Der Zinssatz bestimmt die Kosten, die für das Leihen von Geldern gezahlt werden müssen. Ausgedrückt wird der Zinssatz in Prozent, welcher sich auf das geliehene Kapital bezieht. Besonders wichtig ist der Zinssatz, den die jeweiligen Zentralbanken herausgeben. Dieser beschreibt, für welche Kosten die Banken ihr Geld erhalten und letztendlich an ihre Kunden weitergeben. Für das Trading sind insbesondere Zinsentscheidungen der Zentralbanken ein wichtiger Zeitpunkt im Handelskalender, da diese für viel Bewegung in den Kursen sorgt.
Die wichtigsten Infos zum Zinssatz:
- Zinsen sind auf geliehene Gelder zu leisten.
- Die Zinskosten berechnen sich aus den Kreditkosten geteilt durch den Zinssatz multipliziert mit dem Faktor 100.
- Zentralbanken erheben Leitzinsen zur Steuerung des Zahlungsverkehrs.
Was wird unter einem Zinssatz verstanden?
Möchte sich ein Bankkunde Geld leihen, so entscheidet der Zinssatz darüber, welche Gebühren für den Zeitpunkt der Leihe bezahlt werden müssen. Der Nominalzinssatz ist eine Prozentzahl, die auf den gewährten Kredit gerechnet wird. So muss ein Kreditnehmer bei einer geliehenen Summe von 10.000 EUR und einem Zinssatz von 2,5 % beispielsweise 250 EUR in einem Jahr an Zinsen bezahlen. Die einfache Formel lautet somit:
Zinskosten = Kreditbetrag / Zinssatz * 100
Je nach Kreditart muss diese Summe jedes Jahr gezahlt werden oder sie verringert sich, wenn bereits Tilgungen geleistet wurden. Der Gegensatz des Nominalzinssatzes oder auch Sollzinssatz genannt, ist der Habenzins, den ein Kreditgeber erhält. Dieser liegt im Normalfall unter dem Wert des Sollzinses. Beim Habenzins kann sich der Zinseszinseffekt positiv auswirken. Hiermit wird beschrieben, dass der Zins immer auf den gestiegenen Anlagebetrag gewährt wird, der sich jedes Jahr erhöht. test
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Wie wird der Zinssatz bestimmt?
Die Höhe des Zinssatzes, den eine Bank ihren Kreditnehmern gewährt, hängt von mehreren Faktoren ab. So prüft eine Bank die Gegenwerte, die ein Kreditnehmer bieten kann und im Falle einer Zahlungsunfähigkeit leisten müsste. Außerdem können die Familiensituation, das regelmäßige Einkommen, das Alter, die Schufa-Auskunft oder bereits laufende Kredite in den persönlichen Zinssatz eines Kreditnehmers einfließen. Das generelle Zinsniveau wird jedoch über die Zentralbanken der jeweiligen Währungen bestimmt, denen hierfür der Leitzins zur Verfügung steht.
Beispielsweise ist für den Euro die Europäische Zentralbank mit Sitz in Frankfurt zuständig. Für den US-Dollar ist es die US-Notenbank FED mit Sitz in Washington. Für den britischen Pfund Sterling die Bank of England mit Sitz in London. Diese Zentralbanken legen einen Zinssatz fest, zu dem sämtliche angeschlossenen Banken sich das Geld leihen dürfen. Die Banken geben dieses Niveau des Leitzinses zuzüglich von Gebühren und individuellen Faktoren der Kreditnehmer an ihre Kunden weiter.
Auswirkungen des Zinssatzes im Trading
Für Trader, insbesondere für Daytrader, ist die Verkündigung eines neuen Leitzinses besonders wichtig. Insbesondere wenn die amerikanische FED ihren neuen Zinssatz verkündet, ist eine hohe Volatilität an den Börsen vorhersehbar. Dies betrifft vor allem die Währungspaare, die den US-Dollar betreffen oder aber den Goldpreis. Doch auch die Börsen im Allgemeinen sind betroffen und können nach einem Zinsentscheid in überraschende Richtungen ausschlagen.
Der Leitzins wird dabei in regelmäßigen Abständen verkündet. Die FED hat ihren Zinsentscheid in etwa alle drei Monate an einem Mittwochabend um 20:00 Uhr MEZ. Die Europäische Zentralbank verkündet ihren Leitzins ebenfalls circa alle drei Monate an einem Donnerstag um 13:45 Uhr. Weicht der Zins von den Erwartungen der Fachleute ab, so kommt es zu starken Bewegungen an der Börse. Ist der Leitzins überraschend geringer als erwartet, so steigen beispielsweise die Goldpreise. Investoren können kurz- oder langfristig auf diese Veränderungen setzen und ihr Kapital dementsprechend in CFD oder Optionsscheinen anlegen.