John Templeton war ein britischer Investor und Gründungsvater des „Global Investings“. Als Pionier im Handel mit interkontinentalen Aktien wurde er durch die Strategie des „Value Investings“ zum Milliardär. Bis heute unterstützt seine Stiftung „John Templeton Foundation“ Forschungs- und Bildungsprojekte.
John Marks Templeton zählt zu den erfolgreichsten Trader der Welt. Wichtiges über den bekannten Investor und seine Handelsstrategien sowie Einstellungen, die wir von ihm übernehmen können, werden in diesem Artikel aufgezeigt.
Key Facts: John Marks Templeton
- John Templeton war ein bekannter britisch-amerikanischer Investor und Philanthrop
- 2008 verstorben, wurde 1987 zum Ritter geschlagen (seitdem Sir John Templeton)
- Gründete den Templeton Growth Fund, der hohe Renditen erzielte
- Bekannt für seine „contrarian“-Investitionsstrategie und seine Fähigkeit, unterbewertete Firmen weltweit zu finden
- Er gilt als einer der Pioniere des internationalen Investierens
- Neben seiner Anlagekarriere gründete er die Templeton Foundation, die Wissenschaft, Religion und Weiteres fördert
Wer ist John Marks Templeton?
John Templeton war nicht nur erfolgreicher Unternehmer und Fondsmanager, sondern auch Pionier auf dem Gebiet des „Global Investings“ und fand weltweite Beachtung für seinen Erfolg mit dieser Handelsstrategie.
Leben: | Strategien: | Geschätztes Vermögen: |
---|---|---|
29.11.1912 – 08.07.2008 | Value-Investing | 1,5 Milliarden US-Dollar |
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Kindheit und Ausbildung
Er wurde am 29.11.1912 in Winchester, USA, geboren und besuchte als erster Bürger Winchesters eine Universität. Nachdem er 1934 als Bester seiner Abschlussklasse in Yale graduiert hatte, machte es ihm ein Stipendium möglich, seinen Jura Master in Oxford zu absolvieren.
Karriere
Drei Jahre später wagte er den ersten Schritt auf dem Handelsmarkt, indem er einen Kredit von 10.000 USD aufnahm. Dieses Geld investierte er in 104 verschiedene Unternehmen, von denen 34 vor dem unmittelbaren Bankrott standen und generierte in vier Jahren 40.000 USD Gewinn. Dies war unter anderem deshalb möglich, da wegen des Krieges für die meisten Investoren das Risiko eines großen Verlustes zu hoch war und er einer der wenigen war, die es trotzdem wagten.
- 1954 gründete er den Investmentfonds „Templeton Growth Fund“. Er erregte große Aufmerksamkeit, weil er als erster Fonds in Amerika auch Aktien von Unternehmen auf anderen Kontinenten umfasste. Bis heute zählt er zu den größten Fonds rund um den Globus.
- 1992 verkaufte Templeton die dazugehörige Investmentfirma für 440 Millionen USD. Bereits in den 70er-Jahren zog Templeton nach Lyford Cay, einem britischen Teil der Bahamas, und wurde britischer Staatsbürger. Auf diese Weise konnte er Millionen Steuern sparen. Am 08.07.2008 verstarb er in seiner Wahlheimat.
Ansichten und Projekte von John
Aber der Investor führte seinen Erfolg nicht nur auf sein großes Handelstalent, sondern auch auf eine göttliche Bestimmung zurück, wie er selbst sagte. Er war der Überzeugung, dass Erfolg nicht ohne Spiritualität zustande kommen kann. Aus dieser Idee heraus rief er den „Templeton Prize for Progress Toward Research or Discoveries About Spiritual Realities“ ins Leben. Er ist nach dem Nobelpreis die höchste Anerkennung für Einzelpersonen weltweit.
Ein weiteres Projekt des Investors ist die inzwischen 2,5 Milliarden USD schwere Stiftung „John Templeton Foundation“, welche Forschungsarbeiten und Bildungsprozesse unterstützt. Dies geschieht allerdings auch mit einem religiösen Hintergedanken, denn es werden vorwiegend Projekte, die Religion und Wissenschaft miteinander verbinden, gefördert. Trotz der Kritik ist festzuhalten, dass Templeton großzügige Ehrungen für gesellschaftliches Engagement zur Verfügung stellt und so Wissenschaft und Wohltätigkeit fördert. Aus diesem Grund wurde er 1987 von Queen Elizabeth zum Ritter geschlagen und durfte sich seither „Sir“ nennen.
Vermögen von John Templeton
Es liegen keine eindeutigen Informationen über sein Vermögen, beziehungsweise Erbe vor. Allerdings weiß man, dass sein Portfolio im Laufe der Jahre enorm gewachsen ist und große Firmenanteile nicht nur amerikanischer, sondern auch interkontinentaler Unternehmen beinhaltet.
Allein die Gewinne aus seinen Aktienkäufen hätten ihm wohl ein mehr als sorgenfreies Leben ermöglicht. Dazu kommt der Erlös aus dem Verkauf seiner Investmentfirma in Höhe von 440 Millionen USD. Vermutlich war er zum Zeitpunkt seines Todes Besitzer eines milliardenschweren Vermögens. Manche wagen die Schätzung und datieren sein Vermögen auf rund 1,5 Mrd. USD.
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Trading und Investment Strategien
John Templetons war ein Meister darin, unterbewertete Aktien ausfindig zu machen, in sie zu investieren und sie zum richtigen Zeitpunkt wieder zu verkaufen. Seine Tradingstrategie ist in der Theorie leicht zu verstehen und sehr einleuchtend, doch die Umsetzung ist es nicht. Man braucht eine große Risikobereitschaft und starke Nerven, sonst ist diese Strategie nichts für einen.
