Sind Sie mit Ihrem aktuellen Depot zum Beispiel aufgrund von hohen Gebühren nicht zufrieden? Dann ist ein kostenloser Depotwechsel ratsam. Zunächst vergleichen Sie die Angebote der verschiedenen Anbieter und suchen sich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis heraus. Viele klassische Depotbanken und sogar einige digitale Depotanbieter verlangen noch Gebühren auf Orders und Depotführung.
Andere innovative Online Broker gehen dagegen neue Wege und ermöglichen es Ihnen, zu wesentlich günstigeren Konditionen Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen. Bei Anbietern wie Capital.com und eToro werden so keine weiteren Kosten bzw. Provisionen auf die Orders verlangt. Selbst die Depotführung ist hier kostenlos.
Es lohnt sich entsprechend, wenn Sie das Depot wechseln und im Vergleich zu Ihrem aktuellen Anbieter Kosten einsparen. Sie haben so mehr Geld zur Verfügung und können dieses lukrativ in Wertpapiere investieren.
Warum es sich lohnt, sein Aktiendepot zu wechseln:
- Neues Depot mit günstigeren Konditionen
- Bestehende Wertpapiere mit weniger Gebühren über ein neues Depot verkaufen
- Ordnung schaffen: zum Beispiel alle Aktien auf ein Depot transferieren und die ETFs auf dem anderen belassen
Beim Depotwechsel sind jedoch einige Dinge zu beachten. Wer zum Beispiel einfach alle Wertpapiere im alten Depot verkauft, muss auf die Kursgewinne Steuern zahlen und verliert alle Kursverluste. Gerade bei Positionen, die aktuell in einem Tief sind, aber Potenzial für ein Wachstum in der Zukunft haben, wäre das fatal. Per Antrag können Sie aber auch das Depot wechseln und bekommen von dem neuen Anbieter z. T. eine attraktive Prämie.
Den Übertrag müssen Sie offiziell einleiten und sollten erst nach dem Abschluss des Vorgangs das alte Depot auflösen. Wie man ein neues Depot eröffnet und die Wertpapiere vom alten Broker bzw. der Depotbank überträgt, zeige ich Ihnen hier.
Warum sollte man das Depot wechseln?
Für den Wechsel zu einem anderen Wertpapierdepot kann es viele Gründe geben. In erster Linie hängen sie aber mit den Kosten der jeweiligen Bank oder des Brokers zusammen. Gerade dann, wenn Sie Ihre Wertpapiere noch klassisch bei den Banken aufbewahren, sind die Ordergebühren und die Depotführung exorbitant teuer. In diesem Fall möchten Sie in jedem Fall zu einer der günstigeren Direktbanken wechseln.
Doch selbst unter den Online Brokern gibt es erhebliche Unterschiede. Viele verlangen zwar keine Ordergebühren mehr bei Kauf und Verkauf von Positionen. Dafür sind die Kosten aber im Aktien-Spread, also der Spanne zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis versteckt. Wenn Sie das erkannt haben, ist womöglich ein Übertrag zu einem neuen Depot die beste Lösung.
Sie können übrigens auch das Depot übertragen, kurz bevor Sie die Aktien verkaufen möchten. Innerhalb von Deutschland kostet der Vorgang in der Regel nichts und selbst bei europäischen Banken bzw. Brokern sind die Gebühren niedrig. Somit platzieren Sie die Wertpapiere im neuen Depot und verkaufen sie anschließend zu besseren Konditionen.
Viele Anleger möchten weiterhin Ordnung in Ihre Kapitalanlagen bekommen. So kann man einfach das Depot für ETFs und Aktien voneinander trennen, um mehr Übersicht zu erhalten. Beauftragen Sie dann zum Beispiel Ihren Anbieter dazu, alle Aktien vom Misch-Depot zu einer neuen Bank zu übertragen. Somit sind die beiden Anlagearten getrennt. Mit dem ETF-Account lassen Sie langfristig Ihr Vermögen wachsen und beim Aktiendepot widmen Sie sich zum Beispiel dem Daytraden.
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So veranlassen Sie per Antrag den Depotübertrag
Auch wenn heutzutage die meisten Vorgänge im Zusammenhang mit Online Brokern und Wertpapieren digitalisiert sind: Beim Depotwechsel geht vieles immer noch sehr konventionell vonstatten. Bei vielen Depots müssen Sie so zunächst einen Antrag einreichen und darum bitten, die bestehenden Aktien vom alten Anbieter zum neuen Depot zu transferieren.
Wichtig zu wissen ist, dass Sie nur echte Wertpapiere übertragen können. Es handelt sich also um komplette Aktien, ETFs, aber auch andere Werte wie Rohstoffe und Edelmetalle. Bruchstücke von Aktien und CFDs können dagegen nicht von einem Depot zum anderen verschoben werden. Hierbei handelt es sich nämlich um einen direkten Vertrag mit dem Broker selbst.
