Das klassische Forex Trading, also das Kaufen und Verkaufen von Währungspaaren, ist hierzulande bereits weit verbreitet und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Devisenoptionen hingegen sind noch weitgehend unbekannt. Im aktuellen Beitrag informieren wir Sie über die Devisenoptionen, auch FX-Options oder Forex Optionen genannt. Wir klären, wie Devisenoptionen funktionieren und gehen im Detail darauf ein, wie der Handel anhand von praktischen Beispielen funktioniert.
Wissenswertes zu Devisenoptionen in Kürze:
- Devisenoptionen sind Schuldverschreibungen für den Kauf und Verkauf von Finanzderivaten.
- Trader investieren entweder auf steigende oder fallende Börsenkurse.
- Dem Handel liegt ein Fälligkeitsdatum zugrunde.
Mit diesem Artikel wollen wir Sie keinesfalls vom herkömmlichen Handel mit Devisen abhalten, sondern Ihnen weitere Handelsoptionen mit Derivaten aufzeigen. Am Ende dieses Beitrags sind Sie bestens über den Handel mit Devisenoptionen informiert und können sich damit aktiv für oder gegen Devisenoptionen entscheiden.
Definition: Was sind Devisenoptionen?
Die Devisenoptionen sind in der Gattung der Finanzderivate einzugliedern. Bei den Devisenoptionen handelt es sich um Schuldverschreibungen zwischen Ihnen und dem Emittenten. Aus dieser Schuldverschreibung geht nun hervor, dass Sie das Recht, aber nicht die Pflicht haben, das Derivat zu einem bestimmten Fälligkeitsdatum, und zu einem vordefinierten Preis, zu erwerben oder zu veräußern. Im Fachjargon nennt man das Datum auch Verfall, weil dort die Ausübung eines Kaufs oder Verkaufs stattfindet und somit die Option verfällt. Bei dem Preis spricht man in der Regel vom Ausübungspreis, weil das der Preis ist, bei dem die Devisenoption ausgeübt (erworben oder veräußert) wird.
Ähnlich wie beim Kaufen und Verkaufen von Devisen, liegt auch bei einer Devisenoption immer ein Währungspaar als Basiswert zugrunde. Ob das nun eines aus den Majorpairs wie der EUR/USD oder eine Nebenwährung ist, das entscheiden Sie selbst, wenn Sie eine Devisenoption handeln. Diese herkömmlichen Optionen werden auch Vanilla-Options genannt. Wie beim klassischen Handel mit Währungspaaren auch, stehen Ihnen auch die Möglichkeit offen, mit FX-Optionen zu spekulieren, ohne das physische Währungspaar zu besitzen. Eine Option ist nur ein Vertrag, der Ihnen das Recht einräumt, ein Währungspaar oder ein anderes zugrunde liegendes Wertpapier – normalerweise in Bündeln von 100 – zu einem vorab ausgehandelten Preis bis zu einem bestimmten Datum zu kaufen oder zu verkaufen.
Wenn dieses Datum eintritt, sind Sie jedoch nicht verpflichtet, den Basiswert zu kaufen oder zu verkaufen. Sie haben die Möglichkeit, den Vertrag auslaufen zu lassen, daher der Name: Option. Beim Kauf von Optionen zahlen Sie jedoch eine sogenannte „Prämie“ im Voraus, die Sie verlieren, wenn Sie den Vertrag auslaufen lassen. Die Befürworter von Optionen schätzen das beim Kauf überschaubare Risiko durch die fehlende Kaufverpflichtung und nehmen das, beim Verkauf potenziell unbegrenzte, Risiko bewusst an. Zudem wird bei Devisenoptionen zwischen Put und Call unterschieden.
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Grundsätzliches zu Devisenoptionen
Prinzipiell können treten Sie mit den Devisenoptionen als Käufer oder Verkäufer in den Markt. Wichtig ist das Wählen einer Long- oder Short-Position. Als potenzieller Käufer einer Devisenoption müssen Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Kontraktgröße legen, sich über den Strike-Preis erkundigen und Ihnen muss das Fälligkeitsdatum der Option bekannt sein.
