Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
johannes striegel
Überprüft von: Johannes Striegel
Finanzierung

Sobald von einer Positionsgröße gesprochen wird, spricht man von einem Parameter, der eine direkte Auswirkung auf Ihr Risiko beim Daytrading hat. Die Positionsgröße bestimmt dabei im Kern den Betrag, den Sie mit einem Trade am Markt bewegen.

daytrading positionsgröße

So einfach die Definition sich anhört, so schwierig ist es beim Trading, die richtige Positionsgröße für einen Trade zu bestimmen. Eine universelle Größe ist in dem Zusammenhang nicht benennbar, denn es besteht eine Abhängigkeit von mehreren Einflussfaktoren. Zu den Einflussfaktoren zählen unter anderem die Größe des Kontos und das Risiko, dass Sie bereit sind, einzugehen.

Wie Sie für sich die richtige Größe der Positionen ermitteln bzw. mit welchen Methoden das einfach möglich ist, erkläre ich Ihnen im nachfolgenden Beitrag. Darüber hinaus gehe ich darauf ein, wie Sie effektiv Ihr Verlustrisiko minimieren können.

Key Facts: Daytrading Positionsgröße

  • Beim Daytrading hat die Positionsgröße Einfluss auf die richtige Gewichtung des eigenen Portfolios.
  • Die Auswahl von Einzelwerten spielt dabei eine untergeordnete Rolle, um eine erfolgreiche Performance erzielen zu können.
  • Die Gewichtung als solche kann entweder prozentual vorgenommen werden oder anhand von Festbeträgen.
  • Dabei gilt es zu beachten: Je höher die Performanceziele liegen, desto größer wird das Risiko, dass eingegangen werden muss.
  • Zur Begrenzung des jeweiligen Risikos bieten fast alle Broker einen Stop-Loss an, der mit den unterschiedlichsten Methoden platziert werden kann.

Ist die Positionsgrößenbestimmung der Schlüssel zum Erfolg?

Die Bestimmung der Positionsgröße im Daytrading ist ein wesentlicher Faktor, der zum Erfolg beim Trading beiträgt. Zu dieser Erkenntnis ist auch die Studie „Determinants of Portfolio Performance II“ des Journal of Finance von Brison, Singer & Beebower im Jahre 1991 gekommen. In der Bekanntgabe hieß es, dass 91 Prozent der Performance des Portfolios auf die Positionsgrößenbestimmung zurückzuführen sind.

In Kürze für Sie zusammengefasst hatte die Studie folgenden Inhalt:

Gemäß den Erkenntnissen aus 82 großen Pensionsplänen hat die Vermögensallokationspolitik den stärksten Einfluss auf die Gesamtrendite. Dem gegenüber stehen diverse aktive Handelsentscheidungen von Portfoliomanagern, die im Durchschnitt einen kleineren Einfluss auf die Performance des Portfolios haben. Der ausgewertete Zeitraum betrug zehn volle Jahre, von 1977 bis 1987.

Positionsgröße bestimmen
Positionsgröße im Daytrading bestimmen – wir zeigen, wie das geht

Vereinfacht ausgedrückt besagt die Studie, dass der Einfluss von Handelsentscheidungen der Portfoliomanager gegenüber der Gewichtung der einzelnen Positionen im Portfolio einen geringeren Einfluss hat. Die Wahl des Einzeltitels (z.B. der Aktie) ist in diesem Moment nicht das entscheidende Erfolgskriterium.

Zu beachten gilt in diesem Zusammenhang allerdings, dass die Ergebnisse auf der Basis von Pensionsfonds entstanden sind. Bei den Pensionsfonds liegt üblicherweise die Strategie der Anlagenaufteilung zugrunde. Bei einem herkömmlichen Portfolio, beispielsweise von Privatanlegern, ist demnach davon auszugehen, dass der Prozentsatz nicht bei einem Wert von 91 liegt, allerdings dennoch im oberen Prozentbereich.

