Fachleute sprechen grundsätzlich von einer Währungsaufwertung, wenn sich der Wechselkurs einer bestimmten Währung positiv gegenüber einer anderen verändert. Bei gegenteiliger Entwicklung wird von Währungsabwertung gesprochen.
Zuerst definieren wir für Sie den Begriff Währungsaufwertung möglichst einfach verständlich.
Die wichtigsten Fakten zur Währungsaufwertung
- Bei einer Währungsabwertung entwickelt sich eine Währung X gegenüber einer Währung Y positiv.
- Daraus entsteht, dass die aufgewertete Währung mehr Kaufkraft besitzt.
- Währungsaufwertungen sind temporär.
Mein Tipp: Den besten Forex Broker mit 0,0 Pips Spreads wählen
Wann kommt es zu einer Währungsaufwertung?
Eine Aufwertung kann nur bei einer Währung mit ungebundenem Wechselkurs erfolgen. In einem Staatenbund mit einheitlicher Währung ist es keinem Land möglich, sein Zahlungsmittel zu verteuern oder zu verbilligen.
Die Währungsaufwertung ist entweder das Ergebnis des Handels respektive von Angebot und Nachfrage oder das Resultat einer Intervention der zuständigen Zentralbank. Ungeachtet der Ursache bringt die Aufwertung einer Währung stets Konsequenzen für das aufwertende Land mit sich.
Was passiert bei einer Währungsaufwertung? Beispiel
Wird der Euro um 10 % aufgewertet, werden Export-Produkte in den Vereinigten Staaten automatisch um den gleichen Prozentsatz teurer. Im Umkehrschluss würden alle US-amerikanischen Waren in der Eurozone 10 % billiger. Davon haben allerdings die europäischen Verbraucher wenig, weil in Europa nur wenige Erzeugnisse aus den Vereinigten Staaten gekauft werden.
Der einzige Grund für eine Aufwertung des Euro wäre, das sich dadurch Öl-Importe verbilligen würden. Rohöl muss bis heute in US-Dollar erworben werden. Gegen diese Anweisung handelnde Länder mussten und müssen erhebliche Konsequenzen befürchten. Der Urlaub würde für Reisende mit US-Dollar als ursprüngliche Währung in der Eurozone um 10 % teurer. Eine daraus resultierend Minderung der Besucherzahlen nimmt allerdings kein Land der EU in Kauf.
Es gibt dementsprechend in der Neuzeit keinen sinnvollen Grund für eine Währungsaufwertung vonseiten einer Zentralbank. Im Gegenteil ergibt die Abwertung einer Währung wesentlich mehr Sinn für das abwertende Land.
Wesentliche Währungsaufwertungen der Neuzeit
- Der Euro stand im Jahr 2009 bei 1,62 Dollar.
- Die großen Marktteilnehmer hielten die Gemeinschaftswährung für überbewertet und drückten sie bis 2015 auf 1,05 Dollar.
- Die Europäische Zentralbank schaute zu und unternahm nichts zur Stützung des Euro.
Erst als Mario Draghi 2015 versprach, alles in seiner Möglichkeit stehende zu tun, um den Euro zu retten, kam es zu einer Währungsaufwertung gegenüber dem Dollar und anderen Devisen.
- Das Ausscheiden der Briten aus der EU resultierte später bei den großen Akteuren erneut im Vertrauensverlust. Im Ergebnis sank der Euro erneut auf 1,05 Dollar. Ab 2018 kam es wieder zu einer Aufwertung des Euro auf 1,25 US-Dollar.
- Ungeachtet aller Vorkommnisse rangiert der Euro in den letzten beiden Jahren zwischen 1,22 und 1,18 Dollar.
Wie können Sie von einer Währungsaufwertung im Forex-Trading profitieren?
Als Teilnehmer am Devisenhandel können Sie durch 2 Aktionen aus einer Aufwertung Nutzen ziehen. Sehen Sie dazu nachfolgende Beispiele:
- Angenommen, der EUR notierte gestern im Verhältnis zum USD mit 1,18.
