Nasdaq 100 einfach erklärt – Definition des Amerikanischen Aktienindex
Der Nasdaq 100 ist ein US-amerikanischer Aktienindex. In ihm sind 100 Aktien aus dem Nasdaq gelistet, die die höchste Marktkapitalisierung aufweisen, aber nicht der Finanzbranche zugehören. Der Nasdaq 100 wird umgangssprachlich als Nasdaq bezeichnet, wobei dieser Begriff eigentlich für die elektronische Börse verwendet werden müsste. Der Index ist sehr stark von Technologiewerten bestimmt. Dies ist jedoch kein bewusst gewähltes Merkmal, sondern hängt mit der Gewichtung dieser Unternehmen zusammen. Erstmals herausgegeben wurde der Nasdaq 100 am 31. Januar 1985. Sein Allzeithoch erreichte er im August 2021 bei 15.387 Punkten.
Nasdaq 100 Definition
Die 100 US-amerikanischen Unternehmen der Börse Nasdaq mit der höchsten Marktkapitalisierung fernab der Finanzbranche bilden den Nasdaq 100. Im Gegensatz zum bekannteren Dow Jones ist die Marktkapitalisierung der Bemessungsfaktor und historische Zusammensetzungen der Unternehmen spielen keine Rolle. Somit können die gelisteten Aktiengesellschaften ihren Platz im Nasdaq 100 verlieren, wenn Sie gewisse Kriterien nicht mehr erfüllen. Der Nasdaq 100 listet die 100 stärksten Unternehmen, die auch im Nasdaq Composite enthalten sind. Hierbei handelt es sich um den größten Aktienindex mit über 3.000 Unternehmen, die an der Nasdaq gehandelt werden. Der Nasdaq 100 ist somit ein Parallelindex, da seine Werte nicht nur dort gelistet sind.
Beim Nasdaq 100 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass sein Wert ohne ausgeschüttete Dividenden angegeben wird. Er besitzt in dieser Form die WKN A0AE1X. Zudem wird er als Performanceindex herausgegeben, in dem die Dividenden einberechnet werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist mit dem Nasdaq 100 allerdings der Kursindex gemeint. Ein Kursindex entspricht eher der Realität, da Unternehmen ihre Dividenden ausschütten und nicht in den Wert einberechnen. Mit Ausnahme der DAX-Familie werden die meisten bekannten Indizes weltweit als Kursindex herausgegeben. Aus diesem Grund lässt sich der Nasdaq 100 gut mit anderen Indizes wie dem Nikkei oder dem FTSE 100 vergleichen. Der Stand des Nasdaq 100 wird an der elektronischen Börse in New York sekündlich berechnet. Dies findet während der Handelszeiten von 09:30 Uhr bis 16:00 Uhr Ortszeit statt. In Deutschland somit von 15:30 Uhr bis 22:00 Uhr. Treten bestimmte Bedingungen an der Börse ein, so wird der Handel ausgesetzt. Ausschlaggebend hierfür ist der breit gestreute S&P 500. Bei starken Verlusten dieses Index erfolgt eine Pause an der New Yorker Börse.
Geschichte des Nasdaq 100
Der Nasdaq 100 wurde am 31. Januar 1985 erstmals berechnet und veröffentlicht. Zunächst mit einer Indexbasis von 250 Punkten ausgestattet, wurde der Nasdaq 100 im Januar 1994 im Verhältnis 2:1 halbiert. Die Indexbasis wurde somit auf 125 Punkte zurückgerechnet. Seit Dezember 1998 ist der Nasdaq 100 ein Marktkapitalisierungsindex und bildet die größten US-amerikanischen Unternehmen ab. Im Laufe der Zeit wurden jedoch auch internationale Unternehmen aufgenommen, wenn diese die entsprechenden Kriterien erfüllten. Ende des 21. Jahrhunderts konnte im Nasdaq 100 deutlich das Platzen der Dotcom-Blase nachvollzogen werden. Zunächst stieg der Aktienindex überproportional an. In nicht einmal fünf Jahren stieg der Wert von 500 Punkten auf 4.704 Punkte. Gemessen vom Ausgangswert waren dies 3.663 Prozent. Am bisherigen Allzeithoch platzte am 27.03.2000 die Blase und der Nasdaq 100 verlor nahezu seinen gesamten Wert. Im Oktober 2002 waren 82 % des Kapitals eingebüßt.
Dieser Zeitpunkte markierte bei einem Stand von 804 Punkten gleichzeitig eine Wendemarke. Bis zur internationalen Finanzkrise gelang ein Anstieg auf 2.238 Punkte, ehe nahezu alle Aktien erneut gemieden wurden. Nach 53,4 Prozent Wertverlust lag der Nasdaq 100 nur noch bei einem Wert von 1.043 Punkten. Vom 09. März 2009 an gerechnet ist der Index in einem unaufhörlichen Bullenmarkt unterwegs. Zunächst sollte es jedoch bis ins Jahr 2017 dauern, ehe das Allzeithoch aus dem Jahr 2000 erneut überboten wurde. Damit war der Nasdaq 100 einer der am stärksten von der Dotcom-Blase betroffenen Indizes. Der Anstieg hält seit der Finanzkrise 2009 an. Von 1.043 Punkten stieg der Nasdaq 100 mit kurzer zwischenzeitlicher Delle aufgrund der Corona-Pandemie auf ein Allzeithoch im August 2021 bei 15.387 Punkten.
Wie bildet sich der Nasdaq 100?
