Beispiel für den CFD Handel – Erklärung & Rechenbeispiel

Einer der beliebtesten Handelsprodukte privater Händler sind die CFDs (Contract for Difference). Das Handeln mit den Differenzkontrakten ist deshalb so populär, weil es sehr einfach erscheint. Bevor Sie allerdings den ersten Trade platzieren, sollten Sie die nachfolgend dargestellten Beispielen verinnerlichen, um zu wissen, woraus Gewinne oder Verluste in bestimmter Höhe entstehen und welche Auswirkungen diese auf Ihr Handelskonto haben.

CFD-trading-Beispiel
CFDs sind in der Gattung der Finanzderivate einzugliedern

Grundsätzliches zum CFD Trading 

Differenzkontrakte können auf den unterschiedlichsten Basiswerten beruhen, ob sich dieser nun auf eine Aktie, einen ETF oder ein Währungspaar bezieht. Es ist wichtig zu wissen, dass Sie mit dem Kauf eines Differenzkontraktes keinesfalls den Basiswert erwerben. Mit einem CFD besteht für Sie nur ein Anrecht, an der Kursentwicklung teilzuhaben. Über Gewinn oder Verlust entscheiden also die Kurse zwischen Einstieg und Ausstieg, sowie sämtliche Gebühren, mit dem ein CFD Broker sein Geld verdient. Ist die Differenz inklusive aller Gebühren negativ, ist die Transaktion ein Verlustgeschäft. Ein Gewinn hingegen entsteht bei einem positiven Unterschied zwischen Ankauf- und Verkaufskurs.

Wie hoch der jeweilige Gewinn oder Verlust wird, hängt von den hier aufgeführten Parametern ab:

  • Höhe der hinterlegten Margin
  • CFD Spread des Brokers
  • Kursverlauf des Basiswerts
  • Sämtliche Handelsgebühren für das Trading mit CFDs

Der Handel mit dem klassischen Kauf der Basiswerte unterscheidet sich vom CFD Trading. Während Sie beim CFD Handel den zugrundeliegenden Basiswert nicht besitzen, gehen Sie mit dem Broker lediglich eine Vereinbarung in Form einer Inhaberschuldverschreibung ein. Die Differenzkontrakte ermöglichen Ihnen aufgrund des CFD Hebels weitaus weniger Kapital einzusetzen, als würden Sie den Basiswert direkt kaufen.

Beispielrechnung CFD Trading auf eine Aktie

Für das bessere Verständnis geht es in unserem ersten Rechenbeispiel um den Erwerb eines Aktien CFDs

CFD-Trading-Beispiel-mit-der-Facebook-Aktie
CFD Trading Beispiel mit der Facebook Aktie

(Risikohinweis: 84,00% der privaten CFD Konten verlieren Geld)

Die Aktie im aktuellen Beispiel notiert derzeit bei einem Verkaufskurs von 314,80 USD. Der Kaufkurs beträgt 314,85 USD. Diese Differenz ist auch als Spread bekannt. Sie sind der Ansicht, dass der Kurs bald steigen wird und Sie möchten daher eine Longposition eröffnen und kaufen 1.000 CFD Einheiten.

Ihnen ist bekannt, dass Sie bei ihrem Broker CFDs auf Aktien mit einem Hebel von 1:5 handeln können. Daraus ergibt sich, dass Sie auch lediglich ein Fünftel des gesamten Kaufpreises der Position bezahlen müssen. Diese Sicherheitsleistung wird auch Margin genannt. Die Summe der Sicherheitsleistung, die Sie für den Erwerb der 1.000 CFD Einheiten hinterlegen müssen, errechnet sich aus der vollständigen Kontraktgröße von 31.485 USD, davon 20%, geteilt durch den aktuellen Wechselkurs des EUR/USD von 1,1587 USD. Die zu hinterlegende Margin für 1.000 Aktien CFD Einheiten beträgt somit etwa 5.433 EUR.

Ergebnis eines profitablen Geschäfts 

  • Ihre Annahme war zutreffend, der Aktienkurs stieg innerhalb der Session auf 16,20 respektive 16,30 Euro an
  • Sie möchten die Position schließen und veräußern die CFD Einheiten zum aktuellen Verkaufskurs von 16,20 Euro
  • Es fand eine Kursbewegung zu Ihren Gunsten statt, von 16,00 auf 16,20 Euro
  • Sie berechnen Ihren Gewinn, indem die Differenz von 0,20 Euro mit der Anzahl der CFD Einheiten, mit 1.000 multipliziert wird. 1.000 mal 0,20 gleich 200 Euro

Ergebnis bei einem Verlustgeschäft 

  • Gehen wir davon aus, dass Ihre Prognose fehlerhaft war und der Aktienkurs in der Session von 15,90/16,00 auf 15,40/15,50 Euro fällt
  • Sie befürchten weitere Verluste und schließen die Position beim aktuellen Verkaufskurs von 15,40 Euro
  • Der Kurs ist zu Ihrem Nachteil von 16,00 auf 15,40 Euro gefallen. Daraus ergibt sich ein Verlust von 0,60 Euro pro CFD Einheit.
  • Der Gesamtverlust beträgt 0,60 mal 1.000 gleich 600 Euro

Im zweiten Rechenbeispiel gehen wir von völlig anderen Voraussetzungen aus und widmen uns dem Verkauf von Aktien CFDs.