Teilweise gibt es Depot-Anbieter, bei denen Neukunden im Rahmen der Anmeldung direkt den Depotwechsel einleiten können. Hier tragen Sie einfach im Antrag ein, von welchem Depot Sie kommen und welche Depotnummer Sie dort haben. Im Folgenden wird sich der neue Anbieter an den alten Broker wenden und für Sie die Anfrage stellen.
Mehrere Akteure involviert: der Anleger, die Verwahrstellen und die Banken
Grundsätzlich sollten Sie vor einem Depotübertrag wissen, dass es mehrere Akteure gibt, die bei dem Vorgang involviert sind. Entsprechend lange kann der Wechsel vom einen Broker zum anderen in Anspruch nehmen. Teil des Prozesses sind neben den Banken die Verwahrstellen, u. U. in mehreren Ländern.
Wechsel des Depots bei den Verwahrstellen
Meist hat die Bank die Wertpapiere nämlich nicht selbst im Haus vorrätig. Stattdessen beauftragt man eine Verwahrstelle, in der sich die meisten Aktien und ETFs abgesichert und zum jeweiligen Broker zugeordnet befinden.
In Deutschland ist in erster Linie Clearstream für die Verwahrung der Aktien zuständig. Das Unternehmen ist 2000 durch die Fusion von Deutscher Börse und der französischen Cedel International entstanden. Der Sitz der Société befindet sich in Luxemburg und befindet sich direkt im Eigentum der Deutschen Börse AG.
Kaufen Sie über einen Broker oder eine Bank Aktien innerhalb Deutschlands, aber auch über einen anderen Markt in Europa, werden diese bei der Verwahrstelle Clearstream Ihrem Depot zugeordnet. Dasselbe ist der Fall, wenn Sie dem Anbieter einen Auftrag für den Aktienkauf in den USA oder anderen Ländern erteilen – hier sind aber andere Verwahrstellen zuständig. Teils kooperieren die deutschen Finanzinstitute aber auch mit lizenzierten Banken im Ausland, um Ihnen das entsprechende Angebot machen zu können.
Wenn Anleger nun den Wunsch äußern, das Depot übertragen zu wollen, kontaktiert die Bank nun zunächst die Verwahrstelle und kündigt den anstehenden Depoteinzug an. Jetzt muss genau zugeordnet werden, wem die Aktien gehören, wann sie gekauft worden sind und zu welchem Preis die Order erfolgte.
Wichtig ist, dass zu diesem Zeitpunkt bereits ein neues Wertpapierdepot besteht, auf welches die Positionen übertragen werden können. Der Anbieter, zu dem Sie wechseln möchten, sollte zudem alle beim alten Depot bestehenden Aktien und ETFs verfügbar haben. Sie müssen somit vorab händisch nachschauen, ob Sie überhaupt alle Positionen eins zu eins in das nächste Depot übertragen können.
Kommunikation zwischen den Banken
Mit dem Depotübertrag bei der Verwahrstelle ist es aber längst noch nicht getan. Die alte Bank muss der neuen Bank so nämlich auch wichtige Informationen zu den Positionen mitteilen. So sind die Kurswerte beim Kauf und das Kaufdatum besonders relevant. Nur hieraus ergibt sich später die Rendite. Zudem sind die Informationen wichtig, um später die Steuer zu berechnen.
Nachdem die Wertpapiere vom alten Depot im neuen angekommen sind, müssen die Kunden prüfen, ob alle Beträge und Kaufdaten stimmen. Dafür gibt es meist von der alten Bank eine Abrechnung mit allen Details zu den jeweiligen Aktien. Eine solche Auflistung erfolgt ebenso beim neuen Anbieter. Sie können hier Wertpapier für Wertpapier nachvollziehen, wann Sie den Auftrag erteilt und für wie viel Sie es gekauft haben.
Die wichtigsten Voraussetzungen für den Depotwechsel
- Neues Depot muss bereits bestehen: Bevor Sie ein Depot übertragen können, müssen Sie ein neues Konto bei einer Bank oder einem Broker eröffnen. Dieses dient letztlich als Zieladresse, welcher die Wertpapiere zugeordnet werden. Teilweise stellen die neuen Depots den notwendigen Antrag für die Kunden schon bei der Anmeldung bereit.
- Die bestehenden Wertpapiere müssen beim neuen Depot handelbar sein. Das heißt, Sie müssen sie theoretisch auch beim Ziel-Broker einfach über die Plattform kaufen können. Am besten werfen Sie also vorab einen Blick auf das Angebot und entscheiden daraufhin, wie sinnvoll ein Depotwechsel ist.
- Es können nur ganze Anteile übertragen werden. Haben Sie z. B. 99,5 Prozent an einem ETF im Depot, müssen Sie hier abrunden. Die übrig bleibenden 0,5 Prozent werden verkauft oder dem Broker geschenkt.
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Wie lange dauert der Depotwechsel?
Angesichts der vielen Parteien, die bei einem Depotwechsel involviert sind, dauert der Vorgang auch entsprechend lange. Innerhalb Deutschlands sollte man in etwa mit zwei bis vier Wochen für den Übertrag rechnen. Bei weiteren Aktien, die in den USA oder an exotischeren Standorten im Handel sind, bedarf dieser Service oft sogar mehr als acht Wochen.
