Sie möchten Aktien erwerben und fragen sich, was ist ein Aktienkurs? Kurz & knapp: Der Kurs einer Aktie ist der aktuelle Preis einer Aktie, der durch die Börse festgelegt wird. Möchten Sie eine Aktie erwerben, müssen Sie diesen Preis für den Erwerb eines Anteilsscheins aufbringen.
Der Aktienkurs alleine verrät ihn allerdings nicht, ob eine Aktie günstig oder teuer ist. Um eine günstige Kauf- oder Verkaufsgelegenheit zu entdecken, empfiehlt sich daher eine Analyse.
Erfahren Sie jetzt, wie Aktienkurse zustande kommen, welche Faktoren sich auf die Kurse auswirken und wie Sie Aktienkurse analysieren können.
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Der Aktienkurs im Aktienchart – die Basics
Damit Sie als Börsianer Ihre Kauf- und Verkaufsentscheidungen treffen können, benötigen Sie zwingend Kurs- bzw. Preisinformationen. Recherchieren Sie nach dem Kurs einer bestimmten Aktie, so erhalten Sie meistens ein Aktienchart mit zahlreichen Informationen angezeigt. Zu den Informationen, die im Zusammenhang mit einem Aktienchart dargestellt werden, zählen:
- Name der Aktie
- Ticker-Symbol
- Aktienkurs
- Kurszeit
- Preisentwicklung im Tagesverlauf (Chart)
- Handelsvolumen (Stück)
- Geldkurs (BID)
- Briefkurs (ASK)
- Schlusskurs vom Vortag
- Eröffnungskurs
- Tageshoch und Tagestief
- Hoch und Tief auf Basis von 52 Wochen
Das digitale Zeitalter hat dafür gesorgt, dass diese Informationen heutzutage innerhalb kürzester Zeit abrufbereit sind und eine hohe Aktualität besitzen. Es scheint kaum vorstellbar zu sein, aber in der Zeit vor dem Internet mussten diese Informationen noch aus anderen Quellen entnommen werden – z. B. aus der Tageszeitung. Da sich Aktienkurse sekündlich ändern, waren die abgedruckten Informationen natürlich längst überholt, als die Börsianer den Wertpapierbereich der Zeitung inspizierten.
Heute besteht hingegen die Möglichkeiten, die Aktienkurse in Echtzeit zu verfolgen. Kostenlos zur Verfügung gestellte Aktienkurse sind meistens leicht zeitversetzt angegeben.
Sehen Sie hier ein Beispiel von Kursinformationen anhand der Amazon-Aktie vor dem Aktiensplit 2022:
Kurs | 2.663,50 EUR -70,50 EUR -2,58 % |
Kurszeit | 03.03.2022 21:50:45 |
Eröffnung / Vortag | 2.735,00 / 2.734,00 |
Volumen (Stück) | 604 |
Marktkapitalisierung (EUR) | 1,39 Bio. |
Tageshoch / Tagestief | 2.745,00 / 2.660,00 |
52 Wochen Hoch | 3.323,00 (19.11.2021) |
52 Wochen Tief | 2.395,00 (24.01.2022) |
52 Wochen Performance |
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Hier sehen Sie den aktuellen Kurs der Amazon-Aktie inklusive aller relevanter Informationen:
Aktienkurse am Kapitalmarkt verstehen
Damit Sie die Gründe für schwankende Aktienkurse besser nachvollziehen können, ist ein grundlegendes Verständnis der Börse notwendig. Unterschieden wird zwischen dem Primärmarkt und dem Sekundärmarkt.
Bei dem Primärmarkt handelt es sich um den Marktplatz, auf dem die Wertpapiere geschaffen werden. Hier werden Anleihen oder Aktien von Unternehmen emittiert, was der Beschaffung von frischem Fremd- oder Eigenkapital dient.
Gehandelt werden diese Finanzinstrumente dann auf dem Sekundärmarkt. Der Sekundärmarkt stellt also den eigentlichen Aktienmarkt dar, auf dem Käufer und Verkäufer von Wertpapieren zusammenfinden.
Um auf dem Aktienmarkt zu handeln, müssen Sie sich bei einem Online Broker registrieren. Hier finden Sie die unseren Testergebnissen nach drei besten Broker:
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Aktienkurs ermitteln: Wie funktioniert das?
