Alex Abate Autorin bei trading-fuer-anfaenger.de
Geschrieben von: Alex Abate
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Egal ob Aktien, Rohstoffe oder Kryptowährungen – beim Trading sollten Anleger die Unterstützung durch hilfreiche Tools – sogenannte Indikatoren – in Anspruch nehmen, um Handelssignale zu ermitteln und entsprechend effektive Entscheidungen treffen zu können.

Das ist insbesondere beim Handel auf kurzen Zeitebenen – beispielsweise beim Daytrading – der Fall. Ein Indikator der älteren Generation ist der Stochastik Indikator, welcher sich vielfältig interpretieren und einsetzen lässt. Doch was ist der Stochastik Indikator überhaupt? Wie wird er interpretiert? Und wie funktioniert das Trading damit?

Stochastik Indikator kompakt:

  • Der Stochastik Indikator ist Teil der technischen Chartanalyse.
  • Der Indikator misst, ob ein Markt überkauft oder überverkauft ist.
  • Ermöglicht das Identifizieren von Trendwenden.
Stochastik Indikator Chart

Was ist der Stochastik Indikator? Definition

Der Stochastik Indikator ist ein Werkzeug der technischen Analyse, mit dem mögliche Trendwenden identifiziert werden. Der Indikator gibt auf Basis von Berechnungen Aussagen darüber, ob ein Markt überkauft oder überverkauft ist. Er geht auf George C. Lane zurück.

Von der Stochastik haben viele vermutlich bereits im Matheunterricht gehört. Dabei handelt es sich um ein mathematisches Prinzip, das Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie miteinander verbindet. Der Begriff „stochastic“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „zufällig“.

Die Stochastik wird von vielen Tradern und Analysten in der Praxis des Börsenhandels eingesetzt. Doch erst Dr. George C. Lane hat den Indikator in den 1950er-Jahren entwickelt und der breiten Öffentlichkeit in einem wissenschaftlichen Artikel im Jahr 1984 bekannt gemacht. Bis heute zählt der Stochastik Indikator zu den beliebtesten Indikatoren auf verschiedenen Märkten des Börsenhandels – von Forex, über Indizes bis hin zum Aktienmarkt. Lanes Ziel war es dabei durch die Stochastik Punkt im Chart zu finden, welche als Trendwende fungieren.

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Allerdings wird der Indikator weniger als Anzeiger von Trendwenden eingesetzt und vielmehr als Teil einer Analysemethode, wobei verschiedene Analysen der Charttechnik bzw. Technischen Analyse mit den Ergebnissen des Indikators kombiniert werden. Grund dafür ist, dass die Stochastik heute allein nicht mehr ausreicht, um Trendwenden zu identifizieren.

Der Indikator besteht grundsätzlich aus zwei Oszillatoren bzw. Linien, die zwischen 0 und 100 schwanken. Ein Wert von 100 ist ein Hinweis auf einen Käufermarkt, auch Akkumulation genannt. Liegt die Stochastik hingegen auf der Ebene 0 ist das auf einen Verkäufermarkt, also eine Distribution, zurückzuführen.

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Was ist Divergenz?

Um den Stochastik Indikator erfolgreich beim Handel anzuwenden, ist es wichtig, die stochastische Divergenz zu verstehen. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen bullischer Divergenz und bärischer Divergenz. Die bullische Divergenz tritt ein, wenn ein Kurs einen neuen Tiefpunkt erreicht, die Stochastik aber nicht mitzieht.

Zur bärischen Divergenz hingegen kommt es, wenn der Kurs einen neuen Hochpunkt erreicht, aber die Stochastik nicht. Divergenz entsteht in der Regel nach einer kurzfristigen, allerdings signifikanten Kursbewegung mit neuem Extrem – d.h. Hoch- oder Tiefpunkt. Diese ist – sofern durch einen Trendlinienbruch bestätigt – ein Hinweis auf eine womöglich bevorstehende Umkehr des Kurses.