Grundsätzlich gibt es keine offizielle gesetzliche Frist, nach welcher der Depotübertrag abgeschlossen sein sollte. Wenn sich aber lange Zeit überhaupt nichts tut, sollten Sie Ihre Bank telefonisch kontaktieren und nachfragen, wie weit es um den Wechsel des Anbieters bestellt ist. Da Ihnen die Wertpapiere gehören, kann man u. U. sogar eine Beschwerde bei den zuständigen Finanzaufsichten einreichen.
Depotwechsel innerhalb Deutschlands und über Grenzen hinweg
Grundsätzlich gilt, dass der Depotwechsel innerhalb von Deutschland stets kostenlos ist und wesentlich schneller vonstattengeht. Das betrifft in erster Linie den Transfer von einer deutschen Bank zu einem anderen Broker.
Wie lange der Depotübertrag wirklich dauert, hängt aber eben auch von den enthaltenen Positionen im Depot ab. Kommen diese aus der EU, ist der Prozess meist nach etwa zwei bis vier Wochen, oft aber noch schneller abgeschlossen.
Wenn Sie als Anleger Aktien aus den USA oder anderen Ländern besitzen, ist das Verfahren etwas aufwendiger. Die Bank bzw. der Broker muss dann nämlich erst die Verwahrstellen im Ausland kontaktieren und dort den Übertrag einleiten. Wichtig ist, dass auch das neue Depot ein Sammelkonto dort eingerichtet hat. Sonst erfolgt der Übertrag an eine andere Verwahrstelle, was nochmals mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Bei einem Depotwechsel über Grenzen hinweg – also meist von einer ausländischen Bank zur anderen – fallen zudem oft Kosten an. Diese können bei etwa 10 Euro pro transferiertem Wertpapier liegen. Hier muss man also genau durchrechnen, ob man im Vergleich zu den aktuellen Konditionen bzw. zu einem Verkauf der Wertpapiere wirklich günstiger kommt.
Altes Konto muss nicht geschlossen werden: Depot nur teilweise übertragen
Wichtig zu wissen ist natürlich auch, dass Sie Ihr altes Konto gar nicht schließen müssen. Sie können es wie gehabt beibehalten und einfach nur einen Teilübertrag in Auftrag geben. Es ist sogar möglich, das gesamte Depot zu übertragen und das Konto dann leer stehen zu lassen. Bei Inaktivität fallen nach einiger Zeit aber auch Strafgebühren an. Schauen Sie sich also vorab unbedingt die Gebührenordnung der jeweiligen Bank an.
Ein teilweiser Übertrag bringt durchaus Vorteile mit sich. Sie können dann z. B. verschiedene Pockets für unterschiedliche Zwecke anlegen. Gerne trennen die Anleger so die Langzeitinvestitionen vom Daytrading. Somit bekommt man Klarheit über seine Finanzen und kann mit dem einen Depot ohne Einfluss auf die ETFs kurzfristig an der Börse zocken.
Hierfür transferiert man z. B. die Aktien auf ein Konto ohne Depotgebühren und vor allem mit kostenfreien Orders. Durch die niedrigen Kosten beim Handel ist man entsprechend flexibel und kann spontan Wertpapiere kaufen und verkaufen. Der Rest bleibt einfach auf dem alten Depot liegen – so aussichtsreiche Value-Aktien mit Potenzial und die Fonds. Diese sollten über mehrere Jahre hinweg nicht bewegt werden, um langfristig eine attraktive Rendite aufzubauen.
Wenn Sie Teile Ihres Portfolios übertragen, laden Sie sich zunächst das entsprechende Formular herunter. Hier geben Sie alle wichtigen Informationen zu Ihrem Depot ein und notieren exakt die Positionen, die transferiert werden sollen. Geben Sie so die Bezeichnung der Wertpapiere, WKN/ISIN und die gewünschte Stückzahl an. Für einen vollständigen Depotwechsel entscheiden Sie sich für die Option „gesamtes Wertpapierdepot übertragen“.
Bei einigen Anbietern ist es übrigens auch möglich, zwei verschiedene Depots unter einem Konto laufen zu lassen. Capital.com ermöglicht es Ihnen so, die Portfolios voneinander zu trennen. Sie klicken im Menü einfach auf die Option, Live-Konto hinzufügen. Dieses können Sie nun separat für bestimmte Branchen, Länder, ETFs oder Aktien verwenden.
Handel auf Stopp – keine Trades mit den Wertpapieren im Wechselprozess möglich
Wichtiger Hinweis: Während der Depotübertrag stattfindet, können Sie mit den betroffenen Aktien nicht handeln. Sie sind quasi auf „Halt“ gestellt und befinden sich in der Schwebe. Wenn Sie also bspw. alle Ihre Aktien übertragen möchten, haben Sie für etwa acht Wochen und mehr keine Möglichkeit, die Wertpapiere zu verkaufen.
