Auf den Finanzmärkten werden tagtäglich unzählige Transaktionen ausgeführt. Wo viel Geld im Spiel ist, ist Betrug leider allgegenwärtig. Ob Insidergeschäfte und andere Marktmanipulationen – es bedarf einer Institution, die Kapitalmärkte überwacht und den Schutz von Anlegern gewährleistet.
Genau diese Aufgabe übernimmt die Securities and Exchange Commission (Abkürzung: SEC), bei der es sich um die amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde handelt. Erfahren Sie jetzt, wie die SEC aufgebaut ist und welchen wichtigen Aufgaben die Behörde nachkommt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US Securities and Exchange Commission wurde als Reaktion auf den großen Börsencrash von 1929 gegründet und fungiert als Pendant zur deutschen Bafin – mit einigen wichtigen Unterschieden.
- Die Hauptaufgabe der SEC ist es Wertpapiergeschäfte zu kontrollieren und somit für mehr Sicherheit an den Finanzmärkten zu gewährleisten. Dazu verfügt die Behöre über umfangreiche legislative, exekutive und judikative Kompetenzen.
- Außerdem stellt der SEC die Onlinedatenbank EDGAR bereit, welche Investoren kostenlos nutzen können. Damit können Sie relevante Informationen zu US-Unternehmen leicht abrufen.
- Die SEC genießt den Ruf einer sehr schlagkräftigen Behörde, was an den hohen Kompetenzen und den hohen Geldstrafen bei Verstößen liegt.
Definition der Securities and Exchange Commission (SEC)
Die Wertpapieraufsichtsbehörde in den USA ist unter Securities and Exchange Commission (SEC) bekannt. Sie ist das amerikanische Pendant zur deutschen Bundesanstalt für Finanz-Dienstleistungs-Aufsicht (BaFin).
Die in Washington, D.C. ansässige SEC ist nicht nur eine der ältesten, sondern auch einflussreichsten Wertpapieraufsichtsbehörden der Welt. Ihre Aufgabe ist es, den Wertpapierhandel in den Vereinigten Staaten zu kontrollieren.
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Entstehung und Geschichte der SEC
Als Reaktion auf den Börsencrash von 1929 wurde fünf Jahre später – nämlich 1935 – die amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde gegründet. Vermutlich kennen Sie den historischen Börsencrash vom 24.10.1929 unter der Bezeichnung „schwarzer Donnerstag“.
Dieser folgenreiche Börseneinbruch ging als Auslöser für die große Depression in den USA und die Weltwirtschaftskrise in die Geschichte ein. Erst drei Jahre später, im Jahr 1932, erreichte der Bärenmarkt seinen finalen Tiefpunkt.
Um solchen Entwicklungen bestmöglich vorzubeugen, wurde die SEC ins Leben gerufen. Seitdem verfolgt sie das Ziel, unkontrolliert ablaufende Börsengeschäfte ausfindig zu machen und einzudämmen. Gegenüber Börsencrashs und Wirtschaftskrisen ist allerdings auch die SEC machtlos – wie zum Beispiel die Dotcom-Spekulationsblase im Jahr 2000.
Populär dürfte die SEC auch durch ihre Auseinandersetzungen mit Tesla-Boss Elon Musk geworden sein. Die Washingtoner Behörde verhängte 2018 eine Geldstrafe gegen den Star-Unternehmer, nachdem dieser mit irreführenden Twitter-Tweets für Aufregung gesorgt hatte.
Zuletzt zog die SEC Ende 2022 das Interesse der Öffentlichkeit auf sich, als die US-Börsenaufsicht den Gründer der insolventen Kryptobörse FTX – Sam Bankman-Fried – wegen Betrugs verklagte.
Welche Aufgaben übernimmt die SEC genau?
Die Hauptaufgabe der SEC liegt darin, Wertpapiergeschäfte zu kontrollieren. Dies dient dem Zweck, mehr Sicherheit an den Finanzmärkten zu gewährleisten.
Um ihrer Aufgabe nachzukommen, überprüft die amerikanische Aufsichtsbehörde den ordnungs- und rechtmäßigen Handel von Wertpapieren. Dies betrifft auch die Einhaltung börsenrechtlicher Anordnungen. Für diese Mammutaufgabe wurden der SEC umfangreiche legislative, exekutive und judikative Kompetenzen gewährt. Aus diesem Grund ist die SEC auch als „Vierte Gewalt“ bekannt.
Wenn Unternehmen auf den Kapitalmarkt vorstoßen möchten, müssen sie den Registrierungsprozess bei der SEC durchlaufen. Gibt die Behörde ihr Einverständnis, kann das Unternehmen an der New Yorker Börse – der New York Stock Exchange (NYSE) – gelistet werden. Bei der New Yorker Stock Exchange handelt es sich um die größte Börse der Welt, die sich im Stadtteil Manhattan an der weltbekannten Wall Street befindet.
Außerdem sorgt die amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde dafür, dass börsennotierte Unternehmen ihre Anleger mit relevanten Informationen versorgen. Hierbei handelt es sich um vierteljährliche Veröffentlichungen, die Formvorschriften unterliegen. Werden im Rahmen dieser Berichte falsche Informationen veröffentlicht, so können empfindliche Sanktionen die Folge sein.
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So ist die amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde aufgebaut
Die SEC beschäftigt über 3.500 Mitarbeiter und ist in fünf Abteilungen aufgegliedert. Bewertungsunternehmen wie American Appraisal unterstützen die Behörde zudem durch ihre Beiträge bei ihrer Arbeit.