Trader auf zwei Pfeilen
Wussten Sie?
Die Trefferquote einer Divergenz steigt meist, wenn innerhalb der Kursentwicklung die Umkehrbewegung zu erkennen ist. Dabei ist allerdings dringend auf die Trendstärke des Kurses zu achten, denn je stärker der Trend, desto schwacher die Wirkung von Divergenzen als Umkehrsignale.

Was ist ein Stochastischer Oszillator?

Viele werden im Zusammenhang mit dem Stochastik Indikator vermutlich auch schon über den Begriff „Oszillator“ gestolpert sein. Dieser kommt ursprünglich aus der Physik und Mathematik. Dabei handelt es sich im Grunde um einen Indikator, der Hinweise für eine Richtungsänderung des Trends gibt.

So ist der Stochastische Oszillator also vor allem für Trendfolger – d.h. Trader, die einem laufenden Trend folgen möchten – eher ungeeignet. Zudem sollten Anleger berücksichtigen, dass mit der Stochastik erstellte Prognosen nicht immer fehlerfrei sind. Vielmehr stellen sie nur Wahrscheinlichkeiten dar. Entsprechend sollten Händler lieber auf eine Kombination des Stochastik Oszillators mit weiteren Indikatoren setzen. So erzielen sie eine hohe Trefferquote.

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Slow Stochastik Indikator vs. Fast Stochastik Indikator

In der Stochastik können außerdem zwei Varianten unterschieden werden. Der Fast Stochastik Indikator auf der einen Seite ist der ursprüngliche Indikator. Er ist sehr reaktionsschnell und generiert entsprechend viele Ein- sowie Ausstiegssignale – für die Praxis im Trading meist sogar zu viele.

Daher wurde der sogenannte Slow Stochastik Indikator entwickelt als eine geglättete Variante der Stochastik. Diese wird von einem Großteil der Trader genutzt. Stellt man allerdings beide Indikatoren – den Fast und den Slow Indikator – nebeneinander, harmonieren die Bewegungen und Überkreuzungen können als Ein- oder Ausstiegssignal gedeutet werden. Demnach können beide Varianten auch kombiniert werden.

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Stochastik Indikator Trading: Funktionsweise und Interpretation

Eingesetzt wird der Stochastik Indikator besonders gern für sogenannte Momentum Strategien. Er besteht aus zwei Linien: der langsam oszillierenden %K-Linie sowie der %D-Linie, welche den gleitenden Durchschnitt bzw. Moving Average darstellt.

Stochastischer Indikator im Chart

Der Indikator gehört zu den Oszillatoren und setzt den Schlusskurs ins Verhältnis zum Hoch und Tief einer bestimmten Handelsperiode. So können Trader die Lage des aktuellen Kurses innerhalb der Schwankungsbreite einordnen. Der Wert schwankt zwischen 0 und 100, wobei die Mittellinie bei einem Wert von 50 den bullischen vom bärischen Bereich trennt.

Bei Änderung des Kurses – egal, ob nach oben oder unten – verlässt dieser seine typische Schwankungsbreite und es werden Kauf- oder Verkaufssignale generiert. Bei einem Wert von beispielsweise 100 entspricht der aktuelle Kurs dem Höchstwert des betrachteten Zeitraums.

Ein Wert von 0 hingegen weist darauf hin, dass der aktuelle Kurs dem Tiefpunkt der Periode entspricht. Dabei gelten grundsätzlich alle Werte über 80 als überkauft, während alle Werte unter 20 als überverkauft eingestuft werden.

Die Aufmerksamkeit vieler Trader liegt auf den Divergenzen innerhalb des Slow Stochastik Indikators und dem Basiswert. Dabei ist eine bullische Divergenz vor allem dann wirksam, wenn der Wendepunkt unterhalb einem Wert vom 20 liegt und es wird ein Long-Signal generiert.

Divergenzen im Stochastik Chart

Ein Short-Signal kommt dagegen zustande, wenn der erste Wendepunkt über einem Wert von 80 liegt. Die Divergenzen können also gute Handelssignale geben. Um das Ganze nochmal einfach verständlich zusammenzufassen: Liegt der Slow Stochastik Indikator über 80, bedeutet das einen Short Trade – ein Wert unter 20 spricht hingegen für einen Long Trade.

