Für viele Menschen ist das selbstständige Investieren in Vermögenswerte ein rotes Tuch. Glückwunsch, dass Sie sich dennoch getraut haben. Sie haben damit einen wichtigen Schritt in Richtung finanzielle Selbstbestimmung getan. Sicher mussten Sie sich zu Beginn auch durch den dichten Dschungel an neuen – meist englischen – Begriffen und Wörtern kämpfen. Das kann für Anfänger eine große Herausforderung sein. Über den Begriff der Anlageklasse (engl. Assets) stolpert man meist sehr früh. Aber was genau steckt hinter diesem Wort? Wir erklären Ihnen die wichtigsten Anlageklassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine allgemeingültige Zuordnung der verschiedenen Anlageklassen gibt es nicht. Je nach Grundannahmen kann die Aufteilung etwas anders aussehen.
- Grundsätzlich werden unter dem Begriff Wertanlagen zusammengefasst, die sich im Bezug auf Risiko, Entwicklung und Eigenschaften ähneln.
- Beispiele von Anlageklassen sind Anleihen, Wertpapiere, Geldmarktinstrumente, Immobilien, oder Rohstoffe. Als Anleger können Sie sich gezielt für eine oder mehrere Anlageklassen entscheiden.
Anlageklasse – Was ist das?
Unter diesem Begriff werden Wertanlagen zusammengefasst, die sich in Bezug auf Risiko, Entwicklung und Eigenschaften ähneln. Häufig gelten für diese Anlagen die gleichen gesetzlichen Vorschriften und sie reagieren simultan in Bezug auf gesamtwirtschaftliche Veränderungen. Da der Finanzmarkt – nicht nur für Anfänger – sehr unübersichtlich sein kann, sorgt die Einteilung in Anlageklassen für Struktur und Übersicht.
Als Anleger kann man sich nun gezielt für eine oder mehrere Anlageklassen entscheiden. Auch gibt es Fonds, die nur in eine Anlageklasse investieren oder sogenannte Mischfonds, die mindestens zwei davon umfassen. Das breite Investieren in verschiedene Anlageklassen (in der Fachsprache „Diversifikation“ genannt) soll das Risiko des Anlegers minimieren. Erleidet eine Klasse einen Wertverlust, kann dieser durch ein anderes Investment wieder ausgeglichen werden.
Welche Eigenschaften haben Anlageklassen?
Eine allgemeingültige Zuordnung der verschiedenen Anlageklassen gibt es nicht. Je nach Grundannahmen kann die Aufteilung etwas anders aussehen. Eine Zuweisung, die in der Finanzwelt große Anerkennung findet, ist die des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers William F. Sharpe. Er sieht vor allem drei Aspekte als wichtig an, die eine Anlageklasse definieren:
- Es darf keine Überschneidung der verschiedenen Assets vorhanden sein. Die einzelnen Finanzinstrumente müssen klar einer Klasse zugerechnet werden können.
- Innerhalb der Anlageklasse muss eine breite Diversifikation möglich sein, d.h. die Klasse selbst muss ausreichend viele Anlagen umfassen.
- Die Renditen der einzelnen Anlageklassen sollten unabhängig voneinander sein.
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Welche Anlageklassen gibt es?
Jetzt werden wir konkret und übertragen die Theorie in die Praxis, sodass Sie sich unter den verschiedenen Assets auch etwas vorstellen können. Ganz simpel wird es aber nicht – auch innerhalb der Anlageklassen kann nochmals unterteilt werden.
Wertpapiere
Im Wertpapierhandel erwerben Anleger Finanzinstrumente wie Aktien und somit einen Anteil an einem öffentlichen Unternehmen bzw. einer Aktiengesellschaft. Die Rendite besteht hier vor allem aus Dividenden und Kursgewinnen. Das Risiko eines Verlusts kommt vor allem durch Kursschwankungen am Markt zustande. Innerhalb der Wertpapiere wird noch anhand der Marktkapitalisierung (ausgegebene Aktien x Aktienkurs) unterschieden.
Anleihen
Anleihen werden vor allem von Unternehmen und Staaten ausgegeben. Im Prinzip handelt es sich hier um einen Schuldschein bzw. ein Darlehen für den Staat oder das Unternehmen. Der Anleger möchte natürlich sein eingesetztes Kapital plus eine vorher festgelegte Rendite zurückerhalten. Verzinsung, Laufzeit und Rückzahlung sind also klar definiert. Das Risiko besteht vor allem durch einen vorzeitigen Verkauf der Anleihe. Außerdem ist der Konkurs des Ausgebers eine Gefahr.
Geldmarktinstrumente
Hiermit sind vor allem „flüssige“ Anlagen gemeint, die schnell verfügbar sind. Diese weisen dafür aber kaum Wachstum auf. In diese Anlageklassen fallen vor allem Bargeld, Tagesgelder und Spareinlagen.
Immobilien
Hier gibt es zwei Arten des Investments. Sie können direkt eine Immobilie erwerben oder indirekt in einen Immobilienfonds investieren. Innerhalb dieser Sparte lassen sich die Immobilien nochmal anhand ihrer Verwendung unterteilen. Die erwartete Rendite setzt sich aus Mieteinnahmen und Wertsteigerungen über die Jahre zusammen. Bei Immobilien besteht das Risiko eines Wertverlusts oder die Gefahr von kostspieligen Renovierungsarbeiten.
Rohstoffe
Unter der Anlageklasse „Rohstoffe“ werden natürliche Stoffe verstanden, die vor allem für die industrielle Verarbeitung genutzt werden. Diese Rohstoffe können beispielsweise sein: Rohöl, Kupfer oder auch Edelmetalle wie Gold und Platin.
Bei anderen Investments wie Derivaten oder Hedgefonds wird oft diskutiert, ob sie als eigene Anlageklasse gezählt werden können. Auch alternative Anlagen wie Oldtimer oder Kunstobjekte werden teilweise als Anlageklassen bezeichnet. Diese Annahme ist in der Fachwelt aber noch umstritten.
Fazit: Anlageklassen in der Praxis verstehen
Als Anfänger können die verschiedenen Begriffe und Klassen sehr verwirrend sein. Erschwerend hinzukommt, dass oftmals nur „graue Theorie“ vermittelt wird. Meist werden die Begriffe viel klarer, wenn man sie mit lebensnahen Beispielen erklärt. Ich hoffe, dass diese Aufstellung der verschiedenen Anlageklassen Ihren weiteren Weg am Finanzmarkt etwas einfacher machen konnte. Viel Spaß beim Investieren!