Beim VWAP Indikator handelt es sich um einen volumengewichteten Durchschnittspreis, welcher als praktischer Indikator für verschiedene Handelsstrategien gilt. Vereinfacht kann man sagen, dass die Berechnung hier den durchschnittlichen Preis mit dem Volumen von Aktien, ETFs, Forex & Co. in Verbindung setzt. Hieraus können clevere Anleger entsprechende Schlüsse ziehen und ihre Investition platzieren.
Ausgerichtet ist der VWAP Indikator in erster Linie auf das Daytrading. Bei längeren Zeiteinheiten werden Sie die Signale, die sich aus dieser Berechnung ergeben, nicht erkennen können. So wird der VWAP nicht einmal auf Charts angezeigt, die über die Tageseinheit rückwärts gerichtet hinausgeht. Im folgenden Beitrag werfen wir einen Blick auf dieses analytische Tool und schauen uns an, mit welchen Strategien der VWAP (Volume Weighted Average Price) vereinbar ist.
Vorteile vom VWAP
- Gutes Tool für Daytrading und Scalping
- Sie erkennen schnell, welcher Trend sich im Augenblick durchsetzt
- VWAP lässt sich durch Standardabweichungen erweitern
- Gutes Handling für kurze Investitionen von einem Tief zum nächsten Hoch
- Wird von den meisten Handelsplattformen angeboten
Nachteile vom VWAP
- Nur für Daytrading verwendbar
- Als nachlaufender Indikator allein oft sehr riskant
- Man sollte weitere Indikatoren nutzen, um den Trend abzusichern
Das Wichtigste in Kürze
- Über den VWAP Indikator lassen sich dann sehr kurzzeitige Trends und Trendwechsel ausfindig machen, der Indikator eignet sich allerdings nur für kurzfristig orientierte Anleger.
- Die Berechnung des VWAP Indikators ist an und für sich recht einfach. Die Formel lautet: VWAP Wert = Summe von (Typischer Preis * Volumen) / kumulatives Handelsvolumen
- In der praktischen Anwendung können Sie den VWAP Indikator zeit- oder tickbasiert anwenden. Sie sammeln also entweder die Volumen-Zahlen nach Preisanfragen oder Perioden.
Siehe hier auch unser Erklärungsvideo:
VWAP auf Intraday-Basis: Was sagt der Indikator auf diesem Chart aus?
Zunächst einmal müssen wir feststellen, dass es sich beim VWAP Wert um einen Indikator auf dem Intraday-Chart handelt. Somit ist er in erster Linie für kurzfristige Händler geeignet, welche innerhalb von wenigen Minuten und Stunden Gewinne erzielen möchten. Wer sich im Bereich Daytrading betätigen will, sollte sich also unbedingt einmal mit dieser Indikatorlinie und den Intraday Charts beschäftigt haben.
Für den Intraday-Handel braucht man in der Regel ein Wertpapier mit einem relativ hohen Handelsvolumen und einer starken Volatilität. Dieses schaut man sich dann auf einem Chart mit sehr kurzer Periode an (zum Beispiel 5- oder 15-Minuten-Chart) und leitet den Short oder Long Trade bei entsprechender Richtungsbewegung der Aktie ein. Bereits nach kurzer Zeit erfolgt der Ausstieg, mit dem sich Gewinne in kleineren Volumina abschöpfen lassen. Die VWAP Linie bzw. der volumengewichtete Durchschnittskurs helfen dabei, die richtigen Einstiegspunkte bei dieser Form des Tradings zu erkennen.
Über den VWAP Indikator lassen sich dann sehr kurzzeitige Trends und Trendwechsel ausfindig machen, die man für die Mitnahme von Profiten nutzt. Um Preisbewegungen rechtzeitig erkennen zu können, sollte man möglichst kurze Handelsperioden von 1 bis 3 zum Beispiel auf dem 5-Minuten-Chart auswählen.
Als relativ gut sichtbare Linie im Chart reduziert der VWAP Wert die Geräusche am Markt und hebt quasi bestimmte Tendenzen am Handelstag hervor. Wichtig ist dabei zu beobachten, ob sich die Preise nun über oder unter der VWAP Linie befinden. Im ersten Fall liegt die Position meist im bullischen, im zweiten Fall meist im bärischen Markt.