Dafür können Sie aber neue Aktien und ETFs im neuen Depot ablegen. Zudem werden natürlich auch alle Zinsen und Dividenden im Zeitraum des Wechsels für die zu übertragenden Wertpapiere gutgeschrieben.
Prämien beim Depotübertrag nutzen: Viele Anbieter belohnen den Depotwechsel
Viele Depots bieten Ihren Neukunden wertvolle Prämien an, wenn diese Ihre Wertpapiere komplett übertragen lassen. Mein Tipp ist es hier, sich vorab über die Konditionen und Angebote der verschiedenen Unternehmen zu informieren. Notieren Sie sich, welche Vorteile und Nachteile ein bestimmter Broker bietet. Das umfasst neben möglichen Prämien, einem vereinfachten Wechselverfahren und der kostenlosen Depotführung auch die Gratis-Orders.
Generell gibt es viele empfehlenswerte Anbieter, die aktuell bereits einen preisgünstigen und einfachen Depotwechsel durchführen. Selbst junge Broker wie Capital.com, eToro und Admiral Markets, bei denen aktuell noch kein Depoteinzug bzw. Depotübertrag möglich sind, werden in naher Zukunft ebenfalls die entsprechenden Prozesse ohne hohe Kosten einführen.
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- Geringe Mindesteinzahlung
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Sie können das Depot auch auf andere Personen übertragen
Beim Depotwechsel müssen Sie Ihre Aktien nicht unbedingt an ein von Ihnen geführtes Depot übertragen. Sie können es auch einfach an das Konto einer anderen Person überweisen lassen. Wichtiger Hinweis: Der Staat wertet den Vorgang allerdings wie einen Verkauf. Entsprechend fallen 25 Prozent Abgeltungssteuer pauschal an und werden an den Fiskus abgeführt.
Nichtsdestotrotz haben Sie im Jahr 801 Euro an Kapitalerträgen steuerfrei zur Verfügung. Zudem könnte Ihr Jahressteuersatz unter diesen 25 Prozent liegen. In beiden Fällen sollten Sie unbedingt im Jahr darauf eine Steuererklärung einreichen und Ihre Rechte geltend machen. Somit bekommen Sie effektiv Geld zurück.
Sie können dem Problem der Steuerpflichtigkeit bei einem Übertrag auf das Depot einer anderen Person aber auch komplett aus dem Weg gehen, indem Sie diesen Vorgang als Schenkung verbuchen. Somit müssen zumindest Sie keine Kapitalertragssteuer auf den Transfer bezahlen. Dass es sich um eine Schenkung handelt, müssen Sie explizit im Antrag angeben.
Auf Empfängerseite ist aber auch hier Vorsicht geboten, denn für Schenkungen werden Steuern fällig. Es muss also der komplette Wert des übertragenen Depots vermerkt und in der Steuererklärung angegeben werden.
Gibt es Gebühren beim Depotwechsel?
Gesetzlich wurde verankert, dass es beim Depotübertrag eines inländischen Anbieters aus Deutschland keine Kosten geben darf. Weder das alte noch das neue Depot dürfen hier Gebühren verlangen. Die Ausgangs-Bank ist sogar dazu verpflichtet, die Aktien auf Wunsch des Kunden gebührenfrei herauszugeben.
Anders liegt der Fall, wenn sich der Name des Inhabers ändert, wenn Sie also Ihre Wertpapiere auf das Depot einer anderen Person übertragen. Hier werden einige Gebühren für die bürokratischen Formalitäten erhoben. Diese liegen im Vergleich aber eher niedrig. Teurer wird es, wenn eine Bank aus dem Ausland involviert ist.
So müssen Sie bei einem Übertrag zum oder vom niederländischen Anbieter DEGIRO mit 10 Euro pro Position und weiteren externen Gebühren beim jeweiligen Börsenplatz rechnen. Insofern sollten Sie auch Kosten und Service vor einem geplanten Depotübertrag abwägen und durchrechnen, ob sich der gesamte Prozess unterm Strich tatsächlich lohnt.
Neues Depot finden – welche Faktoren spielen hier eine Rolle?
Der erste Schritt noch vor dem Wechsel ist der eigentlich der wichtigste: Sie schauen sich im Detail die Konditionen und Gebühren des potenziellen neuen Anbieters an. Ein guter Broker sollte Orders ohne Provision sowie eine kostenlose Depotführung offerieren. Wichtig ist auch der Zugang zu vielen Märkten sowie ein umfassender Service in Bezug auf die Analysetools. Charts, Zeichenwerkzeuge und Kennzahlen sind die Grundlagen, auf denen Sie sich an der Börse bewegen und Ihr Portfolio aufbauen.
