Welche Vor- und Nachteile die jeweilige Anlageklasse hat und welche Unterschiede die strategische Ausrichtung von Tradern beeinflusst, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist nun besser: Aktien oder ETFs?
- Chancen von Aktien: Positive Wertentwicklung, Chance auf hohe Renditen, kurz- und langfristiger Handel möglich
- Risiken von Aktien: Hohes Ausfallrisiko, starke Kursschwankungen, liquides Marktumfeld
- Chancen von ETFs: Positive Wertentwicklung, automatische Streuung des Risikos über mehrere Aktien
- Risiken von ETFs: Langfristig nur geringe Renditeentwicklung erwartbar
Aktien vs. ETFs: Gegenüberstellung der Geldanlagen
Aktien als Geldanlage | ETFs als Geldanlage |
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Chancen auf schnelles Wachstum gerade auf Boommärkten | ETFs sind geschnürte Pakete mit mehreren Aktien |
Auf der anderen Seite sind Aktien risikobehaftet, vor allem dann, wenn man sein gesamtes Kapital auf eine Karte setzt | Die Positionen orientieren sich an einem Index und werden regelmäßig neugewichtet |
Sie stellen mit Aktien selbst Ihr Portfolio beim Broker zusammen | Durch Neugewichtung immer Aktien mit stärkster Performance im ETF |
Bei großen Unternehmen erhalten Sie eine Dividende | Kontinuierliches Wachstum durch Indexbindung gegeben |
Sie müssen aktiv die Entwicklung der Aktien verfolgen | Wertentwicklung kontinuierlich, aber flacher als bei Aktien |
Maßgeblich für den Erfolg beim Aktieninvestment ist eine breite Streuung der Anlagen | Sehr geringes Risiko |
Eignet sich für langfristige Investitionen |
In ETFs investieren Anleger mit langfristigen Zielen, die dabei relativ passiv bleiben und risikoarm Geld anlegen möchten. Es handelt sich hier nicht explizit um eine Form von Trading, eher um eine Anlageform.
Aktien werden eher von Personen gewählt, die traden und dabei kurzfristig hohe Gewinne erzielen möchten. De facto gilt aber auch bei Aktien, dass man als Anleger ein optimiertes Portfolio aufbauen muss, um das Risiko zu senken und die Gewinnchancen zu erhöhen. Eine solche Zusammenstellung sollte ähnlich gut diversifiziert sein wie ein Fons. Bei Letzterem sind jedoch meist mehr Positionen vertreten als in einem privaten Portfolio.
Aktien als Geldanlage – Warum sich die Anlagen im Portfolio lohnen
Wenn Sie auf Dauer Vermögen aufbauen möchten, kommen Sie heutzutage mit Aktien deutlich besser als mit klassischem Sparen. Mit einer Aktie erwerben Sie einen Anteil am Unternehmen und partizipieren an potenziell positiven Wertentwicklung.
Mit der Wertentwicklung steigt auch der Kurs der Aktie an der Börse. Dieser entsteht durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Umso beliebter die Wertpapiere und umso knapper sie verfügbar sind, desto höher die Preise. Durch das Wachstum machen Sie schließlich Gewinn und können diesen entweder kurzfristig mitnehmen oder ihn auf Dauer reinvestieren.
Neben der Rendite ist die Aktien Dividende eine zusätzliche Einkommensquelle beim Handel ausschüttender Aktien. Durch die Form der Gewinnbeteiligung können Sie zusätzlich zur Rendite, also dem Kurswachstum, Ihr Geld vermehren.
Das sind die Vor- und Nachteile von Aktien:
Vorteile von Aktien:
- Kurzfristig hohe Rendite möglich
- Bei guter Streuung langfristiges Wachstum
- Deutlich höhere Gewinne am Markt als auf der Bank zu erzielen
- Durch moderne Broker einfacher Aufbau von Depot und Portfolio
- Bei Tradingplattformen fast keine laufenden Kosten mehr
- Multiplizierung der Gewinne durch Hebel möglich
Nachteile von Aktien:
- Volatilität der Wertpapiere (Kurse schwanken)
- Hohes Risiko für Anleger, die sich nicht mit dem Markt auskennen
- Gefahr von Aktienblasen (überbewertete Boom-Märkte, die am Ende platzen)
- Wer in Aktien investiert, muss aktiv am Handel teilnehmen und sich regelmäßig um sein Vermögen kümmern
- Gefahr, als Anleger zu emotional Entscheidungen zu treffen (sich z. B. von einer bestimmten Aktie nicht trennen zu können)
Das sind Charakteristiken des Aktienhandels in Kürze:
- Aktien sind Anteile von Unternehmen
- Positive Wirtschaftslagen ermöglichen kontinuierliche Wertentwicklungen
- Der Preis pro Aktie ergibt sich durch Angebot und Nachfrage
- Ohne eine breite Streuung der Anteile im Depot gibt es ein hohes Verlustrisiko
- Mit Dividenden erhöhen Sie Ihren finanziellen Profit beim Aktienhandel
- Aktien können Sie bequem beim Online Broker ohne Gebühren und mit geringem Spread kaufen
Tipp: Über 2.000 Aktien ohne Kommissionen traden
Daytrading: die kurzfristige Anlagestrategie an der Börse
Was viele Anleger zum ersten Mal an die Börse bzw. zum Broker lockt, sind die kurzfristigen Gewinnerwartungen. Gerade bei Boom-Märkten wie der Cannabis-Industrie in Kanada und den USA, Wasserstoff und Brennstoffzellen sowie E-Mobilität können die Kurse innerhalb von einem Jahr um einen Faktor von mehr als 500 Prozent steigen.
