Die Notierung bezeichnet den Preis, zu dem ein bestimmter Vermögenswert aktuell gehandelt wird. Befindet sich ein Markt nicht in den Zeiten, zu denen gehandelt wird, dann stellt die Notierung den Preis dar, zu dem der Vermögenswert zuletzt gehandelt – also gekauft und verkauft – werden konnte.
Bei Wertpapieren ist in der Regel eine fortlaufende Notierung vorgesehen. In diesen Fällen ist der Anfangskurs/Eröffnungskurs der erste festgestellte Börsenkurs nach dem Start des Börsenhandels. Der Schlusskurs ist der letzte festgestellte Kurs. Er wird auch als „last tick“ bezeichnet.
Notierungswährung: Wissenswertes kompakt
- Die Notierungswährung ist auch unter den Namen Zweitwährung oder Gegenwährung bekannt.
- Im Beispiel EUR/USD ist USD die Notierungswährung für den EUR.
- Bei direkten Quotes wird die ausländische Währung als Notierungswährung verwendet.
- Bei indirekten Quotes wird die inländische Währung verwendet.
Notierungskurse und Ankaufs- und Verkaufskurse
Im Zuge der Notierung ist der Notierungskurs von großer Bedeutung, der auch Marktpreis genannt wird. In einer Vielzahl von Fällen entspricht der aktuelle Kurs eines Vermögenswertes nämlich genau diesem Notierungskurs. Der Kurs ändert sich allerdings ständig und kann im Laufe des Tages fallen und steigen. An der Börse gilt das Motto „over the counter“. Das bedeutet auch, dass sich der Notierungskurs sich immer wieder aktualisiert, wenn ein Asset gehandelt wird.
Bedeutung der Notierung
Die Notierung ist ein absolutes Herzstück der Börse. Das ist nur logisch, denn die Notierungskurse sind eine tragende Säule jedes einzelnen Handels. Wer an der Börse handeln will, muss daher genau wissen, was die Notierung ausdrückt.
Die Notierung ermöglicht mehrere Taktiken im Handel an der Börse. Die entsprechenden Werte werden beispielsweise in Verbindung mit Anleihen zur Kopplung verwendet. Dadurch können Kurswerte von Anleihen ausgehend vom Fixingtermin an weitere Marktentwicklungen von Kursen gekoppelt werden. Im Goldhandel wird die tägliche Kursfeststellung zum Goldfixing verwendet, wodurch möglichst viele Transaktionen durch einen einheitlichen Marktpreis durchgeführt werden können.
Wie wichtig die Notierung ist, zeigt sich auch an der Vergangenheit. Vor der Einführung der Europäischen Währungsunion im Jahr 1998 wurde an der Börse an jedem Handelstag um 13.00 Uhr das Devisen-Fixing durchgeführt. Damit wurde durch amtliche Kursmakler der offizielle Devisenkurs ermittelt. Dieser wurde dann für den kompletten Geschäftsverkehr verwendet.
Auch bei Fremdwährungsanleihen sind die Fixingtermine von Bedeutung. Zudem zeigt sich bei Währungen und Rohstoffen, dass die Notierung nicht nur relevant, sondern essenziell ist.
Meist gestellte Fragen:
Was bedeutet Notierung an der Börse?
Die Notierung eines Wertpapiers an der Börse gibt seinen aktuellen Kurs an. Die Kursstellung auf Grundlage von Angebot und Nachfrage, die im Orderbuch nachvollzogen werden kann.
Was hat eine Einstellung der Notierung zu bedeuten?
Wird die Notierung eines Wertpapiers eingestellt, so bedeutet dies, dass es vom Handel an der Börse ausgeschlossen ist. Dies kann verschiedene Gründe haben, wie beispielsweise die Nichteinhaltung von Börsenregeln, eine Fusion oder Übernahme, Insolvenz des Emittenten oder wirtschaftliche Sanktionen gegen das Heimatland des jeweiligen Unternehmens.
Was ist die Notierungswährung?
Von der Notierungswährung spricht man, wenn es um die zweite Währung eines Devisenpaars geht. Diese gibt an, wie viel Einheiten eine Einheit der Basiswährung wert ist.