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Wichtig ist es für die Trader also:
- den Kurs mit seinen Schüben weg vom VWAP Wert kenntlich zu machen und dabei eine gewisse Richtung der Preise festzustellen
- zu erkennen, ob der Trend der Kurse nun weiterläuft oder von Widerstand bzw. Unterstützung zur VWAP Linie zurück verwiesen wird
Berechnung des VWAP Wertes: So ermitteln ihn die Investoren
Die Berechnung des VWAP Indikators ist an und für sich recht einfach. Alles, was Sie als Trader benötigen, sind der aktuelle Preis und das Volumen. Moderne Broker wie Capital.com und eToro nehmen Ihnen diese Aufgabe teilweise ab. Zudem finden Sie hier alle Berechnungsgrundlagen und können Ihr Konto darüber hinaus an eine Handelsplattform koppeln. Dort wählen Sie die entsprechenden Indikatoren einfach aus der Liste an Optionen innerhalb der Charts aus. Dann wird der VWAP Indikator sofort als Linie in das Diagramm eingefügt.
Hier zeige ich Ihnen die klassischen Schritte, mit denen man den VWAP relativ einfach berechnet:
- Sie müssen zunächst für jede Periode/Handelssitzung einen durchschnittlichen Preis ermitteln. Dieser besteht aus Höchst-, Tiefst- und Schlusskurs. Die drei Zahlen werden dann entsprechend der Mittelwertberechnung durch drei geteilt. Sie können dabei einfach einen Balken oder Candlestick als eine Periode verwenden. Die Länge der Perioden wählen Sie selbst aus, bspw. fünf oder 30 Minuten.
- Dieser typische Preis (TP) der Periode/Handelssitzung wird nun mit dem Handelsvolumen im selben Zeitraum multipliziert und dient danach als Divident bei der Berechnung des Indikators.
- Das Handelsvolumen (V) besorgen Sie sich über die zweite Chart-Leiste, welche sich meist als Histogramm unterhalb der Kurse befindet.
- Erstellen Sie nun je nach Periode und Handelsstrategie eine Liste der TP*V-Summen und der Volumen.
- Für die Berechnung des eigentlichen Indikators teilen Sie nun das kumulative TP*V durch das kumulative Volumen aus der entsprechenden Periode/Handelssitzung.
Die Formel für den VWAP Indikator lautet also:
VWAP Wert = Summe von (Typischer Preis * Volumen) / kumulatives Handelsvolumen
Als Ergebnis erhalten Sie nun einen volumengewichteten Durchschnittspreis, der passend zu jeder einzelnen Periode oder Handelssitzung in den Chart mit eingefügt wird. Der Broker wird diese einzelnen Punkte nun zu einer VWAP Linie zusammenfügen, welche die Kurse überlagert.
Es gibt übrigens auch eine Möglichkeit, wie der VWAP für länger angelegte Handelststrategien genutzt werden kann. Beim langsam gleitenden VWAP nimmt man sich so immer die finalen Kurse des Handelstages vor und nutzt die dazu passenden Summen des Handelsvolumens. Auf diese Weise lässt sich dann der mit dem Volumen ins Verhältnis gesetzte Durchschnittspreis über mehrere Monate hinweg und nicht nur auf dem Minuten-Chart verfolgen. Hierfür müssen Sie aber meist selbst einiges zum automatisierten Angebot zuarbeiten.
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Praktische Anwendung und Interpretation des VWAPs im Intraday-Handel
In der praktischen Anwendung können Sie den VWAP Indikator zeit- oder tickbasiert anwenden. Sie sammeln also entweder die Volumen-Zahlen nach Preisanfragen oder Perioden. Wer dabei von minimalen Veränderungen bei den Kursen abhängig ist, sollte eher die Ticks nutzen, welche für sich eine Preisfeststellung darstellen.
In beiden Fällen müssen die Investoren und Trader aber wissen, dass man den VWAP nicht sofort nach der Markteröffnung verwenden kann. Zunächst müssen einige Umsätze zusammenkommen, damit es Signale bei diesem Indikator gibt.
Somit ist auch klar, dass der VWAP immer nachlaufend (lagging) ist und keine zukünftigen Daten bereitstellt. Dennoch kann man gerade in den Intraday Charts auf Minuten-Basis Trends herausarbeiten, aufgrund derer man dann sein Investment platziert.
Schauen Sie auch das 1 Minuten Chart Strategie Video mit dem VWAP an:
Am besten steigt man im Übrigen etwa drei bis vier Stunden nach Eröffnung der Märkte ein. Dann haben sich die meisten Trends des Handelstags bereits etabliert und der Nachlauf ist noch nicht so groß wie kurz vor Börsenschluss.
Grundsätzlich gilt, dass sich der Trend umso stärker etabliert, umso mehr der Kurs der Aktie von der VWAP Linie abweicht.