Das gilt auch, wenn der Fast Stochastik Indikator zum ersten Mal den Slow Indikator nach oben kreuzt. Fällt er anschließend wieder unter den Slow Stochastik Indikator, deuten das viele fälschlicherweise als Short Signal. In diesem Fall sollten Trader allerdings abwarten, da es daraufhin häufig wieder zu einem Anstieg kommen kann.

Dabei handelt es sich dann entsprechend nicht um ein bärisches, sondern um ein bullisches Signal. Das kurzfristige Verkaufssignal ist oftmals ein Fehlsignal. Daher ist es wichtig, die Parameter zu berücksichtigen. Grundsätzlich geht man davon aus, dass der Markt eine starke Stellung hat, wenn der Schlusskurs dem Hochpunkt des Tages nahe ist. Dahingegen wird der Markt als schwach eingeschätzt, wenn der Schlusskurs nah am Tiefpunkt des Tages ist.

Schlusskurse im Chart

Welches Handelssignal, wann generiert wird, ist im Folgenden kurz zusammengefasst:

  • Wenn eine der beiden Linien unter 20 fällt und anschließend wieder steigt, wird ein Kaufsignal generiert
  • Wenn die %K-Linie die %D-Linie nach oben durchkreuzt, kommt es zu einem Kaufsignal
  • Wenn eine der beiden Linien über 80 steigt und anschließend wieder fällt, wird ein Verkaufssignal generiert
  • Wenn die %K-Linie die %D-Linie nach unten durchkreuzt, kommt es zu einem Verkaufssignal

Stochastik Indikator in Kombination mit weiteren Indikatoren

Wie schon erwähnt ist der Einsatz des Stochastik Indikators selbst keine Garantie für die Richtigkeit der Handelssignale. Daher sollten Indikatoren stets in Kombination mit anderen Indikatoren angewandt werden. Dabei eignen sich nicht nur die verschiedenen Varianten des Stochastik Indikators, sondern auch andere Tools.

Auch wenn die Kombination mit weiteren Indikatoren keine hundertprozentige Sicherheit für den Erfolg beim Trading ist, so steigt doch die Wahrscheinlichkeit, dass der Trade positiv ausgeht. Dabei eignen sich insbesondere Indikatoren zur Kombination, welche entweder Hochs und Tiefs berechnen oder aber eine Range bestimmen können. Dazu gehören zum Beispiel die Bollinger Bänder.

Stochastik Indikator + Bollinger Bänder im Chart

Stochastik Indikator Einstellung

Um den Stochastik Indikator erfolgreich einzusetzen, sollten Trader die jeweiligen Einstellungen entsprechend konfigurieren. Dazu gehört zum einen die Zeitspanne der betrachteten Perioden und zum anderen sowohl das jeweilige Hoch bzw. High (H) und das Tief bzw. Low (L). Dazu kommt der aktuelle Stand des Kurses.

In vielen Handelsplattformen – darunter auch der MetaTrader – sind bereits voreingestellte Standardeinstellungen gegeben. So beträgt die Verlangsamung in der Regel 3 Perioden. %D ist ebenfalls auf 3 eingestellt und %K auf 5. Das fixe Minimum ist 0, während das fixe Maximum bei 100 liegt.

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Stochastik Indikator Formel und Berechnung

Der Stochastik Indikator hat viele Vorteile. Er ist flexibel wie auch vielseitig anwendbar und generiert zahlreiche Handelssignale – sowohl Kaufsignale als auch Verkaufssignale. Allerdings sollten Investoren, wie schon mehrfach gesagt, ihn nicht als alleinige Grundlage verwenden.

Die Berechnung funktioniert relativ unkompliziert. So lässt sich in Kürze feststellen, ob eine positive Investment-Chance vorliegt oder nicht. Dabei geht es weniger um die Trendfolge als vielmehr darum, Wendepunkte zu identifizieren. Gibt es Hinweise auf eine bevorstehende Richtungsänderung des Kurses, können Trader mit dem Stochastik Indikator prüfen, ob das tatsächlich der Fall sein könnte.

