Unter Investoren gibt es grundsätzlich zwei Arten von Menschen: diejenigen, die gerne volles Risiko gehen und schnell Gewinne erzielen möchten und jene, die langfristig mit wenig Risiko investieren möchten. Beide Ziele sind grundsätzlich, so professionell und bedacht angegangen, legitim.
Bei den Aktien bedarf es dabei etwas mehr an Eigenaufwand. Sie müssen sich wirklich gut mit der Branche auskennen und wenn möglich die Unternehmen nach Kennzahlen analysieren. Dadurch finden Sie Aktien mit Potenzial, gerne auch Value Aktien genannt. Dabei handelt es sich um Wertpapiere, die unterbewertet sind, deshalb wenig Kosten, aber bald schon im Preis explodieren.
Solche radikalen Kursanstiege um 100 Prozent und mehr werden Sie bei ETFs (Exchange Traded Funds) eher selten sehen. Die Grundidee ist hier, dass anhand eines Index wie des MSCI World, S&P 500 oder einer bestimmten Branche die Aktien mit der besten Performance in einem Paket zusammengeschnürt werden. Da ein ständiger Austausch der Positionen stattfindet, gibt es ein kontinuierliches Wachstum und wenig Verlustrisiko.
Das Besondere im Unterschied zu klassischen Aktienfonds ist dabei, dass die Exchange Traded Funds, wie der Name schon andeutet, frei an der Börse gehandelt werden können. Somit können Sie die ETFs auch einfach über einen Online Broker wie z. B. Markets.com kaufen und in Ihrem Depot ablegen. Bei den ETFs besteht zudem eine passive Verwaltung, durch welche ein bestimmter Index automatisch in regelmäßigen Abständen nachgebildet wird. Dadurch sind die Kosten vergleichsweise niedrig und Ziel des Fonds ist es, dieselbe Rendite wie der Gesamtmarkt zu erzielen.
An dieser Stelle möchte ich Ihnen zeigen, wie man Aktien bzw. ETFs kaufen und verkaufen kann und welche Art für Anlage für welche Person besser passt. Dabei stelle ich Ihnen alle Vor- und Nachteile der jeweiligen Produkte vor.
Aktien – warum sich die Anlagen im Portfolio lohnen
Als Aktien versteht man Anteile an einem Unternehmen. Wenn Sie ein solches Papier kaufen, haben Sie also einen gewissen Besitz an dieser AG in Ihrer Hand. Heutzutage werden Wertpapiere aber natürlich nicht mehr physisch ausgestellt. Anstelle eines Dokuments bekommen Sie eine virtuelle Bescheinigung, welche Sie in Ihrem Depot ablegen.
Das Depot befindet sich wiederum bei der Bank oder bei einem Online Broker. Letztere haben im Augenblick, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, die Nase vorn. Hier bezahlen Sie keine Gebühren auf die einzelnen Trades und genießen auch eine kostenlose Depotführung. Zudem ist der Aktien Spread, also die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis einer Aktie, bei vielen Anbietern wie Etoro sehr gering.
Wenn Sie auf Dauer Vermögen aufbauen möchten, kommen Sie heutzutage mit Aktien deutlich besser als mit klassischem Sparen. Während ein Sparplan bei der Bank mittlerweile keine Zinsen mehr einbringt, ist bei deutschen und internationalen Unternehmen eine Wertentwicklung angesichts der guten Wirtschaftslage langfristig gegeben.
Mit der Wertentwicklung steigt auch der Kurs der Aktie an der Börse. Dieser entsteht durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Umso beliebter die Wertpapiere und umso knapper sie verfügbar sind, desto höher die Preise. Durch das Wachstum machen Sie schließlich Gewinn und können diesen entweder kurzfristig mitnehmen oder ihn auf Dauer reinvestieren.
Eine zweite Quelle des Ertrags ist die Aktien Dividende. Diese Gewinnbeteiligung schüttet das Unternehmen einmal im Jahr an die Anleger aus. Hierdurch können Sie zusätzlich zur Rendite, also dem Kurswachstum, Ihr Geld vermehren.
- Aktien sind Anteile von Unternehmen
- Aufgrund der Wirtschaftslage kontinuierliche Wertentwicklung gegeben
- Preis pro Aktie entwickelt sich an der Börse durch Angebot und Nachfrage
- Mit dem Kursanstieg können Sie Ihr Geld vermehren
- Ohne eine breite Streuung der Anteile im Depot gibt es ein hohes Verlustrisiko
- Eine zweite Quelle des Kapitalertrags bei Aktien ist die Dividende, bei der es sich um eine Gewinnbeteiligung vonseiten des Unternehmens handelt
- Aktien können Sie bequem beim Online Broker ohne Gebühren und mit geringem Spread kaufen
Tipp: Über 2.000 Aktien ohne Kommissionen traden
Daytrading: die kurzfristige Anlagestrategie an der Börse
Was viele Anleger zum ersten Mal an die Börse bzw. zum Broker lockt, sind die kurzfristigen Gewinnerwartungen. Gerade bei Boom-Märkten wie der Cannabis-Industrie in Kanada und den USA, Wasserstoff und Brennstoffzellen sowie E-Mobilität können die Kurse innerhalb von einem Jahr um einen Faktor von mehr als 500 Prozent steigen.
Solche Aktien zu finden, ist allerdings Glückssache oder viel Arbeit. Eine Option ist es, über Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis, das Kurs-Buchwert-Verhältnis, den Gewinn pro Aktie und den Betafaktor herauszufinden, ob die Aktie im Vergleich zu ihrem inneren Wert unterbewertet ist. Bei solchen Value Aktien investiert man zu niedrigen Tarifen und holt kurz darauf bei der Korrektur nach oben einen hohen Ertrag heraus.