Für den Handel der Option wird die Gegenseite, die Ihnen die Option verkauft, eine Optionsprämie verlangen, welche sie für die potenziell entstehenden Risiken entschädigt. Die Höhe der Optionsprämie orientiert sich drei wichtige Faktoren:
- Angebot und Nachfrage
- Dem Zeitwert der Option
- Dem inneren Wert der Option (aus dem Geld oder im Geld)
Bei der amerikanischen Ausübungsmöglichkeit hat der Trader die Möglichkeit, auch vor Ende des Fälligkeitsdatums, die Option auszuüben. In der Praxis können Sie sich nicht aktiv für eine europäische Option entscheiden. Maßgeblich ist vielmehr der jeweilige Basiswert und die angebotene Optionsmöglichkeit.
Call Devisenoptionen
Dem Inhaber einer FX-Call-Option wird das verbriefte Recht eingeräumt, das Währungspaar vom Verkäufer zum Strike-Preis zu erwerben. Zu beachten gilt, dass die Gültigkeit einer Option immer von einem Fälligkeitsdatum begrenzt wird. Des Weiteren ist der sogenannte Strike-Preis oder Ausübungspreis entscheidend für eine Devisenoption. Die Option wird wertlos und verfällt, wenn der Kurs der Währung, zum Fälligkeitsdatum den Strike-Preis nicht erreicht oder überschritten hat.
Bei Call Devisenoptionen wird wiederum zwischen einer Long-Call und einer Short-Call-Option unterschieden. Erwartet der Händler, dass der Kurs einer Währung steigt, wird ein Long-Call gekauft. Sollte er die Erwartungshaltung für sinkende Währungskurse eingehen, muss ein Short-Call, respektive den Verkauf der Call-Devisenoption. Die Händler von Optionen sprechen dabei allerdings nicht vom Verkaufen, sondern vom Schreiben einer Short-Call-Option.
Put Devisenoptionen
Durch den Kauf einer Put-Option entsteht für den Käufer das Recht, die Basiswährung zum Strike-Preis zu verkaufen, wenn das zugrundeliegende Währungspaar am Fälligkeitsdatum den Strike-Preis erreicht hat. Falls der Händler die Option ausüben möchte, ist der Verkäufer verpflichtet, dem Händler den Basiswert zum Ausübungspreis abzunehmen.
Die Trader von Devisenoptionen erwerben bei Spekulationen auf fallende Währungskurse eine Long-Put-Option. Werden hingegen steigende Notierungen erwartet, verkaufen respektive schreiben die Händler ihre Put-Optionen. Fachleute sprechen hierbei vom Short-Put.
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Wie funktioniert der Handel mit Devisenoptionen?
Herkömmliche FX-Optionen werden von den meisten Tradern und anderen Marktteilnehmern genutzt, um sich vor Risiken gegen Währungsschwankungen abzusichern. Profis nutzen Devisenoptionen unter anderem auch zur Absicherung von bereits offenen Positionen am Forex Spot Markt.
Über die mögliche Absicherung hinaus hat der Handel mit Devisenoptionen dennoch spekulativen Charakter. Die Chancen, um mit Long-Positionen auf steigende Kurse zu setzten, liegen klar auf der Hand:
- Die bereits entrichtete Optionsprämie begrenzt das Verlustrisiko auf diese Summe
- Dem gegenüber steht ein Renditepotential für unlimitierte Gewinne
Die Händler von Devisenoptionen müssen die Kursentwicklungen richtig einschätzen können. Profite können allerdings sowohl mit Shortpositionen, auch als mit Longpositionen realisiert werden. Die Höhe der zu entrichtenden Optionsprämie wird zwar von verschiedenen Faktoren beeinflusst, insbesondere kommt es aber bei der Prämienhöhe darauf an, ob eine Devisenoption im Geld oder aus dem Geld ist.