Den Einstieg sollte man jedoch am ersten Austritt der Kurse aus dem näheren Bereich der VWAP Linie wagen. Eventuell warten Sie noch einen möglichen Pullback ab und setzen dann Ihre Order. Nur dann macht es wirklich Sinn, im Day-Trading Gewinne mitzunehmen. Kauft man Aktien und CFDs in einem Trend, der bereits den ganzen Tag über dem VWAP verläuft, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er irgendwann stagniert oder sich umkehrt.
Umso länger der Trend anhält, desto wichtiger ist es also, andere Signale hinzuzuziehen. Wichtig ist es vor allem, die Muster zur Trendumkehr zu erkennen. Schulter-Kop-Schulter Formationen, Dojis, Hammer und Shooting Stars sind so wichtige Zeichen dafür, dass sich der Preis bald ins Gegenteil kehrt.
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Konsolidierten Trend in der Handelssitzung erkennen
Schwanken die Kurse rund um die VWAP Linie auf und ab, ist von einem konsolidierenden Trend auszugehen. Dieser verläuft eher quer und bietet nur bedingt Einstiegsmöglichkeiten für die Händler. Ein einfacher Blick auf die Charts offenbart bereits, dass die Analyse zu keinem konkreten Ergebnis kommen kann.
Immerhin ließe sich bei stärkeren Ausschlägen nach oben und unten mit Scalping im CFD-Handel arbeiten. Hier müssen die Veränderungen der Preise aber über die Spreads und Nebenkosten hinausgehen.
Was bei der Beurteilung helfen kann, sind die Einbeziehungen von Standardabweichungen. Diese lassen sich durch Nebenlinien ober- und unterhalb des VWAPs ähnlich der Bollinger Bänder deutlich machen. Sie veranschaulichen die Spannweite des Handels und ermöglichen quasi ein Ping-Pong-Spiel zwischen Long und Short Trade.
Strategien und Beispiele: passives Daytrading und gezielte Berechnung vom Kaufpreis
Die Handelsstrategien mit dem VWAP können recht vielseitig sein. In der Regel verhalten sich die Händler erst einmal passiv und reagieren je nach Position der Kurse der Wertpapiere auf die Geschehnisse am Markt. Zudem lassen sich auch relativ konkrete Einstiegspunkte berechnen und ein Preis zum Kauf der Aktien ermitteln.
Passives Daytrading
Das VWAP-gestützte Daytrading ist ein gutes Beispiel für eine passive Strategie an der Börse. Man hält sein Geld zunächst in der Hinterhand und platziert es erst mit einem klaren Trendverlauf ober- oder unterhalb der VWAP-Linie.
Um passiv an den Handel mit diesem Indikator heranzugehen, sollten Sie zu Beginn des Handelstags erst einmal nach einem passenden Wert von der Aktie über den Rohstoff bis hin zu Forex schauen. Diesen betrachten Sie in der Analyse über etwa eine Stunde hinweg genauer. Verdeutlicht sich dann eine Art Preis- und Kursbewegung, so kann man tiefer in den Minuten-Chart gehen und darüber die Einstiegspunkte finden.
Kaufpreis ermitteln
Bei einer erweiterten Handelsstrategie mit VWAP würden Sie nun feste Kauf- und Verkaufspreise festlegen. Das lässt sich vor allem über die Standardabweichung erreichen. Zudem können die zusätzliche Verwendung von Unterstützungen und Widerständen mehr Sicherheit beim Erstellen solcher Preise schaffen.
In Anlehnung an die VWAP Linie könnten Sie nun Limit Orders bei Ihrem Broker platzieren. Sie teilen dem Anbieter dann einfach mit, zu welchem Preis Wertpapiere in das Portfolio aufgenommen werden sollen und leiten den Auftrag ein. Sobald der Zielpreis erreicht ist, wird die Position gekauft. Im Short-Handel investieren Sie meist ab einem Maximum invers.
Dieser Maximalpreis sowie ein Signal dafür, dass sich der Kurs in der Handelssitzung umkehren wird, ermöglichen es dem Trader, mit dem Rückgang der Preise Gewinn zu machen. Beim Broker müssen Sie dabei anders als an der klassischen Börse über einen CFD-Leerverkauf gehen und anstelle einer konkreten Anzahl an Wertpapieren, eine Summe eingeben.
Weitere Beispiele für das VWAP-Trading
Schauen wir uns nun noch einige weitere Beispiele dafür an, wie die Investoren eine Aktie und ihren Kurs dadurch analysieren können, wie sie sich zum VWAP Indikator verhält. Ganz klassisch empfehle ich den Tradern dabei den einfachen Trendfolge-Handel oder eine Strategie, bei welcher der Händler auf dem Niveau einer Preisumkehr in den Handel mit Wertpapieren einsteigt.