Daytrading lässt sich zudem über die Chartanalyse bewerkstelligen. Sie schauen sich im Detail die Verläufe der Kurse in Ihrer Broker-App an. Dabei achten Sie auf Trading-Signale und erkennen, ab wann es mit dem Preis nach oben geht. Kurz davor kaufen Sie die Anlage und können schon zum Börsenschluss einen Gewinn einfahren.
Langfristig mit Aktien Gewinne erzielen
Wer langfristig investieren möchte, muss die einzelnen Aktien gezielt auswählen und ein möglichst optimales Portfolio aufbauen. Dieses sollte aus diversen Anlagen bestehen, die in Bezug auf die Branchen durchaus auch konträr zueinander sein können.
Wichtig ist eine breite Streuung. Indem man das Kapital auf mehrere Unternehmen verteilt, senkt man gezielt das Risiko, das den Einzelaktien innewohnt. Sollte tatsächlich eine Position auf dem Markt abstürzen, wird dieser Verlust durch die Gewinne bei anderen Anlagen aufgefangen.
Bei einer guten Mischung des Portfolios ist also ein kontinuierlicher Anstieg der Rendite zu verzeichnen. Diese ist im Vergleich zu einer boomenden Einzelaktie vielleicht geringer, aber langfristig nicht von Kursabfällen betroffen. Die Wertentwicklung ist somit stabil und nach einigen Jahren steht man deutlich mit einem Plus da.
Da Sie sich hier etwas genauer in die Materie einarbeiten und das Portfolio stets im Blick haben müssen, sind einzelne Aktien vor allem für die eher aktiven Investoren geeignet. Sie sollten sich hierfür in das Thema und in die Dynamiken am Markt einlesen, um das Depot adäquat zu strukturieren.
Weg von den Einzelaktien, hin zum optimierten Portfolio: Risiko senken, Gewinnchancen erhöhen
Das A und O beim Investieren in Aktien ist es, zu diversifizieren. Umso breiter Sie Ihr Kapital auf unterschiedliche Märkte und Unternehmen verteilen, desto geringer ist das Risiko. Bei einer solchen Anlagestrategie wird das Portfolio optimal gemischt, um einen stetigen Anstieg der Rendite über mehrere Jahre hinweg zu erzielen.
Eine solche Streuung zu bewirken, ist natürlich mit etwas Arbeit verbunden. Sie müssen sich aktiv mit dem Thema beschäftigen und die Tools nutzen, welche Ihnen die Tradingplattform bereitstellt. Die modernen Broker wie Markets.com bieten Ihnen so Zugriff auf alle wichtigen Charts mit Doji Candlesticks, auf professionelle Bewertungen von Analysten und auf die Kennzahlen, mit denen Sie erkennen, was die Einzelaktien wirklich wert sind.
Aufbau eines Portfolios beim Online Broker: so geht‘s
Die Broker nehmen Ihnen viel Arbeit ab und bilden einen aktiven Support bei Ihrem Investment in Aktien und ETFs. So können Sie sich mithilfe der Analysetools Rat holen und sogar Copy Trades eröffnen, also die Geldanlage von erfahrenen Tradern einfach kopieren.
Meine Empfehlung fällt derzeit z.B. auf Markets.com, wo Sie eine große Auswahl an Einzelaktien, CFDs sowie ETFs haben. Sie melden sich dabei ganz einfach mit Ihrer E-Mail an, bestätigen diese per Verifizierungscode und tragen dann alle Ihre persönlichen Informationen einschließlich der Trading-Erfahrung, die Sie bisher aktiv gemacht haben, ein.
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Nach der Anmeldung: Aktienhandel im Demokonto lernen
Sobald Sie kostenloses Mitglied beim Broker sind, können Sie oben rechts zum virtuellen Account wechseln. In der Aktien Demoversion lernen Sie erst einmal, den Markt zu verstehen und entwickeln eine Anlagestrategie. Sie spüren, wie welche Aktien auf welche Ereignisse reagieren und erfahren, was es ausmacht, das Portfolio zu diversifizieren.
Sie können dabei üben, die Analysetools zu nutzen, Kennzahlen richtig zu interpretieren und mit eventuellen laufenden Kosten umzugehen. Bei Markets.com fallen aktuell nur sehr niedrige Kosten in Form des schmalen Spreads an. Im Vergleich zu anderen Brokern fallen diese aber sehr gering aus.
Verifizierung durchführen und Geld aufladen
Um nun einen aktiven Kauf mit Echtgeld tätigen zu können, müssen Sie sich zunächst verifizieren. Die Broker sind nämlich dazu verpflichtet, genau zu überprüfen, wer auf der Plattform handelt. Hierzu laden Sie einen Scan Ihres Ausweises bzw. einen Wohnsitznachweis hoch.
Letzterer ist vor allem steuerlich relevant. Für alle Anleger, die in Deutschland gemeldet sind, werden 25 Prozent der Gewinne automatisch als Abgeltungssteuer an das Finanzamt weitergeleitet. Im Jahr darauf erhalten Sie einen Freibetrag zurück und können gegebenenfalls Ihren individuellen Steuersatz in der Steuererklärung bei Aktien geltend machen.
