Intraday Short Selling erklärt: Wie Daytrader Aktien Leerverkaufen – Handelstipps

In der Regel verdienen Marktteilnehmer an Aktien nur bei steigenden Kursen. Es gibt jedoch auch Möglichkeiten, bei diesen Papieren von fallenden Notierungen zu profitieren – idealerweise Intraday, also innerhalb eines Tages.

Aktien Leerverkauf im Chart

Direkt Aktien an der Börse leerverkaufen?

So einfach ist Short Selling nun auch wieder nicht. Sie müssen Aktien, die Sie leerverkaufen möchten physisch besitzen – und dieses Vorhaben lohnt sich nur bei hohem Kurs, wenn sich ein massiver Rückgang andeutet. 

Mit den eigenen Aktien gehen die wenigsten Akteure ein derartiges Risiko ein. Also werden vermeintlich aussichtsreiche Aktien über einen Broker geliehen und leerverkauft.

Was ist Intraday Short Selling?

Beim Leerverkauf eröffnet ein Verkäufer eine Short-Position, indem er Aktien ausleiht, normalerweise von einem Broker. Er leiht die Papiere in der Hoffnung, sie mit Gewinn zurückzukaufen, wenn der Preis fällt. Aktien müssen geliehen werden, weil man nicht existierende Aktien nicht verkaufen kann. 

Um eine Short-Position zu schließen, kauft ein Händler die Aktien auf dem Markt zurück. Hat er richtig vermutet, zu einem niedrigeren Preis. Er gibt sie dann an den Verleiher zurück. Für die Transaktionen berechnet der in Anspruch genommene Broker Zinsen oder Provisionen, welche den Gewinn schmälern können. Dies macht Intraday Short Selling interessant. Die Gebühren auf der Brokerseite werden in jedem Fall fällig. Werden die geliehenen Aktien länger in Anspruch genommen, fallen Kosten für die Wertpapierleihe an. Dies bezieht sich auf die BRD oder andere Länder der Eurozone.

Short Selling

In diversen Staaten ist Short Selling ausschließlich Intraday möglich und damit eine Domäne der Daytrader. Der Grund: Aus dem Leerverkauf von Aktien resultiert eine Erfüllungspflicht. Das bedeutet, der Verkäufer muss die Aktien dem Käufer so schnell wie möglich übereignen. Die Börse überprüft nach Geschäftsschluss alle Transaktionen und ahndet jene, bei denen keine Lieferung der verkauften Aktien stattgefunden hat.

Wichtig!

In Europa herrschen davon abweichende Konditionen. Ausgewählte Broker ermöglichen das Short Selling inklusive Wertpapierleihe. Zudem gibt es an der Börse keine Verpflichtung zur schnellen Lieferung von Aktien. Der Druck, das Short Selling Intraday zu betreiben, entfällt zwar, aber es gibt darüber hinausgehende Faktoren, die für den Tageshandel sprechen.

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Wie funktioniert das Intraday Short Selling von Aktien?

Die größten Kurs-Veränderungen finden bei Aktien an bestimmten Tagen statt und sind der Veröffentlichung von aktuellen Unternehmensdaten geschuldet. Daytrader, die zur richtigen Zeit aufmerksam sind, haben die besten Chancen.

Veröffentlicht eine Aktiengesellschaft beispielsweise beunruhigende Quartalszahlen, fällt der Kurs nicht gemächlich, sondern rauscht schnell in die Tiefe. Die Vorgehensweise setzt indes in die Tiefe gehende Kenntnisse hinsichtlich des betreffenden Unternehmens und des aktuellen Marktsentiments voraus. Investoren und Anleger könnten die Daten ignorieren und genau anders als erwartet reagieren. Wir kennen dieses Phänomen aus dem Devisenhandel. Sämtliche Zahlen deuten auf eine Verschlechterung der Notierung des Euro hin, doch die Gemeinschaftswährung steigt im Kurs.

Verluste Trading Geld verloren

Bei Aktien ist es ähnlich: Die Aktionäre mit Einfluss wünschen oft nicht, dass der Kurs fällt und stützen ihn mit weiteren Investitionen. Ungeachtet dessen bleibt das Short Selling von Aktien Intraday die beste Option, solange Trader mit Vorsicht agieren.

Bevor Sie mit dem Intraday Short Selling beginnen, beobachten Sie, wie der Markt die Unternehmensdaten aufnimmt. 

  • Kommt es nicht zu bemerkenswerten Veränderungen, ist der Markt uneinig oder ignoriert die Daten.
  • Steigt der Kurs trotzt schlechter Daten, kann das oben beschriebene Szenario eingetreten sein.
  • Fällt die Notierung rapide, wird es Zeit für das Short Selling. Alles sollte bereits vorbereitet sein.

Ein weiterer Grund, der für das Intraday Short Selling spricht, ist der Kostenfaktor. Für die geliehenen Aktien werden nach Handelsschluss Leihgebühren fällig. Deren Höhe hält sich allerdings in Grenzen, zumindest bei kurzen Leihphasen.

Gleichwohl zählt bei der Endabrechnung jeder Cent und das meiste Geld wird beim Short Selling von Aktien im Tageshandel verdient.

Im Daytrading gewonnen – an den Folgetagen wieder zerronnen

Wie oben bereits erwähnt, verlieren Aktien meist innerhalb weniger Stunden oder eines Tages erheblich an Wert. Es ist keine Seltenheit, dass die Kurse aufgrund schlechter Quartalszahlen oder branchenbedingter Schwierigkeiten an einem Tag wie Steine in die Tiefe fallen. Am Folgetag kommt es oft zu Korrekturen, welche Unklarheiten am Markt und/oder dem Engagement von Neueinsteigern geschuldet sind. Für den Daytrader mit Short Selling Ansatz bedeutet dies, dass er einen Teil seiner Vortagsgewinne einbüßt und zudem mit Übernacht-Gebühren belastet wird.

Kaufen und verkaufen im Trading

Im schlimmsten Fall ist sich der Markt darüber einig, am Vortag etwas zu heftig reagiert zu haben. Das bedeutet: Ein Teil der Anleger kauf seine am Vortag veräußerten Anteile zurück, zu einem günstigeren Kurs. Die Nachfrage bewirkt jedoch wieder ansteigenden Kurs und für den Short Seller eine Reduzierung der Gewinne.

Ganz besonders heftig können die Reaktionen der Marktteilnehmer bei falsch verstandenen Fundamentaldaten ausfallen. Ebenso deutlich fällt in derartigen Fällen die Korrektur in den Folgetagen aus. Während die klassischen Anleger ihre Einbußen verringern, schwimmen dem langfristig aufgestellten Short Seller die Gewinne davon.

Fazit

Das Short Selling von Aktien bietet insbesondere Intraday hervorragende Chancen. Die Vorgehensweise verlangt jedoch Aufmerksamkeit und schnelle Reaktionen bei etwaigen Marktveränderungen.

(Ihr Kapital ist gefährdet. Es fallen andere Gebühren an. Weitere Informationen finden Sie unter etoro.com/trading/fees.)

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Zuletzt überprüft und geupdated am 17/05/2023 von Andre Witzel

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