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Doch wie passt diese Erkenntnis mit der überwiegenden Ausrichtung der Finanzwelt zusammen, die sich auf die Auswahl der besten Einzeltitel fokussiert? Der Erfolg von Portfoliomanagern und Investoren wird häufig durch die Auswahl von Wertpapieren definiert, die eine Überperformance versprechen und erzielen. Zur Auswahl dieser Wertpapiere kommt häufig eine individuelle Strategie in Verbindung mit einer tiefgreifenden Analyse zum Einsatz.

Warren Buffet Bild
Value Investor Warren Buffett

Der Erfolg dieser Überperformance kann allerdings nur durch die wenigsten Portfoliomanager und Investoren über Jahre gehalten werden. Eine bekannte Ausnahme und Legende stellt zweifellos Warren Buffett dar. Generell gilt dennoch, je länger der betrachtete Zeitraum, desto geringer kommen die Auswirkungen von Einzelentscheidungen zum Tragen.

Ich selbst bin durch den Trading-Coach Van Tharp auf die Studie aufmerksam geworden, der die Positionsgrößenbestimmung als das zweitwichtigste Kriterium für den Erfolg beim Trading sieht. An erste Stelle steht für Van Tharp die Handelspsychologie. In seinen Seminaren demonstriert der Trading-Coach die Auswirkungen der Gewichtung der Einzelaktien in einem Positionsbewertungsspiel sehr gerne. Das Ergebnis verdeutlicht die Auswirkung jedes Mal, jeder Teilnehmer am Seminar gewichtet die gleichen Aktien anders, dadurch entsteht bei jedem Teilnehmer eine unterschiedliche Performancekurve.

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Die Positionsgrößenbestimmung beim Trading

In Abhängigkeit von Ihren Zielen beim Trading bzw. beim Investieren unterscheidet sich das jeweilige Risiko. Allgemein gilt in diesem Zusammenhang, je höher die Rendite, die erzielt werden soll, desto höher das Risiko, was dazu eingegangen werden muss.

Risikomanagement
Risikomanagement im Trading ist elementar

Ein richtiges Risikomanagement ist dabei unabdingbar, um Verluste zu verhindern bzw. begrenzen zu können.

1. Prozentuale Positionsgrößenbestimmung

Die am häufigsten genutzte Methode, um die optimale Positionsgröße zu bestimmen, ist die prozentuale Gewichtung. Beliebt ist diese Methode bei professionellen Managern und privaten Investoren zugleich. Sobald die Größe des Portfolios ansteigt, steigt auch die Größe der Einzelpositionen an.

Erfahrungsgemäß sinkt die prozentuale Gewichtung einer Einzelposition mit einer steigenden Portfoliogröße und geht zu Festbeträgen über. Doch warum ist das so? Bei einer Kontogröße von 10.000 Euro beträgt ein Prozent ein Volumen von 100 Euro. Haben Sie hingegen ein Portfolio von 1.000.000 Euro, dann entspricht ein Prozent 10.000 Euro. Ein Investor möchte an diesem Punkt oftmals nicht 10.000 Euro in einen Einzelwert investieren und reduziert die Summe. Mit einem geringeren Investment, z.B. von 5.000 Euro, sinkt die Gewichtung des Wertpapiers auf 0,5 Prozent.

2. Positionsgrößenbestimmung mit einem Festbetrag

Neben der prozentualen Positionsgrößenbestimmung wird ebenfalls häufig mit Festbeträgen gehandelt. Wie der Name schon sagt, ist die Größe des Investments immer gleich, auch wenn die Portfoliogröße sukzessive ansteigt. Ein Grund für diese Strategie ist unter anderem die Handelspsychologie. Investoren möchten dabei keine hohen Beträge in ein einzelnes Wertpapier investieren und begrenzen sich daher auf Festbeträge.

Darüber hinaus besteht bei einigen Handelsstrategien die Notwendigkeit, die Summe des Investments zu begrenzen, immer dann, sobald die Strategie nicht skalierbar ist. Ein Beispiel dafür ist der Handel mit OTC-Aktien, bei dem schnell Grenzen erreicht werden.

