Anleihen kaufen: Schritt für Schritt Anleitung für Anfänger im Trading: Handelswege & Strategien

Das Sparbuch hat seine besten Jahre hinter sich. Stattdessen setzen immer mehr privaten Anleger auf den Handel mit verschiedenen Finanzinstrumenten, darunter insbesondere Aktien, Forex, ETFs oder seit neustem auch Kryptowährungen. Eine weitere Anlageklasse, die häufig vergessen wird ist die Anleihe. Was es damit auf sich hat, wie der Kauf von Anleihen funktioniert und einige rentable Anleihen zeigt der folgende Artikel.

Steine mit Buchstaben darauf auf einer Holzfläche. Sie ergeben das Wort Investment

Was sind Anleihen?

Bei Anleihen handelt es sich um Schuldverschreibungen. Sie werden häufig auch als verzinslichen Wertpapiere, Rentenpapiere oder Obligationen bezeichnet. Im Grunde ist die Anlage in Anleihen eine sichere Investition, da Kursveränderungen in der Regel geringer ausfallen als bei Aktien.

Händler können verschiedene Arten von Anleihen kaufen. Dazu gehören Staatsanleihen und Unternehmensanleihen, worauf wir später genauer eingehen. Im Gegensatz zum Kauf von Aktien können sich Anleger beim Anleihenkauf meist entspannen und von ihren Zinszahlungen profitieren. Doch wie funktionieren Anleihen überhaupt?

Wie funktionieren Anleihen?

Auch, wenn Anleihen unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt sind, ist die Funktionsweise doch dieselbe. Beim Kauf von Anleihen gibt der Käufer dem Herausgeber der jeweiligen Anleihe einen Kredit. Unabhängig vom Unternehmenserfolg erhält der Käufer für diesen Kredit wiederum jährliche Zinszahlungen und im Idealfall folgt am Ende der Laufzeit die Tilgung, das bedeutet der Käufer erhält sein investiertes Kapital zurück.

Ablauf einer Anleihe mit Kauf, Tilgung und Rendite als Zinszahlungen

Abhängig von der Zahlungskraft des Herausgebers – auch Bonität genannt – gibt es Anleihen, die sicher, chancenorientiert oder spekulativ sind. Je nachdem welche Strategie der Käufer verfolgt und welche Neigung der Käufer hat, kann er sich also aus einer großen Auswahl an verschiedenen Anleihen die passende aussuchen und von den Renditen profitieren.

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Welche Arten von Anleihen gibt es?

Es gibt nahezu unzählige verschiedene Anleihen, dass es schwer fällt nur eine einzige davon auszuwählen. Dabei lassen sie sich nach mehreren Kriterien unterscheiden:

  • nach Art des Emittenten
  • nach Ausstattung mit besonderen Rechten
  • nach Zinszahlung

Unterscheidet man nach Art des Emittenten, lassen sich die Anleihen in Staatsanleihen bzw. Bundesanleihen und Unternehmensanleihen einordnen. Kommt es auf die Ausstattung mit besonderen Rechten an, unterscheidet man hingegen Wandelanleihen, Umtauschanleihen und Hybridanleihen.

Was sind Staatsanleihen, Bundesanleihen und Unternehmensanleihen?

Grundsätzlich lassen sich Anleihen in zwei Bereiche einteilen: Staatsanleihen und Unternehmensanleihen. Bei Staatsanleihen – auch Government Bond oder Bundesanleihen genannt – ist der Herausgeber des Wertpapiers der jeweilige Staat.

Staatsanleihen Bundesrepublik Deutschland

Unternehmensanleihen hingegen werden auch als Corporate Bond bezeichnet und von Unternehmen herausgegeben. Der Schuldner bzw. Emittent ist also das Unternehmen. Dabei ist die Entscheidung der Investition nicht einfach. Möchte der Anleger beispielsweise deutsche Staatsanleihen kaufen, erhält er meist eher niedrige Zinsen. Daher eignen sich Bundesanleihen insbesondere für sicherheitsliebende Anleger oder Trader mit kurzfristigem Anlageziel.

Unternehmensanleihen hingegen sind häufig deutlich rentabler, da – je nach Bonität des Herausgebers – die Renditen des Unternehmens bei überschaubarem Risiko sehr viel höher sein können als bei Staatsanleihen. Doch wie funktioniert der Handel mit Anleihen?

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Was sind Wandelanleihen, Umtauschanleihen und Hybridanleihen?

