Die Charttechnik ist ein Bestandteil der technischen Analyse, die es Tradern ermöglicht, einen Kursverlauf zu analysieren und entsprechende Trades zu tätigen. Insbesondere Einsteiger im Trading sind sich unsicher, wie Charts zu lesen sind. Aus diesem Grund schauen wir uns gemeinsam die Chartanalyse an, lernen verschiedene Formationen kennen und worauf es bei der Charttechnik zu achten gilt.
Charttechnik: Die wichtigsten Fakten
- Die Charttechnik ist eine Form der technischen Analyse.
- Trader analysieren mithilfe von Indikatoren die Kursverläufe.
- Ziel ist es so, Prognosen über die Zukunft abzugeben.
Was ist Charttechnik? – Kurze Definition
Bei der Charttechnik wird sich klar auf die Kursverläufe konzentriert. Hierfür werden Trends identifiziert und Indikatoren herangezogen, um richtige Entscheidungen zu treffen. Damit dies gelingt, ist es zunächst wichtig, die Charttypen lesen zu können. Im Börsenhandel gibt es mittlerweile eine Reihe an Charttypen. Diese möchte ich im Folgenden vorstellen.
Im Trading wird grundsätzlich zwischen Fundamental- und technischen Analysen unterschieden. Die technische Analyse zeichnet sich dadurch aus, dass die Trading-Entscheidungen auf den Handelsvolumina sowie den Kurshistorien fußen. Die Charttechnik zählt daher zu der technischen Analyse. Marktdaten, Unternehmensnachrichten und weitere wichtige Kennzahlen für das Trading werden hier nicht betrachtet, da diese Teil der Fundamentalanalyse sind.
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Charttypen im Überblick:
Beim Handel über eine Handelsplattform können Kursverläufe mittels verschiedener Charttypen angezeigt werden. Während manche Charttypen nur einen groben Überblick über den Markt gewähren, zeigen andere Charts wichtige Kennzahlen direkt im Chart an. Wie sich die Kurse verhalten, wird aber in jedem Chart dargestellt und kann durch Indikatoren, Zeichenwerkzeuge oder einer Trendlinie bzw. einem Trendkanal dargestellt werden. Das nützt Tradern aber natürlich nur etwas, wenn sie die Charts auch lesen können. Im Folgenden gebe ich Ihnen daher eine kurze Einführung in die bekanntesten Charttypen. Diese sind:
- Liniencharts
- Kerzencharts
- Mountain Charts
- Balkencharts
- Candle Volume Charts
- Heikin Ashi Charts
- Kagi Charts
- Renko Charts
- Point and Figure Charts
Liniencharts
Ein Linienchart zeigt die Kurswerte pro Zeiteinheit an. Oftmals werden die Schlusskurse eines Tages im Chart angezeigt. Je nach Handelsplattform ist es aber auch möglich, den Anfangskurs/Eröffnungskurs anstelle des Schlusskurses anzuzeigen. Ein Linienchart ist das klassischste Chart. Es überzeugt mit Simplizität und einer einfachen Darstellung, wodurch auch Einsteiger im Trading das Chart schnell lesen können. Wer jedoch noch besser anhand eines Charts den Kurs interpretieren möchte, sollte auf andere Charttypen zurückgreifen.
Kerzencharts
Ein Kerzenchart kann hierfür hilfreich sein. Die Kurswerte werden in diesem Chart in einer Kerze angezeigt. Sowohl der Eröffnungskurs als auch der Schlusskurs eines Tages kann so in der Chartanalyse genau eingesehen werden. Auch der Kerzendocht ist bei der Betrachtung eines Kerzencharts wichtig, in die Betrachtung miteinbeziehen. Je nach Länge des Dochts, können unterschiedliche Interpretationen des Charts erfolgen. Was ein Doji ist und wie Candlestick Charts zu lesen sind, habe ich Ihnen in separaten Beiträgen verraten.
Mountain Charts
Auch die Darstellung eines Mountain Charts ist ein Klassiker, da sie zunächst an ein Linienchart erinnern, jedoch ausgefüllt sind. Ein Mountain Chart ist immer dann sinnvoll, wenn Zeitintervalle betrachtet werden sollen. Ein Mountain Chart zeigt pro Zeitintervall nämlich nur einen Kurs an. Einen schnellen Überblick über die Bewegung der Kurse können sich Trader so schnell verschaffen.
