Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
johannes striegel
Überprüft von: Johannes Striegel
Finanzierung

Benjamin Graham war ein US-amerikanischer Autor, Wirtschaftswissenschaftler und Trader. Er gilt als einer der Väter des Value Investing und wurde von Warren Buffett, einem der bekanntesten Investoren aller Zeiten, als dessen Lehrer bezeichnet.

Benjamin_Graham_1894-1976_in_1950

Key Facts: Benjamin Graham

  • Benjamin Graham war ein Trader und Investor
  • Er war der Entdecker und Gründer der Fundamentalanalyse
  • Benjamin Graham widmete sich dem Value Investing

Benjamin Graham im Portrait  

Er gilt als „Vater des Value Investing“, eines Investmentansatzes, den er ab 1928 an der Columbia Business School lehrte und später zusammen mit David Dodd in ihrem Buch „Security Analysis“ aus dem Jahr 1934 weiterentwickelte. Grahams Pionierarbeit legte einen Großteil der Grundlagen für die moderne Wertpapieranalyse und für intelligente Investitionen im Allgemeinen.

Graham wurde 1894 in London geboren, wo er auch seine Schulzeit verbrachte und starb 1976 im Alter von 82 Jahren. Der Wirtschaftswissenschaftler, Investor und Buchautor wurde am 09.05.1894 in London, unter dem Namen Grossbaum als Sohn eines Porzellanhändlers geboren. Er gilt als Gründer und Entdecker der fundamentalen Wertpapieranalyse und stellte die Weichen für das sogenannte “Value Investing”.

Die meisten Trader sind sich einig. “The Intelligent Investor”, geschrieben von Benjamin Graham, ist für jeden angehenden und fortgeschrittenen Marktteilnehmer eine Pflichtlektüre. Das Buch befasst sich hauptsächlich mit dem “Value Trading” und gibt Tipps zum intelligenten Investieren. Dieser Artikel befasst sich mit dem Autor Benjamin Graham, seinen Investmentstrategien und was wir von ihm lernen können. Doch erstmal, wer ist Benjamin Graham überhaupt? 

Geburtsdatum:Strategien:Geschätztes Vermögen:
09.05.1894 – 21.09.1976Value-Investingkeine Angabe

Kindheit und Studium

Im Alter von acht Jahren starb sein Vater, das Porzellangeschäft geriet in Schwierigkeiten und er und seine Mutter waren auf sich alleine gestellt. Um die Familie über Wasser zu halten, investierte seine Mutter das gesamte Vermögen in Aktien, verlor dadurch aber alles. Eine Zeit lang lebten die beiden am Existenzminimum, doch da Graham ein ausgezeichneter Schüler war, erhielt er ein Stipendium von der Columbia University, welches es ihm ermöglichte, trotz seiner prekären finanziellen Situation eine gute Ausbildung genießen zu können. Er studierte Mathematik, Griechisch und Englisch und schloss trotz eines Vollzeitjobs sein Studium in drei statt der üblichen vier Jahren als zweitbester des Jahrgangs ab. 

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Karriere

Sein Dekan riet ihm daraufhin eine Karriere an der Wall Street, welche er dann 1914 bei der Brokerfirma “Newburger, Henderson & Loeb” begann. Dort entdeckte er sein Talent für Wertpapieranalysen und aufgrund seines großen Geschicks wurde alleine für ihn eine Abteilung eingerichtet. 1920 stieg er dann vom Mitarbeiter zum Partner auf und war stolzer Besitzer einer halben Million USD. 1923 gründete er seine erste Vermögensverwaltung und probierte sich als Gutachter in Bewertungsfragen.

Da er sich schon früh einen großen Namen an der Wall Street gemacht hatte, lud die Columbia University mit Stolz den berühmten Alumnus als Dozent in ihre Fakultät ein. Einer seiner Schüler war unter anderem Warren Buffett. Der einzige Student, der jemals von Graham ein “A+” erhielt. 1929 hatte sein Erfolg aber ein kurzfristiges Ende. Der Börsencrash und die daraus resultierende “Great Depression” verringerten sein damaliges Vermögen von 2,5 Millionen auf 375.000 USD. Sechs Jahre brauchte er, um die entstandenen Schäden wieder auszugleichen. 

Danach steigerte sich sein Erfolg bis zu seinem Tod konstant. Er starb am 21.09.1976 in Aix-en-Provence, einem Teil Frankreichs im Alter von 82 Jahren. Sein Totengedicht schrieb er selbst: 

“Dieser Mann erinnerte sich an das, was sonst alle vergaßen, und vergaß viel, an das sich jeder erinnerte. Er lernte lang, arbeitete hart und lächelte häufig, gestärkt von Schönheit und gefesselt von der Liebe.”