- Heute steht die Gemeinschaftswährung bei 1,20 USD.
Sie wurden somit Zeuge einer Währungsaufwertung beim Euro um 0,02 Cent.
Profitiert hätten Sie von der Veränderung durch:
- Den Long-Trade respektive die Wette auf den Euro.
- Einen Short-Trade gegen den US-Dollar.
In beiden Fällen wären Ihnen rund 200 Pips sicher gewesen. Achtung: Es handelt sich im Beispiel zum besseren Verständnis um eine unrealistisch umfangreiche Währungsaufwertung. In der Regel kommt es zu täglichen Veränderungen zwischen 40 und 60 Pips, welche nur auf der dritten und vierten Stelle hinter dem Komma ersichtlich sind.
Wie sollten Auf- und Abwertungen gehandelt werden?
Institutionelle Marktteilnehmer handeln oft mit mehrstelligen Millionen- oder Milliarden-Beträgen. Sie neigen zu langfristig offenen Positionen und steigen bei historischen Höchst- oder Tiefstständen ein. Ihnen ist bewusst, dass Währungspaare erheblich schwanken können, sie setzen sehr großzügige Verlustbegrenzungen.
Es gab durchaus institutionelle Akteure, die die Aufwertung des Dollars zwischen 2009 und 2015 aktiv begleiteten und riesige Gewinne erzielten. Sinnvoller ist allerdings, die Währungsaufwertung als Day-Trader mitzumachen. Sie können jede einzelne Kursbewegung ausnutzen und auch von Korrekturen profitieren.
Sie können mit vergleichsweise geringen Summen einsteigen, hohe Hebel nutzen und ein Vielfaches von dem eines langfristig orientierten Akteurs verdienen. Wichtig sind:
- Das persönliche Engagement für einige Stunden pro Tag vor dem Screen.
- Die Bereitschaft zum Mitmachen jederzeit möglicher Trendwenden.
- Das Setzen einer engen Verlustbegrenzung.
Welche Nachteile sind mit einer Währungsaufwertung verbunden?
Wenn ein Land seine Währung aufwertet, werden Produkte im Export und Reisen dorthin teurer. Die Nachfrage nach Erzeugnissen dieses Staates sinkt ebenso wie die Zahl der Touristen. Letztlich kommt weniger Geld in die staatlichen und privaten Kassen, zudem wird das Steueraufkommen geringer.
Diese Effekte werden jedoch nur durch eine bemerkenswerte Aufwertung ausgelöst.
Wie entstanden Wechselkurse von Währungen
Die Mitglieder des IWF vereinbarten seinerzeit festgelegte Währungs-Paritäten zwischen dem immer noch von Gold gedeckten Dollar und ihren eigenen Währungen. Dadurch wurde ersichtlich, wie viele Einheiten einer anderen Währung zum Erwerb eines Dollars nötig waren. Es entstand ein System fester Wechselkurse, die Auf- und Abwertung einer Währung oblag dem Internationalen Währungsfonds in Kooperation mit den Zentralbanken.
Die Währungen aller Mitgliedsstaaten hatten einen identischen Wert-Maßstab: Gold. In den Folgejahren kam es mehrmals zur Währungsaufwertung zwischen dem US-Dollar und der D-Mark:
- 1949 kauften 3,33 D-Mark einen US-Dollar.
- Im September 1949 wurde eine Währungsabwertung der DM beschlossen. 1 Dollar war anschließend 4,20 DM wert.
- Dank einer Währungsaufwertung im März 1961 kauften 4,00 DM einen US-Dollar.
- Weitere Aufwertungen der DM geschahen im Oktober und Dezember 1969. Nach der letzten Währungsaufwertung kauften 3,22 DM einen Dollar.