Bei der Wandelanleihe handelt es sich um eine besondere Art von Anleihen, die sich besonders für erfahrene Anleger eignet. Dabei profitieren Investoren nicht nur von den Zinszahlungen, sondern können diese Wandelanleihen zu einem bestimmten Kurs in Aktien eintauschen. Dadurch steigt oder fällt der Kurs der Anleihe mit dem Kurs der Aktie. Grundsätzlich sind Wandelanleihen aber riskanter als herkömmliche Anleihen.

Umtauschanleihen hingegen sind Anleihen, mit denen der Anleger die jeweilige Anleihe in Aktien eines anderen Unternehmens umzutauschen. Eine Hybridanleihe stellt eine Mischform aus Eigenkapital und Fremdkapital für den Emittenten dar.

Solche Anleihen haben in der Regel eine sehr lange Laufzeit – teilweise ohne festgelegtes Ende. Im Gegensatz zu anderen Anleiheformen ist dabei allerdings die Zinszahlung vom wirtschaftlichen Erfolg des jeweiligen Unternehmens abhängig.

Person sitzt an einem Laptop und sieht sich Statistiken darauf an

Anleihen nach Art der Zinszahlung

Auch nach der Art der Zinszahlung können Anleihen unterschieden werden – ob mit fester, variabler oder ganz ohne Zinszahlung. Anleihen mit fester Zinszahlung sind mit einer festen Verzinsung und einer festen Laufzeit ausgestattet. Diese Form ist neben Anleihen mit variabler Verzinsung oder gar ohne Verzinsung am häufigsten vertreten. Die Zinszahlungen erfolgen hierzulande in der Regel jährlich.

Anleihen mit variabler Zinszahlung hingegen gewähren keinen festen, sondern – wie der Name bereits verrät – einen variablen Zinsertrag. Der Vorteil dabei ist, dass für den Anleger kein Zinsänderungsrisiko besteht.

Anleihen mit variabler Verzinsung sind auch als Floater bekannt und die Nominalverzinsung wird an die Entwicklung des Zinses am Interbankenmarkt angepasst. Nach jeder Zinsperiode verkündet der Emittent den Zinssatz für die nächste Periode.

Bei Anleihen ohne Verzinsung – auch bekannt als Zero Bonds – erhält der Anleger keine jährliche Zinszahlung, sondern lediglich eine Zahlung am Laufzeitende. Solche Anleihen werden meist vollständig zurückgezahlt und das mit einem hohen Abschlag.

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Wichtige Kennzahlen beim Kauf von Anleihen

Anleger, die mit dem Gedanken spielen, ihr Geld in Anleihen zu investieren, sollten sich zunächst genauer mit dem Thema beschäftigen. Dazu gehört die Kenntnis einiger grundlegender Begriffe, darunter zum Beispiel folgende:

  • Rendite
  • Nominalwert
  • Kurswert
  • Laufzeit
  • Kupon

Rendite

Die Rendite einer Anleihe wird in Prozent angegeben. Sie gibt die jährliche Rendite an, das bedeutet den Ertrag, den die getätigte Investition in diesem Zeitraum erzielt. Zur Berechnung benötigt man die Laufzeit der Anleihe, die Höhe der Zinszahlungen, den Kaufkurs sowie den Rückkaufkurs der Anleihe. Dabei gilt: Ist die Restlaufzeit lang und die Finanzkraft des Unternehmens gering, dann ist die Renditeerwartung umso höher.

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Nominalwert

Das gesamte Anleihevolumen kann man in gleich große Teilbeträge stückeln. Diese werden als Nominalwert oder auch Nennwert bezeichnet. Er entspricht meist 100 Prozent des investierten Kapitals und wird am Laufzeitende zurückgezahlt. Der Nominalwert stellt gleichzeitig die Mindeststückelung beim Anleihenkauf dar.

Viele Anleihen haben einen Nennwert von 1.000 Euro. Daneben gibt es außerdem – wenn auch seltener – Anleihen mit einem Nominalwert von 50.000 Euro oder 100.000 Euro. Diese werden aufgrund der Höhe meist nicht von Privatanlegern gekauft. Entsprechend werden davon nur wenige Stücke umgesetzt.

Kurswert

Während der Laufzeit können die meisten Anleihen zum Kurswert an der Börse gekauft oder verkauft werden. Beim Kurswert handelt es sich um den Börsenkurs der Anleihe. Dieser wird nicht in Beträgen von Euro und Cent angegeben, sondern ergibt sich als Prozentsatz des Nennwertes.

