Ein Pullback ist ein Begriff aus der Wertpapieranalyse und beschreibt eine Pause oder einen Abfall eines bestehenden Trends eines Vermögenswertes.
In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was ein Pullback ist, was hinter einem Pullback steht und wie Sie diesen für sich nutzen können. Außerdem verraten wir Ihnen, was der Unterschied zwischen einem Pullback und einem Reversal ist.
Pullback im Chart: Das sagt er aus
- Pullbacks sind Rücksetzer im Chart.
- Trends werden also fortgesetzt, werden jedoch mit Gegenbewegungen kurzfristig unterbrochen.
- Einbrüche im Chart geben Auskunft über mögliche Ein- und Aufstiegschancen.
Pullback Definition
Der Begriff Pullback beschreibt in der technischen Wertpapieranalyse eine Pause oder einen Abfall eines bestehenden Trends eines Vermögenswertes. Übersetzt bedeutet Pullback „Rückzug“, „Rücksetzer“, „Einbruch“ oder „Konsolidierung“.
Ein Pullback ist allerdings nicht als dauerhafte Trendumkehr zu verstehen, sondern vielmehr als vorübergehender Abfall innerhalb eines Trends. Ein Pullback ist somit zeitlich begrenzt und der bestehende übergeordnete Trend bleibt erhalten.
Beispiel eines Pullbacks
Der nachstehende Chart zeigt einen Ausschnitt des Kursverlaufs vom NASDAQ 100. Es ist ein übergeordneter Aufwärtstrend zu erkennen. Innerhalb dieses intakten Aufwärtstrends gibt es jedoch immer wieder verschiedene Kursrücksetzer, sogenannte Pullbacks. Diese sind jedoch von kurzfristiger Natur, denn der übergeordnete Aufwärtstrend stellt sich nach jedem Rücksetzer wieder ein.
Auch innerhalb eines übergeordneten Abwärtstrends kann es zu solchen Kursrücksetzern gegen die Trendrichtung kommen.
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Interpretation eines Pullbacks – Was steckt dahinter?
Pullbackbewegungen bieten einem Trader viele Kaufchancen. Nicht nur Profitrader profitieren von den Rücksetzern, sondern auch für Einsteiger im Bereich der Charttechnik ist das Prinzip eines Pullbacks einfach zu verstehen.
Ein Pullback zeigt an, dass der Markt dem übergeordneten Trend vorübergehend nicht folgt. Diese Kursrücksetzer können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Folgende Faktoren können einen Pullback verursachen:
- Kurzzeitiger Vertrauensverlust der Anleger durch bestimmte Ankündigungen und Nachrichten
- Negative Auswirkungen der allgemeinen Wirtschaft und damit verbundene Verunsicherung der Anleger
- Gewinnmitnahmen einiger Anleger bei Kursanstiegen
Als Ergebnis dieser Einflussfaktoren wird ein Pullback oft als Kaufchance wahrgenommen. Solange ein übergeordneter Aufwärtstrend nicht gebrochen ist, bieten sich Pullbacks als günstige Kaufchance an. Trader sollten jedoch darauf achten, dass Sie nicht zu früh einsteigen, denn auch eine Trendumkehr (Reversal) ist möglich.
Ein Pullback kann natürlich auch innerhalb eines übergeordneten Abwärtstrends genutzt werden. Auf die entsprechenden Vermögenswerte wird dann eine Short-Position eröffnet. Dies geschieht mit sogenannten Leerverkäufen. Auch mit CFDs, Knock-Out-Zertifikaten oder Optionsscheinen können Finanzprodukte geshortet werden. Es wird hierbei also auf fallende Kurse spekuliert. Auch bei einem Abwärtstrend muss darauf geachtet werden, bei einem Pullback nicht zu früh einzusteigen. Es kann jederzeit eine Trendumkehr stattfinden, daher ist ein entsprechendes Risikomanagement anzuraten.
Pullback vs. Reversal – Der Unterschied
Der Unterschied zwischen einem Pullback und einem Reversal liegt in der zeitlichen Begrenzung des Pullbacks. Der Pullback ist zeitlich begrenzt. Es handelt sich lediglich um einen Rücksetzer des Kurses, während der übergeordnete Trend erhalten bleibt. Ein Reversal beschreibt dagegen eine Trendumkehr, also eine dauerhafte Richtungsänderung des Kurses. Ein Pullback dauert für gewöhnlich nicht länger als einige Handelssitzungen an, während ein Reversal eine vollständige Veränderung der Marktstimmung bedeutet.