Vermögen von Benjamin Graham

Da Benjamin Graham bereits seit über 40 Jahren tot ist, lassen sich keine seriösen Informationen über sein damaliges Vermögen finden. Sicher ist aber, dass es sich bei dem Investor um einen Multimillionär handelte, denn bereits 1935 war er Besitzer einiger Millionen.

Dass sein Erfolg seither konstant anstieg, lässt den Wohlstand, den er bis an sein Lebensende genoss, erahnen. Sein Vermögen basierte zum einen auf seinem breit gefächerten Portfolio, welches aus den verschiedensten Wertpapieren bestand, aber auch der Verkauf seiner weltweit bekannten Ratgeber über das “Value Investing” trugen dazu bei.

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Trading und Investment Strategien 

Benjamin Graham war, wie schon gesagt, der Gründungsvater der Wertpapieranalyse und entdeckte das “Value Investing” für sich. Value Investoren verdienen im Gegensatz zu Spekulanten ihr Geld nicht, indem sie hoffen, dass der Aktienkurs steigt, sondern versuchen den inneren Wert eines Unternehmens ausfindig zu machen. Das heißt, sie wollen unterbewertete Unternehmen finden, die aktuell auf dem Markt noch unter ihrem inneren Wert gehandelt werden. Ein erfolgreicher Value Investor muss sich also laut Graham in Geduld üben und seine Emotionen zügeln können. 

Um diesen inneren Wert einer Aktie herauszufinden, generierte Graham eine eigene Kurzformel: 

Wert je Aktie = lfd. Gewinn je Aktie * (8,5+(2*jährlich zu erwartende Wachstumsrate)) * (4,4/akt. Rendite AAA-Unternehmensanleihen)

Laut Benjamin Graham hat ein intelligenter Investor zwei Möglichkeiten. Entweder er handelt aktiv, muss also sein Portfolio im Blick behalten oder passiv, er investiert, kann sich dann aber zurücklehnen. Dabei schlägt Graham eine 50:50 Aufteilung von Aktien und Anleihen vor. Keines der beiden sollte über einen Anteil von 75 Prozent hinausgehen. Er empfiehlt ein 100 Prozent Investment in Aktien also nur, wenn man über genügend zusätzliches Geld verfügt, um sich im Notfall ein Jahr über Wasser halten zu können und außerdem plant, weitere 20 Jahre im Aktiengeschäft zu bleiben. In allen anderen Fällen ist das Risiko bankrott zu gehen zu hoch. 

Graham lehnt außerdem die Hypothese der Markteffizienz, die besagt, Aktienkurse würden stets alle verfügbaren Informationen über den Unternehmenswert widerspiegeln, ab. Er ist der Überzeugung, der Wert eines Unternehmens und der dazugehörigen Aktie hängen nicht immer unbedingt zusammen. Die Lücke zwischen dem “inner Value” und dem “Stock Price” bezeichnet er als “Margin of safety” Auf dem Talent, diese aufzuspüren, gründet sich der Erfolg eines Value Investors. 

“Eine Investition liegt dann vor, wenn sie nach gründlicher Analyse die Sicherheit des eingesetzten Kapitals und einen angemessenen Gewinn verspricht.”

Mr. Market 

Um seine Handelsstrategie in seinem Buch “The Intelligent Investor” für die Leserschaft besser verständlich zu machen, erfand er den imaginären Investor Mr. Market. Dieser soll einen manisch-depressiven Stakeholder symbolisieren. In der “Geschichte” gehört dem Leser gemeinsam mit Mr. Market ein Unternehmen. Geleitet von seiner Stimmung macht er jeden Tag ein Angebot zum Kauf und zum Verkauf seiner Unternehmensanteile.

Ist er gut gelaunt, sind seine Angebote weit höher als der echte Wert seiner Anteile, ist er schlecht gelaunt, sind sie weit darunter. Da er emotional statt rational handelt, sind seine Angebote sehr realitätsfern. Man sollte also die Momente, in denen er pessimistisch ist, zum eigenen Vorteil nutzen und ihm seine Anteile abkaufen. Bis diese eintreten, muss man sich aber in Geduld üben, keine Übersprungshandlungen machen und sich nicht von seinem Optimismus täuschen lassen.