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Die Auswahl eines geeigneten Brokers

Möchten Sie langfristig erfolgreich handeln oder investieren, ist die Auswahl eines geeigneten Brokers unabdingbar. Bei der Auswahl sind die unterschiedlichsten Faktoren von Relevanz. Dazu zählen unter anderem ein ausgezeichneter Kundensupport, ein Höchstmaß an Seriosität und eine günstige Kostenstruktur sowie eine professionelle Handelsplattform. Geringe Unterschiede in der Kostenstruktur können sich über einen längeren Zeitraum schnell summieren, insbesondere beim Daytrading, bei dem mit einem hohen täglichen Volumen gehandelt wird.

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Der richtige Broker ist ein wichtiger Baustein für Ihren Erfolg im Trading

In der nachfolgenden Übersicht finden Sie eine Vorauswahl an geeigneten Brokern, die ich Ihnen bestens empfehlen kann. Alle aufgeführten Broker besitzen selbst ein Höchstmaß an Seriosität, bieten einen ausgezeichneten Kundensupport und ermöglichen den Handel zu geringen Gebühren. Darüber hinaus ist die Positionsgröße einfach und übersichtlich bestimmbar durch den Einsatz einer professionellen Handelsplattform.

Der Stop-Loss beim Trading

Mit dem Stop-Loss gibt Ihnen der Broker ein ausgezeichnetes Werkzeug an die Hand, um Verluste vermeiden bzw. begrenzen sowie Gewinne sichern zu können. Aus meiner bisher gewonnenen Erfahrung kann ich Ihnen empfehlen, den Stop-Loss bei jedem Trade zu nutzen.

Stop loss bestimmen
Hohe Bedeutung: Stop-Loss beim EUR/USD-Trading festlegen

Sobald Sie einen Stop-Loss anwenden, legen Sie einen konkreten Preis fest, zu dem Sie aus dem jeweiligen Markt aussteigen und somit die Wertpapiere verkaufen. Alternativ kann ein Stop-Loss auch prozentual festgelegt werden. Der maximale Verlust ist in jedem Fall klar definiert und ein Totalverlust kann damit vollständig ausgeschlossen werden. Der große Vorteil ist zudem, dass der Einfluss von Emotionen beim Handel ausgeschlossen wird, die oftmals zu hohen Verlusten führen (zum Beispiel zu lange offenhalten und nicht schließen).

Die Broker bieten in der Regel die Möglichkeit, entweder einen festen und prozentualen Stop-Loss anzuwenden oder einen Trailing-Stop-Loss. Bei einem Trailing-Stop-Loss handelt es sich um einen dem Kurs nachlaufenden Stop-Loss, der insbesondere zur Gewinnmaximierung genutzt werden kann.

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Die optimale Platzierung des Stop-Loss beim Trading

Die Platzierung des Stop-Loss kann auf verschiedenster Art und Weise durchgeführt werden. In Abhängigkeit von der Strategie und der Werte, mit denen Sie handeln, sind die unterschiedlichsten Ermittlungsarten sinnvoll. Die vier wichtigsten Ermittlungsweisen stelle ich Ihnen im nachfolgenden Abschnitt näher vor.

1. Der volatilitätsbasierte Stop-Loss

Beim volatilitätsbasierten Stop-Loss handelt es sich um die von professionellen Händlern am meisten genutzte Variante. Im Kern wird für die Bestimmung des Stop-Loss ein Vielfaches der Volatilität des jeweiligen Marktes herangezogen. Sobald sich der Markt, gemessen an der auftretenden Volatilität, überdurchschnittlich hoch in die entgegengesetzte Kursrichtung bewegt, kann davon ausgegangen werden, dass sich der Trade mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Verlustzone entwickeln wird.

Zur Ermittlung der durchschnittlichen Volatilität eines Marktes nutzen die meisten Händler den Daytrading Indikator der durchschnittlichen wahren Bandbreite. Zum besseren Verständnis habe ich für Sie ein Beispiel aufbereitet, welches auf ein aktives Trading bezogen ist.