Innerhalb der SEC existieren die folgenden Abteilungen:
- Corporate Finance (Finanzwesen der Kapitalgesellschaften) – englisch: division of corporation finance
- Trading and Markets (Marktregulation)
- Investment Management
- Enforcement (Strafvollzugsbehörde)
- Economic and Risk Analysis (Wirtschaft und Risiko Analyse)
Corporate Finance
In dieser Abteilung wird überwacht, dass Aktiengesellschaften rechtzeitig kursrelevante Informationen veröffentlichen. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Quartalsberichte oder Nachrichten zu Unternehmensübernahmen. Neben der Veröffentlichung zur rechten Zeit muss sichergestellt sein, dass die Informationen allen Marktteilnehmern zur gleichen Zeit zur Verfügung stehen.
Die Mitarbeiter der Abteilung Corporate Finance können aber auch beratend tätig werden. Zum Beispiel dann, wenn in Unternehmen Fragen zu den zu veröffentlichenden Daten aufkommen.
Trading and Markets
Auf der Agenda der Abteilung Trading and Markets steht die Regulierung der amerikanischen Wertpapierbörsen (NASDAQ & Co.) an oberster Stelle. Im Rahmen dieser Regulierung stehen alle Börsenteilnehmer unter strenger Beobachtung.
Es wird kontrolliert, ob alle rechtlichen Vorgaben eingehalten werden. Zu den Aufgaben dieser Abteilung gehört es zudem, bestehende Gesetze an aktuelle Begebenheit anzupassen. Hierfür werden auch Gesetzesvorschläge erarbeitet.
Investment Management
In der Abteilung Investment Management sind Mitarbeiter tätig, die Investmentgesellschaften und Analysten überwachen. Da Analysten mit ihren Aussagen Einfluss auf die Aktienkurse nehmen können, ist es ihnen untersagt, falsche Aussagen zu tätigen.
Enforcement
Hierbei handelt es sich um die Rechtsabteilung der SEC. Die Mitarbeiter dieser Abteilung sind befugt, Sanktionen zu erlassen und den Strafvollzug bei Verstößen gegen das Gesetz durchzuführen.
Economic and Risk Analysis
Die Identifizierung und Analyse von allgemeinen wirtschaftlichen Risiken ist die Hauptaufgabe der Mitarbeiter in der Abteilung Economic and Risk Analysis.
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EDGAR: Kostenlose Online Datenbank für Investoren
In den USA ist es sehr einfach, an relevante Informationen über amerikanische Unternehmen heranzukommen. Ein Grund dafür ist die Online-Datenbank EDGAR, die von der SEC bereitgestellt wird. Die Nutzung für Investoren ist kostenlos möglich. Die Abkürzung EDGAR steht im Übrigen für „Electronic Data-Gathering, Analysis and Retrieval“.
BaFin vs. SEC – wo liegen die Unterschiede?
Obwohl die BaFin und die SEC ähnliche Ziele verfolgen, bestehen große Unterschiede zwischen den beiden Behörden. Die amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde genießt den Ruf der „schlagkräftigeren Behörde“. Im Vergleich zur BaFin verhängt die SEC zum Beispiel erheblich höhere Geldstrafen.
Letztlich hat der Ruf der BaFin auch durch große Versäumnisse im Skandal rund um den DAX-Konzern Wirecard und dessen Wertpapier gelitten. Zur Erinnerung: Der Wirecard-Skandal im Sommer 2020 ging als größter europäischer Finanzskandal seit dem 2. Weltkrieg in die Geschichte ein.
Auch was die Zuständigkeit und Befugnisse betrifft, unterscheiden sich beide Börsenaufsichtsbehörden voneinander. Während die BaFin als eine Art Universalaufsicht fungiert, da sie Wertpapier-, Banken- und Versicherungsaufsicht in einem verkörpert, handelt es sich bei der SEC um eine reine Wertpapierbörsenaufsicht.
Blickt man auf die Befugnisse der beiden Behörden, fällt ein Unterschied auf: Die SEC hat die Möglichkeit, vor einem Zivilgericht Klage zu erheben. Dies ist der BaFin in Deutschland nicht möglich.
Fazit: SEC tritt als mächtige US-Börsenaufsicht auf
Bei der SEC handelt es sich um die amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde, die seit 1934 besteht.
Die Hauptaufgabe der mit Sitz in Washington D.C. agierenden Behörde liegt darin, die amerikanischen Finanzmärkte zu regulieren, Fusionen und Übernahmen auf Unternehmensebene zu überwachen und Anleger zu schützen. Obwohl einige Unterschiede bestehen, ist die SEC im Prinzip das Pendant zur deutschen BaFin. Außerdem kontrolliert sie die Börsenteilnehmer und Kapitalgesellschaften. Die SEC ist vergleichbar mit der deutschen BaFin.
FAQ: Meist gestellte Fragen zum Thema SEC (Securities and Exchange Comission)
Was ist die SEC in den USA?
SEC steht für Securities and Exchange Comission. Die US-amerikanische Behörde ist für die Börsenaufsicht in den USA zuständig. Sie reguliert alle Aktivitäten und kontrolliert den Wertpapierhandel der Vereinigten Staaten. Der Hauptsitz der SEC befindet sich in Washington D.C. – gegründet wurde die Börsenaufsicht infolge der Turbulenzen an den Aktienmärkten im Jahr 1934, um für „Recht und Ordnung“ auf dem Börsenparkett zu sorgen.
Was macht die SEC?
Die SEC (Securities and Exchange Comission) reguliert und kontrolliert den Börsenhandel in den Vereinigten Staaten. Beispielsweise muss ein Unternehmen, das sich an der NYSE (New York Stock Exchange) listen möchte, das Einverständnis der SEC einholen. Aus Sicht der Anleger ist sie eine wichtige Institution, die Betrug und Missbrauch an den Kapitalmärkten verhindern soll.