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Aktien der Beispiel AG per CFD verkaufen

  • Sie sehen, dass der Aktienkurs derzeit bei 15,90 (Verkauf) und 16,00 (Einkauf) Euro steht
  • Ihrer Ansicht nach wird der Kurs weiter fallen
  • Sie möchten daher 1.000 Aktien CFD Einheiten veräußern
  • Aufgrund des Marginsatzes von 20 % hinterlegen Sie eine Sicherheitsleistung in Höhe von 15,90 mal 1.000 geteilt durch 5 gleich 3.180 Euro

Wie sieht ein Trade mit positivem Ergebnis aus?

  • Wie auch immer Sie zu Ihrer Ansicht gekommen sind, sie war richtig. Der Kurs ist innerhalb der Session auf 15,40/15,50 Euro gefallen
  • Sie befürchten eine Trendumkehr und kaufen die Position zum aktuellen Kaufkurs von 15,50 Euro zurück
  • Mit dem Zurückkaufen einer Verkaufsposition ist natürlich das Schließen gemeint
  • Sie konnten von einer Kursbewegung zwischen 15,90 und 15,50 Euro profitieren
  • Ihr Gesamtgewinn liegt bei 0,40 Euro Differenz mal 1.000 CFD Einheiten gleich 400 Euro
Positive & negative Verläufe

Das Ergebnis eines negativ verlaufenden Trades

  • Sie lagen mit Ihrer Prognose respektive Analyse daneben, die Aktie der Beispiel AG stieg innerhalb kurzer Zeit auf 16,40/16,50 Euro
  • Die Position wird beim Kurs von 16,50 Euro, dem aktuellen Kaufkurs geschlossen, um weitere Einbußen zu vermeiden
  • Der Kurs hat sich zwischen 16,50 und 15,90 um 0,60 Euro zu Ihrem Nachteil entwickelt
  • Zur Ermittlung des gesamten Verlustes werden die 1.000 CFD Einheiten mit 0,60 Euro multipliziert
  • Demnach ergeben 1.000 mal 0,60 einen Verlust von 600 Euro

Wichtig!

In keinem der Rechenbeispiele haben wir Sie auf die Möglichkeit der Verlustbegrenzung aufmerksam gemacht. Die jeweils ermittelten Einbußen können durch Setzen von engem Stop-Loss in Grenzen gehalten werden.

Bei CFD Brokern mögliche Stop-Loss Varianten

Stop-Loss Funktionen ermöglichen Ihnen das Begrenzen möglicher Einbußen, sollte eine Position gegen Sie laufen. Nachfolgend erklären wir Ihnen die bei Brokerage-Anbietern möglichen Varianten.

kaufen-markets-com-Stop-loss
  • Standard Verlustbegrenzung: Ein Stop-Loss in der Basis-Variante kann recht nah an das gewählte Einstiegsniveau gesetzt werden. Diese Verlustbegrenzung wird kostenfrei in der Handelsplattform vieler Broker offeriert und zeigt Schwächen bei hoher Volatilität sowie großen Markt-Lücken respektive Gaps.
  • Kostenpflichtige Verlustbegrenzung: Der Broker garantiert bei der gebührenpflichtigen Variante das Schließen einer Position auf gewünschtem Niveau in jeder Marktsituation. Die Prämie wird jedoch nur bei ausgelöster Verlustbegrenzung fällig.
  • Trailing Stop: Hierbei handelt es sich um eine intelligente Verlustbegrenzung, welche zunächst manuell gesetzt wird. Sie folgt mit gleichbleibendem Abstand der Kursentwicklung und übersteigt bei anhaltendem Trend das Einstiegsniveau. Sollte später eine Trendumkehr stattfinden, wird die Position automatisch ohne Verlust geschlossen.

CFD Rechenbeispiel für die Kommission

Beim Thema Kommission ist es wichtig zu wissen, woher der per CFD gehandelte Basiswert kommt. Der Handel mit Differenzkontrakten auf deutsche Aktien ist mit 5 Euro Pauschalgebühr behaftet. 5 Euro werden bei Eröffnung der Position fällig und 5 Euro beim Schließen. 

Haltekosten Beispiel

Für einen über Nacht oder das Wochenende gehaltenen Differenzkontrakt verlangt ein darauf eingerichteter Broker Gebühren in Form von Haltekosten respektive Swaps. Bei einem Kontrakt mit fixer Laufzeit ist diese Gebühr bereits in den Kurs eingearbeitet. 