Trading Bildschirme

Der betrachtete Zeitraum (n) wird in der Regel auf zwischen fünf und vierzehn Perioden festgelegt. Anschließend werden Hoch (H) sowie Tief (L) bezeichnet und anschließend der Schlusskurs (C).

Dieser wird nun mit dem jeweils höchsten und niedrigsten Kursstand ins Verhältnis gesetzt, wobei die Differenz zwischen C und L zum einen und zwischen H und L zum anderen berechnet wird. Beides wird dividiert, mit 100 multipliziert und schon hat man den Fast Stochastik Indikator. Die Formel sieht folgendermaßen aus:

%K = (C-Ln / Hn-Ln) * 100

%D hingegen ist der Moving Average von %K mit einer Verlangsamung von 3 Perioden. Entsprechend reagiert dieser langsamer auf Kursänderungen als es %K tut.

Trading Rechner

Exkurs: Stochastik Indikator in der Technischen Analyse

In diesem Exkurs schauen wir uns die wichtigsten Grundlagen zu dem Thema kurz zusammengefasst an. Dazu gehört zum einen die Technische Analyse und zum anderen der Zweck des Stochastik Indikators.

Was ist die Technische Analyse?

Die Technische Analyse ist auch bekannt als Charttechnik oder Chartanalyse. Sie ist eine Form der Finanzanalyse, welche der Untersuchung der Kurs- und Umsatzhistorie des jeweiligen Basiswertes dient. Ziel dabei ist es den Verlauf zu bewerten und daraus Schlüsse auf die künftige Kursentwicklung zu ziehen. Das geschieht auf Basis der Chart-Historie eines Vermögenswertes.

Durch die Vorhersage bevorstehender Verläufe und Entwicklungen sollen Anleger einfacher günstige Kauf- und Verkaufszeitpunkte ermitteln können. Man kann behaupten die Fundamentalanalyse sei das Gegenstück zur Technischen Analyse. Während es bei der Fundamentalanalyse darum geht den „fairen Wert“ eines Wertpapiers zu ermitteln, geht es bei der Technischen Analyse vielmehr um die aktuelle Meinung des Marktes zu einem bestimmten Wertpapier.

Trading Analysen

Dabei spielen die betriebswirtschaftlichen Daten des Unternehmens sowie das volkswirtschaftliche Umfeld eine untergeordnete Rolle. Stattdessen sind bei der Technischen Analyse Begriffe wie der „Trend“ von hoher Bedeutung. Die Chartanalyse basiert rein auf dem Kurschart einer Geldanlage, wobei es um die Identifizierung von Chartmustern in einem Diagramm geht.

Wozu dient der Indikator?

Der Stochastik Indikator hilft Tradern grundsätzlich Trendwenden, Korrekturen und Erholungen – also Änderungen in der Richtung des Kurses – zu erkennen. So lassen sich ganz einfach Kauf- und Verkaufssignale generieren und die Trading-Strategie danach ausrichten.

Dafür müssen Anleger allerdings zunächst festlegen, welche Handelssignale sie handeln möchten und wie eng ihre Stopps an den Einstiegskursen liegen sollen. Außerdem ist Erfahrung ein nicht zu vernachlässigender Faktor bei der Entwicklung einer effektiven Trading-Strategie.

Glühbirne auf Klebezettel

Allerdings macht eine ausschließliche Nutzung des Stochastik Indikators wenig Sinn. Vielmehr sollte er entweder als verstärkender Faktor oder als Grundlage für eine weitere charttechnische Analyse eingesetzt werden. Meist kommt der Indikator beim kurzfristigen Trading zum Einsatz.

Allerdings kann er auch für langfristig orientierte Anleger interessant sein. Beispielsweise, sofern sie nach einer Trendwende in einem bestimmten Wert suchen – insbesondere, wenn Anleger auf eine Erholung setzen.

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Trading mit Stochastik Indikator

Der Stochastik Indikator basiert also auf Wahrscheinlichkeiten und hilft dem Investor die zukünftige Entwicklung des Wertpapierkurses besser einschätzen zu können. Dabei können Trader die Einstellungen, wie zum Beispiel den Betrachtungszeitraum, individuell anpassen. Im Folgenden schauen wir uns genauer an, wann der Indikator verwendet wird und von wem. Außerdem widmen wir uns der Stochastik Indikator Strategie sowie den Grenzen des Indikators.

