Kaufen per Limit Order: Anleitung – Der Orderzusatz für Trader
- Kaufen per Limit Order: Anleitung – Der Orderzusatz für Trader
Am Finanzmarkt gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten bei der Orderaufgabe, wenn Sie eine Aktie kaufen möchten. Man kann die Kauforder „market“ platzieren, oder die Kaufanfrage per „limit“ setzen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte zu den Limit-Orders. Denn: Es gibt verschiedene Wahlmöglichkeiten, wenn Sie eine Limit-Order ausführen lassen möchten.
Wir gehen zu Beginn darauf ein, wie eine Limit-Order funktioniert und was sie auszeichnet. Später zeigen wir Ihnen, wie Sie Limit-Orders setzen und was diese von anderen Ordertypen unterscheidet. Sie haben Fragen? Schreiben Sie uns gerne direkt über das Kontaktformular.
(Risikohinweis: 84,00% der privaten CFD Konten verlieren Geld)
Was sind Limit Orders?
Durch Limit-Orders kann man einen Auftrag zum Kauf (Buy) oder Verkauf (Sell) eines Wertpapiers zu einem bestimmten Preis vorab definieren. Bei der Buy-Limit-Orders wird der Auftrag nur zum Limitpreis oder einem niedrigeren Preis ausgeführt. Bei der Sell-Limit-Order hingegen wird der Auftrag nur zum Limitpreis oder einem höheren Preis ausgeführt wird. Durch diese Handelsmöglichkeiten, kann ein Trader bereits vorab definieren, zu welchem Preis ein Auftrag ausgeführt werden sollt. Das dient nicht nur der besseren Planbarkeit der Preisausführungen, auch wurde mit diesen Orderzusätzen die Möglichkeit geschaffen, dass der Trading Broker halb automatisiertes Handeln ermöglicht.
Durch die Aufgabe einer Buy-Limit-Order zahlt der Anleger garantiert den gewählten Preis oder weniger. Zwar ist der Preis vorab festgelegt, allerdings sie die Ausführung der Order nicht garantiert. Limit-Orders werden nur ausgeführt, wenn der Basiswert diesen Preis auch erreicht. Erreicht die Aktie den definierten Preis nicht, muss der Anleger durchaus damit rechen, dass der Preis weiter steigt und die Aktie, aufgrund der nicht zustande gekommenen Ausführung, nicht in seinem Depot ist.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Eine Limit-Order garantiert, dass eine Order auf oder über einem bestimmten Preisniveau ausgeführt wird
- Nicht garantiert ist, dass die Order grundsätzlich ausgeführt wird
- Limit-Orders kontrollieren den Ausführungspreis, können aber bei schnelllebigen Marktbedingungen zu verpassten Gelegenheiten führen
- Limit-Orders können in Verbindung mit Stop-Orders verwendet werden, um größere Verluste zu vermeiden
Meine Empfehlung für neue Trader & Investoren: Jetzt zu den besten Konditionen traden
Broker: | Bewertung: | Regulierung: | Märkte & Spreads: | Vorteile: | Konto: |
---|---|---|---|---|---|
1. Capital.com | CySEC, FCA, ASIC, FSA | Ab 0,5 Pips ohne Kommission 3.700 Märkte+ | # Größte Auswahl # Nutzerfreundlich # Günstige Gebühren # TradingView # PayPal | Live-Konto ab 20€ (Risikohinweis: 84,00% der privaten CFD Konten verlieren Geld) | |
2. ActivTrades | FCA, SCB, CSSF | Ab 0,4 Pips ohne Kommissionen 1.000 Märkte+ | # Schnellste Ausführung # Mehrfach reguliert # Web, Desktop, App # Verbesserte Stop Losses # MT4/MT5 | Live-Konto ab 0€ (Risikohinweis: 66 - 79% der privaten CFD Konten verlieren Geld) | |
3. GBE Brokers | CySEC, FCA | Ab 0,0 Pips + 3€ Kommissionen 500 Märkte+ | # Am besten für Forex! # DE Niederlassung # Beste Ausführung # Hohe Liquidität # MT4/MT5 | Live-Konto ab 500€ (Risikohinweis: 70,37% der privaten Konten verlieren) |
Die Funktionsweise von Limit Orders
Eine Limit-Order ist eine Möglichkeit für den Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers, zu einem vorher festgelegten Preis:
Ein Händler möchte beispielsweise Anteilsscheine von dem Unternehmen Amazon kaufen. Der aktuelle Preis für eine Aktie beträgt 97,17 US-Dollar. Er möchte für das Wertpapier aber lediglich 95,00 USD bezahlen. Nun hat er die Möglichkeit, die Kaufausführung über eine Buy-Limit-Order zu tätigen. Er gibt dafür den gewünschten Preis von 95,00 USD in die Ordermaske ein. Nur wenn dieser Preis erreicht oder unterschritten wird, wird die Order ausgeführt. Solange die Aktie oberhalb dieses Preises gehandelt wird, erfolgt auch keine Orderausführung.