Entspricht der Kurswert etwa dem Betrag der anfänglichen Investition exakt, sprechen Experten von „zu pari“. In der Regel weicht der Kurswert der Anleihe allerdings vom Nominalwert ab. Liegt der Kurswert über dem Nennwert, nennen Experten das „über pari“, liegt er unter dem Nennwert „unter pari“.

Mann der auf ein Smartphone mit Chart schaut und vor einem Laptop sitzt, der ebenfalls ein Chart anzeigt

Laufzeit

In der Regel wird beim Anleihenkauf nicht nur die Verzinsung, sondern auch die Laufzeit festgelegt. Dabei handelt es sich um die Zeitspanne, in welcher der Emittent sich das Geld vom Investor borgt. Entsprechend gibt es einen fixen Tilgungstermin und der Anleger hat ein angenehmes wie auch planbares Investment.

Grundsätzlich ist das Risiko umso geringer, je kürzer die Restlaufzeit ist. Unternehmensanleihen haben meist eine eher kurze Laufzeit, während Staatsanleihen häufig mehrere Jahrzehnte laufen.

Kupon

Der Kupon ist die Verzinsung der Anleihe, die der Investor während der Laufzeit bekommt. Zwischen dem Kupon und der Rendite besteht große Verwechslungsgefahr. Dabei sollten Anleger wissen, dass der Kupon immer fix ist. Die Rendite der Anleihe schwankt allerdings mit ihrem Kurs.

Der Zusammenhang zwischen Zins und Kurs

Die Rendite der Anleihe ist also die Verzinsung, die mit dem Kurs schwankt. Entsprechend stehen Zins und Kurs hier in Relation zueinander. Dieser Zusammenhang sieht folgendermaßen aus:

Wenn der Marktzins fällt, wird die Anleihe an der Börse attraktiver und gefragter, was dazu führt, dass deren Börsenkurs steigt. Entsprechend sinkt die Nachfrage nach einer Anleihe und somit der Börsenkurs, wenn der Marktzins steigt.

Zusammenhang zwischen Marktzins und Börsenkurs einer Anleihe

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Vorteile und Nachteile von Anleihen

Die jeweilige Risikobereitschaft von Anlegern unterscheidet sich genauso wie deren Strategien. Manche Händler erfreuen sich am Risiko, während andere lieber auf Nummer sicher gehen. Somit gibt es auch für jeden Trader handelbare Finanzinstrumente, die zur individuellen Strategie passen und welche, die es nicht tun. Nachfolgend sehen wir uns die Vorteile und Nachteile vom Anleihenkauf genauer an.

Chancen beim Kauf von Anleihen – Warum sollte man Anleihen kaufen?

Wie bereits erwähnt handelt es sich bei Anleihen grundsätzlich um eine sichere Geldanlage, da die Kursveränderungen meist geringer ausfallen als zum Beispiel bei Aktien. Aus diesem Grund setzen vor allem konservative Anleger häufig auf Anleihen.

Ziel ist es das eingesetzte Kapital am Ende der Laufzeit zurückzubekommen und darüber hinaus möglichst hohe Zinszahlungen zu erwirtschaften. Außerdem können beim Kauf von Fremdwährungsanleihen gegebenenfalls noch Währungsgewinne dazukommen.

Gewinn durch Fremdwährungen

Im Gegensatz zu festverzinslichen Wertpapieren können Käufer von Rentenpapieren sich auch schon vor Ende der Laufzeit von ihrer Anleihe trennen und sie einfach über die Börse verkaufen. So stellen Anleihen von seriösen Schuldnern eine attraktive Option zur Festgeld-Anlage dar.