Damit war ein Problem verbunden, dessen Lösung flexible Wechselkurse erforderlich machte. Wie bereits erwähnt, geht die Aufwertung einer Währung immer mit der Abwertung einer anderen einher. Die Handelsbilanz der Vereinigten Staaten war ständig negativ und der Dollar verlor kontinuierlich an Wert. Das System der festen Wechselkurse war für die Erfordernisse der Neuzeit nicht mehr geeignet. Es kam zudem die Idee auf, den freien Markt über den Wert jeder Währung entscheiden zu lassen.
Tipp: Jetzt Forex zu den besten Konditionen ab 0,0 Pips traden
- Am besten für Forex
- Niederlassung in DE
- Spreads ab 0,0 Pips
- Schnelle Ausführung ECN/STP
- Persönlicher Support
- Mehrfach reguliert
- ECN/STP Spreads ab 0,0 Pips
- Variable Hebel
- Crypto Zahlungen
- Bonus Angebote
- Schnelle Kontoeröffnung
- Sehr günstig für Forex Trading
- Deutscher Support
- Schnelle Ausführung ohne Requotes
- Pips ab echten 0,0 Spread
- Geringe Kommissionen
Fazit: Währungsentwicklungen im Forex Trading
Die Währungsaufwertung ist eine ebenso bedeutsame Entwicklung im Forex Trading wie die Währungsabwertung. Beides kommt bei jedem Währungspaar pro Handelstag mehrmals vor und sollte von Ihnen genutzt werden. Bei richtiger Handhabung überwiegen die Chancen eventuelle Risiken bei Weitem.
Mein Tipp: Den besten Forex Broker mit 0,0 Pips Spreads wählen
Meist gestellte Fragen:
Was ist eine Aufwährungsaufwertung einfach erklärt?
Eine Währungsaufwertung ist nichts anderes als die Wertsteigerung einer Währung gegenüber einer anderen. Steigt der EUR/USD-Kurs beispielsweise von 1.08 auf 1.10, so wurde der Euro gegenüber dem US-Dollar um 0.02 USD aufgewertet.
Welche Faktoren können zu einer Währungsaufwertung führen?
Die Aufwertung einer Währung kann unter anderem durch eine starke zugrundeliegende Volkswirtschaft, Handelsüberschüsse und Leitzinserhöhungen bedingt sein. Auch eine erhöhte Nachfrage am Forex-Markt hat einen direkten Einfluss auf die Wertsteigerung einer Währung.
Welche Auswirkungen hat die Aufwertung einer Währung?
Wird eine Währung aufgewertet, so kann dies sowohl postivie als auch negative Auswirkungen haben. Die volkswirtschaftlichen Vorteile einer stärkeren Währung sind unter anderem günstigere Importe, erhöhte Kaufkraft im Ausland und eine Verringerung der Schuldenlast im Ausland. Nachteilig hingegen sind eine wahrscheinliche Abnahme der Exporte sowie niedrigere Einnahmen aus dem Tourismus.
Wie wirken sich Währungsaufwertungen auf den internationalen Handel aus?
Eine Währungsaufwertung hat in der Regel eine Verringerung der Handelsbilanz zur Folge. Das bedeutet, dass Exporte abnehmen während gleichzeitig die Importe steigen.
Wie sollte man als Anleger auf Währungsaufwertungen reagieren?
Wenn Sie sich als Anleger vor den möglichen Effekten einer Währungsaufwertung schützen wollen, können Sie sich am Forex-Markt entsprechend absichern. Würde beispielsweise eine Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar Ihnen zum Nachteil geraten, könnten Sie Positionen eingehen, die von einer solchen Bewegung profitieren. Eine Möglichkeit wäre der Kauf von EUR/USD-Währungspaaren – Sie kaufen Euros mit US-Dollar und spekulieren somit auf eine Aufwertung des Euro.
In welchen Situationen ist die Aufwertung einer Währung wünschenswert?
Eine aufgewertete Währung kann beispielsweise in einem Szenario mit hoher Inflation wünschenswert sein. Denn dadurch werden Importe günstiger, sodass inländische Anbieter gezwungen sind, ihre Produktivität zu steigern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies wiederum treibt die Inflation nach unten.