Trading Chart auf iPad

Wann kommt der Indikator zum Einsatz?

Der Stochastische Indikator eignet sich grundsätzlich für jeden Händler. Durch die Standardeinstellung der Periode wird er aber besonders für diese Ansätze verwendet:

Beim Intraday Trading, auch bekannt als Daytrading, handelt es sich um den Kauf und Verkauf bestimmter Werte innerhalb nur eines Handelstages. Demnach setzen die Trader nicht auf eine mittel- oder langfristige Investition, sondern investieren ihr Geld mit kurzfristigem Anlagehorizont.

Das Divergenz-Trading ermöglicht es Händlern, potenzielle Richtungsänderungen des Kurses schon im Voraus zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Die Divergenz entsteht, wenn sich der Kurs eines Wertpapiers in entgegengesetzte Richtungen bewegt. Das ist der Fall, sofern der Kurs ein höheres Hoch erreicht als der verwendete Indikator.

Analysen des BTCUSD

Zudem dient der Stochastik Indikator als Bestätigung von Handelssignalen – sowohl Kauf- als auch Verkaufssignale – sowie als Bestätigung von überkauften oder überverkauften Märkten.

Und auch im Scalping kommt der Indiaktor zum Einsatz. Das Scalping beschreibt sozusagen das Skalpieren des Marktes, wobei der Trader kleinste Marktbewegungen herausschneidet. Positionen werden sehr kurzfristig gehandelt, oft nur wenige Sekunden. So werden extrem kleine Marktbewegungen ausgenutzt.

Auch beim Swing Trading handelt es sich um eine extrem kurzfristige Handelsstrategie. Sie zielt darauf ab, von kleineren Kursbewegungen innerhalb eines größeren Trends zu profitieren. Die Basis ist dabei das Wissen, dass der Kurs sich nur selten linear verhält. Vielmehr schwankt er laufend hin und her.

Uhrzeit

Wer nutzt den Indikator?

Der Stochastik Indikator ist leicht zu bedienen und kanns dadurch sowohl von Einsteigern als auch von erfahrenen Tradern eingesetzt werden. Am meisten profitieren allerdings besonders aktive Anleger und Händler von diesem intuitiven Tool. Dabei geht es in erster Linie um die Bestimmung des aktuellen Stands und um die Prognose von bestimmten signifikanten Punkten. Bei Daytradern ist die Kombination mit Candlestick Pattern besonders beliebt.

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Trading mit dem Indikator: Stochastik Strategie

Für den Erfolg beim Trading ist nicht nur die Verwendung nützlicher Indikatoren und weiterer Tools relevant, sondern auch eine entsprechende Strategie, welche zu den persönlichen Zielen und Anforderungen des Traders passt, sowie ein effektives Money- und Risiko-Management. Das gilt für den Handel jeder Anlageklasse – egal, ob Kryptowährungen, Aktien oder Forex.

Die Strategie, die der Trader anwendet, sollte auf den jeweiligen Markt angepasst sein. Außerdem sollte er ausreichend Erfahrung mitbringen und sich mit dem Verhalten des Marktes gut auskennen, um besser einschätzen zu können, wann Wahrscheinlichkeiten eine Rolle spielen und wann nicht.

Einstieg und Ausstieg

Wie schon erwähnt sollte der Stochastik Indikator stets mit anderen Indikatoren kombiniert werden. Dafür können Trader auch die beiden Versionen des Stochastik Indikator – Fast und Slow – nutzen. Das bringt zwar Vorteile, allerdings ist nicht automatisch jedes Signal auch zuverlässig. Um Fehler zu vermeiden, setzen viele Händler ein besonderes Stochastik-Muster ein.

Stochastik Indikator im Apple Chart

Für den Einstieg warten Anleger darauf, dass der Slow Stochastik Indikator über einen Wert von 20 steigt. Kreuzt nun der Fast Stochastik Indikator die Linie des Slow Indikators bullisch, also nach oben hin, ist der Long-Trade-Modus aktiviert. Sinkt der Fast Indikator wieder unter den Slow Indikator und durchkreuzt ihn erneut nach oben, dann liegt ein starkes Handelssignal vor.

