Fachleute sprechen grundsätzlich von einer Währungsabwertung, wenn sich der Wechselkurs einer bestimmten Währung nominal und negativ gegenüber einer anderen verändert. Bei gegenteiliger Entwicklung wird von Währungsaufwertung gesprochen.
Währungsabwertung erklärt:
- Bei einer Währungsabwertung entwickelt sich eine Währung X gegenüber einer Währung Y negativ.
- Daraus entsteht, dass die abgewertete Währung wenig Kaufkraft besitzt.
- Währungsabwertungen sind temporär.
Wann kommt es zu einer Währungsabwertung?
Es kann nur bei unterschiedlichen Währungen zu Auf- und Abwertungen kommen. In einer Währungsunion sind derartige Veränderungen unmöglich. Zwischen Euro, Dollar und britischem Pfund kommt es fast täglich zu Auf- oder Abwertungen im kleineren Rahmen. Bei anhaltender Tendenz entstehen diese Folgen für das Land mit abgewerteter Währung:
- Importe und Auslandsreisen werden teurer.
- Die abgewertete Währung hat weniger Kaufkraft.
- Exporte aus einem Land mit abgewerteter Währung werden billiger.
Bemerkenswert ist, dass es das Phänomen der Währungsabwertung, erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit gibt. Zunächst war es nur mit geringen Auswirkungen vorhanden, gegenwärtig werden jedoch keinerlei Grenzen mehr gesetzt.
Beispiele von Währungsabwertungen
Seit den 1970-er Jahren erfolgt die Abwertung von Währungen über den internationalen Devisenmarkt. Folgende Gründe können hierzu führen:
- Im abwertenden Land dominieren vergleichsweise höhere Inflation und/oder niedrigere Zinsen die Wirtschaft.
- Negative Leistungsbilanz und/oder der Nettoabfluss ausländischer Währungen.
- Die Zentralbank interveniert und erhöht die Geldmenge.
- Extreme Ausweitung der Geldmenge aufgrund quantitativer Lockerungen.
Die Währungsabwertung bringt diese Folgen mit sich:
- Das abwertende Land wird wettbewerbsfähiger.
- Im Inland für den Export produzierte Güter werden billiger. Ein Anstieg der Exporte kann allerdings nur bei vorhandener Nachfrage im Ausland erfolgen.
- Im Ausland hergestellte Waren werden für das abwertende Land teurer. In der Regel sinken Bedarf und Einfuhrmengen. Im Idealfall kaufen die Verbraucher vor Ort produzierte Güter.
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Wie können Forex Trader von einer Währungsabwertung profitieren?
Die Abwertung einer Währung hat immer die Aufwertung einer anderen zur Folge. Sie müssen aber nicht auf die aufzuwertende Währung setzen, sondern können an jeder Entwicklung teilhaben. Um von einer Währungsabwertung zu profitieren ist nur wichtig, den Trend richtig zu erkennen und auszunutzen.
Angenommen, der EUR wird gegenüber dem USD schwächer, können Sie entweder den Euro Short oder den Dollar Long handeln. Erfahrene Händler bevorzugen Short-Trades, weil Währungen einfacher fallen als steigen. Möglich sind aber beide Optionen.
Welche Risiken bestehen für Forex Trader?
Sofern Sie auf Sicht und mit enger Verlustbegrenzung handeln, sind die Risiken überschaubar. Riskanter ist es, langfristige Positionen einzugehen, weil das Marktsentiment sich jederzeit ändern kann.
Langfristig gehaltene Positionen müssen optimal abgesichert werden und dies erfordert mehr Kapital auf dem Forex Trading-Account. Zudem können Sie beim kurzfristigen Handel von Bewegungen in beide Richtungen profitieren und Gebühren sparen.
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Währungsabwertung handeln: So gehen Forex Trader vor
Jeder Akteur im Forex Trading wird täglich Zeuge von Auf- und Abwertungen bei den populären Währungspaaren.
Beispiel:
- Sie sehen zu Beginn der Session, dass 1 Euro rund 1,20 Dollar kauft.
- Am Ende der Handelsperiode steht der Euro bei 1,18 Dollar.
Die Kaufkraft der Gemeinschaftswährung ist um 2 Cent gesunken, weil die Marktteilnehmer durch ihr Verhalten eine Währungsabwertung herbei geführt haben. In der Praxis sind Abwertungen von 2 Cent innerhalb einer Session sehr selten und nur bei gegebenem Anlass möglich. Mario Draghi brachte in seiner Funktion als EZB-Chef während Ansprachen zur wirtschaftlichen Situation die Marktteilnehmer zu derartigen Reaktionen. Normalerweise verändert sich der Wert des Euro zum Dollar innerhalb von wenigen Stunden nur um 30 bis 50 Pips.