Andererseits gibt es im großen Pool der verschiedenen Anleihen auch ein passendes Angebot für chancenorientierte Investoren: spekulative Anleihen mit hohen Renditen. Diese werden in der Regel von Emittenten mit geringer Bonität herausgegeben. Egal ob risikofreudig oder sicherheitsliebend – eine passende Anleihe findet sicher jeder Investor. Hier ein Überblick über die Vorteile von Anleihen:

  • Grundsätzlich sichere Anlage, da meist nur geringe Kursveränderungen
  • Anleger erhält i.d.R. investiertes Kapital und Zinszahlungen
  • Ggf. kommen Währungsgewinne hinzu
  • Rentenpapiere können schon vor Laufzeitende verkauft werden
  • Große Auswahl an verschiedenen Anleihen – sicher, chancenorientiert, spekulativ
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Risiken beim Kauf von Anleihen

Neben der Reihe an Vorteilen, gibt es allerdings auch einige Risiken, über die sich der Anleger vor dem Kauf im Klaren sein sollte – das gilt auch für festverzinsliche Anleihen, die im Allgemeinen als sehr sicher gelten. Dazu gehören unter anderem diese:

  • Zinsänderung
  • Bonitätsrisiko
  • Inflation
  • Kündigung
  • Währungsrisiko

Zinsänderung

Veränderungen bei den Marktzinsen sind meist auf aktuelle Wirtschaftsentwicklungen zurückzuführen. Dabei hat der Marktzins wiederum einen großen Einfluss auf den Kurs der Anleihe. Das ist der Fall, da der Nominalzins in Anlehnung an das Marktzinsniveau festgesetzt wird, das zum Zeitpunkt des Kaufs herrschte. Wenn sich nun der Marktzins nach der Anleiheemission verändert, gleicht die Kursentwicklung diese Veränderung aus.

Bonitätsrisiko

Das Bonitätsrisiko wird auch als Emittentenrisiko bezeichnet. Dabei geht es um die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit des Herausgebers der Anleihe. Grund dafür könnten beispielsweise gesamtwirtschaftliche Entwicklungen sein oder aber Veränderungen im jeweiligen Unternehmen.

Unternehmen zahlungsunfähig geringe Bonität und Rating

Die Bonität wird daher regelmäßig von sogenannten Rating Agenturen überprüft und bewertet. Das Rating gibt an, wie wahrscheinlich es ist, dass der Emittent die Zins- sowie Tilgungszahlungen rechtzeitig erfüllt.

Meist ist bei schlechterer Bonität der Kupon bzw. Nominalzins höher. Das kann man als Risikoaufschlag für den Anleger betrachten. Anleihen, die eine sehr schlechte Bonität aufweisen, werden oftmals auch Junk Bonds oder High Yield Bonds genannt.

Inflation

Auch die Inflation stellt ein Risiko beim Kauf von Anleihen dar. Und zwar dann, wenn die Nominalrendite der Anleihe kleiner ist als die Inflationsrate und dadurch die reale Rendite negativ wird.

Kündigung

Je nachdem, was die Emissionsbedingungen besagen, kann es dem Emittenten auch erlaubt sein, die Anleihe vor Ende der Laufzeit zu kündigen. Häufig wird dieses Recht in Zeiten hoher Zinsen bei der Emission integriert. Wenn dann der Marktzins sinkt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Herausgeber von diesem Recht Gebrauch macht und seine Zinslast mit dem Verkauf neuer Anleihen verringert.

Kündigungsrisiko beim Kauf von Anleihen

Währungsrisiko

Die Währungsgewinne haben wir bereits weiter oben angesprochen. Steigt der Wert der jeweiligen ausländischen Währung gegenüber dem Euro, kann es zu größeren Gewinnen kommen. Andererseits gibt es allerdings auch ein Währungsrisiko beim Kauf von Fremdwährungsanleihen, die nicht in Euro notieren. So kann es bei der Aufwertung des Euros gegenüber der ausländischen Währung zur drastischen Verringerung von Gewinnen kommen.

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Anleihen kaufen Tipps: So funktioniert das Trading von Anleihen

Wer jetzt begeistert ist und vorhat Anleihen zu kaufen, sollte nicht voreilig mit dem Kauf starten, sondern sich zunächst noch den restlichen Artikel durchlesen. Hier gehen wir nämlich näher auf die Bonität der Emittenten ein und darauf, wie der Erwerb von Anleihen überhaupt funktioniert.

Wie sicher sind Anleihen? – Der Emittent und seine Bonität

Bei einer Anleihe handelt es sich im Grund um einen Kredit, der an der Börse gehandelt wird. Entsprechend ist die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers – also des Emittenten – von hoher Bedeutung. Der Anleger muss diese allerdings nicht selbst berechnen.

Rating von Anleihen durch Rating Agenturen

Stattdessen gibt es, wie bereits angesprochen, Rating Agenturen, welche die Bonität der Herausgeber überprüfen und bewerten (raten). Darunter zum Beispiel Moody’s, Fitch, Standard & Poor‘s oder die Kroll Bond Rating Agency. Diese Bewertung gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit welcher der Emittent die Tilgungs- und Zinszahlungen rechtzeitig ausführt.