Trendfolge-Handel
Sehr typisch ist es, das Händler mit Hilfe des VWAP Indikators eine Trendfolge ermitteln und quasi auf den fahrenden Zug aufspringen möchten. Die Idee ist also simpel: Wenn der Preis über dem VWAP liegt und kontinuierlich auf diesem Level steigt, investiert man mit einer Anzahl an Aktien oder CFDs in diesen Markt und verlässt ihn bei ausreichend Profit wieder.
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Die klassischen Handelsregeln für einen solchen Trend-Handel lauten für die Trader:
Long-Transaktionen
- Der VWAP muss positiv geneigt werden
- Es muss einen Pullback mit Chartmuster geben
Short Trades
- Die Verlagerung des VWAP muss negativ ausfallen
- Es muss einen Pullback mit Chartmuster geben
Handelsausgänge
- Beenden des Trades am nächsten Hoch/Tief
Wie bereits vorher erwähnt basiert der mit dem Volumen ins Verhältnis gezogene VWAP Indikator immer auf vorherigen Daten. Anhand des Basiswertes lässt sich also ein bereits wachsender oder sinkender Trend erkennen. Wann dieser Preis aber wieder dreht, lässt sich mit dem VWAP leider nicht sagen.
Eine Trendfolge ist somit keine Garantie für den Investor und der Kurs kann auch kurzfristig durch eine veränderte Marktlage kippen. Beispielsweise könnte der wachsende Trend irgendwann an einen Widerstand stoßen, an dem die Käufer nicht mehr dazu bereit sind, einen so hohen Preis für die Aktie auszugeben.
Aus diesem Grund müssen Sie neben dem VWAP immer auch andere Indikatoren und Chartmuster betrachten. Diese geben Ihnen dann zwar keine Auskunft über die Volumina, können aber genau die Punkte hervorheben, an denen die Preisstabilität in die eine oder andere Richtung kritisch wird. In diesem Moment sollten Sie aussteigen und können den Prozess natürlich mit Hilfe der Broker Tools automatisieren.
Im unteren Chart können Sie ein Beispiel dafür sehen, wie man mit den Trends nach dem VWAP Indikator arbeitet. Das 5-Minuten-Diagramm zeigt dabei einen Auszug aus dem S&P 500 und Sie können erkennen, dass die VWAP Linie durchgehend negativ geneigt ist. In der Praxis würden Sie daher versuchen, in einen Short-Handel einzusteigen.
Der Kurs war bis zu einem gewissen Punkt allerdings wachsend. Nun kommt es zum Pullback, welcher den Preis wieder zurück zur VWAP Linie drückt und diese sogar kurz durchbricht. Auffällig ist dann aber die sehr kleine Kerze mit einem ablehnenden Docht. Hierbei handelt es sich um ein Short-Signal, welches Ihnen fast garantiert einen negativen Trend verkündet.
Die Kombination aus dem Short-Signal und dem konstant fallenden VWAP ist ein gutes Zeichen dafür, kurzfristig bis zum nächsten Tief in den Handel einzusteigen. Bereits nach kurzer Zeit gehen Sie bei einem Umkehr-Signal aus dem Handel und nehmen damit den Profit aus der Trendfolge mit.
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Preisumkehr-Handel
Beim Preisumkehrhandel steigen Sie direkt mit einem Trendwechsel in den Markt ein. Das geschieht, wenn dieser Turn ober oder unter dem VWAP liegt. Beachten Sie dabei aber, dass bei einem langen Zeitraum sehr viele alte Daten in den Indikator einfließen und es somit zu viel Nachzug kommen kann.
Das Vorgehen beim Preisumkehrhandel über die Berechnung des VWAP und möglichst gestützt durch den RSI würde wie folgt ablaufen:
Long Trades
- Es herrscht ein Short-Trend vor
- Der Preis fängt an über dem VWAP zu notieren
- Es wird auf ein Pullback gewartet
- Der RSI sollte unterkauft sein
Short Trades
- Es herrscht ein Long-Trend vor
- Der Preis fängt an unter dem VWAP zu notieren
- Es wird auf einen Pullback gewartet
- Der RSI sollte überkauft sein
Handelsausgänge
- Exit am nächsten hoch oder Tief
Im folgenden Chart schauen uns den Einstieg und Ausstieg in den Trade mit einer Anzahl an Aktien oder Forex-Werten noch einmal genauer an:
In diesem Chart erkennen wir zunächst einen Abwärtstrend beim Währungspaar EUR/USD. Dieser wandelt sich kurz nach der Öffnung der Börse in eine Aufwärtsbewegung. Kluge Händler warten nun ab und beobachten, ob es zu einem Rücksetzer des Basiswertes kommt.
