigenkapital in Bezug auf den Aktienkurs
  • Kurs-Cashflow-Verhältnis: Das Cashflow stellt den Zahlungsstrom innerhalb eines bestimmten Zeitraums dar und bietet eine Aussage über die tatsächliche Liquidität von Unternehmen. Über das KCV vergleicht man es mit dem Kurs.
  • Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG): Das PEG ist das Verhältnis zwischen KGV und der Gewinnwachstumsrate in den letzten Jahren
  • Fremdkapital-Eigenkapital-Verhältnis: Durch die Gesamtverschuldung kann man erkennen, zu welchem Anteil der Erfolg des Unternehmens auf der Investition durch Außenstehende basiert. Fremdkapital ist dabei grundsätzlich nichts schlechtes, da es für mehr Innovationskraft sorgt.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis

Für den Aktienmarkt ebenso wie für den CFD-Handel ist das KGV die mit Abstand wichtigste Kennzahl. Um sie zu ermitteln, müssen Sie zunächst das EPS (Gewinn je Aktie) errechnen. Dies geht relativ einfach, indem man den Jahresüberschuss durch die Anzahl der ausstehenden Aktien teilt. Viele Broker wie eToro, Capital.com und IG.com geben Ihnen diesen Wert direkt im Briefing zur Aktie an.

KGV Kennzahl
KGV Kennzahl Aktien

Als nächstes teilen Sie den aktuellen Kurs durch das EPS und erhalten das KGV. Bei einer Zahl unter 15 kann man in der Regel von einer zu niedrigen Bewertung der Aktie an der Börse im Vergleich zum Potenzial ausgehen.

KGV = Kurs ÷ Gewinn pro Aktie

Die Interpretation hängt hier aber stark von den branchenüblichen Verhältnissen ab. In einigen Segmenten kommt es aufgrund einer neuen Technologie zunächst zu sehr hohen Investitionen, wodurch der Jahresgewinn vergleichsweise niedrig ist. Das betrifft u. a. die IT-Szene und das Segment E-Mobilität. Tesla ist ein gutes Beispiel für eine stark überbewertete Aktie, bei der sich die Erwartungen der Investoren aber auf Dauer erfüllen könnten.

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Das Kurs-Buchwert-Verhältnis

Der Buchwert umfasst das gesamte Eigenkapital eines Unternehmens und ist innerhalb der Bilanzen schnell zu finden. Zu dieser Zahl gehören u. a. auch die Immobilien und das Inventar nebst der flüssigen Mittel. Auch hier muss der Buchwert zunächst auf die einzelne Aktie heruntergebrochen werden, bevor man eine Fair Value Schätzung anstellen kann.

KBV = Kurs ÷ Buchwert pro Aktie

Wie beim KGV nimmt man nun den aktuellen Kurs am Aktienmarkt zur Hand und teilt diesen dann durch den Buchwert je Aktie. Als Ergebnis bekommt man eine Zahl, die niedriger oder höher ist als 1. Bei einem Wert unter 1 handelt es sich vermutlich um eine unterbewertete Aktie, bei über 1 um ein überbewertetes Unternehmen.

Das Kurs-Cashflow-Verhältnis

Beim Kurs-Cashflow-Verhältnis wird der Cashflow herausgesucht und auf die einzelne Aktie heruntergebrochen. Nun nutzt man es wie bei den anderen Kennzahlen, um den Aktienkurs damit zu teilen. Gerade dann, wenn aufgrund der Verluste im Unternehmen keine Aussage über das KGV möglich ist, kann das KCV dabei als gute Alternative dienen. Hierbei kann man außerdem bilanztechnische Manipulationen einfach ausblenden.

KCV = Kurs ÷ Cashflow pro Aktie

Je niedriger die Zahl ist, desto wahrscheinlicher ist hier eine Bewertung unter dem eigentlichen Potenzial der Aktie. Wenn der Wert unter 0 fällt, ist er generell nicht mehr brauchbar für die Analysten. Trotz der geringeren Anfälligkeit für Manipulationen gibt es zudem immer noch Möglichkeiten für die Geschäftsführung, auf das Ergebnis Einfluss zu nehmen.

Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG Ratio)

Um auf das PEG zu kommen, benötigt man zunächst das KGV und teilt dieses durch die Gewinnwachstumsrate. Diese wird für einen bestimmten Zeitraum, z. B. über etwa fünf Jahre hinweg genommen. Der Vorteil ist, dass man hier eine relativ gute Prognose für die künftige Entwicklung geben kann.

PEG Ratio = KGV ÷ Gewinnwachstumsrate

Wenn die PEG Ratio unterhalb von 1 liegt, kann das die Vermutung verstärken, dass die Aktie am Markt unterbewertet ist. Andererseits wäre es möglich, dass die Kurse einfach nur auf einem Level stagnieren und es zu keinem tatsächlichen Wachstum mit der Option für Gewinnmitnahmen kommt.

Verschuldungsgrad

Beim Verschuldungsgrad wird beleuchtet, wie viel Kapital im Unternehmen aus fremden Investitionen stammt. Man teilt dabei einfach das Fremdkapital durch das Eigenkapital und multipliziert das Ergebnis mit 100. Somit erhält man eine Prozentzahl.

Verschuldungsgrad = Fremdkapital ÷ Eigenkapital * 100

Grundsätzlich sind Schulden bei Unternehmen nichts schlechtes. Gerade für den Aktienkurs sind sie eher positiv, da sie zeigen, dass Investoren an das Geschäftsmodell glauben. Zudem dient das Fremdkapital als Motor für Innovationen.

Nichtsdestotrotz sollte der Anteil der Schulden nicht übertrieben hoch sein. Müssen kurzfristig bestimmte Kosten bedient werden, sollte man das Geld flüssig zur Verfügung haben. Zudem kann das Fremdkapital zurückgefordert werden, was zu einem Problem werden kann. Aus der Erfahrung heraus kann man aber sagen, dass Unternehmen mit einem höheren Fremdkapital aber meist eine bessere Kursentwicklung aufweisen.

Welche Risiken gibt es bei der Analyse einer Aktie über diese Kennzahlen?

Die klassischen Kennzahlen schauen immer in die Vergangenheit. Man beobachtet dabei, wie das Geschäft im letzten Jahr gelaufen ist und stellt einen Vergleich zu den aktuellen Daten an. Problematisch ist daher, dass man quasi zwei Werte aus verschiedenen Zeiten als Grundlage für die Berechnung verwendet. Hierdurch kann es zu irreführenden Ergebnissen und einer falschen Interpretation kommen.

So kann es sein, dass sich in der Zwischenzeit bestimmte Änderungen bei der Technologie oder am Markt ergeben haben. Die Anleger haben kein Vertrauen mehr in das Unternehmen und bewerten es womöglich vollkommen zu Recht niedriger. Deswegen ist es wichtig, neben den rückblickenden Kennzahlen eine Analyse des gegenwärtigen Geschäftsmodells anzustellen.

Im Folgenden stelle ich Ihnen eine Reihe an Lösungsansätzen für dieses Problem vor:

Lösungsansätze: so kann man die Rückwärtsgewandtheit der Kennzahlen ausgleichen

Das Geschäftsmodell mit Blick auf den aktuellen Stand am Markt, die Zukunftsaussichten und die offiziellen Prognosen helfen dem Investor dabei, die Aktie des Unternehmens richtig zu bewerten. Hierdurch kann man die Ergebnisse der Analyse in ein neues Verhältnis setzen und auf ihre Richtigkeit überprüfen. Hilfreich sind:

  • Geschäftsmodell analysieren
  • Zukunftsaussichten der Branche
  • Forward PEG

Fair Value Schätzung mit Blick auf das Geschäftsmodell

In der zweiten Hälfte der 2000er Jahre war Nokia der absolute Marktführer im Bereich der Handys. Die Aktienbewertung war zu dieser Zeit ebenso attraktiv wie der reine Jahresüberschuss des finnischen Unternehmens. Zur gleichen Zeit gab der Konkurrent Apple aber das erste Smartphone heraus und nahm Nokia somit einen Teil der Erfolgsgrundlage weg.