Balkencharts
Das Balkenchart kennen wir aus statistischen Auswertungen. Auch im Trading wird es eingesetzt. Ein Balkenchart beinhaltet eine Vielzahl von Informationen. Dazu zählen:
- Höchstkurs
- Schlusskurs
- Eröffnungskurs
- Tiefstkurse
Um ein Balkenchart richtig zu lesen, ist es wichtig zu wissen, dass auch die Länge zwischen den waagerechten Balken eine Interpretation zulässt. Je länger der Abstand nämlich ist, desto stärker ist auch die Bewegung im Markt.
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Candle Volume Charts
Wie ein Kurs mit dem Candle Volume Chart angezeigt wird, ist einfach zu erklären: Ein Candle Volume Chart funktioniert genauso wie ein Candlestick Chart mit einem kleinen, aber entscheidenden Unterschied: Die Breite der Kerze zeigt zusätzlich das Volumen und somit die Anzahl der Marktteilnehmer bzw. die Liquidität im Markt an.
Heikin Ashi Charts
Normalerweise zeigen Charts immer die Echtzeitkurse sowie historische Kurse an. Das ist beim Heikin Ashi Chart nicht der Fall. Stattdessen werden die Kurse aus historischen und aktuellen Werten berechnet.
Equivolume Charts
Möchten Trader die Ausbrüche von Kursen bewertet, greifen sie oftmals zum Equivolume Chart. Dieses Chart zeigt den Kurs anhand von Balken an. Grün steht für steigende und rot für sinkende Kurse. Die Länge der Balken gibt zudem an, wie stark der Tiefstkurs und der Höchstkurs auseinanderliegen, während die Breite der Balken das Handelsvolumen darstellt. Schnell und einfach können durch diese Darstellung eine Vielzahl von Indikatoren betrachtet werden.
Kagi Charts
Das Kagi Chart ähnelt dem Equivolume Chart von der Optik. Es handelt sich hier jedoch nicht um geschlossene Balken, sondern miteinander verbundene eckige Linien. Auch hier zeigt die Farbe Grün wieder steigende und die Farbe Rot fallende Kurse an. Wichtig zu wissen ist, dass ein Kagi Chart ausschließlich Kursbewegungen anzeigt.
Renko Charts
Die Besonderheit am Renko Chart ist, dass die Kursbewegungen immer in gleichen Einheiten gemessen wird. Aus diesem Grund ist auch jeder Ziegel bzw. jedes Viereck des Charts gleich groß. Die Betrachtung einer Einheit in der Charttechnik ermöglicht es, dass die Kurse sehr schnell interpretiert werden können und das anhand vergleichbarer bzw. sogar identischer Kriterien. Welche Einheiten angezeigt werden, kann jeder Trader selbst entscheiden. Unter anderem können Sie den ART-Wert oder einen absoluten Kurswert im Chart anzeigen.
Point and Figure Charts
Das Point and Figure Chart wirkt auf den ersten Blick wie das berühmte Gesellschaftsspiel Vier gewinnt. Ein X reiht sich an ein O. Was das X und was das O anzeigt, kann individuell angepasst werden. Es könnte sich um eine Mengeneinheit oder einen Prozentwert handeln.
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Charttechnik: Eine auf der Vergangenheit basierende Analysetechnik
Aus Charts können Trading Entscheidungen dank gut erkennbarer Indikatoren abgeleitet werden. Das gelingt jedoch oftmals nur, wenn historische Kursdaten herangezogen und mit den aktuellen Kursen verglichen werden.
Aber verrät die Vergangenheit uns wirklich, was in der Zukunft passiert? Im Trading ist es möglich, da die Vergangenheit natürlich prognostiziert, wie Schwankungen im Kursverlauf im Markt abgefangen werden und wie auf diese reagiert wird. Gab es also bereits in der Vergangenheit einen ähnlichen Kursverlauf, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich die Bewegung wiederholt. Für Trader bietet das hohe Potenziale. Eine Garantie gibt es jedoch nicht. Würde die Vergangenheit die Zukunft voraussagen, würden wir nur noch zurückblicken. Als Analysemöglichkeit schadet ein Blick auf historische Kursdaten jedoch nicht.