Der Stochastik Indikator eignet sich allerdings nicht nur, um den perfekten Einstiegszeitpunkt zu finden, sondern auch, um wieder aus einem Trade auszusteigen. Dafür werden entgegengesetzte Indikator-Überkreuzungen als Signal genommen. D.h. wenn der Fast Indikator den Slow Indikator bärisch durchbricht, wieder ansteigt und erneut sinkt.

Dabei sind aber viele Investoren der Ansicht, dass das Ausstiegssignal zu schnell kommt, da es insbesondere auf Seitwärtsmärkten häufig zufällige Kursbewegungen gibt, welche ein solches Ausstiegssignal generieren können. Entsprechend ist der übliche Durchschnittsgewinn nach dieser Strategie bzw. nach diesem Muster eher klein.

1 Dollar

Entsprechend setzen einige Trader sogenannte Fibonacci-Relationen ein. Dabei lassen sich Kursziele über Fibonacci-Retracements wie auch über Fibonacci-Extensionen finden. Sowohl Fibonacci-Kursziele als auch Widerstände und Unterstützungen werden nicht von Periodeneinstellungen beeinflusst und müssen daher auch nicht eingestellt werden. Diese Tatsache macht diese Methoden authentisch und praxisnah.

Grenzen des Stochastik Indikator

Der Einsatz des Stochastik Indikators kann dem Händler eine Reihe an Vorteilen beim Trading verschaffen. Zugleich gibt es aber auch Grenzen beim Einsatz – in erster Linie aufgrund des Risikos. Es ist keine Frage, dass kein Indikator vollständig fehlerfrei ist. In einigen Marktphasen kann es sogar sein, dass einige Indikatoren kaum noch funktionieren.

Auch die Überbewertung solcher Indikatoren und deren Handelssignalen wie auch das Fehlinterpretieren dieser sind oftmals eine schwerwiegende Fehlerquelle beim Handeln an der Börse. Insbesondere Einsteigern, die noch wenig oder gar keine Erfahrung im Trading mitbringen, fällt es häufig schwer, tatsächliche Signale von Fehlsignalen zu unterscheiden. Darüber hinaus gibt es auch widersprüchliche Signale.

Denkender Trader

Solchen Problemen können Trader mithilfe eines zielgerichteten und effektiven Money Managements sowie Risikomanagements vorbeugen. Händler sollten jeden Indikator – auch den Stochastik Indikator – lediglich als Bestätigung und in Kombination mit weiteren Indikatoren einsetzen. So sichern sie ihr Kapital durch bestimmte Mechanismen ab.

Fazit: Stochastik als Teil einer Analysemethode

Der Stochastik Indikator eignet sich insbesondere für Trader mit kurzfristigem Anlagehorizont – darunter für das Daytrading, Swing Trading und Scalping. Doch auch mittel- bis langfristige Investoren können von den Vorteilen des Einsatzes profitieren.

Auch wenn der Stochastik Indikator ein aussagekräftiges und grundsätzlich zuverlässiges Instrument ist, was die Identifikation von Trendwenden angeht, sollten Händler berücksichtigen, dass es kein hundertprozentig zuverlässiges Tool ist. Wie bei allen anderen Indikatoren kann es auch beim Stochastik Indikator zur Überbewertung oder Fehlinterpretation von Handelssignalen kommen.

Verwendung des Stochastik-Indikators
Er wird weniger als Anzeiger von Richtungsänderungen verwendet, sondern vielmehr als Teil einer Analysemethode. Dabei ist es für Anleger wichtig, sich nicht nur auf diesen einen Indikator zu verlassen, sondern immer auf eine Kombination aus mehreren Indikatoren zur Bestätigung zu setzen.

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Meist gestellte Fragen:

Was ist der Stochastik Indikator?

