Mit Zinsen werden Gebühren bezeichnet, welche bei Geldanleihen anfallen können. Diese sogenannten Zinsgebühren fallen in der Regel als prozentualer Anteil von der Summe an, welche geliehen wurde. Der Prozentsatz bezieht sich immer auf eine bestimmte Zeitperiode – zumeist auf ein Jahr. Der Anteil wird auch Zinssatz genannt. Diese Bezeichnungen gelten in der kompletten Welt der Finanzen – sowohl für Zentralbanken als auch private Darlehensgeber. Wenn es um einen Zinssatz geht, den eine Zentralbank verleiht, dann wird dieser in den meisten Fällen als Basiszinssatz bezeichnet.
Ein klassisches Beispiel aus dem Alltag ist ein Sparkonto, welches einen gewissen Prozentsatz für den Besitzer abwirft. Der Zinssatz bezieht sich auf die Summe, welche auf dem Sparkonto liegt. Bei Tradern können Zinsen sowohl Kosten als auch Einnahmen bedeuten. Von Handelsgeschäften sind sie ein enorm wichtiger Bestandteil, da sie großen Einfluss auf den Profit nehmen können, dem alle Anleger an der Börse hinterherjagen.
Wann fallen Zinsen im Trading an?
- Zinsen sind Gebühren, die auf Geldanleihen anfallen können.
- Durch Verwendung von Trading Hebeln können Zinsen entstehen.
- Auch der Handel mit fremdem Geld ist mit Zinsen ggf. verbunden.
Von Zinsen dürfte in der heutigen Zeit schon fast jeder Mensch etwas gehört haben – spielen sie doch eine Hauptrolle in der Welt der Finanzen. Die Bedeutung der Zinsen gehört daher zum Grundwissen für all jene, die sich für den Handel mit Aktien oder Währungen interessieren. Mit der Erklärung im Folgenden sind Sie bestens über Zinsen informiert und wissen, was diese im Trading bedeuten.
Zinsen im Trading erklärt
Die wohl am häufigsten anfallenden Zinsen im Börsenhandel haben mit dem Trading Hebel (oder auch Leverage) zu tun. Mit einem solchen kann jeder Trader Beträge von einem Broker leihen, um mit noch mehr Geld Positionen zu eröffnen, wie er eigentlich auf dem Konto verfügbar hat. Das bedeutet, dass sich Geld von dem Broker geliehen wird. Was nicht jeder dabei auf dem Schirm hat: Das geliehene Geld kommt durchaus mit Zinsen einher. Das ist enorm wichtig zu wissen, um den Netto-Gewinn oder auch den Verlust zu berechnen. Der Zinssatz, der rund um den Hebel zum Einsatz kommt, beträgt in der Regel sechs Prozent im Jahr, ist also auf keinen Fall zu vernachlässigen.
Beim Handel mit CFDs spielen die Zinsen ebenfalls eine wichtige Rolle. Der Halter einer Verkaufsposition kann sich über tägliche Zinszahlungen freuen. Auf der anderen Seite fallen für den Halter einer Kaufposition Zinsen an. Die Zinsen beim Handel mit CFDs orientieren sich am aktuellen LIBOR, zu dem meist ein Prozentsatz von etwa drei Prozent aufgeschlagen wird.
Auf Zinssätze spekulieren
Rund um die Börse kann übrigens sogar auf Zinssätze spekuliert werden. Es kann sowohl auf eine kurzfristige Entwicklung, wie auch eine Richtung gesetzt werden. Letztere wird meistens vierteljährlich angeboten. Das Spekulieren auf Zinssätze kann für Trader interessant sein, die sich gut mit der Finanzpolitik in bestimmten Ländern auskennen. Es kann auf eine ganze Reihe von globalen Geldmärkten gesetzt werden. Hierbei muss aber klar gesagt werden, dass nur absolute Finanz-Experten auf diesen Zug aufspringen sollten.
Fazit – wichtige Zahlungsform in den Finanzmärkten
Zinsen gehören mit zu den wichtigsten Zahlungsformen in der Welt der Finanzmärkte und sind ein maßgeblicher Faktor im täglichen Wirtschaftsleben. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Preisgestaltung von Krediten, Anleihen und anderen Finanzprodukten.
Von besonderer Bedeutung sind die Basiszinssätze der Zentralbanken. Sie geben die Rahmenbedingungen vor, unter denen eine Wirtschaft wachsen kann, weshalb sie auch einen großen Einfluss auf die Preisbildung nahezu aller handelbaren Assets haben.
Im Alltag eines Traders sind Zinsen daher ebenfalls ein wichtiger Faktor. Sie beeinflussen die Investitionsentscheidungen und Risikobewertungen. Beim Handel auf Margin muss ein Trader zudem selbst Zinsen zahlen – als Entgelt für das vom Broker geliehene Geld, durch das der Handel mit Hebel möglich ist.
Meist gestellte Fragen:
Was sind Zinsen?
Zinsen sind eine Gebühr, die ein Schuldner dem Gläubiger zahlt, um sich von diesem Kapital zu leihen. Sie sind eine der wichtigsten Einnahmequellen für Banken, aber auch für private Investoren und Anleger. Zinsen wirken als Anreiz für die Bereitstellung von Kapital und als Entschädigung für das damit verbundene Risiko und die entgangene Gelegenheit, das Geld anderweitig zu verwenden.
Welche Rolle spielen Zinsen beim Trading?
Zinsen sind beim Trading auf vielerlei Art relevant. Zum einen zahlen Trader Zinsen an den Broker, wenn sie bei diesem mit Hebel handeln. Im Gegenzug leiht der Broker ihnen für die Dauer des Trades zusätzliches Kapital, um damit größere Positionen zu handeln, wodurch die Hebelwirkung zustande kommt.
Zinsen sind aber auch für das Geschehen an den Märkten von Bedeutung. Sie beeinflussen nicht nur die Kosten des Handels mit Hebel, sondern wirken sich auch direkt auf die Bewertung von Vermögenswerten aus. Veränderungen der Zinssätze, insbesondere der Leitzinsen durch Zentralbanken, wirken sich fast immer auf die Kurse von Aktien, Anleihen, Währungen und Rohstoffen aus.
Wie kann man auf Zinssätze spekulieren?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, auf den Finanzmärkten auf Zinssätze zu spekulieren. Zu diesen Möglichkeiten gehören der direkte Handel mit Anleihen, Zinsfutures und -Optionen, Swaps, CFDs oder Devisen.