Ebenfalls für den Kauf von Aktien benötigt werden natürlich die Barmittel. Geld laden Sie einfach mit einer der angebotenen Bezahlmethoden auf Ihr Brokerkonto. Meist können Sie Kreditkarte, Sofortüberweisung, PayPal, aber auch weniger bekannte Finanzdienstleister für den Transfer nutzen. Die Broker bestehen dabei oft auf einem Mindestbetrag. Während dieser bei nicht so seriösen Anbietern hoch angesetzt wird, können Sie bei Markets.com bereits ab 100 Euro und somit zu deutlich niedrigeren Voraussetzungen in das Trading einsteigen.
Strategie ausarbeiten und investieren
Wenn man eine Aktie gefunden hat, in die man investieren möchte, trägt man einfach den gewünschten Betrag ein und klickt auf Kaufen. Daraufhin öffnet sich ein Fenster, in dem der Wert noch einmal konkretisiert werden kann.
Zudem lassen sich Aktien mit Hebel verwenden. Hierbei wird Geld beigesteuert, um im Gewinnfall eine Multiplizierung herbeizuführen. Wer einen Hebel 1:3 nutzt, erhält z.B. den dreifachen Ertrag. Das Pendel schlägt beim Hebel aber ebenfalls so stark in die andere Richtung aus. Verluste sind bei Hebelzertifikaten ebenfalls dreifach. Daher kann Anfängern geraten werden, mit diesem Instrument sehr vorsichtig umzugehen.
Das Risiko lässt sich dagegen mit automatisierten Funktionen senken, welche die modernen Broker Ihnen bereitstellen. Bei Stop Loss wird die Aktie ab einem bestimmten Verlust sofort wieder verkauft. Take Profit bewirkt wiederum, dass Sie den Gewinn ab einem vorher festgelegten Wert mitnehmen.
Der große Vorteil an den CFDs ist, dass Sie keine kompletten Aktien kaufen müssen. Gerade dann, wenn die Wertpapiere wie im Fall von Amazon oder Alphabet (Google) extrem teuer sind, macht diese Strategie den Einstieg leichter. Sie kaufen dann nämlich nur virtuelle Bruchstücke der eigentlichen Aktie. Nachteilig ist, dass in diesem Fall keine Dividende mitgenommen werden kann.
Mit welchen laufenden Kosten muss ich rechnen?
Gebühren sind beim Trading mit Aktien und CFDs eigentlich ein Phänomen von gestern. Bei der Bank müssen oft noch Abgaben für die einzelnen Orders und für das Depot entrichtet werden. Die Broker verzichten dagegen auf diese Kosten und sogar der Spread ist wie im Falle von Etoro oder IG angenehm schmal.
Den richtigen Anbieter zu finden, ist gerade was die Preisdifferenz beim Kaufen und Verkaufen angeht, besonders wichtig. Neben dem Spread muss auch auf mögliche Gebühren für das Abheben des Geldes vom Konto geachtet werden. Lesen Sie sich vorab verschiedene Erfahrungsberichte durch, um den besten Broker für Sie als Anleger zu finden.
Zusammenfassung zu Aktien als Geldanlage
Aktien im Allgemeinen bieten ein enormes Potenzial als Geldanlage. Während die Anleger bei einem Sparplan auf der Bank schon längst keine Zinsen mehr bekommen und aufgrund der Inflation eher Verluste machen, investieren Sie bei Aktien in ein deutlich stärkeres Wachstum. Sie haben Teil am Erfolg von innovativen Unternehmen z. B. aus dem E-Commerce, der IT-Branche, Künstlicher Intelligenz, Fintech, E-Mobilität & Co.
Einzelne Wertpapiere bieten die Chance, sogar innerhalb von kurzer Zeit hohe Gewinne zu machen. Professionelle Investoren setzen jedoch auf Entwicklungen, die langfristig sind und suchen sich genau die Unternehmen heraus, die über die nächsten Jahre positive Zahlen schreiben werden. Durch einen aktiven Ansatz und eine optimale Streuung des Kapitals lässt sich das Geld sicher und mit Rendite anlegen.
Ein Restrisiko bleibt jedoch immer. Durch ökonomische Verwerfungen, Skandale und schlechte Nachrichten kann der Kurs von Aktien plötzlich abfallen. Wenn Sie vorab eine gründliche Analyse durchgeführt haben und der innere Wert des Unternehmens viel hergibt, sollten Sie in diesem Fall innehalten und abwarten. Nach den Verlusten in der Corona-Krise 2020 bei Aktien haben sich so bspw. viele aussichtsreiche Aktien schnell regeneriert und erzielten sogar Rekordwerte.
Obacht ist bei Aktienblasen zu geben. Ein Markt, der extrem gehypt wird, obwohl er noch längst nicht so viel Gewinne abwirft wie in positiven Szenarien prognostiziert, schießt oft über das Ziel hinaus und ist überbewertet. Die Preiskorrektur folgt spätestens dann, wenn die Anleger merken, dass das Geschäftsmodell auf Dauer nicht so viel hergibt, wie es verspricht.
Vorteile von Aktien:
- Kurzfristig hohe Rendite möglich
- Bei guter Streuung langfristiges Wachstum
- Deutlich höhere Gewinne am Markt als auf der Bank zu erzielen
- Durch moderne Broker einfacher Aufbau von Depot und Portfolio
- Bei Tradingplattformen fast keine laufenden Kosten mehr
- Multiplizierung der Gewinne durch Hebel möglich
Nachteile von Aktien:
- Volatilität der Wertpapiere (Kurse schwanken)
- Hohes Risiko für Anleger, die sich nicht mit dem Markt auskennen
- Gefahr von Aktienblasen (überbewertete Boom-Märkte, die am Ende platzen)
- Wer in Aktien investiert, muss aktiv am Handel teilnehmen und sich regelmäßig um sein Vermögen kümmern
- Gefahr, als Anleger zu emotional Entscheidungen zu treffen (sich z. B. von einer bestimmten Aktie nicht trennen zu können)
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Alternative ETFs
Vom klassischen Fonds zum börsengehandelten ETF
Anders als bei Einzelaktien beinhaltet ein ETF gleich mehrere Positionen. Und diese können bis in die Hunderte und Tausende hineingehen. Üblich ist aber auch eine Zahl um die 25 bis 50. Die Portfolios sind hier ganz klassisch in Form eines Indexfonds aufgebaut. Die Fondsmanager folgen hier den Indizes (MSCI World, S&P 500, DAX etc.), um ein optimiertes Paket zu schnüren. In einem regelmäßigen Abstand werden dabei die Aktien nach Performance ausgetauscht, sodass der Kurs konstant nach oben zeigt.