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Biografien und Bücher

Bereits während der “Great Depression” begann er gemeinsam mit David Dodd, einem Experten für Sicherheitsanalyse, sein erstes Buch “Security Analysis” zu schreiben. Darin teilte er sein Wissen über Analysemethoden von Wertpapieren. Die Erstausgabe des Buches erschien 1934, wurde dann aber ganze fünf mal überarbeitet. Schon dieses Werk wird als Meisterwerk für Value Investoren bezeichnet und auch die besten in diesem Bereich, wie beispielsweise Warren Buffett, kauften sich dieses. 

  • 1949 veröffentlichte er das Buch, das wohl einen erheblichen Teil zu seiner multinationalen Bekanntheit beitrug. “The Intelligent Investor” informiert den Leser über alles, was ein “intelligenter” Kapitalanleger wissen muss. In diesem Buch sprach er auch erstmals von der personifizierten Metapher “Mr. Market”.
  • 1973 erschien nochmals eine, unter anderem von Warren Buffett überarbeitete Version des Buches. Denn dieser ist der Meinung: 

“Mit Abstand das beste Buch, was jemals über das Investieren geschrieben wurde.” 

Security Analysis

In „Security Analysis“, dem bahnbrechenden Werk, das er gemeinsam mit David Dodd verfasste, wurden viele der Grundsätze kodifiziert, die seither unter Value-Investoren zum Allgemeingut geworden sind. Das Buch hat sich mehr als eine Million Mal verkauft und ist eines der einflussreichsten Investitionsbücher, die je geschrieben wurden. Es ist Pflichtlektüre für jeden, der sich ernsthaft mit Investitionen beschäftigt.

Aber was macht sein Werk „Security Analysis“ so besonders? In seinem Buch liegt Grahams Fokus auf dem Aktienanalyse-Prozess. Dabei geht er weit über die damaligen Standards hinaus und entwickelt ein komplett neues System für die Bewertung von Unternehmen. Seine Methoden sind heute noch relevant und werden von vielen großen Investoren angewandt.

Fazit: Der Trader und Investor Benjamin Graham 

“An investment operation is one which, upon thorough analysis, promises safety of principal and an adequate return. Operations not meeting these requirements are speculative.”

Dass Trading-Interessierte etwas vom Autor des wohl “besten Buches, was jemals über das Investieren geschrieben wurde” lernen können, ist Fakt. Und als Gründungsvater des “Value Investings” ist er natürlich Experte auf diesem Gebiet. Seine Lehre basiert auf folgender These, die man sich merken sollte. 

Man soll also von unterbewerteten Aktien profitieren, indem man sie später teuer verkauft. Dass es rentabel ist, sich an dieser Lehre zu orientieren, zeigt der berühmte Milliardär und Großinvestor Warren Buffett, der laut eigenen Aussagen als erster die theoretischen Erkenntnisse Grahams praktisch umsetze und ihre Funktionstüchtigkeit unter Beweis stellte. 

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Meistgestellte Fragen:

Wofür ist Benjamin Graham bekannt?

Benjamin Graham ist als „Vater des Value Investing“ und einer der erfolgreichsten Investoren allerzeiten bekannt. Er hat unter anderem das „Margin of Safety“-Konzept eingeführt, das den Abstand zwischen dem Aktienkurs und dem intrinsischen Wert eines Unternehmens misst. Nach diesem Prinzip sind Aktien, die eine besonders hohe „Margin of Safety“ haben, zu bevorzugen und versprechen die höchsten Renditen.

Was ist die 75 25 Regel?

Die 75 25 Regel von Benjamin Graham besagt, dass ein Investor zu keinem Zeitpunkt weniger als 25% oder mehr als 75% seines gesamten Vermögens in Aktien investiert haben sollte. Diese Regel soll dem Investor helfen, ein ausgewogenes Portfolio zu erhalten, das sowohl Sicherheit in Form von Liquidität als auch das Wachstumspotenzial durch Aktieninvestitionen berücksichtigt.

Wie hat Graham investiert?

Graham ist ein klassischer Verfechter des Value-Investing. Nach diesem Ansatz sollen Unternehmen gefunden werden, deren Marktwert deutlich unter dem intrinsischen Wert des Unternehmens liegt. Value-Investoren wie Benjamin Graham gehen davon aus, dass der Kurs einer Aktie früher oder später immer zu ihrem intrinsischen Wert zurückkehren wird.

Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Geschrieben von: Andre Witzel Gründer & Chefredakteur
Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Reviewed by: Johannes Striegel Autor, Texter & Redakteur
Autor und Redakteur für Geldanlage und Trading. Als studierter Ökonom beschäftigt sich Johannes seit über sechs Jahren intensiv mit dem Thema Geldanlage. Parallel führt er seine eigene Agentur, die unter anderem Unternehmen im Finanzbereich redaktionell zur Seite steht.
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