Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
johannes striegel
Überprüft von: Johannes Striegel
Finanzierung

Der außerbörsliche Direkthandel meint das Handeln mit Wertanlagen außerhalb der Börse direkt zwischen Anleger und Emittenten. Dadurch ergeben sich einige Vor- aber auch Nachteile sowie ein Unterschied bezüglich der handelbaren Wertpapiere, die in diesem Artikel behandelt werden. 

außerbörslicher direkthandel

Key Facts: Außerbörslicher Direkthandel

  • Außerbörslicher Direkthandel ist der Handel zwischen Anleger und Emittenten
  • Unterschiede zum Börsenhandel sind ggf. geringeres Angebot und keine börsliche Regulierung
  • Außerbörslich zu handeln ist mit jedem Broker möglich

Diese Anlagen können Sie über den Direkthandel traden

Die Anlageformen, die im Direkthandel zur Verfügung stehen, hängen vom Anbieter bzw. dem Broker ab. Gehandelt werden alle gängigen Investmenttypen, also Aktien, Anleihen, ETPs und Fonds. Darüber hinaus werden hier auch Typen angeboten, die spezifisch für den Direkthandel sind: Zertifikate und Hebelprodukte. Die Bandbreite an Angeboten ist allerdings immer von der Plattform bzw. dem Handelspartner abhängig.

Dazu treffen sich beide Parteien entweder direkt in eigenen OTC-Handelsräumen oder der Anleger erstellt bei einem Broker ein Depot und handelt über diesen.

Unterschiede zum Börsenhandel

Der außerbörsliche Direkthandel unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch von börslichem Handel, dass es keine behördliche Reglementierung gibt. Bei der Börse gibt es eine Aufsicht, die das Funktionieren der Börse sicherstellt, indem sie Teilnehmer, Geschäfte, Auflagen und Gebühren kontrolliert und reglementiert. Der außerbörsliche Direkthandel verzichtet auf dieses Organ, mit Ausnahme der OTC-Handelsplätze. Es gibt zwar gesetzliche Auflagen, allerdings keine starke Reglementierung

Durch diesen Unterschied ergibt sich, dass es im Direkthandel ein größeres Angebot gibt, da Emittenten hier mehrere Wertpapiere anbieten, die durch die Auflagen an der Börse nicht zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass Trader im außerbörslichen Direkthandel zwar mehr Möglichkeiten haben, allerdings auch zu höheren Risiken handeln. Die Möglichkeiten im Direkthandel erhöhen sich zusätzlich durch längere und vor allem börsenunabhängige Direkthandel Zeiten, die in längeren Handelszeiten resultieren. 

Mein Tipp: Trade nie mehr zu teuren Gebühren bei den besten Brokern:

Broker:
Vorteile:
Bewertung:
Das Angebot:
Broker:
capital.com Logo
Vorteile:
  • Große Auswahl an Handelsinstrumenten
  • Hebel bis zu 1:30
  • Mehrfache Regulierung
  • Spreads ab 0,2 Pips ohne Kommissionen
  • TradingView Anbindung
Bewertung:
12345
5.0 / 5
Das Angebot:
Jetzt anmelden (Risikohinweis: 75% der privaten CFD Konten verlieren Geld)
Broker:
XTB Logo
Vorteile:
  • Nutzerfreundlichste Plattform
  • In Deutschland reguliert (BaFin)
  • Niederlassung in Berlin
  • Große Auswahl an Märkten und Finanzprodukten
  • Günstige Gebühren
Bewertung:
12345
5.0 / 5
Das Angebot:
Jetzt anmelden (Risikohinweis: 77% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter)
Broker:
Gbe Brokers Logo
Vorteile:
  • Am besten für Forex
  • Niederlassung in DE
  • Spreads ab 0,0 Pips
  • Schnelle Ausführung ECN/STP
  • Persönlicher Support
Bewertung:
12345
5.0 / 5
Das Angebot:
Jetzt anmelden (Risikohinweis: 70,37% der privaten Konten verlieren)

Chancen und Risiken des Direkthandels

Als Trader steht man nun vor der Entscheidung: Börse oder außerbörslicher Direkthandel? Gerade für unerfahrene Anleger ist das eine schwere Entscheidung. 

Die größten Vorteile des Direkthandels sind zum einen die längeren Geschäftszeiten, zum anderen das variierende, breiter gefächerte Angebot. Der Nachteil dieses größeren Angebots liegt darin, dass es sich dabei oft um kleinere oder weniger gewinnbringende Direkthandel Aktien handelt. Durch den Wegfall des Maklers werden die Transaktionen zudem schnell ausgeführt und sind zudem günstiger, da wenige oder gar keine Gebühren anfallen. Andererseits sind dadurch die Preise der Produkte selbst meistens höher.