Solche Arten von Investmentfonds als Geldanlage sind an und für sich schon lange bekannt. Einer der ersten Fonds überhaupt war der Pioneer Fund, der erstmals 1928 in den USA aufgelegt wurde. Er hat bis heute noch bestand. Ganz typisch für diese Fonds ist die passive Verwaltung. Es gibt also keinen klassischen Fondsmanager, sondern der Austausch der Wertpapiere im Portfolio erfolgt automatisch. Daher werden die laufenden Kosten für die Verwaltung gesenkt.
Klassische Aktienfonds lagen früher einfach nur im Depot der Bank. Hier konnte man sein Vermögen wachsen sehen und es zu einem bestimmten Zeitpunkt einfordern. Ein ETF Sparplan funktioniert im Vergleich dazu aber etwas anders. Der Name ETF steht für Exchange Traded Fund, was so viel bedeutet wie, dass der Aktienfonds frei an der Börse gehandelt werden kann.
Sie müssen sich den ETF also nicht individuell vom Fondsmanager bei der Bank zusammenstellen lassen, sondern können das Paket einfach mit wenigen Klicks bei Ihrem Broker kaufen. Für den Kauf suchen Sie sich einfach das passende Produkt mit ansprechender Rendite aus, entscheiden sich für einen Betrag und platzieren die Order auf den gewünschten Indexfonds.
ETFs – eine kleine Geschichte der Exchange Traded Funds
Die Idee der börsengehandelten Indexfonds oder ETFs ist noch relativ jung. Erst 1989 entstand der erste S&P 500 ETF, in den an der NYSE in New York und in Philadelphia frei investiert werden konnte. Kurz darauf tauchten weitere ETFs auf dem Markt auf. Spätestens seit der Jahrtausendwende kann ein ETF als massentaugliches Finanzprodukt bezeichnet werden.
Heute gibt es viele namhafte Gesellschaften, die Fonds auflegen und diese an der Börse an Anleger verkaufen. Großer Beliebtheit erfreut sich z. B. die iShares-Linie an Investmentfonds, die von BlackRock herausgegeben wird. Ebenso erwähnenswert sind die Vanguard Group, Invesco, VanEck, Lyxor und der Xtrackers ETF der DWS Group.
- ETFs sind börsengehandelte Fonds
- Sie können diese Investmentfonds frei an der Börse kaufen und verkaufen
- Das ETF Portfolio orientiert sich an einem Index
- Bekannte ETFs können bspw. den S&P 500, den DAX oder den MSCI World Index nachbilden
- Die Aktien im ETF Portfolio werden in regelmäßigen Abständen ausgetauscht
- Durch den Austausch befinden sich immer Papiere mit der besten Performance im Indexfonds
- Durch passive Verwaltung sind die laufenden Kosten bei Fonds bzw. ETFs sehr gering
- Bei einem ETF bzw. Indexfonds liegt bereits eine breite Streuung der Anlagen vor, weswegen Sie nicht mehr selbst Ihre Portfolios diversifizieren müssen
- Durch die Diversifikation im Aktienfonds gibt es weniger Risiko, sein Vermögen zu verlieren
- Weniger Schwankungen bei Investmentfonds als bei Einzelaktien
Wie ist ein ETF aufgebaut?
Bei einem ETF handelt es sich nicht nur um einen klassischen Aktienfonds, sondern um einen Indexfonds. Das bedeutet, die ETFs bilden einen bestimmten Index nach und anhand dessen wird durch einen passiven Fondsmanager die Erstellung des Portfolios aufgebaut. Der ETF orientiert sich somit an den besten Aktien innerhalb eines Indexes und nimmt die Papiere mit den besten Kennzahlen auf.
Die Anzahl der Positionen im ETF kann stark variieren. Einige ETFs können 100 und mehr verschiedene Aktien innerhalb des Portfolios haben. Bei anderen wie z. B. dem VanEck Semiconductors ETF sind es nur 25. Die Anzahl der Positionen im Aktienfonds hat dabei auch viel mit der Spezialisierung zu tun.
Sollten die ETFs z. B. einen der großen Indizes wie den MSCI World nachbilden, so sind meist deutlich mehr Papiere im Fonds vorhanden. Bei Branchen ETFs ist die Lage meist etwas anders. Nehmen wir bspw. die Indexfonds für bestimmte Regionen. Einige davon fokussieren auf die Schwellenländer und bauen unter dem Label Emerging Markets Fonds mit Aktien aus Indien, China, Russland, Brasilien und anderen Staaten auf.
Beispiele für ETFs mit regionalem Fokus: Emerging Markets Fonds
Ein Beispiel für einen regional ausgerichteten Fonds, in den Sie investieren können, ist der iShares MSCI India UCITS ETF von BlackRock. Diese Anlage führt wichtige Aktien vom indischen Subkontinent wie Reliance Industries, Infosys Ltd., Icici Bank, Tata Consultancy Services Ltd. und Hindustan Unilever im Portfolio. Hierbei handelt es sich um einige der stärksten Unternehmen am indischen Markt mit Potenzial auf internationale Erfolge.