Solche Aktien zu finden, ist allerdings Glückssache oder viel Arbeit. Eine Option ist es, über Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis, das Kurs-Buchwert-Verhältnis, den Gewinn pro Aktie und den Betafaktor herauszufinden, ob die Aktie im Vergleich zu ihrem inneren Wert unterbewertet ist. Bei solchen Value Aktien investiert man zu niedrigen Tarifen und holt kurz darauf bei der Korrektur nach oben einen hohen Ertrag heraus.
Daytrading lässt sich zudem über die Chartanalyse bewerkstelligen. Sie schauen sich im Detail die Verläufe der Kurse in Ihrer Broker-App an. Dabei achten Sie auf Trading-Signale und erkennen, ab wann es mit dem Preis nach oben geht. Kurz davor kaufen Sie die Anlage und können schon zum Börsenschluss einen Gewinn einfahren.
Langfristig mit Aktien Gewinne erzielen
Wichtig ist eine breite Streuung im Aktienhandel. Indem man das Kapital auf mehrere Unternehmen verteilt, senkt man gezielt das Risiko, das den Einzelaktien innewohnt. Sollte tatsächlich eine Position auf dem Markt abstürzen, wird dieser Verlust im Idealfall durch die Gewinne anderer Anlagen aufgefangen.
Bei einer guten Mischung des Portfolios ist also ein kontinuierlicher Anstieg der Rendite zu verzeichnen. Diese ist im Vergleich zu einer boomenden Einzelaktie vielleicht geringer, aber langfristig nicht von Kursabfällen betroffen.
Weg von den Einzelaktien, hin zum optimierten Portfolio: Risiko senken, Gewinnchancen erhöhen
Das A und O beim Investieren in Aktien ist es, zu diversifizieren. Umso breiter Sie Ihr Kapital auf unterschiedliche Märkte und Unternehmen verteilen, desto geringer ist das Risiko. Bei einer solchen Anlagestrategie wird das Portfolio optimal gemischt, um einen stetigen Anstieg der Rendite über mehrere Jahre hinweg zu erzielen.
Moderne Broker wie Markets.com bieten Ihnen Zugriff auf alle wichtigen Charts mit Doji Candlesticks, auf professionelle Bewertungen von Analysten und auf die Kennzahlen, mit denen Sie erkennen, was die Einzelaktien wirklich wert sind.
ETFs als Geldanlage – Wie diversifizierter Handel profitabel bleibt
Anders als bei Einzelaktien beinhaltet ein ETF (Exchange Traded Fund) gleich mehrere Positionen. Und diese können bis in die Hunderte und Tausende hineingehen. ETFs sind immer an Indizes wie den S&P 500 oder DAX gebunden. Einer der ersten Fonds überhaupt war der Pioneer Fund, der erstmals 1928 in den USA aufgelegt wurde. Er hat bis heute noch bestand. Ganz typisch für ETFs ist die passive Verwaltung. Es gibt also keinen klassischen Fondsmanager, sondern der Austausch der Wertpapiere im Portfolio erfolgt automatisch. Daher werden die laufenden Kosten für die Verwaltung gesenkt.
Insofern sind die Fonds perfekt für diejenigen geeignet, die wenig Arbeit auf die Analyse verwenden und das Geld einfach wachsen sehen wollen. Durch das gesunkene Risiko lassen sich dabei sogar höhere Beträge über mehrere Jahre hinweg vermehren. Anstatt sie auf dem eigenen Sparkonto bei der Bank liegen zu lassen, können sie hier Jahr für Jahr um ca. 30 Prozent wachsen – Renditen, die bei Sparkonten völlig illusorisch sind.
Unterm Strich eignen sich die ETFs also perfekt für unerfahrene Investoren, die Kapital zur Verfügung haben und dieses sicher mit einer kontinuierlichen Wachstumsrate anlegen möchten, ohne dabei allzu aktiv den Prozess begleiten zu müssen.