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Charttechnik handeln: Das sind Varianten
Was genau können Trader aber wirklich aus den Kursen herauslesen? Bevor wir uns klassische Muster der Charts anschauen, möchte ich Ihnen kurz verraten, welche Trading Entscheidungen anhand der Analyse der Kurse getroffen werden können. Die Formationen ermöglichen es nämlich nicht nur Profis, sondern auch Anfängern im Trading das eigene Handeln an die aktuellen Bewegungen anzupassen. Das macht den Handel an der Börse tatsächlich erst strategisch.
Handel nach dem Trend
Die erste Möglichkeit, um technisch zu handeln, ist der Handel nach dem Trend. Trendlinien und Kanäle können mittels einer Chartanalyse erkannt und genutzt werden. Anhand verschiedener Muster der Kurse erkennen geübte Trader mit einem guten Auge, ob sich ein Trend entwickelt und falls ja, ob die Kurse nach unten oder oben gehen. Wer mit dem Trend handelt, zählt zu denjenigen, die den Ton für den Markt setzen und das gelingt auch Einsteigern. Durch die Verwendung von Trendindikatoren in Form von Zeichenwerkzeugen kann wirklich jeder einen Trend erkennen. Es ist lediglich notwendig, eine gute Handelsplattform zu besitzen.
Klassischer short und long Handel
Wer den Trend erkennt bzw. sieht, wie sich die Kurse bewegen, weiß, wie sich die Kurse entwickeln. Wer die Richtung im Markt kennt, kann auch entscheiden, ob dieser Short oder Long geht. Beim Short-Selling handelt es sich um klassische Leerverkäufe. Dies bedeutet, dass Börsenwerte leerverkauft werden und zu einem späteren Zeitpunkt zu einem besseren Kurs eingekauft werden. Long gehen bedeutet hingegen, dass heute zum Kurs X ein Vermögenswert gekauft wird und später verkauft wird.
Beide Varianten sind gute Trading Strategien. Je nach Kursentwicklung lohnt sich die eine oder andere Variante. Die Charttechnik verrät Ihnen, welche Strategie sich im aktuellen Markt lohnt.
Handeln von Korrekturen und Bewegungen
In jedem Markt gibt es Schwankungen. Das Handeln einer Korrektur bzw. Bewegung des Marktes bezeichnet somit eine Wende im Markt. Meist gab es zuvor einen Trend, der plötzlich umschwingt und ggf. sich im folgenden Verlauf fortsetzt. Die Korrektur bietet Anlegern die Möglichkeit, innerhalb der Korrektur zu traden, um so zu günstigen Handelskonditionen einen Markteinstieg zu wagen. Gehen Sie beispielsweise davon aus, dass sich die Kurse immer weiter nach oben schrauben. Irgendwann lohnt sich der Einstieg nicht mehr, da ein weiterer Anstieg unrealistisch ist.
Die Gefahr ist somit zu groß. Eine Korrektur bedeutet jedoch, dass die Kurse für kurze Zeit fallen. An dieser Stelle gilt es abzuwarten, bis die Kurse vollständig unten angekommen sind. Sobald wieder ein Aufwärtstrend zu erkennen ist, steigen Sie in den Markt ein. Wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, zeigt Ihnen die technische Analyse im Chart.
Kurzes Fazit
Die Charttechnik kann somit direkt Einfluss auf die Strategie eines Trader geben und anhand wichtiger Indikatoren der technischen Analyse anzeigen, wie sich Kurse weiterentwickeln. Zu beachten ist, dass bei der technischen Analyse Marktnachrichten aus der Betrachtung außenvorgelassen werden. Dennoch können sowohl Einsteiger als auch Profis wichtige Erkenntnisse über die Bewegung in Märkten erhalten, wenn sie wissen, wie Charts zu analysieren sind.
Wie die Kurse zu lesen sind und welche Muster in den Formationen besonders bekannt sind, zeige ich Ihnen in den folgenden Ausführungen. Sie lernen, wie Charts gelesen werden und welche Indikatoren Ihnen dabei helfen, die Analysen zu vereinfachen.
Mit der Charttechnik traden lernen: So geht’s
Die Basis für die Analyse von Charts stellt das Verständnis des Traders dar. Am Ende können nur die Dinge interpretiert werden, die im Chart auch ersichtlich sind. Je nach Marktlage lohnt es sich daher auch zwischen verschiedenen Charttypen zu switchen und die richtigen Zeichenwerkzeuge zu nutzen.