Die Berechnung der Haltekosten ist vom Basiswert und dessen Ursprungsland abhängig. Haltekosten können zudem umgangen oder sogar verdient werden. Umgehen können Sie die Haltekosten mit CFDs auf Forwards oder Exchange Traded Funds (ETF). Die Haltekosten können beispielsweise mit CFDs auf Währungspaare verdient werden, wenn die Zinsen im einen Währungsland höher sind als im anderen.

CFD Beispiel für das Währungspaar GBP/USD

CFD-Trading-Beispiel-GBPUSD
GBP/USD CFD Trading Beispiel

Das britische Pfund kauft aktuell 1,3555 US-amerikanische Dollar. Sie glauben aus einem nicht näher spezifiziertem Grund, dass das Pfund gegenüber dem Dollar weiter an Wert verliert. Der Verkaufspreis für das GBP liegt bei 1,3554, der Kaufpreis derzeit bei 1,3556. 

Aufgrund Ihrer Ansicht beschließen Sie, 5 Währungs-CFDs zum Kurs von 1,3554 zu verkaufen. Jeder Kontrakt hat die Positions-Größe von 1 Lot der Basiswährung, also 100.000 britische Pfund. Die gesamte Position hat einen Wert von 500.000 Pfund respektive rund 678.000 Dollar. Da es sich bei Differenzkontrakten um Hebelprodukte handelt, wird nur ein Bruchteil der Summe fällig. Der CFD Broker mit Hauptsitz in der EU verlangt eine Margin von 3,33 % des Handelsvolumens, Sie profitieren von einem 1:30 Hebel. Netto zahlen Sie beim Eröffnen der Position 16.650 Pfund oder 22.567 Dollar. 

Ergebnis bei einer positiv verlaufenen Position

Wie von Ihnen erwartet, ist das britische Pfund gegenüber dem Dollar gefallen. Die Position GBP/USD wird geschlossen, sobald sie einen Verkaufspreis von 1,35440 erreicht hat. Um die Position zu schließen, wird der Trade umgekehrt und die Kontrakte werden zum Preis von 1,35440 gekauft.

Der Gewinn wird wie folgt berechnet:

  • 35540 minus 1,35440 gleich 10 Pips
  • Pro Pips und Kontrakt gewinnen Sie 10 Dollar
  • Ihr Gesamtgewinn beläuft sich auf 10 mal 10 mal 5 gleich 500 Dollar
  • Eventuell müssen davon noch Übernachtungskosten abgezogen werden

Wie kann das Ergebnis bei negativem Verlauf aussehen?

Die Position ist um 16 Pips in die falsche Richtung gelaufen. Das Paar GBP/USD notiert aktuell bei 1,3570. Bei diesem Preis entscheiden Sie sich, die Position aufzulösen. So sieht Ihr Verlust aus:

  • 16 Pips haben beim Handelsvolumen von 1 Lot einen Wert von 10 mal 16 gleich 160 Dollar
  • Ihr Kontrakt umfasst 5 Lot und daraus ergibt sich ein Gesamtverlust von 160 mal 5 gleich 800 Dollar
  • Selbstverständlich kann die Einbuße durch Handels- und Übernachtungskosten vergrößert werden

Bei diesem Rechenbeispiel ist sehr anschaulich zu sehen, wie wichtig eine möglichst enge Verlustbegrenzung ist. Mit einem Stop-Loss bei 5 Pips, hätten sich die Einbußen auf 5 mal 10mal 5 gleich 250 Dollar begrenzen lassen. Selbst beim manchmal sinnvolleren Stop-Loss nach 10 negativen Pips wäre das Ergebnis weniger dramatisch ausgefallen. 10 mal 10 mal 5 gleich 500 Dollar Verlust.

(Risikohinweis: 84,00% der privaten CFD Konten verlieren Geld)

Welche Vorteile haben die CFD Beispielrechnungen?

Sie werden sich womöglich fragen, welcher Sinn mit den oben dargestellten Beispielen verbunden ist. Denn Ihre Handelsplattform informiert Sie ab der Eröffnung einer Position ständig über deren Stand.

Aus unserer Sicht ist es wichtig, im Vorfeld über mögliche Entwicklungen informiert zu sein. Mit den vorab berechneten Gewinnen und Verlusten können Sie besser den Sinn einer Positions-Eröffnung einschätzen. In diesem Kontext spielt das jeweilige Handelsvolumen eine tragende Rolle.

Die meisten Menschen denken dabei nur an die in Aussicht stehenden Gewinne und übersehen den negativen Aspekt. Insbesondere das letzte Rechenbeispiel soll Sie dazu auffordern, die Größe Ihrer Position zu überdenken. Sie können natürlich mit einem Volumen von 5 Lot lukrative Einnahmen erzielen – aber auch erhebliche Verluste. Zumindest sollten die Einbußen durch engen Stop-Loss in überschaubaren Grenzen gehalten werden, und zwar konsequent bei jedem Trade.

Fazit: Beispiel für den CFD Handel

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Zuletzt überprüft und geupdated am 30/05/2023 von Typing Team

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