Wenn der Trader diese Anteilsscheine bereits im Depotbestand hat und er die Aktien verkaufen möchte, kann er das ebenfalls über eine Limit-Order tätigen. Dazu kann er eine Sell-Limit-Order nutzen, wenn er mindestens einen vorher bestimmten Preis erzielen möchte. Da die Aktie 97,17 USD derzeit wert ist, der Händler sie allerdings nur zu 100 USD veräußern möchte, trägt er zum Beispiel 100 USD in die Ordermaske ein. Solange das Wertpapier diesen Preis nicht erreicht hat, verbleibt die Aktie im Depot. Erst mit Erreichen des Preises von 100 USD, wird die Aktie verkauft.
Es gibt verschiedene Gelegenheiten, eine Limit-Order zu verwenden. Zum einen muss der Händler die gewünschte Aktie nicht ständig im Blick behalten. Im oben genannten Beispiel, ist er bereit maximal 95 USD für eine Amazon Aktie zu bezahlen. Womöglich hat er durch die fundamentale Analyse genau diesen Preis ermittelt, der für ihn als fair oder unterbewertet gilt. Zum anderen kann erhöhte Volatilität im Aktienpreis dafür sorgen, dass die Kaufausführung, die „market“ erteilt wird, schlechter ausgeführt wird als gewollt.
Limit Orders können mit einem Ablaufdatum versehen werden. Das Ablaufdatum der Order kann zum Beispiel nur am heutigen Handelstag gelten, oder auch für den gesamten Monat.
(Risikohinweis: 84,00% der privaten CFD Konten verlieren Geld)
Beispiel aus der realen Welt eines Portfoliomanagers
Ein Portfoliomanager beobachtet seit einiger Zeit die Aktien von einem innovativen Autokonzern, die gerade bei einem Preis von 325 USD notieren. Ein Kunde wies nun der Portfoliomanager an, 10.000 dieser Aktienanteile zu kaufen. Allerdings möchte der Klient lediglich 250 USD je Aktie ausgeben, gültig bis auf Widerruf. Der Portfoliomanager erteilt dann eine Order zum Kauf von 10.000 Aktien mit einem Limit von 250 USD. Sollte die Aktie unter diesen Preis fallen, wird mit dem Kauf der Aktie begonnen. Die Order bleibt offen, bis der Preis das Limit des Auftraggebers erreicht hat oder er die Bestellung storniert.
Darüber hinaus würde der Mandant gerne die Aktien von einem anderen Konzern verkaufen. Er hält aber den aktuellen Preis von 1.350 USD jedoch für zu gering. Der Kunde weist seinen Portfoliomanager an, 5.000 Aktien zu verkaufen, sollte der Preis über 2.500 USD steigen, gültig bis zum Widerruf. Der Portfoliomanager erteilt dann einen Verkaufsauftrag, mit 5.000 Aktien zu einem Sell-Limit von 2.500 USD.
Der Unterschied zwischen Limit-Orders und Market-Orders
Market-Orders oder direkte Kaufaufträge, sind Transaktionen, die so schnell wie möglich zum aktuellen Marktpreis ausgeführt werden sollen. Der Anleger möchte also die Anteilsscheine direkt zum aktuellen Kurs erwerben. Er legt damit weniger Wert auf die Ausführung eines vorher definierten Preises, sondern auf die Möglichkeit, die Aktie schnellstmöglich im Depot zu haben. Dazu muss der Trader allerdings den Preis akzeptieren, der für die Aktie derzeit am Finanzmarkt gehandelt wird.
Das Selbe gilt für eine Market-Order als Verkaufsauftrag. Mit dem direkten Verkauf der Aktie stimmt der Trader den Verkaufsauftrag zum derzeit gehandelten Aktienkurs ein. Dadurch wird die Aktie zum derzeitigen Kurs aus dem Depot ausgebucht.
