S&P 500 einfach erklärt – Definition des Amerikanischen Aktienindex

Der S&P 500 ist der größte US-amerikanische Aktienindex. Die Abkürzung steht für Standard & Poor´s 500, wobei Standard & Poor´s eine bekannte Kredit-Ratingagentur aus New York City ist. Der S&P 500 beinhaltet die größten Unternehmen der US-Wirtschaft und wird nach der Marktkapitalisierung der Aktiengesellschaften errechnet. Vom S&P 500 existieren verschiedene Versionen, wobei im allgemeinen Sprachgebrauch der Kursindex gemeint ist. Der S&P 500 gilt durch seine Größe als Spiegelbild des US-amerikanischen Aktienmarktes. Der S&P 500 wurde offiziell am 04. März 1957 begründet. Seinen Höchststand hatte er im August 2021 bei 4.495 Punkten.

S&P 500
In den letzten 5 Jahren hat der S&P 500 eine gute Entwicklung hingelegt.

S&P 500 Definition

Der S&P 500 bildet 75 % des US-amerikanischen Aktienmarktes ab. In ihm sind die 500 größten US-amerikanischen Unternehmen aufgeführt, gemessen an ihrer Marktkapitalisierung. Durch seine Größe ist der S&P 500 einer der meistbeachteten Aktienindizes der Welt. Er bildet Titel der Börsen New York Stock Exchange und NASDAQ ab. Der S&P 500 ist Bestandteil der Standard & Poor´s-Familie, zu der zahlreiche weitere Aktienindizes gehören, wie beispielsweise der S&P 100, der S&P Africa 40 oder der S&P Tiefsee Öl & Gas Index. Herausgeber der gesamten Indexfamilie ist das Unternehmen Standard & Poors. Die internationale Kredit-Ratingagentur wurde 1941 in New York gegründet und ist einer der weltweit führenden Finanzdienstleister. S&P ist die führende globale Ratingagentur und hat sich hierdurch eine enorme Marktmacht verschafft. 35 Standorte gehören zum Konzern, der selbst im S&P 500 gelistet ist. Gehandelt wird der S&P 500 werktäglich von 09:30 Uhr bis 15:30 Uhr New Yorker Ortszeit. Anhand von bestimmter Regeln kann der Handel an der NYSE für gewisse Zeit ausgesetzt werden.

Beim S&P 500 handelt es sich um einen Kursindex, was besagt, dass der Wert ohne Dividendenzahlungen und Bezugsrechtserlöse ausgegeben wird. Dieses Vorgehen entspricht der Realität, da Dividenden ebenfalls ausgeschüttet werden und nicht im Unternehmenswert enthalten sind. Da die meisten großen globalen Indizes mit Ausnahme der DAX-Familie zu den Kursindizes gehören, ist ein guter Vergleich der US-amerikanischen Börsenlandschaft mit anderen Börsen weltweit möglich. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird beim S&P 500 vom Kursindex mit der WKN A0AET0 ausgegangen. Es existieren jedoch abweichende Versionen wie beispielsweise der Performanceindex unter dem Namen S&P 500 Total Return Index, in dem Dividendenzahlungen einberechnet werden. Außerdem wird der S&P 500 Short Index herausgegeben, der die Performance invers abbildet oder der S&P 500 Net Total Return Index, der den Kurs inklusive Nettobardividende ausweist. 

Geschichte des S&P 500

Erstmals wurde der S&P 500 am 04. März 1957 durch Standard & Poor´s veröffentlicht. Er entstand aus einem Index aus 233 Aktienwerten, den Standard Statistics seit dem Jahr 1923 wöchentlich herausgab. Über Rückrechnungen lässt sich der S&P 500 auf täglicher Basis bis ins Jahr 1928 zurückrechnen. Bis ins Jahr 1918 auf wöchentlicher Basis und sogar bis ins Jahr 1789 auf monatlicher Basis. Die Basis des S&P 500 wurde in den Jahren 1941 bis 1943 auf 100 Punkte festgelegt. Seinen bis dato größten prozentualen Rückgang musste der Index im Jahr 1987 beim Schwarzen Montag hinnehmen, an dem er 20,47 % im Wert verlor. Es dauerte jedoch nur ein Jahr, bis der Kurs wieder hochgekauft war. Am 24. März 1995 konnte der S&P 500 erstmals über der Grenze von 500 einen Handelstag beenden. Es folgten weitere Höchststände Ende des 20. Jahrhunderts. Am 24. März 2000 wurde der bis dato höchste Stand von 1.527,46 Punkten erreicht, der für sieben Jahre das Allzeithoch bilden sollte.

Nach dem Platzen der Dotcom-Blase fiel der S&P 500 bis in den Oktober 2002 auf den Stand von 776,76 Punkten. Ab diesem Zeitpunkt begann eine erneute Hausse, die in einem neuen Allzeithoch am 09. Oktober 2007 gipfelte und fast genau mit der weltweiten Finanzkrise zusammenfiel, die ab diesem Zeitpunkt das Weltgeschehen bestimmen sollte. Der S&P 500 verlor in dieser Zeit 56,8 Prozent an Wert und war im Vergleich zu anderen Indizes besonders stark betroffen. Der 09. März 2009 markierte beim Stand von 676,53 Punkten den Wendepunkt. Seit diesem Datum geht es für den S&P 500 mit einem kurzen Einknicken während der Corona-Pandemie stetig nach oben. Im August 2021 stand der Index bei 4.495 Punkten und hatte seinen Wert um 665 Prozent gesteigert.

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Wie bildet sich der S&P 500?