Aktienkurse einer Aktiengesellschaft schwanken – und das nahezu permanent. Mit jeder Bewegung verlieren und gewinnen Menschen Geld. Vermutlich fragen Sie sich, wie und wodurch diese Schwankungen genau zustande kommen?
Vereinfacht gesagt, sind Aktienkurse das Ergebnis von Angebot und Nachfrage. Der Preis wird also durch die Marktteilnehmer bestimmt. Ihre Entscheidungen, ob eine Aktie gekauft, verkauft oder gehalten wird, entscheidet über die Kursentwicklung.
Das Handelssystem berechnet auf der Grundlage der bestehenden Kauf- und Verkaufsaufträge den aktuellen Aktienkurs / Börsenkurs. Die Handelsaufträge werden in dem sogenannten Orderbuch erfasst. In diesem Zusammenhang kommen die Börsenbegriffe Geldkurs (BID) und Briefkurs (ASK) ins Spiel. Als Geldkurs wird der Preis bezeichnet, den die Marktteilnehmer bereit sind, für eine Aktie zu bezahlen. Man könnte den Geldkurs also auch als Gebot bezeichnen. Im Gegensatz dazu zeigt der Briefkurs den Preis an, bei dem die Inhaber der Aktien zum Verkauf bereitsind.
Entwicklung von Aktienkursen – bekannte Theorien
Sie wissen nun, dass hinter den Bezeichnungen ASK und BID die Preise stecken, die Käufer und Verkäufer festlegen. Unklar ist jedoch, was die Käufer und Verkäufer dazu bewegt, die Anteile zum angegebenen Preis zu erwerben bzw. zu veräußern. Hierzu sind verschiedene Investitionstheorien im Umlauf, die hinter den Aktienkursen der jeweiligen Papiere stecken.
Effizienzmarkthypothese (EMH)
In diesem Zusammenhang kommt die Effizienzmarkthypothese (EMH) ins Spiel. Nach dieser Investitionstheorie sind die Kurse von Wertpapieren stets fair und geben den tatsächlichen Wert des Assets wider. Unterstellt wird hierbei, dass alle Marktteilnehmer auf der Grundlage der neuesten Nachrichten immer rational handeln.
Nach der EMH tritt Volatilität in den Aktienkursen nur dann ein, wenn überraschende Neuigkeiten bekannt werden. Aber auch nach solchen Ereignissen findet der Markt wieder zur Effizienz zurück. Das Modell der EMH ist aber keineswegs unumstritten. Schließlich dürften nach dieser Investitionstheorie keine Spekulationsblasen auftreten. Gleiches gilt für Crash-Szenarien an der Börse – wie zuletzt dem Corona-Crash im Jahr 2020.
Auch spricht gegen die Effizienzmarkthypothese, dass Anleger auf lange Sicht den Markt schlagen. Im Klartext: Sie erzielen gegenüber dem breiten Markt eine Überrendite. Das prominenteste Beispiel dafür ist wohl der Value-Investor Warren Buffett. Er versucht seit Jahrzehnten, unterbewertete Aktien zu finden, um in diese Wertpapiere zu investieren. Nach der EMH dürfte dieses Vorgehen nicht möglich sein, da es keine Unterbewertung geben dürfte.
Eigenwerttheorie
Im Gegensatz zur Effizienzmarkthypothese steht die Intrinsic Value Theory. Die Theorie besagt, dass der Aktienkurs eines Unternehmens früher oder später den inneren Wert widerspiegelt. Trifft eine hervorragende Geschäftsentwicklung auf einen fallenden Aktienkurs, könnte dies auf eine Unterbewertung hindeuten. Allerdings müssen hier weitere Aspekte überprüft werden, um den Kursverfall richtig bewerten zu können.
Hierbei handelt es sich dann um das sogenannte Value Investing, das wie zuvor schon angedeutet durch die Investmentlegende Warren Buffet bekannt wurde. Das Orakel von Omaha, wie Warren Buffet in Investmentkreisen genannt wird, bezog große Teile seines Wissens über seinen Mentor Benjamin Graham. Graham selbst war es, der den Wert eines Unternehmens als „inneren Wert“ bezeichnete. Der innere Wert stellt die Summe aller Barmittel dar, die dem Unternehmen entzogen werden können. Man könnte auch sagen, es ist der Barwert der Einkünfte des Eigentümers.
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Der Aktienkurs schwankt – aber warum genau?
