Viele Unternehmen sind auf der Suche nach Investoren. Doch sollen die Investoren noch etwas neben Geld mitbringen? Sie sollten über ausreichend Geld verfügen, jedoch sollten sie auch Visionäre mit klaren Vorstellungen sein.
Ein solcher Investor und Trader ist auch Paul Tudor Jones. Alles rund um sein Leben inkl. seiner Trading-Strategie – nur in diesem Artikel.
Key Facts: Paul Tudor Jones
- Paul Tudor Jones ist ein amerikanischer Hedgefonds-Manager und Philanthrop, Gründer von Tudor Investment Corporation
- Vielerorts beachtete Trades während des Börsencrashs von 1987
- Immer wieder auch Kontroversen, musste unter anderem vor Gericht
- Neben seinem Handel engagiert sich Tudor Jones auch in der Philanthropie und hat die Robin Hood Foundation gegründet
- Wohltätigkeitsorganisation, die sich auf die Armutsbekämpfung in New York City konzentriert
Wer ist Paul Tudor Jones?
Paul Tudor Jones, geboren 1954 in Memphis, USA, ist ein amerikanischer Hedgefonds Manager und Philanthrop. Er schloss die Memphis University School ab und entschloss sich danach, an der University of Virginia zu studieren. Sein Vater, John Paul Jones, ein bekannter Jurist aus Memphis, wollte, dass sein Sohn ebenfalls eines Tages ein Rechtsanwalt wird. Doch wider Willen seines Vaters schloss Paul seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften ab an der University of Virginia.
Geburtsdatum: | Strategien: | Geschätztes Vermögen: |
---|---|---|
28.09.1954 | Momentum-Strategien | 7,5 Milliarden US-Dollar |
Anfänge
Paul lehnte es ab, an der Harvard Business School weiterzustudieren. Stattdessen entschloss er sich in das Berufsleben einzusteigen und wurde der 1976 Geschäftsführer der Dunavant Enterprises, zu diesem Zeitpunkt eines der größten Baumwollunternehmen der Welt. 1980 nach dem ersten Jobwechseln und ein paar Jahren Arbeitserfahrung im Handel, entschied sich Jones sein eigenes Unternehmen zu gründen.
Tudor Investment Corporation
Die Tudor Investment Corporation ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft, bestehend aus der Tudor Investment Corporation und ihren Tochtergesellschaften. Jones nutzte seine Erfahrung aus der Baumwollindustrie und spezialisierte sich im Bereich Rohstoffe und Aktien.
Dabei betrieb das Unternehmen den aktiven Handel, die Anlage und bot auch Beratung betreffend Finanzanlagen in den Anlageklassen festverzinsliche Wertpapiere, Währungen, Aktien und Rohstoffe sowie den damit verbundenen Derivaten und anderen Finanzinstrumenten auf globalen Märkten an. Bis heute besteht die Tudor Investment Corporation, doch den größten Gewinn erzielte das Unternehmen aus Spekulationsgeschäften.
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Die ersten großen Gewinne
Den erfahrenen Aktienhändlern wird der Begriff „Der Schwarze Montag“ bekannt sein. So wird der größte Börsencrash der 80er-Jahre bezeichnet. Jones erkannte, dass sich bis 1987 der Dow-Jones-Index, der die wichtigsten Aktien der USA beinhaltet, fast verdoppelt hat. Irgendwann musste die Blase platzen, so Jones. Er spekulierte auf einen Crash und platzierte Short-Positionen auf den Dow Jones. Dabei lag er nicht nur richtig, sondern ergatterte dadurch 100 Millionen USD. Nach ein paar Jahren erzielte er mit der gleichen spekulativen Methode im Jahr 1990 eine Rendite von rund 88 %. Damals spekulierte er auf den Zusammenbruch des japanischen Aktienmarkts.
Der Philanthrop
1988 bewog Paul Tudor Jones die menschenfreundliche, offene Weltanschauung, eine Wohltätigkeitsorganisation unter dem Namen Robin Hood Foundation zu gründen. Die Stiftung macht es sich zum Ziel, die Armut in New York City zu bekämpfen. Hier ist Jones besonders penibel, dass jedes Projekt, das von der Organisation geführt wird, auf die Effizienz geprüft wird.