Im S&P 500 sind die größten Unternehmen der US-amerikanischen Börsen enthalten. Da es sich um einen Index nach Marktkapitalisierung handelt, werden die größten Unternehmen der NYSE und NASDAQ in eine Reihenfolge gebracht und die 500 obersten Plätze im S&P 500 gelistet. Ein Gremium des Konzerns Standard & Poor´s überwacht zudem weitere Auswahlkriterien, die ein Unternehmen für die Listung erfüllen muss. Hierzu zählen beispielsweise eine Marktkapitalisierung von aktuell 8,2 Milliarden US-Dollar, ein Handelsvolumen von 250.000 Aktien in den sechs Monaten vor Aufnahme, eine öffentliche Listung an der NYSE oder NASDAQ seit mindestens einem Jahr, ein öffentlicher Zugang zu den Aktien von mindestens 50 % und eine Ausweisung von schwarzen Zahlen im Quartal vor der Aufnahme. Im S&P 500 werden auch ausländische Unternehmen zugelassen, wenn sie an der US-amerikanischen Börse gehandelt, die Geschäftszahlen in US-Dollar ausgewiesen und die überwiegenden Geschäftstätigkeiten in den USA verrichtet werden.

Der S&P 500 ist ein Index, der 500 Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen vereinigt. So sind beispielsweise unter den ersten 125 größten Unternehmen elf Unternehmen aus der Pharmazie sowie je acht Banken, Medienkonzerne und Öl & Gas-Unternehmen vertreten. Weitere wichtige Sektoren bilden die Finanzdienstleister, die Mischkonzerne, die Versicherungsgesellschaften oder die Telekommunikationsunternehmen. Durch seine Größe ist die Indexgewichtung des S&P 500 sehr ausgeglichen. Die GAFAM oder auch Big Tech genannten Unternehmen nehmen den größten Wert ein. Apple mit 4,08 %, Microsoft mit 3,29 % und Amazon mit 2,92 % bilden die Top3. Gefolgt von Alphabet als Mutterkonzern von Google und Facebook. Erst im Anschluss folgen mit Tesla und Johnson&Johnson zwei Unternehmen, die nicht der Technologiebranche zuzuordnen sind. Da die Marktkapitalisierung bei der Berechnung des S&P 500 jedoch keine übergeordnete Rolle spielt, ist die Gewichtung nicht der entscheidendste Faktor.

Wo kann ich den S&P 500 handeln?

Ein Aktienindex besteht aus der Listung mehrerer Unternehmen. Aus diesem Grund kann ein Investor nicht einfach Anteile kaufen, wie dies bei einem Unternehmen der Fall wäre. Um den S&P 500 dennoch handeln zu können, stehen diverse Finanzprodukte zur Verfügung, worunter ETFs, CFD-Kontrakte oder Optionsscheine fallen. Optionsscheine sind eine Kategorie, die auf den ersten Blick etwas abschrecken mögen. Hierbei handelt es sich um Finanzprodukte, die einem Investor die Option ermöglichen, zu einem bestimmten Zeitpunkt Aktien zu kaufen oder zu verkaufen. Desto näher der Zeitpunkt der Optionsausführung kommt, desto volatiler wird der Wert der Optionsscheine. Ist ein Kurs nach dem Erwerb in die gewünschte Richtung gelaufen, hat der Investor einen Wertzuwachs in seinem Optionsschein. Im schlechten Fall kann er hingegen viel Geld verlieren. Sind Optionsscheine nicht mit einem Enddatum versehen, so handelt es sich meist um Knock-Out-Produkte. Dies sind Finanzinstrumente, die mit einer Knock-Out-Schwelle versehen sind, bei deren Unter- oder Überschreiten der Wert der Investition völlig verfällt. In jedem Fall sollte ein Investor nur solche Optionsscheine kaufen, die er komplett versteht.

Eine etwas einfachere Form in den S&P 500 zu investieren, bilden die ETFs. Hierbei handelt es sich um Fonds, die den Kurs des jeweiligen Index versuchen genau abzubilden. Trader können auf diese Weise am Kurs mitverdienen. Es sind hierbei jedoch auf ein paar Dinge zu achten. So sollte der Fonds immer auch in echte Aktien investieren, damit dem Investor im Falle einer Insolvenz Gegenwerte zur Verfügung stehen. Außerdem ist es wichtig, wie hoch die Gebühren ausfallen, die die Emittenten für das Verwalten der Fonds ausrufen. Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Fondsgröße. Ein großer Fonds gilt als sicherer, da hier mit sehr vielen Kundengeldern gearbeitet wird.

Eine spezielle Variante, den S&P 500 zu handeln, bilden CFD-Kontrakte. Hierbei geht ein Trader einen Vertrag mit einem speziellen CFD-Broker wie XTB ein. Er zahlt ein Kapital auf ein Konto, welches ihm als Margin zur Verfügung steht. Nun hat er die Möglichkeit, auf fallende oder steigende Kurse des S&P 500 zu setzen. Er geht sozusagen eine Wette mit seinem Broker ein, da er nicht wirklich in Aktien investieren. CFD-Kontrakte haben den Vorteil, dass sie als sehr transparent gelten. Trader können genau festlegen, zu welchem Punktestand sie kaufen oder verkaufen möchten. Außerdem besteht die Möglichkeit, über den genauen Anteil das eigene Risiko zu bestimmen. Kleine Positionen binden dabei weniger Kapital und sind weniger volatil als große Positionen. Der Handel ist meist auf wenige Stunden ausgelegt, da CFD-Broker Haltegebühren über Nacht fordern.

(Risikohinweis: 84,00% der privaten CFD Konten verlieren Geld)

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Zuletzt überprüft und geupdated am 11/05/2023 von

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