Sie sollten beim Handel mit Devisenoptionen beachten, dass die wichtigsten Begriffe, je nach Optionsbroker, ausschließlich in englischer Sprache dargestellt werden.
Aus dem Geld bedeutet out of the money und deutet auf eine nicht profitable Option hin, mit welcher meist nur Verluste erwirtschaftet werden können. Es muss jedoch nicht immer ein Verlust entstehen, wenn eine FX Option am Tag der Fälligkeit aus dem Geld (out of the money) ist. Im Geld bedeutet demnach in the money und somit ist die Option im Geld, was auf eine profitable Option hindeutet. Entscheidend ist aber die Sichtweise, aus welcher Perspektive man die Option betrachtet, denn es spielt eine entscheidende Rolle, ob Sie als Käufer oder Verkäufer am Markt auftreten.
Beispiel einer Call-Option aus Sicht des Käufers
- Bei einer Call-Option ist der Strike-Preis auf 100 Euro festgelegt
- In the money ist die Option theoretisch bereits ab 101 Euro
- Die Prämie dieser Option beträgt 10 Euro
- Somit muss der Käufer mindestens 111 Euro erwirtschaften, damit seine Option wirklich im Geld (in the money) und somit profitabel ist
Beispiel der Call-Option aus Sicht des Verkäufers
- Der Verkäufer erwirtschaftet Gewinn, auch wenn die Option aus dem Geld ist, denn er hat bereits im Vorfeld die Optionsprämie erhalten
- Eine Option, die aus dem Geld ist, hat weder inneren Wert noch einen Zeitwert, dennoch kann sie für den Verkäufer durch die Prämie profitabel sein
Eine Devisenoption im Geld besitzt hingegen einen inneren Wert. Dies ist bei einer Call-Option gegeben, wenn der Strike-Preis unterhalb des aktuellen Kurses des zugrundeliegenden Basiswerts liegt. Eine Put-Option hingegen ist im Geld respektive in the money, wenn der Ausübungspreis oberhalb des Kurses liegt.
Allerdings gibt es hierbei ebenso Unterschiedsmerkmale, die auf der Sichtweise und Position des Händlers in Bezug auf der Käufer- und Verkäuferseite beruhen.
Was sind exotische Devisenoptionen und wie werden sie gehandelt?
Es handelt sich dabei um Spot Optionen oder andere exotische Optionen, welche im außereuropäischen Markt gekauft und verkauft werden können. Dazu zählen zum Beispiel asiatische Optionen, Bermuda Optionen und Barriere Optionen. All diese Gattungen sind in der Gruppe der exotischen Devisenoptionen angesiedelt. Das Grundgerüst der Option ist gleich, die wesentlichen Unterschiede zu den herkömmlichen Devisenoptionen, respektive „Vanilla Options„, bestehen vor allem in zusätzlichen und variablen Bedingungen.
Eine Spot-Option zeichnet sich durch eine flexiblere Struktur aus, denn der Käufer kann das Fälligkeitsdatum und den Strike-Preis selbst bestimmen. Eine automatische Ausübung der Spot-Option inklusive der Auszahlung findet statt, sobald der Strike-Preis innerhalb der Laufzeit vom Kurs des Basiswerts erreicht wird. . Die Höhe der Optionsprämie einer Spot-Option steigt mit der Komplexität und den zusätzlichen Bedingungen. Die Abkürzung Spot steht Single Payment Option Trading.
Sie kennen die Spot-Option vielleicht als binäre Optionen, welche innerhalb der Europäischen Union nicht mehr gehandelt werden dürfen. Trader, die diese exotischen Optionen handeln wollen, benötigen einen geeigneten Broker, der international lizenziert ist. Die Marktteilnehmer sind bezüglich dieser exotischen Devisenoptionen in verschiedene Lager gespalten. Gegner warnen vor den damit verbundenen Risiken, während Unterstützer die Chancen auf attraktive Gewinne befürworten.