Tatsächlich tritt der Pullback durch den vermutlichen Abverkauf einer Anzahl von Forex-Werten zur Profitmitnahme kurz darauf ein. Über den RSI könnten wir nun erkennen, dass die Position deutlich unterkauft ist und wir steigen in diesem kleinen Tal in den Long-Trade ein.
Angesichts der Lage in Hinblick auf Trendwechsel, Pullback und Handelsvolumen, kann man hier recht eindeutig von einem Anstieg ausgehen. Im Daytrading würde man den Trade dann beim nächsten Hoch verlassen und somit ein gutes Stück der hieraus resultierenden Gewinne mitnehmen.
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Meine Tipps und Tricks für Händler, die mit dem VWAP arbeiten möchten
Beim Trading mit dem VWAP sollten Sie einige Tipps und Tricks beachten. Ich habe einige Punkte für Sie zusammengestellt, mit denen Sie in der technischen Analyse des Basiswertes besser werden und Ihr Geld nicht ohne Plan aufs Spiel setzen.
Nutzen Sie andere Indikatoren und Chartmuster zur Absicherung
Sich nur auf den VWAP zu verlassen, ist ein Himmelfahrtskommando. Das Risiko ist deshalb so hoch, weil Ihnen der VWAP keine Auskunft über das Ende eines Trends gibt. Zwar lassen sich am Übergang vom Kurs über die VWAP Linie Wechsel vermuten. Diese können aber sehr kurzfristig sein und sich wieder zurückwenden.
Daher werden erfahrene Trader immer zu weiteren Indikatoren greifen, um sich abzusichern. In der Praxis fügt man dem VWAP meist den gleitenden Durchschnitt und den RSI hinzu. Außerdem helfen die Chartmuster dabei, gewisse Kehrtwenden beim Kurs zu erkennen.
Konzentrieren Sie sich mit dem VWAP auf den Kurzzeithandel (Daytrading und Scalping)
Der VWAP ist ausschließlich auf dem Intraday Chart zu sehen. Somit ist Daytrading die einzige Handelsart, mit welcher Sie diesen Indikator nutzen können. Besser noch gehen Sie tief in die Minutenanzeigen hinein und nehmen hier die kleineren Profite mit.
Dazu brauchen Sie oftmals einen Broker, der Scalping, also das Anhäufen vieler kleiner Gewinne erlaubt. Capital.com könnte beispielsweise ein solcher Anbeiter sein. Darüber hinaus sollte gegeben sein, dass Sie den Broker an eine Plattform wie MetaTrader oder Tradingview koppeln können, um eine vollständige Analyse mit allen Indikatoren vorzunehmen.
Erweitern Sie die Analyse mit VWAP Bändern
Um die Bandbreite der Bewegungen zwischen den volumengewichteten Werten noch besser einschätzen zu können, erweitern Sie den VWAP einfach um die Standardabweichungen. Hierfür gehen Sie beim Chart in die Einstellungen hinein und fügen die oberen und unteren Bänder hinzu. Diese bilden nun Grenzen, in denen sich die volumengewichteten Durchschnitte in der Regel bewegen.
Dadurch erkennen Sie, wo der Kurs eventuell abprallen und sich in die Gegenrichtung bewegen könnte. Das ist extrem wichtig, um sich beim VWAP-Trading nicht zu verzocken. Wer hier das maximale Hoch im Trend verpasst, kann schnell Verlust machen und sich mit CFD-Hebeln sogar verschulden.
Suchen Sie sich einen Broker aus, der Ihnen kostenlos viele Tools zur Analyse bereitstellt
Einer der wichtigsten Tipps für alle Investoren ist es, sich einen Broker mit sehr günstigen Preisen, einem transparenten Handelsmodell sowie einer großen Anzahl an Tools zur Messung der Kursdaten herauszusuchen. Wichtig ist vor allem, dass der Broker folgende Parameter erfüllt:
- Keine Depotführungs- und Orderkosten
- Transparentes Gebührenmodell und schmale Spreads
- Geringe Swaps bei CFD-Handel
- Investoren haben Zugriff auf eine große Anzahl an Tools für die Analyse, u. a. auf die VWAP-Linie im Chart
- Verbindung mit Handelsplattformen wie MetaTrader und TradingView möglich
- Tools können von den Tradern kostenlos genutzt werden
- Die Software läuft schnell, so dass man bei einem Signal zum Beispiel über den Durchschnittskurs flüssig ein- und aussteigen kann
- Zugriff auf den Aktienhandel von jedem Ort der Welt und zu jeder gewünschten Zeit per App
- Umfangreiche Briefings und Analysen zu den Unternehmen
- Regulierung durch staatliche Behörden
- Lizenz in einem vertrauenswürdigen Staat, zum Beispiel innerhalb der EU
Anmeldung beim Broker einfach gemacht
Bevor Sie nun mit dem Trading auf Basis von Durchschnittskurs und Volumen beginnen können, müssen Sie sich bei einem Broker Ihrer Wahl anmelden. Sie gehen also auf die Hauptseite des Unternehmens und klicken in der Regel oben rechts auf den Button für die Eröffnung eines Kontos.