Dieses Beispiel zeigt, dass man auf der Suche nach Aktien mit Potenzial nicht immer einfach nur auf die reinen Zahlen schauen kann. Sie können auf eine Rendite hindeuten, die angesichts eines versagenden Geschäftsmodells nicht mehr gegeben ist.

Je nach Branche und Markt sollte man sich also die Analysen vom einen oder anderen Autor mit einem tiefgründigen Einblick in das Thema anschauen. Dies hilft dabei, die Bewertung der Aktien und ihr Potenzial in der Zukunft richtig einzuschätzen.

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Blick auf die Aussichten in der Branche richten

Abgesehen vom Geschäftsmodell der einzelnen Unternehmen ist für die Aktienbewertung ein Blick auf die gesamte Branche wichtig. Welche Technologie bzw. welche Produkte werden verkauft und werden sie sich am Markt etablieren?

Im Moment kann man bei den meisten IT-Firmen davon ausgehen, dass sie auf Dauer eine gute Rendite erzeugen werden. Speziell Künstliche Intelligenz, E-Commerce, Internet der Dinge und ähnliche Segmente haben Erfolgspotenzial.

Nachdem die Branchen mit Potenzial ausgemacht sind, muss man sich natürlich noch die einzelnen Geschäftsmodelle anschauen und sich über die inneren Werte der Unternehmen erkunden. Am besten nehmen Sie die interessantesten Positionen in Ihre Liste zur Beobachtung beim Broker auf und verfolgen täglich die Entwicklung des Wertes.

Kennzahlen, die mit Prognosen arbeiten

Dass der rückwärtsgewandte Charakter von Kennzahlen wie dem KGV ein Problem darstellt, ist unlängst bekannt. Entsprechend haben sich viele Wissenschaftler bereits mit dem Thema beschäftigt und Berechnungen angestellt, bei denen die Prognose für die folgenden Jahre anstelle der vergangenen Werte genutzt wird. Die bekannteste Kennzahl ist in dieser Hinsicht das Forward KGV/die Forward PE Ratio.

Forward PE Ratio

Die Berechnung des Forward KGV erfolgt eigentlich fast genauso wie bei der PE Ratio. Anstelle des auf die einzelne Aktie heruntergebrochenen Gewinns nutzt man aber die Gewinnprognosen. Hierbei handelt es sich um regelmäßig herausgegebene Erwartungen für den Gewinn durch die Unternehmen.

Das Gute an diesem Vorgehen ist, dass man sich ein besseres Gesamtbild machen kann – insbesondere, was die Zukunft angeht. Auf der anderen Seite sind Prognosen aber immer nur Schätzungen. Sie werden zumal überwiegend von der Geschäftsleitung selbst herausgegeben, was viel Raum für Manipulation lässt.

Selbst ohne bewusster Manipulation kann es vorkommen, dass sich die Erwartungen nicht erfüllen. Plötzliche Skandale, Energiekrisen, Inflation, kriegerische Auseinandersetzungen wie in der Ukraine und negative Nachrichten können den Jahresgewinn wider Erwarten deutlich reduzieren.

Auch hier kann das Absinken der Kurse der Erfahrung nach aber ein Vorteil für den Investor sein. Er sollte dann aber nicht auf dem vorherigen Rekordwert eingestiegen sein, sondern im Tief mit Unterbewertung.

Dividendenrendite: zweites Einkommen sichern

Neben der Rendite spielt die hohe Dividende bei Aktien für viele Anleger eine wichtige Rolle. Mit dieser kleinen Entlohnung halten die Unternehmen Aktionäre bei der Stange. Gerade sehr teure Aktien werden mit so einer Gewinnbeteiligung versehen, um sie letztlich attraktiver zu machen.

Dividende
Unter den Wichtigen Kennzahlen wird Ihnen bei Markets.com die Dividende je Aktie angegeben

Um interessante unterbewertete Aktien mit Gewinnausschüttung zu finden, schaut man sich zusätzlich die Dividendenrendite an. Diese wird bei Brokern wie eToro, Capital.com und IG.com direkt auf der Seite zu jeder Firma angegeben.