Die Investitionsmöglichkeiten in einen ETF folgen für Privatanleger zwei Szenarien:
- Sie investieren mit Einmalbeträgen in einen ETF
- Die Investitionen erfolgen in Form von Sparplänen.
Der Handel findet über einen Broker statt. Für den Kauf suchen Sie sich einfach das passende Produkt mit ansprechender Rendite aus, entscheiden sich für einen Betrag und platzieren die Order auf den gewünschten Indexfonds.
Das sind die Vor- und Nachteile des ETF-Handels:
Vorteile von ETFs:
- Bei einem ETF kaufen Sie ganze Pakete an Aktien, die nach Ihrer Performance in einem Index gewichtet werden
- Regelmäßiger Austausch der Positionen und Neugewichtung
- Automatisierte Erstellung des Portfolios verhindert beim ETF emotionale Entscheidungen (sich nicht von einer Aktie trennen können z. B.)
- Geringes Risiko bei ETFs
- Kontinuierliches Wachstum
- Anleger muss nicht aktiv selbst diversifizieren
- Fonds lassen sich einfach an der Börse handeln
- Langfristiger Vermögensaufbau mit ETFs möglich
Nachteile von ETFs:
- Im Vergleich zu Aktien haben ETFs ein wesentlich flacheres Wachstum
- Sie haben keinen direkten Einfluss auf die Positionen innerhalb des ETFs
- Wachstum dauert bei einem ETF meist etwas länger als bei Einzelaktien
Die Charakteristiken des ETFs als Anlageinstrument:
- ETFs sind börsengehandelte Fonds
- Sie können diese Investmentfonds frei an der Börse kaufen und verkaufen
- Das ETF Portfolio orientiert sich an einem Index
- Bekannte ETFs können bspw. den S&P 500, den DAX oder den MSCI World Index nachbilden
- Die Aktien im ETF Portfolio werden in regelmäßigen Abständen ausgetauscht
- Durch den Austausch befinden sich immer Papiere mit der besten Performance im Indexfonds
- Durch passive Verwaltung sind die laufenden Kosten bei Fonds bzw. ETFs sehr gering
- Bei einem ETF bzw. Indexfonds liegt bereits eine breite Streuung der Anlagen vor, weswegen Sie nicht mehr selbst Ihre Portfolios diversifizieren müssen
- Durch die Diversifikation im Aktienfonds gibt es weniger Risiko, sein Vermögen zu verlieren
- Weniger Schwankungen bei Investmentfonds als bei Einzelaktien
Tipp: Über 2.000 Aktien ohne Kommissionen traden
Welche Kennzahlen sollte man sich bei den Fonds anschauen?
Wenn Sie auf die Seite des Anbieters von ETFs gehen oder sich beim Broker Ihrer Wahl das Finanzinstrument anschauen, sollten Sie auf gewisse Zahlen und Eigenschaften achten. Zunächst ist da das reine Volumen des Fonds. Dieses variiert, da die beinhalteten Aktien ausgetauscht werden. Üblich ist hier ein Wert von 100 Millionen Euro bis hin zu einer Milliarde Euro und mehr – abhängig davon, in welche Anlagen der ETF investiert.
Zudem sollten Sie sich die Anzahl der Positionen und deren konkrete Beschreibung anschauen. Daran erkennen sie, wie lukrativ der Indexfonds ist und wie ernsthaft er die vorgeschlagenen Werte in das Portfolio aufnimmt. Schließlich ist natürlich ein Blick auf die gesamte Anzahl an ausstehenden Anteilen wichtig, um auf das Net Asset Value NAV zu kommen. Dieses beschreibt bei einem ETF wie viel des Vermögens auf einen einzelnen Anteil im Fonds entfällt.
Schließlich spielt es auch eine Rolle, wie häufig eine Neugewichtung innerhalb des Fonds stattfindet. Bei den meisten ETFs werden die Aktienanteile jedes Viertel- oder Halbjahr anhand ihrer Entwicklung im Index ausgetauscht. Die Gewinne können dabei entweder als Dividende ausgeschüttet oder in den ETF reinvestiert (thesaurierend) werden. Die thesaurierende Variante ist vor allem für diejenigen interessant, die den Indexfonds für mehrere Jahre halten wollen.
Ein weiterer Wert, der Ihnen auffallen wird, ist die Gesamtkostenquote TER. Diese gibt man in Prozent an. Sie beschreibt bei einem ETF die Aufschläge, die jedes Jahr für das Management und die Verwaltung des Fonds anfallen. Da die meisten ETFs heutzutage nicht aktiv betreut werden, ist die Quote sehr niedrig und liegt bei den beliebtesten Fonds bei etwa 0,35 bis 0,65 Prozent.