Auf ähnliche Weise kann man mit dem DWS Xtrackers MSCI China ETF eine globale Anlagestrategie verfolgen. In diesem ETF Sparplan sind vor allem chinesische Industriegrößen wie Tencent, Alibaba, Meituan und JD.com enthalten. Die Aktien performen hervorragend im MSCI World sowie im Hang Seng Index an der Hongkonger Börse. Mit allen Positionen zusammengerechnet, kommt der Investmentfonds auf ein Vermögen von ca. 1,5 Milliarden Euro.
Der Grund dafür, sich mit den Emerging Markets ETFs zu beschäftigen, ist das enorme Wachstum, welches diese Märkte hinlegen. Nehmen wir als Beispiel die digitalen Branchen, insbesondere E-Commerce, Telekommunikation und Gaming. Während die Umsätze in diesen Bereichen weltweit bereits kontinuierlich steigen, war das Wachstum in den Schwellenländern bisher noch marginal.
In den letzten fünf Jahren kann aber vermehrt die Nutzung von Online-Dienstleistungen gerade in Indien und China sehen. Selbst Afrika weist eine immer stärkere Digitalisierung auf, wie der Erfolg des nigerianischen Onlinehändlers Jumia zeigt. Da es sich bei China und Indien um die bevölkerungsreichsten Länder der Erde handelt, ist das Potenzial bei einem solchen Sparplan immens, zumal viele Unternehmen in diesen Ländern politische Rückendeckung für ihren Erfolg bekommen.
Entsprechend ist der Kauf von ETFs mit Positionen aus den Emerging Markets in jedem Fall eine attraktive Anlage für alle, die aktiv ihr Vermögen über die nächsten Jahre hinweg aufbauen und von der starken Wirtschaft in den Schwellenländern profitieren möchten.
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Beispiele für branchenspezifische ETFs
Spannend dürften für Anleger auch die branchenspezifischen ETFs sein. Bei diesen Fonds werden nur Unternehmen Teil des Portfolios, die ihren Umsatz überwiegend mit einem bestimmten Produkt machen. So können etwa Gaming, Halbleiter, Wasserstoff, Cannabis und andere Segmente der Wirtschaft im Mittelpunkt stehen.
Wer in einem solchen ETF Geld anlegen möchte, will das ganze Branchenwachstum mitnehmen. Gerade bei boomenden Segmenten wie dem Wasserstoff oder der KI weiß man bisweilen nicht, welches einzelne Unternehmen sich genau am Ende durchsetzt. Genauso wenig konnte man bspw. vor 20 Jahren sagen, ob nun Yahoo oder Google, Apple oder Nokia, Amazon oder eBay zur mächtigen Bluechip Aktie werden würde.
Insofern lohnt es sich auch hier etwas breiter zu fächern und nicht das ganze Geld auf eine Karte zu setzen. Ein ETF nimmt Ihnen die Arbeit der Diversifikation ab und Sie können vergleichsweise preiswert die wichtigsten Papiere eines Branchenindex oder von einem Teil des MSCI World in einem Paket kaufen.
Zu den bekannteren ETFs in diesem Bereich gehören die Fonds von VanEck. Die Fondsmanager geben so den ESPO Video Gaming und eSports ETF heraus, bei dem lediglich Größen aus der Gamingbranche vertreten sind. Mit dem SMH Semiconductor ETF konzentriert man sich dagegen auf die heutzutage so wichtige Halbleiterindustrie, während der HDRO ETF die Erfolge in der Wasserstoffwirtschaft in bares Geld ummünzen will.
Auch andere Gesellschaften bieten solche spezialisierten Fonds. So bringt Ihnen der Kauf des Invesco Solar ETF ein Paket mit allen international wichtigen Unternehmen der Solarindustrie. Der XBI SPDR S/P Biotech ETF sammelt wiederum starke Geldanlagen aus der Biochemie und Biotechnologie von Biontech über Moderna bis AstraZeneca.
ETFs, die sich auf den Deutschen Aktienindex DAX beziehen
Wenn Sie sich besser mit der deutschen Wirtschaft auskennen und hierzulande sicher Geld anlegen möchten, suchen Sie sich einen Fonds, der sich am DAX orientiert. Solche ETFs bilden den stärksten Index in Deutschland nach Marktkapitalisierung und Streubesitz nach. Im DAX Index werden die 40 an der Deutschen Börse gehandelten Unternehmen aufgelistet, welche den aktuell besten Wert besitzen. Da hier nach Marktkapitalisierung gewichtet wird, handelt es sich meist um Bluechips.
Ein wichtiger Indexfonds oder ETF, der sich auf den deutschen Index bezieht, ist der Germany All Cap UCITS ETF von Vanguard. Er hat ein Volumen von über 100 Millionen Euro und wird von Irland aus betrieben. In diesem Fonds sind dabei etwa 160 Aktie vertreten, u. a. SAP, Siemens, Allianz, Daimler, BASF, Bayer, adidas und Infineon. Je nach Performance und Wachstum werden die Assets dabei in Prozent unterschiedlich gewichtet.
Gleichermaßen kann ich zu ähnlichen Produkten anderer Fondsmanager raten, z. B. zum iShares Core DAX UCITS ETF (DE), zum Xtrackers DAX UCITS ETF 1C, zum Deka DAX UCITS ETF und zum Lyxor Core DAX UCITS ETF. Da es sich hier fast durchweg um große Large Cap oder Bluechip Aktien im Fonds handelt, ist das Wachstum meist etwas flacher als bei den Emerging Markets. Dafür ist man mit einem solchen ETF in jedem Fall auf der sicheren Seite.