So weiß man mehr über das Verhältnis zwischen der jährlichen Kursentwicklung und der Gewinnausschüttung. Errechnet wird die Dividendenrendite, in dem man die Dividende durch den aktuellen Kurs teilt. Das Ergebnis wird mit 100 multipliziert, um auf eine Prozentzahl zu kommen.

Dividendenrendite = Dividende ÷ aktueller Kurs * 100

Grundsätzlich ist ein höherer Wert bei der Dividendenrendite besser. Es kann aber auch sein, dass der Kurs aufgrund von Krisen stark abgefallen ist und das zu Recht. Dadurch erscheint die Dividende im Vergleich zum Kurswachstum höher. Ein bekannter Fall war im Jahr 2022 das russische Ölunternehmen Lukoil, das eine vergleichsweise hohe Dividendenrendite, selbst aber durch die Sanktionen ein nicht mehr funktionierendes Geschäftsmodell aufwies.

So finden Sie unterbewertete Aktien über Ihren Broker

Ein Online-Broker bietet Ihnen die Möglichkeit, die Kennzahlen zu jedem Titel schnell und einfach einzusehen. Sie gehen einfach auf das Profil von einer Aktie oder einem Wert, klicken auf die wichtigsten Informationen und sehen hier meist das EPS und das KGV. Andere Ziffern sollte man dagegen mit Hilfe des Jahresgewinns selbst errechnen können.

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Aktienscanner für Value Investoren verwenden

Ein Aktienscanner wie der von XTB ist ein praktisches Instrument, mit dem man heutzutage bis zu 3.000 Märkte und mehr einfach beleuchten kann. Dabei stellt man den Filter ein und sucht z. B. unterbewertete Aktien heraus. Weiterhin kann man die Wertpapiere nach der Dividendenrendite sortieren.

Aktien filtern nach Unterbewertung

Um den Aktienscanner nutzen zu können, müssen Sie sich einfach bei XTB anmelden. Das geht innerhalb weniger Minuten vonstatten und Sie können sich sogar die Charts sowie historische Kursverläufe ansehen.

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Finden Sie den besten Anbieter für das Aktien Trading

Wenn Sie unterbewertete Aktien oder CFDs kaufen möchten, benötigen Sie einen passenden Händler, am besten einen preiswerten Onlinebroker. Die Broker haben im Vergleich zur Bank den Vorteil, dass sie grundsätzlich günstiger sind und einen Zugriff zu jeder Zeit von jedem Ort mit Internet ermöglichen.

Auf der Suche nach dem passenden Anbieter, sollten Sie sich die Erfahrung anderer Trader durchlesen und auf eine Reihe an Parameter achten. Wichtig sind u. a.:

  • Kostenloses Depot und keine Orderkosten im Aktien- und CFD-Handel
  • Risiko kann mit Hilfe automatisierter Trading-Funktionen wie Stop Loss gesenkt werden
  • Unterbewertete Aktien mit Analysetools wie Kennzahlen finden
  • Schnelle und sichere Software
  • Zugriff per App und Website
  • Lizenz in einem westlichen Staat inklusive Bewertung und Kontrolle durch staatliche Institutionen

Anmeldung bei einem Broker

Um sich bei einem Broker anzumelden, gehen Sie zunächst auf die entsprechende Webseite oder laden sich die App herunter. Nun öffnen Sie das Fenster für die Einrichtung eines neuen Kontos und geben hier die E-Mail-Adresse, ein Passwort und eventuell einen Namen an.

Capital.com Anmeldung
Capital.com Anmeldung

Nach wenigen Minuten sind die Kleinanlegerkonten eröffnet. Sie müssen lediglich Ihre Echtheit über einen Link bestätigen. Dieser befindet sich in der E-Mail, den Sie kurz nach dem Klick auf den Anmeldebutton erhalten.