Dabei nehmen sie den Herausgeber einer Anleihe ganz genau unter die Lupe und bewerten diesen zum Schluss mit einem Ratingsymbol zwischen „AAA“ – was die beste Bewertung ist – und „D“ – was für eine Zahlungsunfähigkeit oder zumindest einen Zahlungsausfall steht.

Noch bevor Anleger auf die Laufzeit, die Rendite oder sonstiges achten, sollten sie sich die Bonität des jeweiligen Emittenten anschauen. Dieser sollte nämlich im besten Fall im oberen Bereich – dem „Investment-Grade“ – liegen. Hier eine Übersicht über die verschiedenen Ratingsymbole.

ratingsymbol S&P:
ratingsymbol Moody´s:
bedeutung:
AAA
Aaa
Beste Bewertung und höchste Sicherheit
AA+ AA AA-
Aa1 Aa2 Aa3
Sehr hohe Sicherheit
A+ A A-
A1 A2  
Angemessene Sicherheit mit vielen Vorteilen bei beständiger Wirtschaftslage
BBB+ BBB BBB-
Baa1 Baa2 Baa3
Mittlere Sicherheit und Qualität mit spekulativen Elementen
BB+ BB BB-
Ba1 Ba2 Ba3
Keine Sicherheit bei verändertem Wirtschaftsumfeld, spekulative Elemente
B+ B B-
B1 B2 B3
Hohes Risiko und spekulativ, Zahlungserwartung auf langer Frist eher gering
CCC+ CCC CCC-
Caa1 Caa2 Caa3
Geringe Sicherheit, Emittent bereits in finanziellen Schwierigkeiten
CC
Ca
Hochspekulativ, Zahlungswahrscheinlichkeit gering
D
C
Zahlungsunfähig bzw. Zahlungsausfall bereits eingetreten

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Wie kann man Anleihen kaufen?

Noch vor wenigen Jahren wurden die Anleihen nach dem Kauf gedruckt und dem Käufer per Post zugesandt. Dazu gehörte die Schuldurkunde wie auch der Zinskupon. Doch mit Fortschritt der Technik hat sich dies geändert. Heute werden sämtliche Transaktionen elektronisch abgewickelt.

Person mit gelbem Pullover auf ein Laptop tippend

Grundsätzlich haben Anleger zwei Möglichkeiten, Anleihen zu erwerben. Zum einen können Investoren einen Fondsmanager beauftragen, welcher die Auswahl der Anleihen trifft, in die investiert werden soll. Dieser verwaltet dieses Depot anschließend auch aktiv.

Zum anderen können Anleger ihr Geld auch über ein Wertpapierdepot der Hausbank oder über einen Online-Broker kaufen. Das funktioniert genauso wie der herkömmliche Kauf von Aktien und ist vermutlich die häufiger genutzte Alternative. Dabei können Trader grundsätzlich sämtliche Anleihen, die an deutschen Börsenplätzen handelbar sind, kaufen.

Entscheidet sich der Trader für diese Möglichkeit kann er Anleihen direkt an der Börse oder aber außerbörslich handeln – ganz einfach, bequem und günstig online. Dabei gibt es wiederum zwei Wege zur Investition:

  • Zeichnung einer Anleihe bei der Emission
  • Kauf einer Anleihe an der Börse

Noch vor der Neuemission – d.h. bevor Anleihen erstmalig ausgegeben werden – können sie gezeichnet werden. Das bedeutet, dass sich eine Partei (der Käufer) durch das Setzen seiner Unterschrift dazu verpflichtet, einen festgelegten Geldbetrag zur Übernahme der jeweiligen Anleihe zur Verfügung zu stellen.

Zwei Personen in Anzügen schütteln sich die Hand

Neuemissionen finden am sogenannten Primärmarkt statt, sind allerdings meist institutionellen Anlegern vorbehalten. Daher haben Privatanleger nur begrenzt Zugang zu solchen erstmalig ausgegebenen Anleihen. Andererseits können Anleger Anleihen auch an der Börse über einen Online-Broker kaufen – genauso wie beim Kauf von Aktien.