Ich empfehle Ihnen daher, einen Broker auszuwählen, der eine gute Handelsplattform offeriert, sodass Sie auch die Möglichkeiten haben, die Kurse der Anlageklassen gut zu analysieren.
Charts in der technischen Analyse interpretieren
Die Märkte an der Börse unterliegen natürlich immer wieder Schwankungen. Häufig treten jedoch immer wieder die gleichen Kursverläufe auf, die zu Regelmäßigkeiten führen und das über Märkte hinweg. Um die richtigen Trading Entscheidungen zu treffen, sollten Anleger die folgenden drei Chartmuster erkennen:
- Trends
- Widerstände
- Unterstützung
Ich zeige Ihnen, wie es geht:
Trends identifizieren
Trends zu identifizieren, bietet hohe Potenziale für Trader. Ein Trend zeigt schließlich die Bewegung der Kurse, die wahrscheinlich auch in der nahen Zukunft weiterhin erfolgt. Je früher ein Trend erkannt werden kann, desto mehr können Anleger auch an diesen partizipieren. Ob es sich um einen Abwärtstrend oder einen Aufwärtstrend handelt, ist zunächst egal. Im ersten Schritt geht es darum, überhaupt einen Trend zu erkennen. Das gelingt durch das Zeichnen eines Trendkanals. Dieser zeigt Anlegern, ob ein Trend vorliegt. Erst dann kann geschaut werden, in welche Richtung sich die Kurse bewegen.
Widerstände und Unterstützungen erkennen
Märkte befinden sich ständig in Korrekturen. Widerstandslinien und Unterstützungslinien innerhalb der Charttechnik zeigen an, wie sich die Kurse entwickeln bzw. inwieweit ein bisheriger Trend angenommen wird. Herrscht Widerstand oder wird der Trend weiter gepusht? Auch hier gilt: Trends können sich jederzeit wenden. Gleichzeitig ist es aber auch möglich, dass der Trend sich noch schneller in die Richtung des Trends schraubt, da Barrieren abgebaut sind. Ob der Trend also einem Widerstand oder einer Unterstützung ausgesetzt ist, sollte in der technischen Analyse immer mitbetrachtet werden.
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5 Chart Formationen für Trends, die jeder kennen sollte:
In der Formation der Charts gibt es grundlegende Muster, die wirklich jeder Trader kennen sollte. Innerhalb der technischen Analyse können wir diese aufdecken und für das Trading nutzen. Gerade Einsteiger im Trading können Fehlinvestitionen vermeiden, wenn diese Chartmuster schnell zu erkennen sind und das gelingt nur mit dem passenden Know-how. Ich stelle Ihnen daher die 5 bekanntesten und häufigsten Chart Formationen vor, welche Ihre Chartanalyse auf das nächste Level heben.
Schulter-Kopf-Schulter Formation
Die Schulter-Kopf-Schulter Formation wird auch als Umkehrfunktion benannt und kann in zwei Richtungen verlaufen: sowohl nach unten als auch nach oben. Ausgangspunkt ist immer ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Sobald es jedoch zu einem Angebots- oder Nachfrageüberhang kommt, verändert sich der Kurs und das Gleichgewicht besteht nicht mehr. Sobald dies passiert, wird die Widerstandslinie eines Trends überschritten. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, dass Sie einen Widerstand erkennen.
Aus dieser Bewegung entstehen drei hügelförmige Formationen im Chart. Zwei Formationen sind ungefähr gleich groß, während der mittlere Verlauf höher liegt. Aus diesem Grund wird es auch Schuler-Kopf-Schulter Formation genannt. Sobald der Kurs nach der letzten Schulter über die Widerstandslinie hinweg verläuft, entsteht ein Verkaufssignal.
Dreifach Spitze
Die Dreifach Spitze gibt es auch als Dreifach Boden. Wie auch bei der Schulter-Kopf-Schulter Chartformationen können sowohl Aufwärts- als auch Abwärtstrends so angezeigt werden. Die Dreifach Spitzen zeichnen sich dadurch aus, dass die Höchstkurse das gleiche Niveau aufweisen. Dazwischen schwanken die Kurse. Das Verkaufssignal entsteht erst dann, wenn der Kurs die Unterstützungslinie unterbricht.