Welche Kennzahlen sollte man sich bei den Fonds anschauen?
Wenn Sie auf die Seite des Anbieters von ETFs gehen oder sich beim Broker Ihrer Wahl das Finanzinstrument anschauen, sollten Sie auf gewisse Zahlen und Eigenschaften achten. Zunächst ist da das reine Volumen des Fonds. Dieses variiert, da die beinhalteten Aktien ausgetauscht werden. Üblich ist hier ein Wert von 100 Millionen Euro bis hin zu einer Milliarde Euro und mehr – abhängig davon, in welche Anlagen der ETF investiert.
Zudem sollten Sie sich die Anzahl der Positionen und deren konkrete Beschreibung anschauen. Daran erkennen sie, wie lukrativ der Indexfonds ist und wie ernsthaft er die vorgeschlagenen Werte in das Portfolio aufnimmt. Schließlich ist natürlich ein Blick auf die gesamte Anzahl an ausstehenden Anteilen wichtig, um auf das Net Asset Value NAV zu kommen. Dieses beschreibt bei einem ETF wie viel des Vermögens auf einen einzelnen Anteil im Fonds entfällt.
Schließlich spielt es auch eine Rolle, wie häufig eine Neugewichtung innerhalb des Fonds stattfindet. Bei den meisten ETFs werden die Aktienanteile jedes Viertel- oder Halbjahr anhand ihrer Entwicklung im Index ausgetauscht. Die Gewinne können dabei entweder als Dividende ausgeschüttet oder in den ETF reinvestiert (thesaurierend) werden. Die thesaurierende Variante ist vor allem für diejenigen interessant, die den Indexfonds für mehrere Jahre halten wollen.
Ein weiterer Wert, der Ihnen auffallen wird, ist die Gesamtkostenquote TER. Diese gibt man in Prozent an. Sie beschreibt bei einem ETF die Aufschläge, die jedes Jahr für das Management und die Verwaltung des Fonds anfallen. Da die meisten ETFs heutzutage nicht aktiv betreut werden, ist die Quote sehr niedrig und liegt bei den beliebtesten Fonds bei etwa 0,35 bis 0,65 Prozent.
Wichtig ist es, beim ETF auch einen Blick auf die Wertentwicklung an sich zu werfen. Unter dem Abschnitt Performance und bei den Charts sehen Sie bei Ihrem Broker ein, wie sich der Fonds in den letzten Monaten bzw. Jahren entwickelt hat. Dem wird der Index gegenübergestellt, an dem sich der ETF orientiert. Die Steigerungsraten sind hier fast identisch, manchmal performt der ETF aber sogar ein kleines bisschen besser oder hängt einem Index wie dem MSCI World etwas hinterher.
Kontinuierliches Wachstum und wenig Risiko – das sind die Vorteile der Fonds
Da sich die ETFs an den wichtigen Indizes auf der Welt orientieren und diese über Jahrzehnte hinweg solide wachsen, kann man bei seinem Investment nur wenig falsch machen. In Abhängigkeit zum Index wird jedes Viertel- oder jedes halbe Jahr neu gewichtet und frische Aktien gegen weniger gut performende ausgetauscht. Dadurch ist das Wachstum kontinuierlich und Sie können daher bei langfristig Ihr Vermögen vervielfachen.
Auf der anderen Seite sollte man wissen, dass ein ETF niemals die Rendite erwirtschaften wird wie eine boomende Aktie. Steigerungsraten von über 100 Prozent sind bei einem Fonds eigentlich illusorisch. Üblicher ist es, dass pro Jahr beim ETF zwischen 5 und 35 Prozent zum Vermögen hinzukommen. Im Vergleich ist das zwar relativ wenig. Da das Risiko aber gering ist, kann man, ohne den Verlauf aktiv zu verfolgen, höhere Summen anlegen und somit einen Gewinn herausschlagen, der immer noch weit über der Rendite liegt, die früher Zinsen auf dem Sparkonto eingebracht haben.
Pro und Contra bei ETFs im Überblick
Vorteile von ETFs:
- Bei einem ETF kaufen Sie ganze Pakete an Aktien, die nach Ihrer Performance in einem Index gewichtet werden
- Regelmäßiger Austausch der Positionen und Neugewichtung
- Automatisierte Erstellung des Portfolios verhindert beim ETF emotionale Entscheidungen (sich nicht von einer Aktie trennen können z. B.)
- Geringes Risiko bei ETFs
- Kontinuierliches Wachstum
- Anleger muss nicht aktiv selbst diversifizieren
- Fonds lassen sich einfach an der Börse handeln
- Langfristiger Vermögensaufbau mit ETFs möglich
Nachteile von ETFs:
- Im Vergleich zu Aktien haben ETFs ein wesentlich flacheres Wachstum
- Sie haben keinen direkten Einfluss auf die Positionen innerhalb des ETFs
- Wachstum dauert bei einem ETF meist etwas länger als bei Einzelaktien
Tipp: Über 2.000 Aktien ohne Kommissionen traden
ETFs gut für passive Anleger geeignet
Was ein ETF macht, ist eigentlich nichts anderes, als die Diversifikation für Sie automatisch zu übernehmen. Sie müssen also nicht selbst aktiv werden, verschiedene Aktien mit ihren Kennzahlen und Chartbewegungen scannen und anhand einer eigenen Analyse ein optimales Portfolio aufbauen.