Das größte Problem für den Trader stellt das Fehlen einer Aufsicht oder Reglementierung dar. Zusätzlich sind beim Handeln über einen Broker Interessenkonflikte möglich, wenn dieser zugleich ein Market Maker ist, der Transaktionen eigenständig bestätigen und durchführen kann. 

Im Folgenden werden die Vor- und Nachteile kurz zusammengefasst: 

Vorteile des Direkthandels

  • Schnelle Durchführung von Orders
  • Oft kostengünstigere Transaktionen durch wegfallende oder geringe Gebühren
  • Breit gefächertes, variierendes Angebot
  • Keine Teilausführungen
  • Längere Geschäftszeiten

Nachteile des Direkthandels

  • Mögliche Interessenkonflikte durch Broker mit Makler-Lizenz 
  • Höhere Preise der Produkte
  • Unseriöse Anbieter durch fehlende Behörde
  • Nicht oder schlecht nachvollziehbare Kursbewegungen
  • Unklare Preiszusammensetzung 
  • Hohes Risiko 

Mein Tipp: Über 3.000 verschiedene Märkte zu günstigen Gebühren traden:

Jetzt ein Trading Konto bei Capital.com eröffnen(Risikohinweis: 75% der privaten CFD Konten verlieren Geld)

Außerbörslicher Direkthandel: So funktioniert er

Wie bereits eingangs erwähnt, gibt es zwei Möglichkeiten am außerbörslichen Direkthandel teilzunehmen. Man kann über einen Trading Broker handeln, oder über eigene OTC-Handelsräume direkt mit den Emittenten in Verbindung treten.

Trading über den Broker

Beschließt man sich für den Weg über den Broker, gilt es zunächst, sich für einen zu entscheiden. Hat der Anleger einen Broker ausgewählt, legt er ein Depot bei diesem an und stockt es mit einem beliebigen Betrag auf. Die Funktion des Brokers ist es, dem Anleger Zugang zum außerbörslichen Handel zu ermöglichen. Viele Broker bieten dazu mittlerweile bereits eine eigene Trading App an, der Weg über den PC kann allerdings auch gewählt werden. 

Ein solcher Broker ist Flatex. Flatex wurde 2006 gegründet und zählt heute zu den am schnellsten wachsenden Online-Brokern. Allein im Jahr 2021 wurden 91. Mio. Transaktionen über diese Plattform getätigt. Andere Broker mit ähnlichem Konzept sind Scalable.capital oder Smartbroker. Sie arbeiten ähnlich wie Flatex und können, wie bereits erwähnt, durch einen Broker-Vergleich ermittelt werden. 

Trading im OTC-Handelsraum

Bei dieser Form des außerbörslichen Direkthandels treffen Emittenten und Anleger direkt aufeinander. Kommunikation und Transaktionen erfolgen dabei weder über einen Makler noch über einen Broker. Die Geschäfte erfolgen gebührenfrei und unterliegen nur wenigen rechtlichen Regelungen. Beim Trading im OTC-Handelsraum ist es wichtig, einschlägiges Vorwissen im Bereich Wertpapierhandel zu besitzen. Seriöse müssen von unseriösen Handelspartnern unterschieden werden und die Preise selbst verglichen und verhandelt werden. 

  • Einer der Handelsräume ist Tradegate Exchange. Die Plattform bietet dem Nutzer einen Newsflash zu aktuellen Wirtschaftsnachrichten, einen Titel des Tages sowie eine Suchfunktion nach ISIN- oder Wertpapiernummer sowie eine spezifische A-Z-Suche je nach Kategorie. Die Handelszeit geht von 8:00-20:00. Kursbeobachtung, Aktienvergleich und Kontaktaufnahme mit den Handelspartnern bleibt dem Nutzer überlassen. 
  • Quotrix ist ein anderer Handelsraum-Anbieter. Diese Plattform bietet ebenfalls eine Suchfunktion und darüber hinaus Kursblätter für den Handelsplatz an. Diese datieren drei Jahre zurück und stehen als PDF-Download zur Verfügung. Sortiert wird grundsätzlich nach Art des Investments, allerdings werden über den Reiter “Kurse & Märkte” lediglich die Spitzenreiter und Neuerscheinungen aufgeführt. Andere Wertpapiere müssen per ISIN-Nummer gesucht werden. Ausnahmen dieser Sortierung sind nur die Kryptowährungen und Leverage Shares ETPs. 