Als Beispiel nutze ich die Aktie von Nvidia (NVDA), auf Basis des Tagescharts. Angenommen, Sie gehen von einem langfristig steigenden Kurs der Aktie aus, nach dem ersichtlichen Ausbruch im Chart. Bevor Sie allerdings den Trade durchführen, ist eine Vorausbestimmung des Ausstiegspunktes notwendig. Die durchschnittliche wahre Tagesspanne der Aktie liegt im Beispiel bei 18 US-Dollar, sprich der Kurs schwankt im Durchschnitt um 18 US-Dollar.

NVDA Aktie
Aktie von NVIDIA: Chance um Chance – aber mit dosiertem Risiko

Bis vor einigen Jahren war es üblich, das Zweifache der durchschnittlichen Tagesspanne zu nutzen. In den vergangenen Jahren hat die allgemeine Volatilität der Märkte allerdings zugenommen, dadurch reicht das Zweifach in der Regel nicht mehr aus. Betroffen von einer hohen Volatilität sind insbesondere Wachstumsaktien. Für das Nvidia-Beispiel nutzen wir dadurch das 2,5-Fache der durchschnittlichen Tagesspanne. Der Stop-Loss begrenzt den Verlust je Aktie auf 45 US-Dollar. Ausgehend von einem Kurs von etwa 495 US-Dollar liegt der Stop-Loss bei ca.  450 US-Dollar.

Liegt der Wert Ihres Portfolios beispielhaft bei 100.000 US-Dollar, in Verbindung mit einem Risiko von 1 Prozent, dass Sie eingehen möchten, beträgt der Risikobetrag insgesamt 1.000 US-Dollar. Teilen Sie den Risikobetrag durch die zuvor ermittelten 45 US-Dollar, können Sie insgesamt 22 Aktien kaufen.

2. Den Stop-Loss anhand von Standardabweichungen festlegen

Die zweite Methode findet insbesondere bei Händlern Anwendung, die sich auf die Auktionsmarktmetthode beim Handel fokussieren. Betrachtet wird zur Festlegung des Stop-Loss vorrangig ein gleitender Durchschnitt. Gleitende Durchschnitte gibt es allerdings unzählige in der Welt des Tradings, zu den am häufigsten genutzten zählen allerdings zweifellos die Bollinger-Bänder.

Im nachfolgenden Chart sehen Sie die Bollinger Bänder beispielhaft im Chart des S&P 500 eingezeichnet. Dargestellt werden jeweils zwei Standardabweichungen um einen mittleren gleitenden Durchschnitt von 20 Tagen herum.

Berührt der Kurs eines der beiden äußeren Bänder im Chart, ist davon auszugehen, dass der Kurs eine Trendwende vornimmt oder einen neuen Trend beginnt. Stößt der Kurs an das obere der drei Bänder, wird der Kurs somit vorerst wieder fallen oder einen neuen Aufwärtstrend beginnen. Das entgegengesetzte Szenario tritt ein, sobald der Kurs nach einer Abwärtsbewegung das untere der drei Bänder erreicht. In diesem Fall kann entweder eine zukünftige Aufwärtsbewegung oder ein langfristiger Durchbruch nach unten folgen. Die Annahme basiert auf der Strategie der Trendfolge sowie der Trendumkehr.

Haben Sie beispielsweise vor, im Markt des S&P 500 einen Short-Trade (Shorten) zu öffnen, da Sie ausgehen, dass der Abwärtstrend noch einige Tage anhalten wird, kann das obere Band der Bollinger Bänder als Stop-Loss dienen. Bei einem Long-Trade können Sie wiederum das untere der drei Bänder nutzen. Im oben aufgeführten Chart liegt das obere Band bei einem Kurs von 3.260 US-Dollar, das einem Risiko von 45 US-Dollar je gekauften Anteil des S&P 500 entspricht.

Beträgt der Wert des Portfolios wie beim ersten Beispiel 100.000 US-Dollar, dann können Sie auch hier 22 Anteile erwerben. Das Risiko ist damit auf 1 Prozent des Portfoliowerts begrenzt.

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3. Den Stop-Loss anhand von wichtigen Marktniveaus festlegen

Die dritte Variante zur Bestimmung des optimalen Stop-Loss bezieht die wichtigen Unterstützungs- und Widerstandslevel im jeweiligen Markt ein. Als Alternative können auch bestimmte richtungsentscheidende Indikatorwerte genutzt werden. Der Stop-Loss wird dabei in der Regel ober- oder unterhalb des Widerstands- oder Unterstützungslevels platziert.