Insofern sind die Fonds perfekt für diejenigen geeignet, die wenig Arbeit auf die Analyse verwenden und das Geld einfach wachsen sehen wollen. Durch das gesunkene Risiko lassen sich dabei sogar höhere Beträge über mehrere Jahre hinweg vermehren. Anstatt sie auf dem eigenen Sparkonto bei der Bank liegen zu lassen, können sie hier Jahr für Jahr um ca. 30 Prozent wachsen – Renditen, die bei Sparkonten völlig illusorisch sind.
Unterm Strich eignen sich die ETFs also perfekt für unerfahrene Investoren, die Kapital zur Verfügung haben und dieses sicher mit einer kontinuierlichen Wachstumsrate anlegen möchten, ohne dabei allzu aktiv den Prozess begleiten zu müssen.
So können Sie ETF Sparpläne online beim Broker aufbauen
ETFs können Sie ganz genau wie Aktien beim Broker kaufen. Sie wählen einfach die Kategorie ETFs (Exchange Traded Funds) und erhalten eine Liste mit allen angebotenen Fonds. Diese rufen Sie nun aktiv auf und können sowohl Kennzahlen als auch das Profil zu dem Angebot durchlesen. Zudem haben Sie Zugriff auf die aktuellen Charts in Form von Doji Candlesticks.
Praktisch bei Brokern wie Etoro ist dabei, dass auch ähnliche Produkte angezeigtwerden. Unter dem entsprechenden Reiter sehen Sie weitere Fonds, die in Ihr Depot passen. Wenn Sie das Profil des Oil United States Fund öffnen, macht Ihnen Markets.com bspw. Vorschläge wie den National Oilwell ETF und Petrobras.
Mit einem Klick auf „Kaufen“ kommen Sie zu dem Fenster, in dem Sie Ihre Order auf den ETF platzieren können. Tragen Sie einfach den gewünschten Betrag in Euro ein und fügen Sie den Indexfonds ihrem Portfolio hinzu.
Welche ETFs können aktuell empfohlen werden?
Kaum etwas falsch machen können Sie mit einem ETF, der sich auf einen großen Welt-Index wie den S&P 500 oder dem MSCI World beziehen. Beliebte Indexfonds aus diesem Bereich sind z. B.:
- Xtrackers MSCI World UCITS ETF
- iShares Core MSCI World UCITS ETF
- Lyxor MSCI World UCITS ETF
- SPDR S&P 500 Trust ETF
- iShares Core S&P 500 ETF
Wenn es etwas Spezielleres sein soll, suchen Sie sich eine wachsende Branche aus und investieren in einen ETF mit den besten Unternehmen aus diesem Segment. Dabei beziehen sich die Fonds meist auf einen Index, der sich ausschließlich mit dieser Branche beschäftigt. Durch die automatisierte Neugewichtung fallen Aktien, die aus dem Index geworfen werden, auch aus dem ETF heraus.
Auf diese Weise ist die Entscheidung für oder gegen ein Wertpapier im Depot entemotionalisiert. Sie hängt nicht mehr von persönlichen Gefühlen für oder gegen ein Unternehmen ab. Daher kann das Portfolio nach rationalen Faktoren optimiert werden.
Interessante Branchen- und Länder ETFs kommen z. B. aus der Wasserstoffindustrie, dem Halbleitersektor, aus Segmenten wie Cannabis und Gaming sowie aus den Emerging Markets. Interessant für Sie könnten die folgenden Produkte sein:
- MSCI China UCITS ETF
- iShares Emerging Markets Index Fund
- iShares Automation & Robotics
- China CSI 300 AMC Index
- VanEck Semiconductor ETF (SMH)
- VanEck Video Gaming and eSports ETF (ESPO)
- STOXX® Global Smart City Infrastructure ETF
- HANetf The Medical Cannabis and Wellness UCITS ETF
Zusammenfassung ETF
Ein ETF ist ein Finanzprodukt, das eigentlich in keinem Portfolio fehlen sollte. Selbst diejenigen, die auf das schnelle Geld und hohe Rendite durch Aktien aus sind, können den ETF als Basis nutzen. Hierdurch ergibt sich ein kontinuierliches Wachstum bei minimalem Risiko.
Die Wertentwicklung schreitet im Vergleich zu Aktien oft langsamer und flacher voran. Auf der anderen Seite ist die Gefahr eines starken Absturzes gering und tendiert durch die Nutzung von Indizes gegen Null.
Sinnvoll ist ein ETF speziell für langfristige Investitionen. Sie sollten das Geld mindestens ein Jahr im Depot liegen lassen, besser noch drei bis fünf Jahre oder sogar länger. Auf diese Weise können Sie aktiv am Wachstum der Weltwirtschaft bzw. einer zukunftsträchtigen Branche partizipieren.
Aktien vs. ETFs: Gegenüberstellung der Geldanlagen
Aktien als Geldanlage | ETFs als Geldanlage |
---|---|
Chancen auf schnelles Wachstum gerade auf Boommärkten | ETFs sind geschnürte Pakete mit mehreren Aktien |
Auf der anderen Seite sind Aktien risikobehaftet, vor allem dann, wenn man sein gesamtes Kapital auf eine Karte setzt | Die Positionen orientieren sich an einem Index und werden regelmäßig neugewichtet |
Sie stellen mit Aktien selbst Ihr Portfolio beim Broker zusammen | Durch Neugewichtung immer Aktien mit stärkster Performance im ETF |
Bei großen Unternehmen erhalten Sie eine Dividende | Kontinuierliches Wachstum durch Indexbindung gegeben |
Sie müssen aktiv die Entwicklung der Aktien verfolgen | Wertentwicklung kontinuierlich, aber flacher als bei Aktien |
Maßgeblich für den Erfolg beim Aktieninvestment ist eine breite Streuung der Anlagen | Sehr geringes Risiko |
Eignet sich für langfristige Investitionen |
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Welche Geldanlage für welchen Anleger?