Erfahrungen angeben und Verifizierung durchführen

Die Broker sind dazu verpflichtet, Ihre Erfahrungen abzurufen. Sie müssen so einige Angaben zu Ihren vergangenen Trades machen und ein kleines Quiz beantworten. Ist alles richtig, sind Sie nun fast vollwertiges Mitglied bei der Trading-Plattform.

Bei einer weiteren Verifizierung wird Ihr Wohnsitz überprüft. Laden Sie einfach ein aktuelles Dokument wie Ihren Personalausweis hoch. Nach der Kontrolle können Sie fast mit dem Trading beginnen.

Adresse
Verifizierung über Personaldokumente

Wenn der Broker mit den Finanzbehörden kooperiert, wird des Weiteren eine Steuernummer gebraucht. Hierüber führen die Anbieter die Kapitalertragssteuer von pauschal 25 Prozent ab Quelle an den Fiskus ab.

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Geben Sie bei eToro Ihre Steuernummer an

Sie haben aber auch Freibeträge – egal, ob Sie mit der Rendite auf Aktien, Hedgefonds, CFDs, ETFs oder mit der Dividende Gewinn erzielen. Mit Stand 2022 liegt der Sparer-Pauschbetrag bei 801 Euro, soll aber in Zukunft erhöht werden. Wie Sie Ihr Recht hier im Rahmen der Steuererklärung geltend machen können, zeige ich Ihnen in meinem Beitrag zu Steuern und Trading.

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Guthaben auf das Konto aufladen

In einem nächsten Schritt laden Sie Geld auf Ihr Konto beim Broker auf. Verwenden Sie hierfür einfach die angebotenen Zahlungsmethoden, z. B. Kreditkarte, Überweisung, PayPal, Apple Pay & Co. Meist gibt es ein gewisses Limit bzw. eine Mindesteinlage. Bei eToro liegt diese so bei etwa 50 US-Dollar. Daneben gibt es andere Aktiendepots ohne Mindesteinlage.

eToro Zahlungsmethoden
eToro Zahlungsmethoden

Watchlist mit Qualitätsaktien aufstellen

Unterbewertete Aktien finden Sie wie gesagt über die Kennzahlen beim Broker heraus. Erstellen Sie nun eine Vorauswahl und fügen Sie die entsprechenden Papiere mit einer ungewöhnlich niedrigen Bewertung Ihrer Watchlist zu. Nun können Sie die Bewegung der Kurse verfolgen und zum passenden Zeitpunkt den Kauf einleiten.

etoro demo watchlist
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Kauf von Aktien mit niedriger Bewertung einleiten

Um den Kauf einer Aktie mit Unterbewertung zu initiieren, geht man einfach auf die entsprechende Anzeige des Wertpapiers beim Broker und klickt auf Buttons wie „kaufen“ oder „traden“. Nun öffnet sich ein Fenster, in dem die Anzahl genauer angegeben wird. Tragen Sie hier bspw. ein wie viel Stück Sie kaufen möchten.

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Aktien bei eToro kaufen

Alternativ kann man meist auch eine Summe eintragen, die unter dem eigentlichen Wert der Aktien liegt. Dann handelt man aber meist automatisch mit CFDs. Um das Risiko dabei zu begrenzen, sind Funktionen wie Stop Loss und Take Profit für die Verlustbegrenzung bzw. die Gewinnmitnahme praktisch.

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Unterbewertete Aktien halten und Rendite mitnehmen

Um mit der Rendite bei Aktien mit niedriger Bewertung Gewinn machen zu können, muss man sie bei einem entsprechenden Wachstum verkaufen. Ist der Kurs an der Börse z. B. um 100 oder 200 Prozent gestiegen, so kann man jetzt die Wertpapiere über den Broker veräußern und den Profit mitnehmen. Der Verkauf selbst geht ebenso schnell vonstatten wie der Kauf – mit der Broker-App ist dies innerhalb von Sekunden von jedem Ort der Welt erledigt.