Besonders wichtige Faktoren bei der Auswahl eines neuen Depots sind:
- Kostenlose Orders (Kauf und Verkauf)
- Kostenlose Depotführung
- Minimaler Spread
- Viele internationale Märkte verfügbar
- Lizenzierung in einem europäischen oder nordamerikanischen Staat
- Offizielle Kontrolle durch staatliche Finanzbehörden
- Verfügbarkeit von vielen Analysetools wie Charts und Kennzahlen
- Schnelle und sichere Software zum Traden
- Handliche Apps
So melden Neukunden in wenigen Schritten ein Wertpapierdepot an
Ein Wertpapierdepot einzurichten, ist denkbar einfach. In wenigen Schritten sind Sie bereits Mitglied und können erste Aktien in Ihr Portfolio aufnehmen. Zusätzlich lässt sich bei vielen Anbietern im Anmeldeprozess ein Depotübertrag beantragen. Hierfür müssen Sie aber auch Ihren alten Depotbetreiber informieren. Nach etwa sechs bis acht Wochen ist der Vorgang meist abgeschlossen.
Anmeldung des Depots per E-Mail
Im ersten Schritt gehen Sie auf die Hauptseite Ihres neuen Depots und klicken meist oben rechts auf den Button „Konto einrichten“ oder „Jetzt handeln“. Daraufhin öffnet sich ein Fenster, in dem Sie nun Ihr Konto eröffnen.
Für die Anmeldung eines Depots benötigt man von Ihnen zunächst nur die E-Mail-Adresse, einen Usernamen und ein sicheres Passwort. Dieses sollte nach Möglichkeit aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen bestehen.
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Nach wenigen Minuten bekommen Sie einen Link per E-Mail zugesendet. Über diesen bestätigen Sie Ihre Echtheit als physische Person und sind direkt Mitglied beim Broker: Ihr neues Depot ist eröffnet.
Erfahrungen angeben und Verifizierung durchführen
Als Nächstes möchte der Broker von Ihnen wissen, wie gut Sie sich im Thema Trading auskennen. Der Anbieter ist gesetzlich dazu verpflichten, Ihre Kenntnisse zu prüfen. Sie machen zunächst Angaben über Ihre vergangene Tradingkarriere und tragen ein, mit welchen Summen Sie bisher gehandelt haben. Danach nehmen Sie an einem kleinen Quiz teil, in dem Sie Ihr Wissen unter Beweis stellen.
Nun ist eine Verifizierung notwendig. Tragen Sie zunächst Ihren Wohnsitz ein und weisen Sie diesen über ein Upload von persönlichen Dokumenten wie dem Personalausweis, dem Führerschein oder dem Reisepass nach. Weiterhin verlangt man oft eine Steuernummer von Ihnen, über welche später die Abgeltungssteuer eingezogen wird. Diese können Sie sich über die Steuererklärung in Teilen zurückholen.
Demokonto nutzen, um die Grundlagen im Wertpapierhandel zu lernen
Ein Demokonto beim Broker ist ein Service, der Ihnen dabei hilft, die Grundlagen des Aktienhandels besser zu verstehen. Hier bekommen Sie wichtige Tipps zum Markt und können den Umgang mit den Analysetools einüben. Vor allem Capital.com bietet hier gute Werkzeuge für die Charttechnik. Sie nutzen bspw. die verschiedenen Trendkanäle, Elliott-Wellen und Tradingsignale, um den richtigen Zeitpunkt für ein Investment zu finden.
Wenn Sie erste Erfolge verzeichnet haben, können Sie in das Echtgeldkonto wechseln. Das Demokonto ist im Übrigen auch ein guter Zeitvertreib für den Prozess des Übertrags, wenn Sie mit Ihren Bestandspapieren nicht Handel treiben können. Es lohnt sich, das Portfolio virtuell im Demoaccount nachzubilden, um zumindest die Kursbewegungen weiter verfolgen zu können.
Depotübertrag per Antrag einleiten
Bei vielen Depots kann man einfach in die Einstellungen gehen und dort den Depotübertrag anmelden. Hier gibt man zunächst die Ursprungsbank und die dortige Depotnummer an. Danach muss im Einzelnen die Auflistung von allen Wertpapieren erfolgen. Hierzu gehören auch die WKN- und ISIN-Nummern sowie der aktuelle Wert.
Im besten Fall kümmert sich der neue Anbieter nun um den gesamten Rest. Er wird die alte Bank kontaktieren und diese über das Vorhaben in Kenntnis setzen. Bis dahin sollte man auch beide Konten geöffnet halten. Nach Abschluss des Verfahrens gibt es eine Gutschrift auf dem Depot, zu der meist auch ein PDF-Dokument mit den Wertstellungen beigefügt ist. Jetzt sollten Sie unbedingt prüfen, ob alle Positionen, Kaufdaten und Kurse stimmen.
Geld auf das Depot einzahlen
Um mit Aktien handeln zu können, benötigen Sie zunächst ein Guthaben auf dem Depot. Dieses laden Sie einfach mit Ihrer bevorzugten Bezahlmethode auf. Die meisten Depots bieten Ihnen Überweisung per Bank, Kreditkarte, Klarna und Micropayments wie PayPal, Skrill und Neteller an.
Es ist üblich, dass die Einzahlungsbeträge auf ein Minimum und Maximum limitiert sind. Im unteren Bereich liegen die Grenzen aktuell bei Capital.com bei ca. 20 Euro und bei eToro bei etwa 50 Euro.
