In einem Kagi Chart wird die Bewegung einer Aktie abstrahiert dargestellt. Sie verfügen über keine Zeitachse. Stattdessen zeigen sie nur die Bewegungen der Aktie. Deshalb eignen sich Kagi Charts besonders gut für langfristige Investoren. Was Kagi Charts sind und wie man sie nutzen kann, wird folgend kurz erläutert.
Kagi Charts definiert: Das Wichtigste auf einen Blick
- Kagi Charts stellen Kursbewegungen vereinfacht dar.
- Ermöglichen Langzeittradern Signale im Chart zu erkennen.
- Zeigen Auf- und Abwärtsbewegungen in Stufen.
Kagi Charts richtig lesen
Beim Kagi Chart werden Aktienkursbewegungen in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage dargestellt. Der Chart zeichnet dicke Linien, wenn der Kurs das vorherige Hoch übersteigt, da dies als Anstieg der Nachfrage interpretiert wird. Umgekehrt zeichnet ein Kagi Chart dünnere Linien, wenn der Kurs das vorherige Tief unterschreitet, da dies als steigendes Angebot wahrgenommen wird. Die einzige Variable welche in Kagi Charts Beachtung bekommt, ist der Schlusskurs.
Der Schlusskurs ist der letzte aktuelle Preis, zu dem ein Wertpapier oder Aktie an einem Tag gehandelt wird, bevor der Markt schließt. Schlusskurse dienen langfristigen Tradern vor allem als Wegweiser für die Marktbewegungen über einen längeren Zeitraum. Diese können mit vorherigen Schluss- oder Eröffnungskursen verglichen werden, um somit die Preisbewegungen innerhalb eines Tages zu messen. Um zu erkennen, ob bullische oder bärischen Märkte gerade auftreten, werden die Linien jeweils dicker bzw. dünner gezeichnet.
- Je bullischer ein Markt, desto dicker ist die Linie.
- Kaufentscheidungen werden anhand des Yin und Yang Prinzip beschlossen, bei Yang kaufen, bei Yin verkaufen.
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Arten des Kagi Charts
Natürlich gibt es nicht nur einen einzigen Kagi Chart, sondern eine Vielzahl an Charts, die alle demselben Prinzip folgen.
Folgend werden einige bekannte Kagi Charts angeführt.
Heikin Ashi Charts
Hei Ashi bedeutet im Chinesischen so viel wie „durchschnittliche Bar“. Diese Charts werden verwendet, um Markttrends zu finden und zukünftige Preise vorherzusagen.
Der Heikin Ashi Chart ist wie Candlesticks gebaut. Er unterscheidet sich lediglich bei der Berechnung dieser Kerzen, wobei die Bewegungen nicht so stark zu erkennen sind, wie bei Candlesticks. Die Zeitintervalle können je Trader selbst bestimmt werden. So wird ein Swingtrader eher kurze Zeitabstände aufgrund seines Investierverhalten wählen, während ein Langzeitinvestor mehre Wochen wählen könnte. Der Preis beschreibt genau den Preis des Objekts, so werden oft auf Kerzen Charts in zwei Schlusswerten angegeben. Zum einen der Candlestick Betrag und der richtige Wert des Objekts bei dem Heikin Ashi Chart.
Range Chart
Range Charts gehören zu der Art von Diagrammen wie die Kagi Charts, welche unabhängig von der Zeit zu betrachten sind. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Charts wie Kerzen- und Balkendiagrammen wird bei Range Balken nur das horizontale Preisniveau aufgetragen.
Range Bars wurden in den 1990er Jahren von dem brasilianischen Händler Vincent Nicolellis entworfen. Dieser Charttyp wurde konzipiert, nachdem Nicolellis Jahrzehnte damit verbracht hatte, das brasilianische Trading Desk zu leiten. Aufgrund der damaligen Volatilität der Märkte war Nicolellis der Ansicht, dass der Preis der wichtigste Aspekt bei der Analyse einer Aktie sei. Deshalb ist keine Zeit bei diesen Charts angegeben. Wie der Name schon andeutet, werden Bereichsbalken speziell zur Identifizierung von Preisschwankungen und Preistrends genutzt. Obwohl sie im Vergleich zu den anderen Chart-Typen relativ neuartig sind, haben sie sich aufgrund von positiven Erfahrungen mit Handelsstrategien und Analysen auf der Grundlage von Bandbreitenbalken schnell durchgesetzt.
Bereichsbalken folgen drei einfachen Regeln:
- Jeder Balken repräsentiert ein Hoch und ein Tief
- Außerhalb des oberen oder unteren Bereichs des vorherigen öffnet sich jeweils ein neuer Balken
- Ein Entfernungsbalken schließt sich am oberen oder untere
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Renko Charts
Im Renko Chart wird die Kursbewegung durch grüne und rote Balken dargestellt. Jeder Balken steht für eine Kursänderung um eine Einheit. Die Einheit kann grundsätzlich selbständig bestimmt werden, sie hängt aber eigentlich davon ab, welche Ziele der Trader verfolgt. So würde ein Swing Trader aufgrund des teils täglichen Kauf sowie Verkauf von Wertpapieren und Aktien eher kleinere Werte festlegen. Währenddessen ein Positionstrader welcher eher den langfristigen Gedanken beim Investieren im Kopf hat, wahrscheinlich einen höheren Wert wählen wird und somit auf Renko Charts zurückgreifen könnte.