Angebot und Nachfrage bilden den Aktienkurs / Börsenkurs an der Börse. Wie aber werden Angebot und Nachfrage beeinflusst? In erster Linie ist dafür die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens entscheidend. Besteht ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell, ist ein Burggraben gegeben und die Wachstumsraten sind beeindruckend, dann steigert dies die Nachfrage nach den Aktien des Unternehmens.
Aber nicht nur die Wirtschaftskraft des Unternehmens selbst ist relevant, denn auch die Entwicklung der dahinterstehenden Volkswirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Auch die Aussichten für die Branche ist überaus relevant für den Aktienkurs des Unternehmens. Als sich das Corona-Virus 2020 rasant über den Erdball verbreitete, litten einige Branchen besonders darunter. Zu den größten Verlierern zählte unter anderem die Tourismus-Branche, da die Reisemöglichkeiten massiv eingeschränkt waren. In der Folge verloren sämtliche Tourismus-Aktien erheblich an Wert. Vor allem die Luftfahrt-Branche hatte mit starken und langfristigen Belastungen zu kämpfen, weshalb Aktien wie Boeing massiv an Wert verloren.
Auch die allgemeine Stimmung am Aktienmarkt – das sogenannte Marktsentiment – wirkt sich auf die Aktienkurse aus. Besteht ein Niedrigzinsumfeld, beflügelt dies die Nachfrage nach Aktien. Außerdem spielt auch die Politik im jeweiligen Land eine wichtige Rolle. Auch wenn es heißt, dass politische Börsen kurze Beine haben, können politische Entscheidungen gravierende Auswirkungen auf die Aktienkurse nehmen.
Aktienkurse analysieren – welche Möglichkeiten bestehen?
Aktienkurse werden auf zwei Wegen analysiert – entweder findet eine technische Analyse statt oder Anleger nehmen eine fundamentale Analyse vor.
Bei der technischen Analyse wird der vergangene Aktienchart analysiert. Hieraus wird versucht, die zukünftige Kursentwicklung zu prognostizieren. Hierfür wird die Chartanalyse genutzt, um unter anderem Chartmuster zu erkennen. Die betriebswirtschaftlichen Daten des Unternehmens spielen bei der technischen Analyse keine Rolle.
Im Rahmen einer Fundamentalanalyse lässt sich herausfinden, ob eine Aktie über- oder unterbewertet ist. Hierfür werden vor allem Bilanzdaten des jeweiligen Unternehmens analysiert. Aber auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und die Dividendenrendite können Aufschlüsse über die Bewertung geben.
Was ist ein Aktienindex und wie entsteht sein Kurs?
Ein Aktienindex wird als Kennzahl für die Entwicklung ausgewählter Aktienkurse bezeichnet. Ein Index steigt und fällt in Punkten. Sein Wert drückt die Gesamtheit aller Aktienkurse der Unternehmen aus, die in ihm gelistet sind. Die Aktien innerhalb eines Index können unterschiedlich gewichtet sein. So zählen im DAX beispielsweise die Unternehmen Linde, SAP, Allianz und Siemens zu den Schwergewichten mit der höchsten prozentualen Gewichtung. Verändern sich die Aktienkurse dieser Unternehmen, so hat dies stärkere Auswirkungen auf den Index als Kursveränderungen von DAX-Leichtgewichten.
Zu den bekanntesten Aktienindizes zählen – jeweils darunter finden Sie den aktuellen Indexkurs:
- FTSE 100 – die nach ihrer Marktkapitalisierung 100 größten Unternehmen an der Londoner Börse.
- Dow Jones Industrial Average – die Top 30 Unternehmen an der New Yorker Stock Exchange (NYSE) und NASDAQ.
- DAX – der deutsche Aktienindex mit 40 Unternehmen an der Frankfurter Börse.
Wie Einzelaktien können Sie auch einen Index handeln. Hierfür müssen Sie entweder einen Tracking-Fonds, einen ETF oder ein Derivat (CFD, Future) nutzen. Über diese Produkte haben Sie verschiedene Möglichkeiten, von den Kursbewegungen eines Index zu profitieren.
Fazit: Aktienkurse schwanken, da sie das Resultat von Angebot und Nachfrage sind
Der aktuelle Aktienkurs ist der Preis, den Sie zu diesem Zeitpunkt für den Kauf einer Aktie aufbringen müssen. Der Kurs einer Aktie wird nach dem IPO auf dem Sekundärmarkt von Angebot und Nachfrage bestimmt. Dies geschieht auf dem Sekundärmarkt, auf dem Aktien gehandelt werden.