Neue Aktien in das Depot aufnehmen: Analysetools und Watchlist nutzen
Während der Depotwechsel erfolgt, können Sie mit den bestehenden Wertpapieren nicht handeln. Sie haben aber bereits die Möglichkeit, neue attraktive Aktien und ETFs herauszusuchen. Nutzen Sie hierfür vor allem die angebotenen Analysetools und Ratgeber. Zu jeder Aktie gibt es Tipps und Tendenzen von Rating-Agenturen. Zudem verfolgen Sie den Kursverlauf über die Charts mit.
Eine weitere Methode, um interessante Wertpapiere zu finden, ist die fundamentale Analyse. Dabei vernachlässigen Sie zunächst die Charts und schauen sich den inneren Wert der Aktie an. Dazu gehören allem voran der Gewinn je Aktie, der Umsatz und der Buchwert je Aktie. Diese Daten werden nun mit dem Marktwert verglichen.
Über das Kurs-Gewinn-Verhältnis und das Kurs-Buchwert-Verhältnis vergleichen Sie den inneren Wert mit der Bewertung an der Börse. Hieraus eröffnet sich Ihnen eine freie Sicht auf mögliche Value-Aktien, also Wertpapiere, die am Markt unterbewertet sind. Sie müssen allerdings klären, ob die Unterbewertung ungerechtfertigt und temporär ist oder einen tatsächlich relevanten Grund hat.
Bevor Sie den Kauf einleiten, nehmen Sie die Positionen in die Watchlist bei Ihrem neuen Depot auf und haben die Verläufe jederzeit auf dem Dashboard. Wenn der Kurs und die Aussichten nun positiv sind, leiten Sie nun Ihre Order ein. Diese kann in der Long Position auf steigende und in der Short Position auf fallende Kurse setzen.
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Orders beim neuen Aktiendepot einleiten
Um eine Order beim neuen Aktiendepot einzuleiten, klicken Sie zunächst auf die gewünschte Aktie. Nun wählen Sie die Option „Kaufen“ oder „Buy“. Daraufhin öffnet sich ein Fenster mit weiteren Eingabemöglichkeiten. Bei Capital.com befindet sich dieses z. B. am rechten Rand.
Hier entscheiden Sie sich nun für einen bestimmten Kaufwert oder eine Stückzahl an Aktien. Wenn Sie Bruchstücke kaufen, erhalten Sie meist keine echten Aktien, sondern handeln mit CFDs. Sie gehen hierbei lediglich einen Vertrag mit dem Broker ein, welcher den Kursverlauf nachbildet.
Vorteilhaft daran ist, dass Sie hier auch mit sehr wenig Kapital investieren können. Zudem sind Hebelinstrumente verfügbar, welche den Einsatz potenzieren. In den Einstellungen wählen Sie aus, wie hoch der Hebel sein soll. Die Multiplizierung kann von 5:1 bis zu 30:1 und mehr reichen.
Hebel sind aber immer auch mit einem hohen Risiko verbunden. Wenn Sie ins Minus gehen, fällt der Verlust ebenso hoch aus. Sie können sich im schlimmsten Fall verschulden. Aus diesen Gründen kann ich Anfängern nur zu einem behutsamen Umgang mit dem Instrument raten.
Eine Alternative zum klassischen Kauf von Aktien ist die Short Position. Bei solchen Leerverkäufen leihen Sie sich üblicherweise ein Wertpapier aus, welches Sie sofort zum aktuellen Preis weiterverkaufen. Für den Verleih fällt eine Gebühr an. Kurz vor Ablauf des Leihvertrags erwerben Sie die Aktie im Optimalfall zu einem niedrigeren Preis zurück und machen somit Gewinn.
Bei modernen Online Brokern werden Leerverkäufe mit Hilfe von CFDs ermöglicht. Der Vorgang wird quasi nachgebildet. Sie klicken einfach bei einer Aktie, die Ihnen nicht gehört auf „Verkaufen“ und können das Shortselling einleiten. Sinken die Kurse, erzielen Sie einen Gewinn.
Das Instrument kann gut als Gegenstück zum eigentlichen Investment und somit als Sicherheitsschranke verwendet werden. Auf der anderen Seite ist das Verlustrisiko vergleichsweise hoch. Während Long-Käufe nach unten hin durch die Zahl 0 begrenzt sind, kann man beim Shorten nach oben hin alles und noch viel mehr verlieren.
Aktien verkaufen und Kursgewinne nutzen
Wenn Sie die Rendite in echtes Geld verwandeln möchten, müssen Sie die Aktien irgendwann auch wieder verkaufen. Sie klicken dann auf den entsprechenden Button und veräußern die Papiere einfach innerhalb Ihres Depots.
Beim Depotwechsel kann es eventuell sinnvoll sein, einige Aktien bereits vor dem Übertrag über den alten Broker abzuwerfen. Das ist dann empfehlenswert, wenn die beiden Anbieter ohnehin ähnliche Funktionen und Konditionen haben. Verlangt der alte Broker aber hohe Gebühren für den Verkauf, rate ich Ihnen zu einem kostenlosen Übertrag innerhalb von Deutschland. Danach können Sie die Wertpapiere immer noch ohne weitere Kosten abgeben.