Egal für welche Option sich der Anleger entscheidet – grundsätzlich wird der Gewinn schon beim Kauf erwirtschaftet. Die Rendite fällt bei Anleihen im Vergleich zu anderen Anlageprodukten meist geringer aus. Daher sollten Investoren umso mehr die anfallenden Transaktions- und Orderkosten berücksichtigen. Die Wahl eines geeigneten Anbieters hängt also in der Regel von den jeweiligen Orderkosten ab.

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Anleihen oder Anleihen-ETFs?

Bei Anleihen-ETFs handelt es sich um ETFs mit Schwerpunkt auf Anleihen. ETFs sind passive Investmentfonds und an der Börse handelbar. Legt ein Händler sein Geld in ein Anleihen-ETF an, investiert er nicht nur in einzelne Anleihen, sondern mit diesem einen Wertpapier direkt in mehrere Anleihen. Dadurch kann der Trader sein Anlagerisiko reduzieren.

Übersicht über die Entwicklung des Anleihen ETFs
Entwicklung des Anleihen ETF von SPDR Bloomberg Barclays (Stand: 10.03.2022)

Ein Beispiel für ein lohnendes Anleihen-ETF ist der SPDR Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond EUR UCITS ETF. Er wurde 2018 in Irland aufgesetzt und die Fondsgröße beträgt 406 Mio. Euro. Er eignet sich besonders für langfristige Geldanlagen und das Ausschüttungsintervall ist halbjährlich.

Der ETF beinhaltet mehr als 21.000 Anleihen, darunter sowohl Staatsanleihen als auch Unternehmensanleihen – allesamt mit Investment Grade Rating. Neben Industrieländern sind dabei auch Schwellenländer abgedeckt. Das sorgt für eine große Diversifizierung des Anlage. Hier einige weitere Details:

Kosten
0,10 Prozent Gesamtkostenquote pro Jahr
Rendite
1,41 Prozent Wertentwicklung pro Jahr
Fondswährung
US-Dollar
Fondsdomizil
Irland
Strategie-Risiko
Long-only
Ausschüttungsintervall
Halbjährlich

Welche Kosten fallen beim Kauf von Anleihen an?

Die Kosten und Gebühren unterscheiden sich je nach Anbieter. Dabei fallen in der Regel Transaktions- und Orderkosten an. Außerdem sollten sich Anleger darauf einstellen, dass es beim Online-Broker eine Mindesteinzahlung gibt bzw. wenn er sich für ein Anleihen-ETF entscheidet eine Mindestsparrate.

Gebühren beim Kauf von Anleihen

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Die beliebtesten Anleihen im Überblick

Die Auswahl an handelbaren Anleihen ist kaum zu überblicken. Daher ist es für Anleger oftmals nicht einfach, sich für einzelne, zur eigenen Strategie passende Anleihen zu entscheiden. Daher folgt ein Überblick über einige Anleihen mit bestem Rating.

Staatsanleihen kaufen: Diese Anleihen eignen sich

Händler, die Bundesanleihen kaufen möchten, haben eine große Auswahl an Anleihen verschiedener Staaten. Darunter europäische Staatsanleihen aber auch fremde Staatsanleihen. Wenn Sie EU Anleihen kaufen wollen, gibt folgende Tabelle einen Überblick über die besten europäischen Staatsanleihen:

anleihe:
isin:
rendite:
kupon:
rating:
Bundesrepublik Deutschland Anleihe
DE0001102481
9,31 Prozent
0,000 Prozent
Aaa
Luxemburg-Anleihe
XS0757376610
4,50 Prozent
2,250 Prozent
Aaa
Niederlande Anleihe
NL0000102234
0,50 Prozent
4,00 Prozent
Aaa
Österreich Anleihe
AT0000A1XML2
1,50 Prozent
2,10 Prozent
Aa1
Finnland Anleihe
FI4000440557
0,88 Prozent
0,25 Prozent
Aa1

Anleger die statt auf EU Anleihen wie zum Beispiel von der Bundesrepublik Deutschland, Griechenland oder Italien lieber auf fremde Staatsanleihen setzen, werden sicher in folgender Übersicht fündig.

anleihe:
isin:
rendite:
kupon:
rating:
US-Staatsanleihe
US91282CAA99
15,21 Prozent
0,44 Prozent
Aaa
New South Wales Treasury-Anleihe
AU3SG0002272
3,40 Prozent
2,45 Prozent
Aaa
New Zealand Anleihe
NZGOVDT551C8
3,29 Prozent
2,75 Prozent
Aaa
British Columbia Anleihe
CA1107098Y17
3,11 Prozent
4,30 Prozent
Aaa
Australia Anleihe
AU000XCLWAS7
2,90 Prozent
3,00 Prozent
Aaa
Anleihen von Staaten weltweit