Umgekehrt legt ein Marktteilnehmer mit einer Limit-Order den Höchst- oder Mindestpreis fest, zu dem er bereit ist, die Anteilsscheine zu kaufen oder zu verkaufen. Mit einem Vergleich für einen Autokauf möchte ich Ihnen den Unterschied noch einmal verdeutlichen. Sie haben beispielsweise recherchiert, dass das Auto, das Sie kaufen wollen, auf verschiedenen Onlineplattformen billiger gehandelt wird als beim Händler in Ihrer Nähe. Trotzdem fahren Sie zu diesem Autohändler und bieten für das Auto den gewünschten Preis. Akzeptiert der Autohändler ihren Preis, kommt der Kauf zustande. Willigt er nicht ein, wird kein Kaufvertrag abgewickelt.
Selbiges gilt beim Finanzmarkt. Sie haben womöglich mithilfe der technischen Analyse identifiziert, dass der Preis eines Anteilsscheins zu hoch und dieser nicht gerechtfertigt ist. Sie platzieren Ihren gewünschten Preis in Form einer Buy-Limit-Order. Falls der Aktienkurs bis zum angegebenen Preis fällt, wird der Kaufauftrag ausgeführt. Bis dahin haben Sie die Aktie nicht im Depot.
Eine Market-Order befasst sich vorrangig mit der direkten Ausführung eines Kaufs- oder Verkaufsauftrag zu aktuell gehandelten Preisen. Limit-Orders hingegen befassen sich direkt mit einem bestimmen Preis.
(Risikohinweis: 84,00% der privaten CFD Konten verlieren Geld)
Was ist eine Stop-Limit-Order?
Eine Stop-Limit-Order ist eine Ordermöglichkeit, die eine Stop-Loss-Order mit einer Limit-Order kombiniert.
Diese Ordermöglichkeit nutzen viele Anleger, denn das Besondere an diesem Orderzusatz ist, dass man bereits vor Eröffnung der Position durch die Stopp-Loss-Order, gleichzeitig eine Limit-Order setzen kann. Somit kann ein Händler bereits im Vorfeld ganz genau definieren, wie groß das Risiko und damit der maximale Verlust des Trades sein soll.
Die Funktionsweise von Stop-Limit-Orders
Eine Stop-Limit-Order erfordert die Festlegung von zwei Preisen:
- Der Stoppreis: Der Stop-Loss-Preis definiert den Preis, bei dem die Limit-Order aktiviert werden soll
- Der Limitpreis: Der Limitpreis ist jener Preis, der maximal oder mindestens erreicht werden soll, damit die Order ausgeführt wird
Zusätzlich kann man bei verschiedenen Handelsplattformen auch die Zeit auswählen, in der die Order ausgeführt werden kann. Möchte man beispielsweise einen Trade im deutschen Aktienindex eröffnen, bieten sich die Zeiten zwischen 09:00 Uhr und 17:30 Uhr an. In diesem Zeitraum ist der Spread am geringsten, da die XETRA Börse geöffnet hat.
Der Hauptvorteil zu einer normalen Stop-Loss-Order besteht darin, dass die Stop-Limit-Order ein zusätzliches Limit hat, bei dem die Position exakt zu dem Preis geschlossen wird. Bei einer einfachen Stopp-Loss-Order wird nach Erreichen des Stop-Loss-Preises eine Market-Order aktiviert, die die Position zum nächsten Marktkurs schließt, unabhängig eines bestimmten Preises.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Stop-Limit-Orders ist ein Orderzusatz, der die Merkmale eines Stop-Loss mit denen einer Limit-Order kombiniert, um das Risiko zu mindern
- Stop-Limit-Aufträge ermöglichen Händlern eine genaue Kontrolle darüber, zu welchem Preis der Auftrag ausgeführt werden soll
- Trader verwenden häufig Stop-Limit-Orders, um Gewinne abzusichern oder Verluste zu begrenzen
- Eine Aktivierung der Stop-Order garantiert keine Ausführung der Limitorder
Merke!
Die Stop-Limit-Order wird zu einem vorher definierten Preis ausgeführt, oder besser, nachdem ein bestimmter Stop-Preis erreicht wurde. Sobald der Stop-Preis erreicht ist, wird die Stop-Limit-Order zu einer Limit-Order und löst damit den Kauf oder Verkauf zum Limit-Preis oder besser aus. Diese Auftragsart ist bei fast jedem Online-Broker möglich.
(Risikohinweis: 84,00% der privaten CFD Konten verlieren Geld)
Merkmale von Stop- und Limit-Orders
Eine Stop-Order ist eine Order, ist eine Order, die nach Erreichen eines festgelegten Preises aktiviert wird und dann zum nächsten Marktkurs direkt ausgeführt wird. Eine Limit-Order ist eine Order, die zu einem bestimmten Preis festgelegt wird. Erst mit Erreichen der festgelegten Preisschwelle kann die Order ausgeführt werden.