Verkaufen
Klicken Sie auf Verkaufen, um eine Aktie zu veräußern

Bei Aktien mit Unterbewertung sollte man generell etwas länger warten, bis sich das Investment rentiert. Anders als bei der technischen Analyse ist das Ziel hier, langfristig Gewinne mit dem hohen Potenzial des Unternehmens zu machen. Die tatsächliche Handelsgrundlage hängt allerdings von der Situation ab. Bei kurzfristigen Krisen wie der Corona-Pandemie ist auch ein früherer Verkauf sinnvoll.

Sind unterbewertete Aktien und Value Investing gut gegen Inflation?

Seit einigen Jahren ist die Inflation am steigen – mit dem Krieg in der Ukraine und den einsetzenden Sanktionen ist die Preissteigerung auf etwa acht Prozent gewachsen. Somit schmilzt gerade das Geld auf dem Bankkonto dahin. Die klassischen Sparer werden somit indirekt enteignet.

Inflation
Quelle: Statista 2022

Eine gute Maßnahme gegen diesen Trend ist die Investition in unterbewertete Aktien. Durch die große Spanne zwischen niedrigem Einstiegspreis und starkem Wachstum in den nächsten Jahren lässt sich die Inflation teilweise ausgleichen. Die Renditechancen sind in der Regel deutlich besser als das, auf was Sie bei den Zinsen der Bank hoffen können.

Nichtsdestotrotz gibt es gerade bei Einzelaktien ein hohes Risiko, Verluste zu machen. Selbst die erfahrensten Experten können einen abrupten Absturz von ganzen Branchen nicht ausschließen. Deshalb ist eine umfassende Diversifikation notwendig. Das betrifft die Unternehmen selbst, die Segmente, die Länder und die Instrumente. Neben Aktien kann man so auch CFDs, ETFs und Anleihen nutzen.

Wie kann man CFDs für Value Investing nutzen?

CFD-Instrumente sind eine interessante Alternative, mit der man auch in Value Werte investieren kann. Die Konstrukte sind eigentlich Derivate oder Replikationen von echten Aktien, ETFs & Co. Sie unterschreiben hier quasi einen Vertrag mit dem Broker über die Veränderung der Kurse ab einem Basiswert (Underlying). Echte Aktien haben Sie allerdings nicht in der Hand.

Der Vorteil ist, dass Sie keine hohen Summen für eine ganze Aktie ausgeben müssen, sondern auch anteilig investieren können. So legen Sie bspw. nur 50 Euro auf ein Wertpapier, das eigentlich 300 Euro kostet. Steigt dieses auf 600 Euro, haben Sie 50 Euro gut gemacht. Teilweise müssen Sie allerdings Haltegebühren über Nacht einplanen – diese stellen ein Hindernis dar, das es auf dem Weg zum Profit zu überwinden gilt.

Auch bei Papieren mit einer niedrigen Aktienbewertung können die CFDs praktisch sein. Die Dynamik ist hierbei im Prinzip dieselbe, nur dass Sie auf die Dividende des Unternehmens verzichten. Wenn Sie nur wenig Kapital zur Verfügung haben und eine Aktie mit niedriger Bewertung entdeckt haben, ist der CFD-Handel eine spannende Alternative zu echten Aktien. Zudem können Sie einen Trading-Hebel einsetzen, um Ihren möglichen Gewinn zu vervielfachen.

Fazit: unterbewertete Aktien als große Chance auf Gewinne in der Zukunft

Die Idee am Value Investing und an unterbewerteten Aktien ist, dass man in einen Trade einsteigt, wenn die Preise fair bzw. sehr günstig sind. Danach nimmt man das schnelle Wachstum mit, welches man aufgrund des inneren Werts als Prognose ermittelt hat. Alternativ werden unterbewertete Aktien auch als Aktien mit Potenzial bezeichnet.

Gerade in Krisen und in Zeiten hoher Inflation sind bieten die Value-Aktien große Chancen auf einen Aktien-Inflationsschutz und hohe Gewinne. Diese sind bei unterbewerteten Unternehmen, so alles optimal läuft, weitaus höher als bei klassischen Wertpapieren.