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Unternehmensanleihen kaufen: Diese Anleihen stehen zur Verfügung

Im Gegensatz zu Bundesanleihen sind Unternehmensanleihen oftmals viel rentabler. Das liegt daran, dass die Renditen bei überschaubarem Risiko sehr viel höher sein können. Dies zeigt auch die folgende Übersicht mit den besten Unternehmensanleihen.

anleihen:
isin:
rendite:
kupon:
rating:
International Finance-Anleihe
XS2293735952
81,46 Prozent
3,75 Prozent
Aaa
African Development Bank-Anleihe
XS2123064102
65,33 Prozent
5,15 Prozent
Aaa
Asian Development Bank (ADB)-Anleihe
XS2170190875
62,38 Prozent
12,00 Prozent
Aaa
Landwirtschaftliche Rentenbank Anleihe
XS1069567151
55,13 Prozent
9,50 Prozent
Aaa
European Investment Bank (EIB)-Anleihe
XS1907434200
53,33 Prozent
24,00 Prozent
Aaa
International Bank for Reconstruction and Development Anleihe
XS2112229211
50,93 Prozent
5,00 Prozent
Aaa

Fazit: Sichere und rentable Geldanlage

Anleihen stellen eine beliebte Finanzierungsquelle sowohl für Unternehmen als auch für Staaten dar. Dabei handelt es sich sozusagen um einen börsengehandelten Kredit, wobei der Käufer dem Unternehmen oder Staat Geld über einen bestimmten Zeitraum „leiht“ und während dieses Zeitraums mit Zinszahlungen entschädigt wird.

Anleihen sind grundsätzlich eine sichere Geldanlage, da die Kursveränderung in der Regel geringer ausfällt. Außerdem können sich Anleger vorher mithilfe des Ratings einen Eindruck der Bonität des Emittenten verschaffen. Die Auswahl an handelbaren Anleihen ist groß. Somit ist für jeden Investor das passende dabei – egal ob sicher, chancenorientiert oder spekulativ.

Meist gestellte Fragen:

Was sind Anleihen?

Bei Anleihen handelt es sich um Schuldverschreibungen oder auch börsengehandelte Kredite. Andere Begriffe dafür sind unter anderem verzinsliche Wertpapiere, Rentenpapiere oder Obligationen. Es gibt verschiedene Arten von Anleihen und man kann sie nach verschiedenen Kriterien klassifizieren. Grundsätzlich unterscheidet man aber zwischen Staatsanleihen bzw. Bundesanleihen und Unternehmensanleihen. Je nachdem wer der Emittent der Anleihe ist, das bedeutet, wer die Anleihe herausgibt, spricht man also vom einen oder anderen.

Wo kann man Anleihen kaufen?

Wer Anleihen kaufen möchte hat entweder die Möglichkeit einen Fondsmanager zu beauftragen, der einzelne geeignete Anleihen auswählt und anschließend das Depot aktiv verwaltet oder er nimmt den Kauf selbst in die Hand. Das ist einfach, bequem und günstig über die eigene Hausbank oder über einen Online-Broker möglich und funktioniert wie der klassische Erwerb von Aktien. Dabei sollten sich Anleger allerdings vorher über mehrere grundlegende Begriffe informieren, um eine sinnvolle Kaufentscheidung zu treffen. Dazu gehört die Bonität, die Rendite und der Kupon.

Welche Anleihen jetzt kaufen?

Bei der Wahl von Anleihen, in die das Geld angelegt werden soll, sollten sich Händler nicht nur die Rendite und die Laufzeit, sondern vor allem das Rating anschauen. Dieses gibt Aufschluss über die Bonität des Emittenten. Einige Beispiele für rentable Anleihen sind unter anderem die Bundesrepublik Deutschland-Anleihe, die US-Staatsanleihe oder die International Finance-Anleihe. Neben dem Kauf einzelner Anleihen wird aber häufig auch die Investition in Anleihen-ETFs empfohlen, da Trader so das Anlagerisiko minimieren und gleich in mehrere Anleihen mit nur einem Papier investieren.

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Zuletzt überprüft und geupdated am 11/05/2023 von

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