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Prinzip des Ausbruch-Pullbacks
Viele Trader nutzen das Prinzip des Ausbruch-Pullbacks. Das bedeutet, dass nach einem Pullback gewartet wird, bis der Kurs wieder seiner ursprünglichen Verlaufsrichtung folgt. Nach einem Pullback wird also bis zur Wiederaufnahme des eigentlichen Kursverlaufs gewartet. Es ist wahrscheinlich, dass sich der Kurs anschließend für einige Zeit weiter in diese Richtung bewegen wird. Das Prinzip ist also sehr einfach.
Beim Ausbruch-Pullback muss der Kurs des entsprechenden Vermögenswertes allerdings nicht zwingend diesem Prinzip folgen. Allerdings ist eine gewisse Logik hinter dem Prinzip zu erkennen. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass nach einem Ausbruch-Pullback der Kurs weiter seinem Trend folgt.
Damit die Logik hinter diesem Prinzip klar wird, ist es wichtig, das Marktgeschehen aus Sicht der verschiedenen Marktteilnehmer zu betrachten. Vor dem Kursausbruch gibt es drei verschiedene Gruppierungen von Tradern. Wir nehmen an, dass der übergeordnete Trend in diesem Fall ein Aufwärtstrend ist und der Kursausbruch nach dem Pullback entsprechend nach oben erfolgt.
Beispiel eines Ausbruchpullbacks:
Die erste Gruppierung von Tradern sind diejenigen, die bereits eine Long-Position auf den entsprechenden Vermögenswert geöffnet haben. Durch den Kursausbruch nach oben fühlen sie sich bestätigt, dass der Kurs weiter steigen wird und somit dem übergeordneten Aufwärtstrend weiter folgt. Sie bleiben also weiterhin im Markt investiert, um ihre Gewinne zu maximieren.
Die zweite Gruppe von Tradern war bisher mit einer Short-Position im Markt positioniert. Sie setzen somit auf fallende Kurse. Der Kursausbruch nach oben stellt jedoch ein Indiz dafür dar, dass sie sich falsch positioniert hatten. Diese Trader müssen also ihre Short-Position glatt stellen. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass diese Trader eine Long-Position im Markt eröffnen und somit zur Käuferseite wechseln.
Die dritte Gruppierung sind Trader, die bisher unentschlossen das Marktgeschehen beobachtet haben. Sie warteten also auf Indikatoren, um sich für eine Long- oder Short-Position festlegen zu können. In dem Ausbruch-Pullback sehen diese Trader ein klares Kaufsignal und eröffnen daher eine Long-Position.
Hierbei werden sicherlich auch einige Stop-Loss Grenzen von kurzzeitig positionierten Tradern erreicht. Dadurch wird der Pullback zusätzlich verstärkt und die Kurse fallen weiter. Durch den erneuten Kursrücksetzer ergibt sich ein neuer Kaufdruck. Der Kurs nimmt also entsprechend wieder seine ursprüngliche Bewegung auf. Sobald der Kurs wieder nach dem Pullback ausbricht, beginnt das Spiel von vorne.
Fazit: Rücksetzer im Chart erkennen
Ein Pullback ist ein kurzzeitiger Rücksetzer innerhalb eines übergeordneten Trends. Er bietet Tradern eine Möglichkeit zu günstigen Kaufchancen. Jedoch sollten Trader darauf achten, dass sich der Pullback nicht als ein Reversal herausstellt. Das würde bedeuten, dass eine Trendumkehr stattfindet und sich der Kurs über längere Zeit in die entgegengesetzte Richtung entwickelt. Trader würden hierdurch hohe Verluste verbuchen müssen.
Es lohnt sich daher zu prüfen, ob es sich wirklich um einen Pullback handelt. Der gleitende Durchschnitt sowie die Pivot Point können als Indikatoren die These eines Pullbacks unterstützen. Außerdem kann es sich lohnen, nach einem Pullback auf den erneuten Ausbruch in Trendrichtung zu warten. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die ursprüngliche Bewegung dann wieder aufgenommen wird.
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