Um die unterbewerteten Aktien zu finden, nutzt man u. a. die Aktienscanner oder die Kennzahlen aus dem Briefing beim Broker. Nehmen Sie die entsprechenden Positionen zunächst in die Watchlist auf und beobachten Sie die Entwicklung. Nun stellen Sie weitere Vergleiche und Analysen z. B. zum Geschäftsmodell und zur Branche an. Weiterhin sind die Prognosen wichtig, um sich ein Bild von der Zukunft des Unternehmens machen zu können.

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Meistgestellte Fragen:

Warum sind Aktien unterbewertet?

Die Gründe, warum Aktien unterbewertet sind, können vielfältig ausfallen. Meist handelt es sich um börsenpsychologische Ursachen. Wenn es negative Nachrichten gibt oder es zu Skandalen kommt, steigen mehr und mehr Investoren aus dem Trade aus und der Preis der Aktie fällt. Gleichzeitig kann das Potenzial (z. B. Gewinn je Aktie) weiterhin hoch sein. Value Investoren steigen also zu einem Zeitpunkt mit Niedrigpreisen auf Aktien mit Potenzial ein.

Wie finde ich unterbewertete Aktien?

Bestimmte Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis vergleichen den inneren Wert eines Unternehmens mit der derzeitigen Aktienbewertung an der Börse. Ist der Preis an der Börse niedrig und das Potenzial im Vergleich dazu hoch, kann man die Aktie als Schnäppchen kaufen. Nichtsdestotrotz muss man einen Blick auf die Branchenaussichten und auf das Geschäftsmodell des Konzerns werden, um sicherzustellen, dass die Aktien tatsächlich wachsen werden.

Wann ist eine Aktie günstig bewertet?

Eine günstige Bewertung bei Aktien hängt stark von den üblichen Zahlen in der Branche ab. Speziell beim KGV können unterschiedliche Werte positiv oder negativ sein. Meist ist eine Aktie aber günstig bewertet, wenn das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei unter 15 liegt.

Wann ist ein KGV für mich vorteilhaft?

Wenn Sie auf unterbewertete Aktien setzen möchten, suchen Sie nach Unternehmen mit einem KGV unter 15 oder 20. In einigen starken Zukunfts- und Wachstumsbranchen kann ein unterbewertetes KGV auch weitaus höher liegen, selbst bei 40 oder 50 – dann sollten die anderen branchentypischen Unternehmen aber ein Ergebnis um die 100 oder mehr haben. Der Grund für das hier hohe KGV sind die Investitionen, welche den Gewinn nach unten drücken.

Welche Aktien sind derzeit unterbewertet?

Zu den aktuell unterbewertetsten Aktien zählen unter anderem Alphabet (Google), Siemens, Zalando, Chesapeake Energy Corp. und Smart Sand Inc. Dies sind nur einige Beispiele für aktuell unterbewertete Aktien. Tatsächlich gibt es auf dem Markt hunderte stark unterbewertete Aktien, die sich mit einer Screening-Software und den richtigen Suchkriterien leicht finden lassen.

Sind unterbewertete Aktien immer eine gute Investition?

Nein, unterbewertete Aktien sind nicht automatisch eine gute Investition. Denn eine Unterbewertung kann auch zustande kommen, wenn ein Unternehmen fundamentale Schwächen aufweist, wie etwa rückläufige Umsätze, mangelnde Innovationskraft, rechtliche Probleme oder Herausforderungen in der Unternehmensführung. Solche Faktoren können darauf hinweisen, dass die niedrige Bewertung gerechtfertigt ist. Wie hoch eine Aktie bewertet ist, sollte daher nur ein Faktor von vielen in einer tiefergehenden Fundamentalanalyse sein.

Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel Gründer & Chefredakteur
Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Reviewed by: Johannes Striegel Autor, Texter & Redakteur
Autor und Redakteur für Geldanlage und Trading. Als studierter Ökonom beschäftigt sich Johannes seit über sechs Jahren intensiv mit dem Thema Geldanlage. Parallel führt er seine eigene Agentur, die unter anderem Unternehmen im Finanzbereich redaktionell zur Seite steht.
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