Erweist sich ein Projekt als ineffizient, wird die weitere Durchführung abgebrochen. Diese Vorgehensweise wurde auch von der Öffentlichkeit gutgeheißen.
Polemik
Trotz zahlreicher geschäftlicher Erfolge und guter Taten mit seiner Wohltätigkeitsorganisation wird Jones mit einigen Kritiken in Verbindung gebracht. Bereits in den 1990er-Jahren musste er wegen Naturzerstörung vor Gericht und zahlte eine Strafe in der Höhe von einer Million USD.
Obwohl sich Jones gerne als politisch neutral ausgibt, unterstützte er finanziell in seiner Vergangenheit sowohl die Demokratische Partei als auch die Republikanische Partei. Auch 2013 sorgte er für Schlagzeilen, als er behauptete, dass Frauen weniger gute Aktionäre seien, aufgrund von Mutterkarenz.
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Trading und Investment Strategien
Jones ist bekannt für seine schlichten, jedoch kontroversen Aussagen. So antwortete er auf die Frage, welche seine Investmentstrategie sei, mit: „Die beste gewinnmaximierende Strategie ist, das schnellste Pferd im Rennen zu besitzen“. Dabei machte er auf den Bitcoin aufmerksam. Er ist überzeugt, dass die Digitalisierung in der Zukunft noch stärker zum Ausdruck kommen wird und die Pandemie dies noch mehr beschleunigt. Im Folgenden haben wir einige interessante Regeln, die Paul Tudor Jones befolgt, aufgezählt:
Regel Nr. 1 – Sei der Außenseiter
Jones geht davon aus, dass es gut ist, der Außenseiter am Markt zu sein. Die Mehrheit der Händler am Aktienmarkt liegt nicht immer zwingend auch richtig und es ist wichtig, seine eigenen Überzeugungen zu befolgen. Er sagt, dass es wichtig ist, von einer Marktentwicklung zu erfahren, bereits bevor Nachrichten darüber in allen Medien kursieren.
Regel Nr. 2 – Swing Trading
Es ist empfehlenswert, auch bei längerfristigen Kursentwicklungen sich für die Gegenposition zu entscheiden. Das erfordert, den richtigen Zeitpunkt für eine Long- bzw. Short-Position abzuwarten und zuzuschlagen. Hier sollten stets Kursentwicklungen verfolgt werden und sich nicht auf einen bestimmten Kurs fixieren.
Regel Nr. 3 – mentaler Einstiegskurs
Jones ist bekannt für kurzfristige Spekulationen. Er nutzt dabei den Schlusskurs des Vortages und nennt es den mentalen Einstiegskurs. Somit ist er am Anfang eines jeden Tages auf null und am Ende des Tages entweder Gewinner oder Verlierer.
Regel Nr. 4 – Positive und negative Kursentwicklungen
Anhand der täglichen Beobachtung von Kursentwicklungen ist er in der Lage zu entscheiden, ob weitere Investitionen in eine Aktie getätigt oder abgebrochen werden sollten, bis sich die Marktsituation ändert. Sprich, Aktien sollten nie automatisch gekauft werden, sondern immer manuell.
Regel Nr. 5 – Korrektur
Paul Tudor Jones ist sich bewusst, dass es gut ist, sich an eine Philosophie zu halten, jedoch ist es gut, Prognosen zu revidieren und im jeweiligen Fall zu korrigieren. Nur große Investoren sind in der Lage dazu, ihre Fehler zu erkennen und diese entsprechend auszubessern. Das erfolgt laufen und dafür müssen die Einschätzungen objektiv betrachtet werden.
Regel Nr. 6 – Austausch
Jones ist nicht scheu, sich mit anderen Tradern zu unterhalten. Ganz im Gegenteil, er spricht sich gerne ab und diese Gespräche fließen ebenso in seine Einschätzung zu bestimmten Aktien ein. Er sagt auch, dass er nie gegen die Spekulationen seiner Geschäftspartner handelt.
Regel Nr. 7 – Ego ausschalten
Der erfolgreiche Investor ist der Überzeugung, dass man beim Traden sein Ego beiseitelassen sollte. Das erleichtert nicht nur den Fehlerbehebungsprozess, sondern hilft, mit beiden Füßen am Boden zu bleiben und nicht gierig zu werden.