Im nächsten Schritt müssen Sie die wichtigsten Daten angeben: Das sind zunächst Ihr Name, eine E-Mail und ein Passwort. Über die Mail wird Ihnen ein erster Bestätigungslink zugesandt, über welchen Sie das Konto für den Handel freischalten.
Nun fragt man Sie nach weiteren Informationen zu Ihrem Wohnsitz, Ihren Erfahrungen und Ihren Kenntnissen. Hiermit soll sichergestellt werden, dass Sie sich im Trading auskennen und Ihr Vermögen nicht ohne jedes Wissen aufs Spiel setzen.
Verifizieren Sie sich beim Anbieter, um sich für den Handel zu qualifizieren
Die Broker sind dazu verpflichtet, von jedem Trader eine offizielle Verifizierung zu verlangen. Über einen Chat oder das Upload von Dokumenten wird nachgewiesen, dass es sich bei Ihnen um eine echte Person handelt. Dabei muss u. a. auch der Wohnsitz bestätigt werden.
Je nach Adresse kann es sein, dass Ihre Handelsumsätze besteuert werden. In Deutschland führen die Broker so pauschal 25 Prozent der Gewinne an den Fiskus ab. Einen Teil davon können Sie sich später zurückholen. Wie das geht, zeige ich Ihnen in meinem Artikel zu Trading und Steuern.
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Transaktionen: So laden die Trader Geld auf das Konto auf
Die Broker möchten natürlich, dass Sie das Geld relativ einfach auf Ihr Konto überweisen und mit einem hohen Volumen Aktien oder CFDs kaufen. Entsprechend viele Methoden für die Transaktionen werden angeboten. Zu den Klassikern gehören:
- Überweisung
- Kreditkarte
- PayPal
- Apple Pay
- Google Pay
- Neteller
- Skrill
Achten Sie darauf, dass die Broker oft eine Mindesteinlage verlangen. So müssen Sie bei Capital.com Minimum 20 Euro aufladen. Im Durchschnitt liegen diese Limits bei etwa 20 bis 100 Euro, manchmal aber auch weit darüber. Mein Tipp: Bei Brokern, die keine oder niedrige Mindesteinlage verlangen, sind Sie für das Daytrading meist besser beraten.
Aktien und andere Wertpapiere zur Watchlist hinzufügen
Wenn Sie angemeldet und zugelassen sind, können Sie sich nun den Kurs der einzelnen Aktie anschauen. Öffnen Sie einfach das jeweilige Profil und gehen Sie in die Charts des Handelstages hinein. Für eine längere Nachverfolgung fügen Sie die Wertpapiere Ihrer Watchlist hinzu. Dann erscheint der Kurs direkt auf dem Dashboard.
Durchschnittspreis und Handelsvolumen beobachten/VWAP Indikator in die Charts einfügen
Selbst Neulinge im Trading können relativ einfach mit dem volumengewichteten Durchschnittskurs VWAP arbeiten. Sie öffnen einfach den Chart für das Wertpapier, gehen meist oben links in die Indikatoren hinein und entscheiden sich für den VWAP. Eventuell müssen Sie nun noch eine Periode für diese Handelssitzung auswählen. Mit einem weiteren Klick wird die VWAP Linie dann eingefügt.
Wenn dies bei Ihrem Broker nicht möglich ist, sollten Sie die Software MetaTrader oder TradingView herunterladen. Hier finden Sie weitere Analysetools und koppeln die Plattform dann an das Brokerkonto. Nun können Sie einfach den VWAP einfügen und den Handel anstoßen.
Nun sollten die Investoren aufmerksam sein und über eine längere Zeit die VWAP Linie verfolgen. Wer etwas Übung beim Erkennen von Signalen braucht, probiert sich am besten erst einmal in einer Demoversion aus.
Wenn die Durchschnitts-Volumen-Linie nun über dem Preis liegt, sollten Sie diesen Trend bestätigen und am besten in einen Short-Handel einsteigen. Falls der Preis über dem VWAP liegt, könnte ein Trade in einen wachsenden Markt interessanter sein.