Doppel Spitzen
Doppel Spitzen bzw. Doppel Boden Formationen sehen den Dreifach Spitzen sehr ähnlich. Sie unterscheiden sich vor allem dahingehend, dass es ganz einfach nicht zu einem dritten Hoch bzw. Tief kommt. Stattdessen entsteht das Verkaufssignal bereits nach der zweiten Spitze. Sobald die Widerstandslinie wieder unterbrochen wird, ist es Zeit zum Kauf.
Rechteck Formation
Schwieriger zu erkennen sind die Rechteck Formationen. Hier müssen Sie sich vorstellen, dass die Widerstandslinien in einem Abwärts- oder Aufwärtstrend immer und immer wieder angestupst werden, bevor sie durchbrochen werden. Wenn Sie zwei parallele Linien zwischen den Hochs- und Tiefs aktueller Kurse zeichnen können, haben Sie eine Rechteck Formation erkannt.
Dreiecks-Formationen
Deutlich volatilere Märkte führen oftmals nicht zu Rechteck Formationen, sondern Dreiecks-Formationen. Auch hier können Trends steigend oder fallend sein. Beide Möglichkeiten bestehen. Kann ein Dreieck gezeichnet werden, handelt es sich um ein Dreiecksmuster. Bei einer Dreiecks Formation nähern sich die Höchst- und Tiefstkurse immer weiter an, bis der Kurs plötzlich stark ausbricht und die Widerstandslinie überquert.
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Trading Indikatoren der Charttechnik
Nun wissen Sie, welche Muster Sie in Charts erkennen sollten. Zeichenwerkzeuge und Indikatoren helfen Ihnen dabei. Zuletzt möchte ich Ihnen daher Indikatoren vorstellen, die Ihnen dabei helfen, die Kurse noch besser zu erkennen. Sie müssen schließlich nicht den Kurs betrachten und mit einem Lineal vor dem Computer herumfuchteln. Ein Softwareprogramm übernimmt diese Schritte für Sie. Sie müssen nur wissen, welche Zeichenwerkzeuge Sie verwenden sollten.
Bollinger Bänder als wichtiges Trading Werkzeug:
Bei den Bollinger Bändern orientieren Sie sich am Basiswert, um einen Trend zu erkennen. Die Betrachtung erfolgt bei den bollinger Bändern immer in einem Zeitintervall von 20 Tagen. Das mittlere Band der Bollinger Bänder stellt den gleitenden Durchschnitt dar, während die anderen die Extrema der Kursentwicklungen anzeigen. Grundsätzlich senden die Bollinger Bänder Ihnen immer zwei Signale:
- Fallen die Kurse unter die Bänder, sollten Sie verkaufen
- Steigen die Kurse über die Bänder hinaus, sollten Sie kaufen.
Gleitender Durchschnitt
Der gleitende Durchschnitt wird als glatte Linie in Charts angezeigt und gilt als Klassiker und Evergreen in der Charttechnik. Gerade Einsteiger können mit dem gleitenden Durchschnitt schnell wichtige Informationen erhalten. Der gleitende Durchschnitt zeigt immer die Preisbewegung im Markt an. Je nachdem ob dieser steigt oder fällt, lohnt sich ein Kauf bzw. Verkauf.
Relative Strength Index
Die technische Analyse beinhaltet eine Vielzahl von Indikatoren. Einer meiner Top 3 ist der Relative Strength Index, der auch als RSI in Handelsplattformen öfters abgekürzt ist. Grundsätzlich rechnet der Relative Strength Index immer mit einer Wertskala von 0 bis 100. Während Werte über 100 anzeigen, dass ein Markt überkauft ist, zeigt ein Wert unter 30 an, dass Kurse stärker fallen als erwartet. Aus diesem Grund gibt der Relative Strength Index wichtige Signale, ob sich ein Einstieg oder Ausstieg lohnt.
Vor-und Nachteile der Charttechnik
Die Charttechnik steht immer wieder in der Kritik, dass sie die Märkte nicht ausreichend abbilden und Signale zu spät erkannt werden. Die Kritik ist naheliegend: Ein Muster im Markt kann schließlich nur dann erkannt werden, wenn es bereits vorhanden ist. Wer zu spät das Muster identifiziert, könnte bereits zu spät einen Einstieg oder Ausstieg wagen und so Verluste verursachen. Grundsätzlich bietet die Charttechnik aber auch wertvolle Potenziale für das Trading: Wie bereits erwähnt, empfehle ich immer, die Charttechnik in Kombination mit anderen Analysen für das Trading zu nutzen. Stimmungen im Markt können durch die Muster aber schnell erkannt werden und so ist die Charttechnik auch wichtig, um Trends sowie deren Abbrüche schnell zu identifizieren.