Liegt der Kurs nahe eines starken Unterstützungsniveaus, dann ist es ratsam, den Stop-Loss unterhalb der Unterstützung bei einem Long-Trade zu platzieren. Durchbricht der Kurs das Unterstützungsniveau nach unten, ist von einer weiteren Abwärtsbewegung auszugehen. Entgegengesetztes gilt bei einem Short-Trade. Befindet sich der Kurs nahe eines starken Widerstandsniveaus, sollte der Stop-Loss knapp über diesen platziert werden. Sobald der Kurs das Niveau nach oben durchbricht, ist von einer weiteren Aufwärtsbewegung auszugehen.

Die große Schwierigkeit bei dieser Methode ist es, die relevanten Kursniveaus von den unbedeutenden zu unterscheiden. Ein Kursniveau, an dem der Kurs zufällig mehrmals die Richtung wechselte, gilt noch lange nicht als stark und relevant. Darüber hinaus ist es wichtig, eine größere Zeiteinheit im Chart zu nutzen. Zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang das Tageschart.

ADP Aktie
Chart der ADP-Aktie

Zur Verdeutlichung der Anwendung nutze ich diesmal die ADP-Aktie. Betrachtet man das Chart, dann fällt auf, dass ein relevantes Unterstützungsniveau bei 127 US-Dollar liegt (markiert durch die rote Linie). Der Kurs von 126,50 US-Dollar kann somit als Stop-Loss dienen, der Einstieg in den Short-Trade findet wiederum bei 130,95 US-Dollar statt. Bei den gleichen Parametern wie in den letzten Beispielen können Sie somit 225 Aktien erwerben, um ein Risiko von 1.000 Euro einzugehen und es gleichzeitig auf 1 Prozent des Portfoliowerts zu begrenzen.

4. Den Stop-Loss anhand des prozentualen Verlustes festlegen

Die vierte Methode, die ich Ihnen vorstellen möchte, wird häufig von Tradern beim Swing Trading genutzt. Sobald der Kurs um einen festgelegten Prozentsatz unter dem Einstiegskurs sinkt, wird der Stop-Loss ausgeführt. Bei der Eröffnung des Trades wird somit ein prozentualer Wert festgelegt, anstatt eines festen Kurses, zu dem der Stop-Loss ausgeführt werden soll.

Swing Trading Strategie Breakout
Manche Swing Trader nutzen eine besondere Strategie zur Bestimmung der Positionsgröße

Im Vergleich zu den anderen drei Varianten erscheint diese am ungeeignetsten. Dennoch wird die Methode von diversen bekannten Tradern erfolgreich angewendet, zwei davon sind William O’Neil und David Ryan, der als Wunderkind in der Szene gilt.

Fazit: Zu mehr Erfolg beim Trading verhilft die richtige Wahl der Daytrading Positionsgröße

Wie in den Ausführungen transparent wurde, sollte in die richtige Gewichtung des eigenen Portfolios die meiste Zeit investiert werden. Die Auswahl von Einzelwerten spielt damit eine untergeordnete Rolle, um eine erfolgreiche Performance erzielen zu können. Die Gewichtung als solche kann entweder prozentual vorgenommen werden oder anhand von Festbeträgen. Dabei gilt es allerdings zu beachten, je höher die Performanceziele liegen, desto größer wird das Risiko, dass eingegangen werden muss. Zur Begrenzung des jeweiligen Risikos bieten fast alle Broker einen Stop-Loss an, der mit den unterschiedlichsten Methoden platziert werden kann.

GBE Brokers Positionsgrößen Rechner
Manche Broker bieten Rechner für die Größe der Position an (hier im Bereich von Forex Märkten)

Grundlegend für den Erfolg beim Trading ist allerdings die Auswahl eines geeigneten Brokers. Zu den wichtigsten Kriterien zählen die Seriosität, ein ausgezeichneter Kundensupport, eine professionelle Handelsplattform und geringe Strukturen der Gebühren.