Generell kann man sagen, dass ETFs für Investoren mit langfristigen Zielen geeignet sind, die dabei relativ passiv bleiben und risikoarm Geld anlegen möchten.
Aktien werden eher von Personen gewählt, die aktiv Handel betreiben und dabei kurzfristig hohe Gewinne erzielen möchten. De facto gilt aber auch bei Aktien, dass man als Anleger ein optimiertes Portfolio aufbauen muss, um das Risiko zu senken und die Gewinnchancen zu erhöhen. Eine solche Zusammenstellung sollte ähnlich gut diversifiziert sein wie ein Fonds. Bei Letzteren sind jedoch meist mehr Positionen vertreten als in einem privaten Portfolio.
Wer Zeit und Muse hat, sich zudem gerne mit den Mechanismen des Marktes beschäftigt und z. B. auch nach besonders aussichtsreichen Value Aktien sucht, ist mit solchen Wertpapieren gut beraten. Um diese Investition besser abzusichern, rate ich aber ebenfalls zum Kauf von stabil steigenden Bluechips und klassischen ETFs, die sich auf die größten Indizes der Welt beziehen.
Fazit: ETF und Aktie je nach Anlageziel und Strategie mit vielen Vorteilen
Die Frage danach, einen ETF oder eine Aktie zu kaufen, hängt stark von den persönlichen Zielen des Investors ab. Aktien bedürfen generell mehr Aufwand und Wissen über den Markt. Wer ein solches Investment richtig angeht, sein Kapital breit streut und aussichtsreiche Papiere in das Portfolio aufnimmt, kann mit den Aktien hohe Gewinne über einen kurzen Zeitraum hinweg einfahren.
Es lohnt sich aber auch langfristig zu denken. Bei der Zusammenstellung von Aktienportfolios sollten Sie unbedingt Positionen im Auge behalten, die über die nächsten Jahre hinweg wachsen dürften. ETFs können gerade bei solchen dauerhaften Anlagezielen helfen. Sie sind bereits in sich diversifiziert und beinhalten z. T. mehr als 100 einzelne Anteile. Durch den regelmäßigen Austausch der Aktien in Abgleich mit einem Index ist hier ein kontinuierliches Wachstum bei geringem Risiko gegeben.
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FAQs zu Aktien und ETFs
Was ist besser ETF oder Einzelaktie?
Bei einem ETF kaufen Sie ein bereits in sich diversifiziertes Aktienpaket, welches nur performancestarke Positionen beinhaltet. Die Fonds sind kosteneffizient, risikoarm und steigen kontinuierlich. Im Vergleich zur Einzelaktie ist das potenzielle Wachstum allerdings langsamer. Beide Anlagearten haben grundsätzlich ihre Vorteile und werden am besten gemischt genutzt.
Was ist der Unterschied zwischen ETFs und Aktien?
Bei ETFs handelt es sich um Fonds, also Aktienpakete, die frei an der Börse gehandelt werden können. In einem solchen Paket können wie bei den MSCI World bezogenen Indexfonds mehr als 1.600 Unternehmen aus über 20 Industriestaaten beinhaltet sein. Bei Einzelaktien kaufen Sie dagegen Anteile eines einzelnen Unternehmens.
Wie viele Aktien sollten in einem ETF vorhanden sein?
Die Grundregel ist: je mehr, desto besser die Streuung des Risikos. Sie profitieren bei einem ETF mit über 1.000 Positionen von der positiven Wirtschaftsentwicklung am Gesamtmarkt.
Wie hoch sollten die Kosten von einem ETF sein?
ETFs werden meist passiv verwaltet, weswegen die Kosten relativ niedrig sind. Entscheiden Sie sich für einen Fonds, der eine TER (Gesamtkostenquote) von 0,2 bis 0,5 Prozent im Jahr aufweist.
Sind Fonds und ETFs das gleiche?
Im Unterschied zu klassischen Fonds können ETFs frei an der Börse gekauft und verkauft werden. Die Investmentfonds werden aktiv von einem Management zusammengestellt und versuchen den Gesamtmarkt zu übertreffen. ETFs werden dagegen passiv verwaltet und bilden einen Index ab. Die Rendite entspricht überwiegend der des Gesamtmarktes. Die Kosten sind aufgrund der passiven Verwaltung niedriger als bei klassischen Fonds.
Wie sicher sind die MSCI World ETFs?
Der MSCI World vereint als Index die nach Marktkapitalisierung stärksten Unternehmen der Welt auf sich. Er besteht dadurch zu mehr als 60 Prozent aus US-amerikanischen Aktien. Auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit am Aktienmarkt gibt, sind MSCI World ETFs sehr risikoarme und stetig wachsende Investitionen.
Wie schnell verdoppelt sich das Kapital bei ETFs und bei Aktien?
Bei Value Aktien können Sie mit Glück Ihr Investment schon innerhalb eines Jahres oder weniger Monate verdoppeln. Eine solche Investition ist aber auch mit einem hohen Verlustrisiko verbunden. Bei den ETFs dauert die Vermehrung deutlich länger. MSCI World ETFs haben so meist eine Rendite von etwa 7 bis 9 Prozent im Jahr, sodass es etwa zehn Jahre dauert, bis sich das Vermögen verdoppelt.