Vor- und Nachteile im Überblick:
Vorteile
- Bildet Stimmungen im Markt ab
- Historische Kursdaten ermöglichen einen Blick in die Zukunft
- Ermöglichen ein Trading, dass nicht von Emotionen getrieben ist
- Macht Trends erkenntlich
Nachteile
- Muster sind oftmals erst zu erkennen, wenn der Trend vorbei ist
- Kursentwicklungen sind unberechenbar
- Unternehmensdaten- und Nachrichten werden nicht in die Betrachtung miteinbezogen
Fazit: Die Charttechnik als Analysewerkzeug
Zusammenfassend ist also zu sagen, dass die Charttechnik als Teil der technischen Analyse das eigene Trading unterstützen kann. Trading Entscheidungen sollten jedoch niemals nur aufgrund von Chart Formationen getroffen werden. Auch Marktnachrichten, Fundamentalanalysen und weitere Signale sind wichtig heranzuziehen, um keine Fehler im Trading einzugehen. Anleger sollten also nicht naiv sein und einfach nur mit Charts die eigenen Analysen durchführen. Charts sind immer nur Aufnahmen der Vergangenheit und der Gegenwart. Nachrichten und Informationen können jedoch wichtige Impulse für die Zukunft zeigen. In Kombination mit anderen Instrumenten ist die Charttechnik aber super. Die Auswahl an Indikatoren ermöglicht es, schnell und einfach Muster zu erkennen und so mit dem Kurs zu handeln.
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Meist gestellte Fragen:
Welche Handelsplattform ist für die Charttechnik zu empfehlen?
MetaTrader 4 und MetaTrader 5 sind die beliebtesten Handelsplattformen weltweit. Sie beinhalten Top Indikatoren, die das Lesen und Analysieren von Charts vereinfachen. Dazu zählen auch die von mir vorgestellten Indikatoren in diesem Bericht. Als Alternative empfiehlt sich auch TradingView, das bereits in der kostenlosen Version alle für die Chartanalyse nötigen Tools mitbringt und sich ebenfalls mit zahlreichen Brokern verbinden lässt, um direkt über die Plattform zu handeln.
Mit dem Trend handeln: Ist das immer sinnvoll?
Ein Trend gibt die Stimmung innerhalb eines Marktes wieder. Für ein kurzfristiges Trading kann ein Einstieg in einen Trend sinnvoll sein, um schnell hohe Renditen zu erwirtschaften. Letztlich sind Trends aber nur Momentanaufnahmen und sind auch schnell wieder vorbei. Wer langfristig handeln möchte, sollte sich daher nicht mit Trends auseinandersetzen, sondern mit der Zukunftsperspektive der Anlage.
Was ist der Unterschied zwischen der Fundamental- und technischen Analyse?
Während Fundamentalanalysen aktuelle Werte in die Analysen miteinbeziehen, konzentriert sich die technische Analyse auf in der Vergangenheit liegenden Werte. Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen können so getroffen werden. Eine Garantie gibt es jedoch bei beiden Analyseformen nicht. Ein Risiko besteht somit immer. Das Risiko kann minimiert werden, indem beide Analyseformen miteinander im Einklang genutzt werden.
Wie mache ich eine Chartanalyse?
Um eine Chartanalyse vorzunehmen, müssen Sie zunächst feststellen, in welche Richtung sich der Kurs in der Vergangenheit bewegt hat. Dabei werden Sie Trends in verschiedenen Zeitrahmen ausmachen – so kann beispielsweise im Jahresverlauf ein Aufwärtstrend vorliegen, während eine Betrachtung des Kursverlaufs des letzten Monats einen Abwärtstrend offenbart, der als kurzfristige Korrektur interpretiert werden könnte. Welchen Trend Sie handeln wollen, hängt dabei vor allem von Ihrem persönlichen Zeitrahmen ab. Um eine Aussage über die wahrscheinliche zukünftige Bewegung des Kurses zu machen, sollten Sie weitere Hilftsmittel wie Chartformationen und Indikatoren zu Rate ziehen.