Viel Erfolg beim Trading! 

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Meistgestellte Fragen zur Positionsgröße beim Daytrading:

Wie viel Prozent des Kapitals sollte pro Trade eingesetzt werden?

Unsere Erfahrungen zeigen, dass rund ein Prozent bis allerhöchstens drei Prozent des Gesamtkapitals eine gute Positionsgröße beim Daytrading sind. Alles, was darüber liegt, ist zu riskant – und die oberste Regel lautet Verlustbegrenzung. Versuchen Sie also, niemals mehr als drei Prozent, eher stets grob ein Prozent des Kapitals pro Trade einzusetzen. Zur Erklärung: Beträgt Ihr Depotwert also beispielsweise 25.000 Euro, sollten Sie bei einem einzelnen Trade rund 250 Euro, auf keine Fälle aber mehr als 750 Euro einsetzen.

Was ist eine Tradegröße?

Als Tradegröße wird der Kapiteleinsatz bezeichnet, den Sie bei einem einzelnen Trade aufbringen. Das Gesamtkapital steht Ihnen grundsätzlich dafür zur Verfügung. Setzen Sie jedoch niemals einen Großteil oder gar das gesamte Kapital in einem einzelnen Trade ein. Als Faustregel gilt: grob ein bis drei Prozent des Kapitals sollten maximal für einen Trade eingesetzt werden.

Welche Bedeutung hat die Positionsgröße?

Die Positionsgröße ist neben dem Stop Loss der zweite wichtige Faktor im Risikomanagement. Aus der Kombination von Positionsgröße und Stop Loss lässt sich das maximale Risiko pro Trade im Voraus bestimmen, was die Grundlage jeder erfolgreichen Trading-Strategie ist.

Wie wird die Positionsgröße bestimmt?

Am besten bestimmen Sie die Positionsgröße in Abhängigkeit Ihres Stop Loss. Wenn Sie wissen, wo Ihre Stopmarke ist, dann sollte Ihre Positionsgröße so gewählt werden, dass Sie nicht mehr als 2% Ihres Gesamtkapitals verlieren, falls Sie ausgestoppt werden. Dies können Sie sich auch einfach über einen Positionsgrößenrechner berechnen lassen.

Wie hängen Emotionen und Positionsgröße zusammen?

Je größer die Positionsgröße, umso wahrscheinlicher ist es, dass die Marktbewegungen Sie emotional beeinflussen. Wenn Sie bemerken, dass Sie nervös oder euphorisch werden, während Sie eine offene Position halten, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie eine zu große Positionsgröße gewählt haben. Reduzieren Sie in diesem Fall Ihre Positionsgrößen solange, bis größere Marktbewegungen in die oder andere Richtung keine oder nur geringe Emotionen bei Ihnen auslösen.

Welcher Fehler können bei der Bestimmung der Positionsgröße auftreten?

Der größte Fehler bei der Bestimmung der Positionsgröße ist es, zu viel Kapital in eine Position zu stecken. Denn im Verlustfall können die Verluste unter Umständen so hoch sein, dass sich Ihr Trading Konto nicht mehr oder erst nach langer Zeit wieder davon erholen kann. Eine leicht zu befolgende Faustregel lautet, niemals mehr als 2% Ihres Gesamtkapitals pro Trade zu riskieren. Wählen Sie also Ihre Positionsgröße immer so, dass Sie maximal 2% Ihres Kapitals verlieren, falls Sie ausgestoppt werden – wenn Sie diese Regel befolgen, wird Ihr Trading Konto auch bei einer Serie von Verlusten nicht zu stark beeinträchtigt.

Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel Gründer & Chefredakteur
Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
johannes striegel
Reviewed by: Johannes Striegel Autor, Texter & Redakteur
Autor und Redakteur für Geldanlage und Trading. Als studierter Ökonom beschäftigt sich Johannes seit über sechs Jahren intensiv mit dem Thema Geldanlage. Parallel führt er seine eigene Agentur, die unter anderem Unternehmen im Finanzbereich redaktionell zur Seite steht.
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