Befinden sich mehr Käufer als Verkäufer im Markt, steigt der Aktienkurs. Ist das Gegenteil der Fall, und die Käufer sind in der Unterzahl, dann fällt der Kurs einer Aktie. Die Marktteilnehmer werden unter anderem durch Unternehmensdaten, die Entwicklung von Volkswirtschaften, Branchenaussichten und politische Entscheidungen dazu animiert, Aktien zu kaufen oder zu verkaufen.
Nimmt man an, dass alle Marktteilnehmer stets rational und auf Basis der neuesten Informationen agieren, stellen Aktienkurse den fairen Wert eines Unternehmens dar. Dies wird bei der Effizienzmarkthypothese (EMH) unterstellt. Dass dies nicht immer der Fall ist, zeigen Value-Investoren wie Warren Buffet. Sie schauen nach dem inneren Wert eines Unternehmens und suchen nach unterbewerteten Aktien. Value-Investoren vertreten die Ansicht, dass sich Aktienkurs und innerer Wert der Aktie immer wieder angleichen werden.
Aktienkurse können mittels einer technischen Analyse analysiert werden oder einer Fundamentalanalyse unterzogen werden. Beide Optionen können genutzt werden, um eine Kauf- oder Verkaufsgelegenheit zu erkennen.
Auch ein Aktienindex wird in einem Aktienchart dargestellt. Aktienindizes werden durch mehrere Aktien gebildet. Ihr Wert entsteht durch die Aktienkurse der im Index gelisteten Aktien. Wiedergegeben werden Indizes – wie z. B. der DAX – in Punkten. Verändern sich die Aktienkurse, gerät auch der Index in Bewegung.
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Meist gestellte Fragen:
Was ist der Aktienkurs einfach erklärt?
Der Aktienkurs ist der Preis, für den ein Investor einen Anteil am die Aktien ausgebenden Unternehmen (Aktiengesellschaft) erwerben kann. Gibt Unternehmen A beispielsweise 100 Aktien zu 100 Euro pro Stück aus, ist das Unternehmen mit 10.000 Euro bewertet. Erwerben Sie als Aktionär nun zwei Aktien, sind Sie zu 2/100 – also zwei Prozent – am Unternehmen beteiligt.
Wie wird der Aktienkurs bestimmt?
Grundsätzlich bilden Nachfrage und Angebot den Kurs. Im Detail sind es vor allem die wirtschaftlichen Entwicklungen eines Unternehmens, die seinen Kurs beeinflussen. Aber auch weiche Faktoren spielen eine Rolle – beispielsweise, wer mit welcher Strategie das Unternehmen lenkt. Zudem beeinflussen Ereignisse, auf die ein Unternehmen gar keinen Einfluss hat, seinen Aktienkurs. Dazu zählen beispielsweise die Geldpolitik der Notenbanken, die volkswirtschaftliche Situation sowie geopolitische Ereignisse.
Was bildet der Aktienkurs ab?
Der Aktienkurs bildet das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ab. Ist die Nachfrage höher als das Angebot, steigt der Kurs. Umgekehrt fällt der Aktienkurs. Grundsätzlich steht der Kurs einer Aktie für die Entwicklung einer Aktiengesellschaft am Kapitalmarkt. Das muss sich nicht zwingend in jedem Moment und jeder Zeitspanne auch mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens hinsichtlich Umsatz, Marge, Gewinn & Co. decken. Der Kapitalmarkt nimmt auch äußere Einflüsse wahr, die sich auf die Aktienkurse auswirken.
Wann steigt der Aktienkurs?
Der Aktienkurs steigt immer dann, wenn die Nachfrage höher ist als das Angebot. Faktoren, die eine erhöhte Nachfrage begünstigen, sind wiederum bedingt durch die Situation des Unternehmens und seiner Branche im Allgemeinen, wirtschaftliche Aussichten, Zinssätze, Marktstimmung, sowie Unternehmensnachrichten wie Gewinnberichte, Fusionen und Übernahmen, Produktneueinführungen und regulatorische Änderungen. Die Performance der Branche, in der das Unternehmen tätig ist, und makroökonomische Indikatoren wie das BIP-Wachstum, Arbeitsmarktdaten und Inflationsraten beeinflussen ebenfalls die Nachfrage.