Fazit: Außerbörslicher Direkthandel als günstige Alternative

Außerbörslicher Direkthandel ist eine günstige Ergänzung zum regulären Börsenhandel. Vorwissen in diesem Bereich ist jedoch zu empfehlen, da viele Vorgänge vom Anleger selbst geprüft werden müssen. Er bietet dem Anleger viele Vorteile, ist jedoch auch mit einigen Nachteilen verbunden, die für Investoren mitunter schwerwiegende Folgen haben können.

Auf die Frage, was besser ist, Xetra oder Direkthandel, gibt es daher keine klare Antwort, da die Art des Handels immer von den Interessen des Anlegers abhängt. Sicher ist, dass im Direkthandel für den erfahrenen Anleger Investments enthalten sind, die günstig, aber risikoreich sind.

Mein Tipp: Über 3.000 verschiedene Märkte zu günstigen Gebühren traden:

Jetzt ein Trading Konto bei Capital.com eröffnen(Risikohinweis: 75% der privaten CFD Konten verlieren Geld)

Meist gestellte Fragen zum außerbörslichen Direkthandel:

Was bedeutet außerbörslicher Direkthandel?

Beim außerbörslichen Direkthandel findet Wertpapierhandel nicht an der Börse statt, sondern direkt zwischen zwei Handelsparteien. Trader können so die Maklercourtage umgehen und unter Umständen auch flexibler außerhalb der Handelszeiten handeln.

Was ist besser? Xetra oder der Direkthandel?

Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Der Großteil der Transaktionen findet nach wie vor an Börsen wie Xetra statt. Im außerbörslichen Direkthandel wiederum kann der Handel flexibler und zu jeder Zeit stattfinden.

Welche Risiken birgt der außerbörslicher Direkthandel?

Unseriöse Anbieter, hohe Produktpreise sowie Übersichtsverlust über Kursbewegungen können Risiken darstellen. Zudem ist beim außerbörslichen Handel häufig eine geringere Liquidität gegeben, sodass plötzliche Kurssprünge häufiger vorkommen können.

Wo kann ich direkt handeln?

Über Plattformen wie Tradegate Exchange, Quotrix, Gettex (Handelsraum) oder Broker wie Flatex und Scalable Capital.

Welche Vorteile hat außerbörslicher Direkthandel?

Schnelle, günstige Transaktionen, keine Teilausführungen, börsenunabhängige Geschäftszeiten sowie ein oft größeres Angebot an Produkten sind klare Vorteile des Over-The-Counter Handels.

Kostet der außerbörsliche Direkthandel mehr oder weniger Gebühren?

In der Regel sind die Kosten beim außerbörslichen Handel geringer, da die Handelsplatzgebühren entfallen. Andere Kosten wie etwaige Broker-Gebühren oder Margen, die von den Handelspartnern festgelegt werden, sind aber möglich. Prüfen Sie daher die Konditionen im Voraus.

Ist der außerbörsliche Handel riskant?

Ja, außerbörslicher Handel kann unter Umständen etwas riskanter sein als der gewöhnliche Börsenhandel. Das liegt an schwächeren Regulierungen, sodass die Transparenz der Preissetzung und die Überwachung der Handelspartner nicht im gleichen Maße gewährleistet sind wie an regulierten Börsen.

Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
Schreibe einen Kommentar

Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel Gründer & Chefredakteur
Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
johannes striegel
Reviewed by: Johannes Striegel Autor, Texter & Redakteur
Autor und Redakteur für Geldanlage und Trading. Als studierter Ökonom beschäftigt sich Johannes seit über sechs Jahren intensiv mit dem Thema Geldanlage. Parallel führt er seine eigene Agentur, die unter anderem Unternehmen im Finanzbereich redaktionell zur Seite steht.
Unser Ziel ist es komplexe finanzielle Informationen verständlicher für den privaten Trader zu machen. Unsere Artikel und Inhalte werden nach strikten redaktionellen Richtlinien bearbeitet. Durch unsere Kriterien und das Überarbeitungssystem stellen wir sicher, dass die Informationen der Richtigkeit entsprechen und auf dem aktuellsten Stand sind. Lies hier unsere redaktionellen Richtlinien.
Trading-fuer-Anfaenger.de ist ein unabhängiges Informations- und Vergleichsportal zu finanziellen Diensten. Wie verdienen Geld indem wir Produkte an unsere Leser empfehlen. Für unsere Leser entstehen dadurch keine Nachteile. Wir empfehlen stehts nur selbst getestete Anbieter mit den besten Konditionen. Lesen Sie hier unsere Finanzierung.