Beide Seiten haben allerdings eine gemeinsame Ansicht, die Verbote und Einschränkungen sollten von Experten einheitlich auf nationaler Ebene geregelt werden.
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Beispiel für den Handel einer Spot-Option
- Der Kurs des Währungspaares EUR/USD steht bei 1,20 US-Dollar
- Ein Käufer wettet darauf, dass der Kurs innerhalb der nächsten 14 Tage weiter fällt
- Sollte der Fall eintreten, erhält er umgehend eine Auszahlung
- Die Option verfällt wertlos, wenn das Ereignis nicht innerhalb der Frist eintritt und der Verkäufer vereinnahmt seine Prämie
Beispiel für den Handel einer klassischen FX-Option
Handeln Sie eine klassische FX-Option, könnte das wie folgt aussehen:
- Aktuell liegt das Währungspaar EUR/USD bei 1,18 US-Dollar
- Sie erwarten innerhalb der kommenden Woche einen beträchtlichen Anstieg und erwerben eine Call Option auf den EUR
- Strike-Preis 1,1830 US-Dollar, Laufzeit 7 Tage. Sie bezahlen eine Prämie in Höhe von 60 Pips
- Nachdem 7 Tage abgelaufen sind, steht das Währungspaar EUR/USD bei 1,20 Dollar pro Euro
- Ihr Gewinn beläuft sich auf die Differenz zwischen Strike-Preis und Ergebnis minus Prämie und Handelsgebühr
In Zahlen: 170 Pips, die sich von 1,1830 US-Dollar bis 1,2000 US-Dollar ergeben, minus 60 Pips Optionsprämie ergibt 130 Pips Profit. Wie viel diese 130 Pips letztendlich in Euro wert sind, richtet sich nach der Größe des Optionskontrakts. Auch die Handelsgebühren variieren von Broker zu Broker und müssen noch vom Ergebnis abgezogen werden.
Dieser Vergleich stellt noch einmal den großen Vorteil einer klassischen Devisenoption dar, denn entwickelt sich der Kurs anders als erwartet, verlieren Sie nur die Prämie in Höhe von 60 Pips. Sitzen Sie jedoch im richtigen Zug, sind unlimitierte Gewinne möglich. Bei einer Spot-Option gewinnen oder verlieren Sie soviel Pips, die zum Fälligkeitsdatum erreicht worden sind.
Ein Beinspiel einer klassischen Devisenoption ohne Pips
Zur Verdeutlichung sehen Sie nachfolgend ein Beispiel in US-Dollar:
- Sie erwerben eine Option auf den EUR im Majorpair EUR/USD
- Diese Option gibt Ihnen das Recht, am Stichtag 1.000 Euro gegen 1.200 US-Dollar einzutauschen
- Demnach ist der Ausübungspreis des Kontrakts EUR/USD 1,20
Als Halter können Sie Ihre Option am Stichtag auch ausüben, wenn der Kurs des EUR/USD den Ausübungspreis nicht erreicht hat.
Angenommen, Sie üben die Option auf den Euro zum Stichtag zu 1,15 US-Dollar aus anstatt zu 1,20, sieht die Rechnung folgendermaßen aus: 1,20 (erwarteter Ausübungspreis) minus 1,15 (tatsächlicher Ausübungspreis) mal 1.000 (Kontraktgröße) gleich 50 USD Gewinn. Unberücksichtigt blieb bei diesem Beispiel die Prämie, welche in jedem Fall niedriger als 50 Dollar sein sollte. Ansonsten hätten Sie mit dieser Prämie keinerlei Gewinne erzielt.