Eine Währungsabwertung kommt in der Gegenwart nicht über Nacht sondern ist ein Prozess, der über mehrere Tage, Wochen oder Monate vonstattengeht.
Beispiel:
Die markanteste Abwertung des Euro fand zwischen den Jahren 2010 und 2015 statt.
- Im Dezember 2010 kaufte 1 EUR noch 1,52 USD.
- Bis Juli 2014 sank der Wert des EUR auf 1,37 USD.
- Im Rahmen der Eurokrise erfolgte eine rasche Abwertung auf 1,04 USD im März 2015.
Aufgrund diverser Maßnahmen der EZB gewannen die Marktteilnehmer ab 2017 wieder Vertrauen zur Gemeinschaftswährung.
- Der EUR notierte im Januar 2017 bei 1,05 USD und stieg innerhalb eines Jahres auf knapp 1,25 USD.
- Bis 2019 kam es zu einer erneuten Abwertung des EUR auf 1,10 USD.
- Seit November 2020 schwankt der Euro zwischen 1,18 und 1,20 US-Dollar.
Die Währungsabwertung als Instrument der Geld- und Wirtschaftspolitik
Fachleute sprechen hierbei von einer kompetitiven Währungsabwertung durch die planmäßige Intervention einer Zentralbank in den Devisenmarkt. Angewendete Maßnahmen können unter anderem sein:
- Erhöhen oder Senken des Leitzinses.
- Die unverhältnismäßig starke Ausweitung der Geldmenge.
Heutzutage greifen die Zentralbanken der westlichen Industrieländer nur noch über den Leitzins und die Ausweitung der Geldmenge in die Entwicklung der Währungen ein. Darüber hinaus überlassen sie Auf- oder Abwertung ihrer Währungen den Kräften des Marktes.
Wer beeinflusst die Kurse von Währungspaaren?
Wesentliche Veränderungen respektive Auf- oder Abwertungen werden an einem Markt mit 5 Billionen Dollar Umsatz pro Tag nur von institutionellen Teilnehmern erreicht. Dazu zählen unter anderem:
- Versicherer.
- Geschäftsbanken.
- Vermögensverwaltungen.
Diese Institutionen sind in der Lage, mit mehrstelligen Milliardensummen zu handeln und die Entwicklung von Währungen zu bestimmen. Der Grund für die Aktivität institutioneller Marktteilnehmer ist überwiegend wirtschaftlicher Natur. Es geht fast immer um das Erwirtschaften von attraktiven Einkünften, welche in Zeiten niedriger Zinsen dringender gebraucht werden den je.
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Fazit: Währungsabwertungen erklärt
Die Währungsabwertung ist kein Phänomen, sondern eine alltäglich vorkommende Routine im Devisenhandel. Sie müssen nur den Markt verstehen und wissen, wer für relevante Kursveränderungen verantwortlich ist, um von einer Auf- oder Abwertung zu profitieren. Wichtigste Regel für private Akteure: Folge dem Trend und handele nie gegen ihn.
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Meist gestellte Fragen zu Währungsabwertungen:
Was ist die Ursache für die Abwertung einer Währung?
Die unmittelbare Ursache für eine Währungsabwertung ist immer eine Verschiebung von Angebot und Nachfrage hin zur Angebotsseite. Dies kann unterschiedliche Gründe haben, zum Beispiel Zinssenkungen, politische oder wirtschaftliche Instabilität, eine Verschlechterung der Handelsbilanz, zunehmende staatliche Verschuldung, Inflation oder das Vertrauen der Investoren in die Wirtschaft des Landes.
Welche Institutionen haben Einfluss auf die Bewertung einer Währung?
Zentralbanken sind die wichtigsten Organe, die den Wert einer Währung in beide Richtungen beeinflussen können. Sie setzen verschiedene Instrumente ein, um die Geldpolitik zu steuern und damit auf die Währungsstabilität einzuwirken. Dazu gehören unter anderem die Festlegung der Leitzinsen, Offenmarktgeschäfte, die Mindestreservepolitik und die Intervention am Devisenmarkt.
Welche Effekte hat eine Währungsabwertung?
Wird eine Währung abgewertet, wirkt sich dies auf zahlreiche Bereiche der Wirtschaft aus. Auf die Handelsbilanz würde sich dies positiv auswirken, da Exporte günstiger werden, während Importe gleichzeitig teurer werden. Zudem erhöht eine Währungsabwertung die Auslandsschulden eines Landes – denn mit der eigenen Landeswährung können nun weniger Schulden bedient werden als zuvor.