Biografien und Bücher
Auch Paul Tudor Jones legt Wert darauf, seine Gedanken festzuhalten und mit ihnen anderen Menschen zu helfen, erfolgreich zu werden. Dies bestätigt nicht nur seine Rolle als Investor, sondern auch als Philanthrop. In seinem Leben hat er viele wichtige und auf den ersten Blick fragwürdige Entscheidungen getroffen. In den folgenden Büchern wurde sein Leben von seinen jungen Jahren bis zur Gegenwart beschrieben. Diese Literatur eignet sich hervorragend für junge Aktionäre, da neben verschiedenen Vorgehensweisen im Aktienhandel auch Konzepte einer offenen Weltanschauung vermittelt werden. Ein Werk verfasste er eigenhändig, ein anderes hingegen wurde in Zusammenarbeit mit dem Autor Peter Parish geschrieben. Anbei eine kurze Auflistung dieser beiden Bücher:
- Paul Tudor Jones: Earn Your First Billion Dollars Using The Proven Methods of The World’s Greatest Investors, Peter Parish, 2018
- The Chain of Kindness, Paul Tudor Jones, 1992
Als Philanthrop empfiehlt Paul Tudor Jones auch das Buch „The Alchemy of Finance“, verfasst von seinem Kollegen und großen Vorbild George Soros.
Kontaktdaten und weitere Infos zu Paul Tudor Jones
Kontroversen am Markt ausnutzen, technische Analysen tätigen und das Momentum im Trading Chart nutzen: Das sind die drei Disziplinen, in welchen Investor und Trader Paul Tudor Jones brilliert. Mit der Tudor Group schafft Jones das Imperium um sich herum, dass ihm Liquidität und Ansehen gewährt.
Weiterführende Informationen zu Paul Tudor Jones und seinem Leben finden Sie hier:
Webseite: | Tudor Group |
Twitter: | @PaulTudorJones |
@Paul_Tudor.Jones |
Fazit: Was kann man von Paul Tudor Jones lernen?
Von einer Person wie Paul Tudor Jones können Neueinsteiger in die Welt der Aktien lernen, dass es viel Arbeit an sich selbst erfordert, um erfolgreich zu sein. Jones erwähnt immer, dass man seine eigenen Fehler einsehen muss, um in der Zukunft diese nicht zu machen. Somit wird nicht nur die Zukunft zu eigenen Gunsten bestmöglich beeinflusst, es kann anderen geholfen werden, diesen Fehler nicht zu machen. Des Weiteren ist an der Investmentstrategie klar erkennbar, dass Paul Tudor Jones seine Entscheidungen stets überdenkt. Er hat eine Strategie, die er befolgt, doch wie er sagt, sollte man sein Ego beiseite lassen, um objektiv urteilen zu können, ob die Entscheidungen gut oder schlecht waren.
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Meist gestellte Fragen:
Wer ist Paul Tudor Jones?
Paul Tudor Jones, geboren 1954 in Memphis, USA, ist ein amerikanischer Hedgefondsmanager und Philanthrop. Er ist der Gründer der Vermögensverwaltungsgesellschaft Tudor Investment Corporation, der Stiftung Robin Hood Foundation und zählt zu den bestbezahlten Hedgefondsmanagern der Welt.
Wie hoch ist das Vermögen von Paul Tudor Jones?
Paul Tudor Jones Net-Worth wird auf 7,5 Milliarden USD geschätzt. Dabei ist zu trennen zwischen dem privaten Vermögen, in der Höhe von 4 Milliarden USD, und dem Vermögen der Vermögensverwaltungsgesellschaft und der Stiftung, das auf 3,5 Milliarden USD geschätzt wird.
Wofür ist Paul Tudor Jones bekannt?
Paul Tudor Jones ist bekannt für die Spekulation auf den amerikanischen Börsencrash im Jahr 1987. Damals verdiente er 100 Millionen USD. 1990 ergatterte er mit der gleichen Spekulation auf dem japanischen Aktienmarkt eine Rendite von rund 88%. Die Robin Hood Foundation unterstützt die Bekämpfung der Armut in New York City. Hier verfolgt Paul Tudor Jones persönlich den Erfolg jedes Projekts und trifft Entscheidungen, ob dieses Projekt fortgesetzt werden soll. Er gibt sich als politisch neutral aus, jedoch unterstützte er finanziell sowohl die Demokratische Partei als auch die Republikanische Partei.