Grüne Balken zeigen steigende Kurse an, rote Balken stehen für fallende Kurse. Renko Charts wurden wie die Kagi Charts auch in Japan erfunden. Die Balken besitzen alle dieselbe Größe, weil jeder der Ziegel jeweils die Bewegung um eine Einheit anzeigt. Die einzelnen Balken sind jeweils in einem 45 Grad Winkel miteinander verbunden. Jeder Balken hat daher einen Balken direkt über sich stehen und einen Balken direkt unter sich. Es gibt niemals zwei nebeneinander liegende Balken.
Vor- und Nachteile von Kagi Charts
Ob ein Trader nun Kagi Chart verwendet oder nicht, hängt natürlich von seiner Strategie ab. Dennoch zeigen wir folgend einige Vor- und Nachteile der Charts auf.
Vorteile Kagi Charts
Kagi Charts sind definitiv eine Erleichterung für manche Investoren, vor allem im langfristigen Sektor trägt der Key Chart dazu bei, die Darstellung des Kurses klar, übersichtlich und einfach zu gestalten. Somit können langfristige Investoren anhand des Kurses festlegen, ob sie in ein Wertpapier investieren möchten oder lieber aufgrund des Kurses der letzten Wochen warten.
Nachteile bei Kagi Charts
Nachteile hingegen sind bei Kagi Charts, dass diese nur ungenaue bzw. nicht klare lineare Zeiten bei den Linien anzeigen. Das ist ein großer Nachteil gegenüber anderer Darstellungsmöglichkeiten, vor allem bei Day Tradern kommt dieser Punkt gar nicht gut an. Der Mangel an Informationen kann also je nach Anlegertyp vorteilhaft, oder eben negativ sein.
Vorteile
- Vereinfachte Darstellung des Kurses
- Ermöglicht Langzeitbetrachtung von Charts
- Hilfe bei Identifikation von Kaufsignalen
Nachteile
- Ungenaue Betrachtungsweise
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Strategien mit Kagi Charts
Die am häufigsten genutzte Strategie mit Kagi Charts ist, wenn die Linie von dünn zu dick (yang) wechselt. Diese Strategie wird auch kaufen bei yang und verkaufen bei ying genannt.
Eine weitere Strategie ist die sogenannte Schulter und Hüfte Strategie. Eine Schulter ist das hoch (im Diagramm die grünen Linien) und die Hüfte ist das tief (rote linien). Wenn die Darstellung also eine Reihe von Schultern sowie Hüften erlebt, ist dies meist ein Zeichen für einen baldigen Trend. Dann gibt es noch die Trend-following Strategie, bei wessen sie einfach dem Trend folgen und demnach bei positivem Trend investieren sowie bei negativen je nach Voraussetzungen wieder verkaufen.
Wie bei all den anderen Charts und Diagrammarten, können sie auch beim Kagi Chart auf technische Hilfsmittel zurückgreifen. Eine populäre Option ist der 15-Tage-Durchschnitt. Bedenken Sie allerdings dabei, dass Sie niemals kopflos aufgrund der Daten von technischen Trading Indikatoren kaufen oder verkaufen sollten. Der Indikator mag zwar zu einem Kauf raten, jedoch sollten Anleger diese Anzeichen immer mit anderen Indikatoren überprüfen.
Fazit: Verkomplizierte Darstellung von Charts
Der Kagi Chart ist eine teils repräsentative Option, um zu entscheiden, ob man ein gewisses Wertpapier oder eine Aktie kaufen soll. Solche Charts sind allerdings nur für langfrisitge Investoren geeignet. Zum einen ist keine lineare Zeitangabe gegeben. Darüber hinaus wird mithilfe der Dicke des Striches festgelegt, ob gerade ein bärischer oder bullischer Markt herrscht, obwohl man sagen muss, dass die Richtigkeit einer solchen Aussage eher kritisch betrachtet wird. Dies sind die zwei mit Abstand größten Problem mit der Darstellung.
Für manche Investoren liefern sie aber eine vereinfachte Darstellung, um Investmententscheidungen zu treffen. Wir empfehlen besser Range Charts oder Candlestick Charts zu nutzen!
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Meist gestellte Fragen zu Kagi Charts:
Ist der Kagi Chart repräsentativ?
Jein. Für einen kurzen Check einer Aktie gibt er einen klaren und einfachen Überblick in die Performance einer Aktie. Wenn man allerdings die Aktie genauer unter die Lupe nehmen möchte, um Analysen zu betreiben und Indikatoren auszurechnen, empfiehlt es sich, klassische Candlesticks zu verwenden.
Seit wann gibt es KAGI Charts?
In Japan gibt es diesen Chart schon seit 1870, wo er damals verwendet wurde, um den zukünftigen Reispreis zu prognostizieren. Später wurde er an der japanischen Börse verwendet. In den westlichenTeilen der Welt werden Kagi Charts erst seit den 1990ern verwendet.
Wie unterscheidet sich der Kagi Chart von Candlesticks?
Im Gegensatz zum Kagi Chart, der auf Preisänderungen ohne Zeitdimension fokussiert, enthalten Candlestick-Charts Informationen über die Preisbewegungen eines Vermögenswerts innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Kagi Charts hingegen zeigen die Preisänderung in einer Linienform, die sich nur bei einer signifikanten Bewegung in die entgegengesetzte Richtung ändert.