Sein Manifest kann in sechs Punkten zusammengefasst werden:
Regel Nr. 1: Nicht auf kurzfristigen Erfolg fokussieren
Bei einem Investment sollte es dem Händler nicht um kurzfristigen Erfolg gehen, denn seiner Meinung nach macht man die besten Geschäfte dann, wenn die kurzfristigen Aussichten miserabel sind. Denn nur dann ist es nun mal dem Trader möglich, die Unternehmensanteile weit unter ihrem Wert zu kaufen. Um großes Kapital zu generieren, braucht es also Zeit und der Blick muss in die Zukunft gerichtet sein.
Regel Nr. 2: Pessimismus nutzen
Der zweite Punkt leitet sich teilweise aus dem ersten ab. Templeton sagt, wenn ein landesweiter Pessimismus gegenüber einem Unternehmen herrscht, ist es der ideale Moment, um zu investieren. Natürlich sollte nur in solche Firmen investiert werden, die nach langer Beobachtung eine hohe „Inner Value“ aufweisen. Wandelt sich der Pessimismus der übrigen Investoren in Optimismus, ist es laut ihm der beste Zeitpunkt, um die Aktien zu verkaufen.
Regel Nr. 3: Global Investing
Ein weiterer Bestandteil seiner Strategie ist das „Global Investing“, in welchem er, beziehungsweise seine Investmentfirma, als Pionier gilt. Er ist der Überzeugung, eine weltweite Streuung der Investments erhöht zum einen die Chance auf gute Schnäppchen und schützt den Investor zudem vor einzelnen, landesbezogenen Risiken.
Regel Nr. 4: Mentale Stärke
Der nächste Punkt bezieht sich auf die Mentalität, die ein guter Investor laut Templeton besitzen sollte. Er dürfe nicht auf Bewährtes setzen und blind mit der Masse gehen. Man brauche Neugierde und Offenheit für Produkte oder Firmen, die man so noch nicht kennt. Man müsse aufgeschlossen, aber nicht naiv sein; kritisch, aber nicht festgefahren.
Regel Nr. 5: Der Strom liegt nicht immer richtig
Weiter war er der Überzeugung, dass man, um herausstechenden Erfolg zu haben, nicht mit der Masse gehen dürfe. Man muss gegen den Strom der Anleger schwimmen, sonst kann man niemals erfolgreicher werden als der Durchschnitt. Am besten kaufe man das, was andere verkaufen und zieht weiter, wenn das Interesse wieder steigt.
Regel Nr. 6: Aus Fehler lernen
Aber auch John Templeton glückte nicht jedes Investment. Dann heißt es, aus den Fehlern zu lernen, sich nicht entmutigen lassen und es in der Zukunft besser zu machen.
Biografien und Bücher
John Templeton war nicht nur ein erfolgreicher Investor, sondern gleichzeitig auch Autor zahlreicher Bücher. Viele drehen sich natürlich um Börsen-Investments, erfolgreiche Strategien und Ansätze, aber auch philosophische Bücher über Geist und Seele wurden von ihm verfasst. Seine Überzeugungen und Ideen von dem Zusammenspiel zwischen Glaube und Wissenschaft ziehen sich durch seine Werke.
Neben den Büchern, die er selbst verfasste, schrieben aber auch andere Autoren über ihn und seine Erfolgsgeheimnisse im Value – und Global Trading.
Kontaktdaten und weitere Infos zu John Templeton
Die Kontaktwege zu John Templeton verweisen als auf seine zu Lebzeiten errichteten Stiftungen Templeton Foundation und Templeton World. Auf den Webseiten ehren die Stiftungen ihren Gründer. Wissensbeiträge informieren chronologisch über das Leben und die Erfolge Templetons.
Weiterführende Informationen zu John Templeton und seinem Leben finden Sie hier:
Templeton Foundation: | Zur Webseite |
Templeton World: | Zur Webseite |
Fazit: Was kann man von John Templeton lernen?
John Templeton war ein Experte im Bereich des „Value Investing“. Die Grundprinzipien dieser Handelsstrategie können wir natürlich von ihm, genauso wie auch von den berühmten Investoren Benjamin Graham und Warren Buffett lernen.
Laut Value Tradern sollte man genau dann investieren, wenn die große Masse den Unternehmen gegenüber pessimistisch eingestellt ist, denn nur dann ist es möglich, ein Schnäppchen zu machen – wenn auch eher langfristig und mit Risiko. Wenn man mit dem Strom geht, wird man das große Geld am Kapitalmarkt wahrscheinlich nicht machen oder sich von der Masse abheben können.
Eine weitere Überzeugung, die wir von Templeton lernen können, ist die These, dass in jeder Niederlage auch eine Erkenntnis steckt. Das kann man aufs Trading, aber auch auf viele andere Lebensbereiche anwenden. Laut dem Investor ist auf dem Handelsmarkt kein Platz für Frustration. Wenn ein Investment schiefgeht, versucht man zu erkennen, wo der Fehler lag, was man künftig besser machen kann und blickt dann mit diesen neuen Erkenntnissen in die Zukunft ohne Altlasten früherer Investitionen.
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Meistgestellte Fragen:
Welcher Handelserfolg machte John Templeton international bekannt?
Templeton war einer der wenigen Investoren, der 1939 in Aktien investierte. Die meisten schreckten die unsicheren Zeiten des beginnenden Krieges und das Risiko aufgrund des unberechenbaren Handelsmarkts stark ab.
Kann man die Prinzipien von John heute noch anwenden?
Ja, die Prinzipien sind nach wie vor brandaktuell. Im Großen und Ganzen hat sich von der Grundmechanik der Märkte nicht wirklich viel verändert.