Der Nasdaq 100 wird seit dem Jahr 1998 als Marktkapitalisierungsindex zusammengesetzt. Dazu werden alle Aktiengesellschaften an der Nasdaq mit Ausnahme der Finanzdienstleister anhand ihrer Marktkapitalisierung in eine Reihenfolge gebracht. Die obersten einhundert Unternehmen werden im Nasdaq 100 gelistet. Dabei werden nur die Unternehmen zugelassen, deren Börsenwert nicht weniger als 0,1 Prozent der Kapitalisierung im Nasdaq 100 an zwei folgenden Monaten aufweisen. Außerdem müssen sie bereits zwei Jahre an der Nasdaq gelistet sein und es müssen durchschnittlich mindestens 200.000 Aktien pro Tag gehandelt werden. Als letztes Kriterium wird darauf geachtet, dass die Gewichtung eines Unternehmens 24 Prozent nicht überschreitet. Der Nasdaq 100 wird einmal pro Jahr neu gewichtet und alle drei Monate findet eine Prüfung über notwendige Änderungen an der Zusammensetzung statt.
Der Wert des Nasdaq 100 wird anhand der Aktienkurse der Unternehmen bestimmt. Da es sich um einen Kursindex handelt, werden die Erträge aus Sonderzahlungen und Bezugsrechten herausgenommen. Der Nasdaq 100 besteht größtenteils aus Technologieunternehmen. Gleich 13 gelistete Aktiengesellschaften verdienen ihr Geld in der Halbleiterbranche. Dem Sektor Software sind elf Unternehmen zuzuordnen. Sechs Unternehmen sind in der Biotechnologie beheimatet. Besonders wichtig sind jedoch die sogenannten GAFAM oder Big Tech-Konzerne. Hierzu gehören Google mit dem Mutterkonzern Alphabet, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft. Diese Weltkonzerne bestimmen den Kurs des Nasdaq 100 überproportional stark und sind für seinen stetigen Anstieg in den vergangenen Jahren verantwortlich. Sie sind zudem mit Abstand am stärksten im Index gewichtet. Da der Wert des Nasdaq 100 sich jedoch nicht anhand der Marktkapitalisierung berechnet, ist diese Tatsache nicht so entscheidend wie etwa bei der Dax-Familie.
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Wo kann ich den Nasdaq 100 handeln?
Wer von den Kursanstiegen des Nasdaq 100 profitieren möchte, benötigt entsprechende Investments in Finanzprodukte. Bei einem Index reicht es nicht aus, Aktien oder Anteile zu kaufen. Natürlich könnten Scheine von gelisteten Unternehmen erworben werden, allerdings spiegeln diese in keiner Weise den Kurs des gesamten Nasdaq 100 wider. Will ein Investor hieran mitverdienen, so stehen ihm die drei Möglichkeiten ETF, CFD und Optionsscheine zur Verfügung. Eine klassische Methode, die meist ohne Hebel und risikoarm daherkommt, sind die ETFs. Hierbei handelt es sich um Fonds, die den Kurs des Nasdaq 100 im besten Fall genau nachzeichnen. Unterschieden wird in ETFs, die tatsächlich in Aktien investieren und in solche Produkte, die dies nicht tun. Sicherer ist die erstgenannte Kategorie, da der Investor im Zweifelsfall der Insolvenz Gegenwerte besitzt. Beim Vergleich der ETFs sollte außerdem ein Blick auf die Gebühren geworfen werden und auf die Fondsvolumen. Hierüber kann ein Investor in Erfahrung bringen, welche Kosten ihm entstehen und wie stark sein gewählter Fonds ist. Außerdem kann die Performance der letzten Jahre verglichen werden.
Eine zweite Möglichkeit für den Handel vom Nasdaq 100 bieten sogenannte CFD-Kontrakte. Diese Derivate besitzen ein deutlich höheres Risiko, da Anleger im Zweifelsfall einen Totalverlust erleiden können. Dennoch gelten sie als sehr transparent und übersichtlich zu handeln. Ein Trader geht hierzu zunächst einen Vertrag mit einem spezialisierten CFD-Broker wie beispielsweise Capital.com ein. Im Anschluss zahlt er Geld auf das Konto, welches ihm als Margin zur Verfügung steht. Nun kann er Anteile vom Nasdaq 100 und vielen anderen Indizes, Rohstoffen, Edelmetallen, Währungspaaren oder einzelnen Aktien erwerben. Er geht sozusagen eine Wette mit seinem Broker über steigende oder fallende Kurse ein. Dabei kann er stets genau die Trades planen und punktgenau eingeben. Eine Übersicht im Orderbuch ist hierüber jederzeit gegeben.
Neben den ETFs und den CFD-Kontrakten bilden Optionsscheine eine weitere Möglichkeit für Investitionen in den Nasdaq 100. Über den Optionsschein erwirbt ein Investor das Recht, den Nasdaq 100 zu einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Es bestehen dabei unterschiedliche Höhen für Hebel, die das eingesetzte Kapital stärker oder schwächer steigen und fallen lassen können. Ein Investor entscheidet hierüber selbst über seine Risikobereitschaft. Steht ein Optionsschein zu seinem Ablaufdatum weit vom gewünschten Kurs entfernt, so ist der Restwert häufig stark gesunken. Optionsscheine ohne ein Ablaufdatum sind meist mit einer Knock-Out-Schwelle versehen. Diese beschreibt einen Punktestand, bei deren Unter- oder Überschreiten die gesamte Investition ihren Wert verliert. Optionsscheine sind durch ihr erhöhtes Risiko mit Vorsicht zu kaufen. Im Idealfall sollte der Nasdaq 100 nur über Produkte gehandelt werden, die der Trader komplett versteht.
(Risikohinweis: 84,00% der privaten CFD Konten verlieren Geld)
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Zuletzt überprüft und geupdated am 11/05/2023 von Sebastian Vanholt
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