Wo gibt es Gebühren beim Handel mit Wertpapieren?
Die meisten Online Depots werben damit, dass es keine Depotkosten und keine Provisionen beim Kauf oder Verkauf von Wertpapieren gibt. Das ist de facto auch der Fall. Einige Anbieter haben aber versteckte Kosten. So kann der Spread für mehr Ausgaben sorgen als gedacht.
Der Spread ist die Spanne zwischen Brief- und Geldkurs. Diese zeigt sich beim Aktienhandel im Unterschied von Ankaufs- und Verkaufspreis. Letzterer ist prinzipiell immer niedriger. Wenn Sie eine Aktie kaufen und sie sofort wieder abgeben, machen Sie also Verlust in Höhe des Spreads. Dieser kann bisweilen bis zu 10 Euro betragen.
Ich empfehle Ihnen aber dazu, sich eingehend mit den verschiedenen Depots zu beschäftigen und viele Ratgeber zu lesen. Dadurch erfahren Sie, welche Anbieter günstig sind und einen sehr schmalen Spread anbieten. Bei Brokern wie Capital.com und eToro müssen Sie oft nur wenige Cents bis 1 Euro einplanen.
Eine weitere Kostenfalle sind die Auszahlungsgebühren. Zwar ist der Transfer von Geld auf das Konto stets kostenlos. Wenn Sie es aber wieder auf Ihr Giro zurückführen möchten, werden Kosten fällig. Relativ fair ist diesbezüglich eToro mit einem pauschalen Betrag von 5 Euro. Capital.com lässt Sie das Geld sogar kostenlos abheben.
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Wechsel von Wertpapierdepots mit ETFs im Portfolio
Der Wechsel von Wertpapierdepots ist natürlich auch mit ETFs möglich. Bei einem ETF handelt es sich um einen börsengehandelten Fonds mit einer breiten Auswahl an einzelnen Aktien im Paket. Diese werden regelmäßig nach ihrer Performance innerhalb eines Index ausgetauscht. Somit wächst der ETF konstant und Sie haben ein sehr geringes Risiko, Verlust zu machen.
Wenn Sie nun einen ETF vom einen Depot auf das andere verschieben möchten, leiten Sie den Vorgang genauso wie bei den Aktien ein. Sie notieren die gewünschten Positionen jedoch im Abschnitt Investmentfonds und geben auch hier die passende Nummer zur Zuordnung an.
Beachten Sie, dass immer nur volle Anteile übertragen werden können. Die ETFs können aber auch als Bruchstücke im Portfolio vorkommen, z. B. mit 99,5 Prozent oder 81,75 Prozent. In diesem Fall wird immer abgerundet. Die überstehenden Prozentsätze (in diesem Beispiel 0,5 und 0,75 Prozent) werden entweder verkauft oder dem alten Depot geschenkt.
Sonderfall CFDs – in der Regel kein Übertrag möglich
Ein Sonderfall sind die CFDs. Im Vergleich zu echten Aktien haben Sie hier nämlich keine wirklichen Anteile von Unternehmen in der Hand. Diese müssen somit auch nirgends verwahrt werden, sondern werden lediglich auf einem Differenzvertrag repliziert.
Sie steigen mit einem Basiswert (Underlying) in den Trade mit dem Broker ein. Dieser ist Ihr einziger Partner bei dem Geschäft und multipliziert auf Wunsch den Einsatz durch einen Hebel. Steigt der Kurs der Aktie, auf welche sich der CFD bezieht, wachsen auch die Bruchstücke prozentual. Wächst der Wert des Wertpapiers z. B. von 100 Euro auf 110 Euro und Sie haben 10 Euro in einen CFD investiert, bekommen Sie nun 11 Euro heraus.
Da die CFDs nun aber keine Aktien sind, können Sie auch nicht übertragen werden. Sie müssen Sie also Schritt für Schritt bei einem attraktiven Kursstand verkaufen oder das alte Depot einfach aufrecht erhalten. Bei einem Verlust zu verkaufen, kann ich Ihnen generell nicht empfehlen – außer ein Turnaround ist nicht absehbar und die Aktie bewegt sich konsequent in Richtung Pennystocks.
Insgesamt muss man aber auch abwägen, wie hoch die Kosten sind. Liegen Ihre CFDs bei einer offiziellen Bank mit Filialen, sind die Gebühren für die Trades und Depotführung extrem hoch. In diesem Fall möchte man eventuell um jeden Preis zu einer Onlineplattform wechseln.
Wie kann ich das alte Depot kündigen?
Um eine Kündigung vorzunehmen, sollten Sie zunächst Ihr gesamtes Kapital aus dem alten Depot herausnehmen. Danach ist es relativ einfach, das Konto aufzulösen. Es ist aber auch möglich, die Kündigung zusammen mit einem Depotübertrag einzuleiten. Beim Schließen des Accounts muss die Bank letztlich die bestehenden Positionen irgendwohin überweisen – Sie geben an, zu welchem Konto sie gehen sollen.