Die wichtigsten Aspekte aus dem Devisenoptionshandel zusammengefasst
- Sie erwerben mit einer FX-Option das Recht, eine Devise zum Strike-Preis zu erwerben
- Eine Pflicht zur Ausübung der Option besteht nicht
- Wenn Sie Käufer sind, zahlen Sie eine Optionsprämie an den Verkäufer
- Die Höhe der Prämie wird durch den inneren Wert und durch den Zeitwert bestimmt
- Sie können dank Call und Put Optionen in beide Richtungen handeln
- Europäische Optionen werden zum Verfallstag ausgeübt, amerikanische Optionen können vorher ausgeübt werden
Fazit: Devisenoptionen als interessante Anlageoption
Devisenoptionen sind Alternativen zum klassischen Handel mit Währungspaaren. Sie haben für die Marktteilnehmer keine wesentlichen Vorteile zum klassischen Devisenhandel mit CFDs. Nachteilig kann das Handeln mit FX-Optionen von Tradern empfunden werden, die weniger spekulieren und mehr den aktuellen Trend handeln wollen.
Egal wie Sie sich entscheiden, wichtig ist im Trading von Devisenoptionen, die Wahl der Optionsgattung, sowie die Positionsrichtung und die Rolle als Käufer oder Verkäufer. Dabei unterscheiden sich die klassischen Optionen auf Aktien keineswegs von den Devisenoptionen. Beim Handeln von klassischen Devisenoptionen können Sie lediglich die Optionsprämie als Verlust verbuchen. Während Ihnen andererseits die Chance auf unbegrenzte Gewinne entgegenstehen.
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Meist gestellte Fragen:
Wie funktionieren Devisenoptionen?
Devisenoptionen sind Finanzderivate, die Ihnen ermöglichen (keine Pflicht), eine Währung zu einem bestimmten Kurs (dem sogenannten „Ausübungspreis“ oder „Strike“) an einem festgelegten Datum in der Zukunft (dem „Verfallsdatum“) zu kaufen oder zu verkaufen. Es gibt zwei Arten von Devisenoptionen: Kaufoptionen (Calls) und Verkaufsoptionen (Puts). Ein Call gibt Ihnen das Recht, eine Währung zu kaufen, während ein Put Ihnen das Recht gibt, eine Währung zu verkaufen.
Wie handelt man Devisenoptionen?
Eröffnen Sie zuerst ein Konto bei einem Forex Broker, der den Handel mit Devisenoptionen anbietet. Halten Sie am besten Ausschau nach einem regulierten Broker mit einem Forex Demokonto – so starten Sie ohne Risiko und lernen die Plattform und die Märkte kennen. Der eigentliche Handelsprozess beginnt mit der Auswahl der Währungspaare, mit denen Sie handeln möchten. Zudem müssen Sie sich entscheiden, ob Sie eine Call- oder eine Put-Option traden möchten. Sie müssen dann den Strike-Preis und das Verfallsdatum festlegen. Sobald Sie eine Option gekauft haben, können Sie entscheiden, ob Sie sie bis zum Verfallsdatum halten oder vorzeitig verkaufen möchten. Ein Beispiel: Wenn Sie einen Call auf den Euro gegenüber dem US-Dollar kaufen, spekulieren Sie darauf, dass der Euro gegenüber dem Dollar an Wert gewinnt. Wenn der Wechselkurs zum Verfallsdatum höher als der Ausübungspreis ist, können Sie die Option ausüben und einen Gewinn erzielen. Wenn der Wechselkurs jedoch niedriger ist, würden Sie die Option verfallen lassen.
Wie hoch ist die Kontraktgröße bei Devisenoptionen?
Im Gegensatz zu Aktienoptionen gibt es bei Devisenoptionen keine einheitliche Kontraktgröße – sie ist je nach Terminbörse unterschiedlich. Auf großen Börsen wie der Chicago Mercantile Exchange (CME) werden Devisenoptionskontrakte jedoch meist mit einer Kontraktgröße von 1 Lot, also 100.000 Einheiten der Basiswährung gehandelt. Einige Märkte bieten auch Mini- und Mikrokontrakte an. Beispielsweise könnte ein Minikontrakt ein Zehntel des Standardkontraktes sein, also im Falle von EUR/USD 10.000 Euro repräsentieren.