Der Stochastik Indikator wurde in den 1950er Jahren von Dr. George C. Lane entwickelt und zählt bis heute zu einem der beliebtesten Indikatoren im Trading. Ziel dabei ist es im jeweiligen Chart Punkte zu finden, die als Trendwenden fungieren könnten. Dabei geht es weniger darum, Trendwenden anzuzeigen, sondern vielmehr um den Einsatz als Teil einer Analysemethode.

Was ist der Unterschied zwischen dem Slow und dem Fast Stochastik Indikator?

In der Stochastik unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Arten von Indikatoren. Der Fast Stochastik Indikator ist die ursprüngliche Version, sehr reaktionsschnell und generiert entsprechend viele Handelssignale. Beim Slow Stochastik Indikator hingegen handelt es sich sozusagen um die geglättete Variante. Diese wird von den meisten Anlegern genutzt. Oft werden beide Varianten aber auch in Kombination miteinander verwendet.

Wie wird der Stochastik Indikator interpretiert?

Der Stochastik Indikator besteht aus zwei Linien: %K und %D. Er gehört zu den Oszillatoren und setzt den Schlusskurs ins Verhältnis zum Hoch sowie Tief einer bestimmten Handelsperiode. Dabei kann der Wert zwischen 0 und 100 schwanken, wodurch Trader die Lage des aktuellen Kurses innerhalb der Schwankungsbreite besser einordnen können. Eine Mittellinie beim Wert 50 trennt den bullischen vom bärischen Bereich. Bei Änderungen der Kursentwicklung – nach oben oder nach unten – werden Kauf- bzw. Verkaufssignale erzeugt. Alle Werte über 80 gelten als überkauft, alle Werte unter 20 als überverkauft.

Wann Stochastik Indikator kombinieren?

Da der Einsatz eines einzelnen Indikators grundsätzlich kein zuverlässiges Indiz auf Kursänderungen ist und somit Handelssignale, die lediglich ein einzelner Indikator generiert nicht zu viel Bedeutung zugemessen werden sollte, empfiehlt es sich, den Stochastik Indikator stets in Kombination mit mindestens einem weiteren Indikator zu nutzen. Dafür eignen sich beispielsweise Indikatoren, die Hochs und Tiefs berechnen oder aber die Range bestimmen können – zum Beispiel die Bollinger Bänder. Aber auch eine Kombination der beiden Varianten des Stochastik Indikators – Slow und Fast – eignet sich dafür.

Was sagt der Stochastik Indikator aus?

Der Stochastik Indikator sagt aus, wo sich der aktuelle Kurs eines Assets relativ zu seiner Schwankungsbreite befindet. Damit kann der Indikator als Signal für Trendwenden interpretiert werden, wenn sich der Kurs deutlich von seiner üblichen Schwankungsbreite entfernt.

Woran erkenne ich einen überkauften/überverkauften Markt mit dem Stochastik Indikator?

Hat der Stochastik Indikator einen Wert von 80 oder höher, so gilt dies als Zeichen für einen überkauften Markt. Dies kann als Signal für eine Trendumkehr und Start eines Abwärtstrends gewertet werden. Umgekehrt wird von einem überverkauften Markt gesprochen, wenn der Stochastik Indikator einen Wert von 20 oder niedriger hat. In diesem Fall wird davon ausgegangen, dass sich der Abwärtstrend bald in eine Aufwärtsbewegung umkehrt.

Alex Abate Autorin bei trading-fuer-anfaenger.de
Alex Abate
Autorin und Investorin
Über den Autor: Erfahrene Investorin seit 2017 im Bereich Aktien und ETFs. Spezialisierung auf Short-Selling und den Einsatz von Derivaten. Sie besitzt einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften.
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Alex Abate Autorin bei trading-fuer-anfaenger.de
Geschrieben von: Alex Abate Autorin und Investorin
Erfahrene Investorin seit 2017 im Bereich Aktien und ETFs. Spezialisierung auf Short-Selling und den Einsatz von Derivaten. Sie besitzt einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften.
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Reviewed by: Maren Dinges Autorin und Brokerexpertin
Maren ist aktiv im Finanzbereich und redaktioniert bei Trading für Anfänger Themenbereiche wie Portfoliomanagement, Betrug im Anlagensektor und klassische Investitionsmöglichkeiten.
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