Kauf einleiten und eventuell automatisieren
Den Kauf vom gewünschten Wertpapier leiten Sie ganz einfach mit wenigen Klicks ein. Gehen Sie zum Beispiel auf „Kaufen“ oder „Traden“ und konkretisieren Sie dann Ihr Angebot. Sie können bei ganzen Aktie nach Stück vorgehen oder im Falle von CFDs einen niedrigeren Handelswert eintragen. Indem Sie dann „Order ausführen“ wählen, wird die Position dem Portfolio hinzugefügt.
Investoren können sich das Leben im Übrigen mit automatisierten Trading-Funktionen erleichtern. Gute Beispiele dafür sind die Limit-Orders, bei denen Sie einen Minimalpreis für den Kauf und ein Maximum für den Abverkauf bestimmen. Bei professionelleren Programmen ist sogar ein Einstieg in den Handel ab einer gewissen Abfolge des Preises oberhalb des Durchschnitts möglich.
Wenn Sie sicher investieren wollen, nutzen Sie zudem Stop Loss und Take Profit. Mit Stop Loss deckeln Sie die Verluste, indem Sie einen Ausstieg ab einem gewissen Minimum festlegen. Sie können zudem einen Betrag festsetzen, zu dem am oberen Ende verkauft werden soll. Im Long-Handel nehmen Sie hierdurch die Gewinne mit. Beim Shorten funktionieren diese Werkzeuge genau anders herum.
Nutzen Sie Broker, die an Trading-Plattformen gekoppelt werden können
Der VWAP wird eher selten von klassischen Brokern angeboten. Daher ist es sinnvoll, sich für Anbieter zu entscheiden, die mit Handelsplattformen wie Tradingview oder MetaTrader kooperieren. Bei diesen Programmen ist es nämlich möglich, verschiedene Formen von Indikatoren in die Charts einzuzeichnen. Der VWAP ist neben vielen anderen Analysetools einer davon.
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Vergleich zu anderen Indikatoren: Was unterscheidet den VWAP vom SMA?
Wenn Sie sich bereits etwas mit der technischen Analyse auskennen, dann fällt Ihnen natürlich die Ähnlichkeit zwischen der Berechnung des VWAP und des SMA auf. Der SMA ist der gleitende Durchschnitt und per Definition ein Average Kurs, welcher nicht mit dem Volumen ins Verhältnis gesetzt wird.
Beim gleitenden Durchschnitt nimmt man sich normalerweise die 200 letzten Schlusskurse zusammen und teilt diese durch die Anzahl der Kurse, also 200. Hierdurch ergibt sich ein einfacher Durchschnitt, der nun als gleitende Linie in den Chart eingefügt wird.
Wenn man diese Trendlinie nun längerfristig nutzen möchte, kann man sie in Form des EMA noch einmal umfangreicher gewichten. Die Abkürzung steht für Exponential Moving Average.
Verwendet werden SMA und EMA in der Praxis ziemlich ähnlich wie der VWAP. Bei einem Blick auf den Chart können die beiden Indikatoren aber durchaus unterschiedliche Verläufe nehmen. Das hat vor allem damit etwas zu tun, das der gleitende Durchschnitt die Daten vom Vortag in seiner Berechnung verwendet.
Im Beispiel-Chart mit den Daten von Apple lässt sich z. B. erkennen, dass der VWAP deutlich unterhalb des SMA verläuft, welcher sich seinerseits nahe an der Kurs-Linie aufhält. In diesem Beispiel ist der Trend relativ stark erkennbar. Wer auf den VWAP des kompletten Tages schaut bemerkt, dass die Apple-Aktie mit Ihrem Kurs durchweg über dem VWAP performt und somit spannend für ein Trendfolge-Investment ist.
Was sind Standardabweichungen beim VWAP?
Die Standardabweichungen helfen den Tradern beim VWAP damit, die Stärke des Trends besser einschätzen zu können. Es kommt bei den einzelnen Ticks schließlich immer zu Ausreißern aus dem Durchschnitt. Wie weit diese vom VWAP weggehen, kann man anhand der Bänder ober- und unterhalb der Linie sehen. Sie können bei professionellen Trading Plattformen bis zu drei Standardabweichungen in den VWAP einzeichnen.
Die Ähnlichkeit zu den Bollinger Bändern ist unverkennbar. Während bei diesen der SMA in der Mitte als Bezugsgröße dient, ist es hier der VWAP. Wie bei den Bollinger Bändern wird die zweite Standardabweichung gemeinhin als die wichtigste erachtet. Diese könnte quasi als Limitierung nach unten und oben ähnlich wie Widerstand und Unterstützung betrachtet werden.