Durch die Kombination der beiden Aufträge, mit einer Stop-Limit-Order, hat der Anleger eine viel größere Genauigkeit bei der Preisausführung der Transaktion.
Eine Stop-Order wird zum nächsten Marktpreis ausgeführt, nachdem der Stop-Preis erreicht wurde, unabhängig davon, ob sich der Preis in der Position ändert. Dies kann dazu führen, dass Trades zu weniger als den wünschenswerten Preisen abgeschlossen werden, wenn sich der Marktpreis schnell bewegt. Die Kombination der Stop-Order mit den Merkmalen einer Limit-Order stellt sicher, dass die Order nicht ausgeführt wird, sobald die Preisgestaltung aufgrund des Limits des Anlegers ungünstig wird. Daher wird bei einer Stop-Limit-Order, nachdem der Stop-Preis ausgelöst wurde, die Limit-Order wirksam, um sicherzustellen, dass die Order nicht ausgeführt wird. Nur dann, wenn der Preis direkt beim Limit-Pries oder darüber liegt.
Fazit: Limit Order Kauf
Die Verwendung von Orderzusätzen wie einer Stop- oder Limit-Order kann für Anleger äußerst nützlich sein. Bei ihr stehen die Preisgrenzen fest und der Trader kann sich bereits anderen Position widmen. Die Aufmerksamkeit muss somit nicht mehr diesen einem Trade gewidmet sein.
Durch den Orderzusatz der Stop-Limit-Order muss der Marktteilnehmer keine schlechtere Preisausführung befürchten, wenn das Limit greift.
Mein Tipp: Professionelle Plattform, auf der Sie über 3.600 diverse Märkte handeln können!
(Risikohinweis: 84,00% der privaten CFD Konten verlieren Geld)
FAQ: Meist gestellte Fragen zum Thema Limit Order Kauf
Wie funktioniert ein Limit Kauf?
Ein Limit Kauf, auch Limit Order oder Limit Order Kauf genannt, ist ein beliebter Ordertyp im Trading, aber auch im langfristigen Investieren. Sie machen in diesem Fall einen Punkt im Chart aus, an dem Sie glauben, dass der Kurs beim Knacken dieser Marke nach oben ausbricht. Sie legen dieses Limit für einen Kauf fest – der Broker führt Ihre Anfrage dann erst aus, sobald der Kurs die Marke überwunden hat. Der Limit-Kurs liegt also beim Erteilen der Limit-Order immer höher als zum aktuellen Zeitpunkt.
Was ist der Unterschied zwischen einer Limit Order und einer Stop Order?
Stellen Sie sich vor, der Kurs der Aktie, die Sie kaufen möchten, liegt bei 95 Euro. Da Sie einen Widerstand bei 99 Euro identifiziert haben, der überwunden werden muss, bevor der Aufwärtstrend fortgesetzt werden kann, möchten Sie erst bei 100 Euro kaufen. In diesem Fall setzen Sie eine Limit-Order. Das bedeutet: Sie kaufen die Aktie erst, wenn der Kurs höher als aktuell steht. Bei einer Stop-Order ist der Fall umgekehrt. Sie möchten frei nach dem Motto „Buy the Dip“ verfahren und die Aktie erst bei 90 Euro ansammeln. Sie erstellen dafür eine Stop-Order.
Was kostet eine Limit Order?
Die Kosten für eine Limit-Order variieren von Broker zu Broker. Bei manchen Neobrokern wie Trade Republic kostet jede Order – egal, welcher Typ – nur ein Euro. Andere Broker verlangen unterschiedliche Gebühren, je nach Höhe der Order. Achten Sie bei der Auswahl Ihres Brokers darauf, dass Sie einen Anbieter wählen, der faire Konditionen und marktübliche Gebühren anbietet.
Welcher Ordertyp ist der beste?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Je nach Trading-Setup und Situation eignen sich verschiedene Ordertypen besser oder weniger gut. Auch hängt es vom Verhalten und den Präferenzen des Traders ab, welche Ordertypen er verwendet. Was viele Experten raten: Verwenden Sie auf alle Fälle Stop-Loss-Orders, um Ihre Verluste zu begrenzen. Ähnliches gilt für die Gewinnsicherung mit Take-Profit-Orders.
Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013.
Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
Lesen Sie andere spannende Beiträge zum Thema Trading:
Zuletzt überprüft und geupdated am 04/03/2023 von Andre Witzel
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!