- Verkaufen Sie Ihre Wertpapiere oder übertragen Sie diese vom alten Depot zum neuen Broker. Letzteres ist in jedem Fall sinnvoll, wenn Sie aktuell Verluste verzeichnen. Innerhalb von Deutschland sind die Depotwechsel immer kostenlos möglich.
- Wenn der Übertrag erfolgt ist, reichen Sie die Kündigung schriftlich beim Anbieter ein. Optional kann im Rahmen der Kontoschließung der Verkauf der Positionen eingeleitet werden. Sie haben dann aber keine Kontrolle über den Zeitpunkt der Veräußerung.
- Viele Depots haben eine Kündigungsfrist, welche Sie unbedingt einplanen müssen. Diese liegt unabhängig von Ihrem Wertpapierbestand bei etwa drei Monaten. Die Einzelheiten lesen Sie sich in den Vertragsbedingungen durch.
Fazit: Gezielt zu neuen Depots wechseln und die Wertpapiere mitnehmen
Fragen Sie sich auch, ob Sie mit Ihrem aktuellen Depot unnötig Geld für hohe Gebühren ausgeben und bei einem anderen Anbieter eventuell besser aufgehoben sind? Dann sollten Sie über einen Depotwechsel nachdenken. Das Verfahren ist nicht immer ganz einfach, lässt sich aber innerhalb von etwa zwei bis acht Wochen über die Bühne bringen.
Sie suchen sich zunächst einen neuen Broker, der mit einer besseren Gebührenstruktur und niedrigen Kosten begeistert. Capital.com offeriert Ihnen z. B. provisionsfreies Trading ohne Depotgebühren. Haben Sie Ihren neuen Anbieter gefunden, leiten Sie über ein Formular den Depotübertrag ein. Sie müssen hier entweder auf „Gesamtdepot“ klicken oder die einzelnen Aktien, die übertragen werden sollen, mit Ihrer WKN/ISIN auflisten.
Die Bank bzw. der Broker kontaktiert daraufhin die Verwahrstelle und bittet um eine Übertragung der entsprechenden Positionen vom Sammelkonto des alten Anbieters auf das eigene. Zudem müssen Sie selbst nochmals Kontakt zu den Instanzen aufnehmen, um zu garantieren, dass die Kurse, Kaufdaten und Kaufzeiten korrekt sind.
Danach kann es für Sie weiter mit einem neuen, oft kostengünstigeren Broker gehen. Der Aufwand lohnt sich: Wenn Sie weniger Gebühren bezahlen, haben Sie am Ende eine wesentlich schmalere Spanne, die es auf dem Weg von Investition zu Kursgewinn zu überwinden gilt.
Tipp: Über 2.000 Aktien ohne Kommissionen traden
Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Depotwechsel (FAQs)
Wie lange dauert ein Depotübertrag?
In Deutschland und der EU dauert der Übertrag von Depots meist zwischen zwei und vier Wochen. Es kann aber aufgrund exotischerer Papiere auch mal vorkommen, dass Sie bis zu acht Wochen warten müssen. Wenn danach noch kein Vollzug vermeldet wird, kontaktieren Sie unbedingt die beteiligten Banken und fragen persönlich nach.
Wie kann ich Aktien in ein anderes Depot übertragen?
Bei den meisten Banken füllen Sie einfach ein Formular online oder händisch aus und ermächtigen damit die neue Bank, Wertpapiere von Ihrem alten Depot einzuziehen. Das betrifft neben Aktien auch Fonds und ETFs. Anschließend finden hinter den Kulissen Vorgänge zwischen den Banken und den Verwahrstellen statt. Nach einigen Wochen befinden sich die Aktien auf Ihrem neuen Depot.
Wie viel kostet ein Depotübertrag?
Innerhalb von Deutschland ist der Übertrag von Depots grundsätzlich kostenlos – das gilt für komplette Depottransfers als auch für den Transfer von einzelnen Positionen. Sind ausländische Banken involviert, können weitere Kosten anfallen. Diese werden oft pro Position berechnet.
Wie kann ich mein Depot auflösen?
Ihr Wertpapierdepot können Sie grundsätzlich jederzeit kündigen. Sollten sich noch Anlagen in Ihrem Depot befinden, werden diese an ein gewünschtes Konto übertragen oder Sie veranlassen den Verkauf. CFDs werden im Rahmen der Kündigung prinzipiell aufgelöst und Ihrem Konto gutgeschrieben. Der Geldwert landet dann auf Ihrem Referenzkonto. Für die Auflösung reichen Sie ein schriftliches Kündigungsschreiben ein. Beachten Sie auch die Fristen.
Kann ich das Depot an eine andere Person übertragen?
Ja, Sie können anstatt Ihres eigenen Namens eine andere Person als Empfänger eintragen. Das wird jedoch offiziell als Verkauf gewertet und Sie müssen entsprechend Steuern abführen. Eine Alternative ist es, den Vorgang als Schenkung zu deklarieren. Bei den Schenkungssteuern sind die Freibeträge weitaus höher als bei der Kapitalertragssteuer.