Anchored VWAP
Die klassischen VWAP-Darstellungen beginnen mit der Handelseröffnung am Tag und enden bei der Schließung der Börse. Individuell lassen sich aber auch eigene Start- und Endpunkte bzw. Anker bestimmen. Diese lassen sich bspw. an einem markanten Hoch oder bei der Veröffentlichung von marktverändernden News setzen.
Solche VWAP-Charts würde man dann als Anchored bezeichnen, muss dabei aber wissen, dass die Daten dann oftmals auch verkürzt sind. Wenn Sie sehr spezielle Momente bei den Positionen analysieren möchten, ist eine solche Option dabei sehr vorteilhaft.
Fazit: So hilfreich ist der VWAP Indikator beim Trading
Für alle Daytrader ist der VWAP eigentlich ein unverzichtbares Tool. Man kann ihn auf einem einfachen Tageschart anwenden, aber nicht darüber hinaus. Durch die volumengewichtete Berechnung erkennt man schnell, ob eine Position momentan günstig oder teuer zu haben ist. Zudem ist ein Trend sehr einfach erkennbar.
Der Nachteil ist sicherlich, dass der VWAP immer nachlaufend ist und keine konkreten Daten zu den Trendwechseln ermöglicht. Daher müssen Sie sich immer einen anderen Indikator wie den RSI oder den SMA parallel zur Seite legen, um den Trend abzusichern.
So angewendet ist der VWAP aber durchaus ein gutes Hilfsmittel, um im täglichen Trading Trends zu erkennen und Schritt für Schritt Gewinne anzuhäufen.
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Häufig gestellte Fragen:
Was ist das Besondere an der Berechnung vom VWAP?
Der VWAP ist ein Indikator, der auf aktuellen Intraday Daten beruht und volumengewichtet wird. Die aktuellen Ticks und Verkaufspreise innerhalb eines Zeitraums werden also summiert, als Durchschnitt berechnet und dann mit dem Volumen ins Verhältnis gesetzt.
Für wen eignen sich die VWAP Trading-Strategien?
Der VWAP ist ein Indikator, der ausschließlich im Daytrading und Scalping verwendet wird. Sie können Ihn also für kurzfristige Investitionen von einem Tief zum nächsten Hoch nutzen. Dabei setzt man meist auf Trendfolge- und Preisumkehr-Geschäfte.
Welches Risiko muss ich beim VWAP beachten?
Der VWAP ist ein nachfolgender Indikator und kann somit keine wirklichen Aussagen zur Zukunft machen. Besonders kompliziert kann es sein, nur mit Hilfe von VWAP-Daten den Trendwechsel zu erkennen. Daher sollten Sie zum VWAP immer weitere Indikatoren hinzuziehen.
Welche Broker bieten den VWAP als Analysetool an?
Der VWAP ist bei Brokern eher selten Teil der Charts. Sie können aber Ihr Konto bei Anbietern wie Capital.com an eine Trading Plattform wie MetaTrader oder TradingView koppeln. Hier fügen Sie dann mit wenigen Klicks den VWAP zu den Charts hinzu und führen Ihre Analyse durch.
Mit welchen Indikatoren ist der VWAP vergleichbar?
Sehr starke Ähnlichkeiten weist der VWAP natürlich zum gleitenden Durchschnitt auf. Unterschiede liegen vor allem in der volumengewichteten Berechnungsweise und im Zeitfenster der Daten. Den gleitenden Durchschnitt SMA können Sie auch für längerfristige Analysen nutzen, da er die Zahlen des Vortags mitverwendet. Der VWAP ist dagegen nur im Intraday-Modus verfügbar.
Was sagt der VWAP aus?
Der VWAP berechnet anhand des Handelsvolumen zu einem bestimmten Zeitpunkt den durchschnittlichen Preis eines Assets zu diesem Zeitpunkt. Damit lässt sich bestimmen, ob der Einstieg in eine Position eher „teuer“ oder „günstig“ ist. Zudem lässt sich damit die Tendenz des Marktes bestimmen: Liegt der Preis höher als der VWAP deutet dies auf eine Aufwärtstendenz hin, während eine Abwärtstendenz vorliegt, wenn der Preis unter dem VWAP liegt.
Was ist der VWAP einfach erklärt?
Der VWAP, kurz für „Volume Weighted Average Price“ ist ein Indikator, der den durchschnittlichen Preis auf Basis des Handelsvolumens an einem Tag berechnet. Daytrader können diesen Indikator nutzen, um Ein- und Ausstiegszeitpunkte für eine Position zu identifizieren.