Wichtig ist es, beim ETF auch einen Blick auf die Wertentwicklung an sich zu werfen. Unter dem Abschnitt Performance und bei den Charts sehen Sie bei Ihrem Broker ein, wie sich der Fonds in den letzten Monaten bzw. Jahren entwickelt hat. Dem wird der Index gegenübergestellt, an dem sich der ETF orientiert. Die Steigerungsraten sind hier fast identisch, manchmal performt der ETF aber sogar ein kleines bisschen besser oder hängt einem Index wie dem MSCI World etwas hinterher.
Tipp: Über 2.000 Aktien ohne Kommissionen traden
Übersicht beliebter ETFs für den Handel
Beliebte Indexfonds sind beispielsweise:
- Xtrackers MSCI World UCITS ETF
- iShares Core MSCI World UCITS ETF
- Lyxor MSCI World UCITS ETF
- SPDR S&P 500 Trust ETF
- iShares Core S&P 500 ETF
Interessante Branchen- und Länder ETFs kommen z. B. aus der Wasserstoffindustrie, dem Halbleitersektor, aus Segmenten wie Cannabis und Gaming sowie aus den Emerging Markets. Interessant für Sie könnten die folgenden Produkte sein:
- MSCI China UCITS ETF
- iShares Emerging Markets Index Fund
- iShares Automation & Robotics
- China CSI 300 AMC Index
- VanEck Semiconductor ETF (SMH)
- VanEck Video Gaming and eSports ETF (ESPO)
- STOXX® Global Smart City Infrastructure ETF
- HANetf The Medical Cannabis and Wellness UCITS ETF
Beispiele für ETFs mit regionalem Fokus: Emerging Markets Fonds
Ein Beispiel für einen regional ausgerichteten Fonds, in den Sie investieren können, ist der iShares MSCI India UCITS ETF von BlackRock. Diese Anlage führt wichtige Aktien vom indischen Subkontinent wie Reliance Industries, Infosys Ltd., Icici Bank, Tata Consultancy Services Ltd. und Hindustan Unilever im Portfolio. Hierbei handelt es sich um einige der stärksten Unternehmen am indischen Markt mit Potenzial auf internationale Erfolge.
Auf ähnliche Weise kann man mit dem DWS Xtrackers MSCI China ETF eine globale Anlagestrategie verfolgen. In diesem ETF Sparplan sind vor allem chinesische Industriegrößen wie Tencent, Alibaba, Meituan und JD.com enthalten. Die Aktien performen hervorragend im MSCI World sowie im Hang Seng Index an der Hongkonger Börse. Mit allen Positionen zusammengerechnet, kommt der Investmentfonds auf ein Vermögen von ca. 1,5 Milliarden Euro.
Der Grund dafür, sich mit den Emerging Markets ETFs zu beschäftigen, ist das enorme Wachstum, welches diese Märkte hinlegen. Nehmen wir als Beispiel die digitalen Branchen, insbesondere E-Commerce, Telekommunikation und Gaming. Während die Umsätze in diesen Bereichen weltweit bereits kontinuierlich steigen, war das Wachstum in den Schwellenländern bisher noch marginal.
In den letzten fünf Jahren kann aber vermehrt die Nutzung von Online-Dienstleistungen gerade in Indien und China sehen. Selbst Afrika weist eine immer stärkere Digitalisierung auf, wie der Erfolg des nigerianischen Onlinehändlers Jumia zeigt. Da es sich bei China und Indien um die bevölkerungsreichsten Länder der Erde handelt, ist das Potenzial bei einem solchen Sparplan immens, zumal viele Unternehmen in diesen Ländern politische Rückendeckung für ihren Erfolg bekommen.
Beispiele für branchenspezifische ETFs
Spannend dürften für Anleger auch die branchenspezifischen ETFs sein. Bei diesen Fonds werden nur Unternehmen Teil des Portfolios, die ihren Umsatz überwiegend mit einem bestimmten Produkt machen. So können etwa Gaming, Halbleiter, Wasserstoff, Cannabis und andere Segmente der Wirtschaft im Mittelpunkt stehen.
Wer in einem solchen ETF Geld anlegen möchte, will das ganze Branchenwachstum mitnehmen. Gerade bei boomenden Segmenten wie dem Wasserstoff oder der KI weiß man bisweilen nicht, welches einzelne Unternehmen sich genau am Ende durchsetzt. Genauso wenig konnte man bspw. vor 20 Jahren sagen, ob nun Yahoo oder Google, Apple oder Nokia, Amazon oder eBay zur mächtigen Bluechip Aktie werden würde.
Insofern lohnt es sich auch hier etwas breiter zu fächern und nicht das ganze Geld auf eine Karte zu setzen. Ein ETF nimmt Ihnen die Arbeit der Diversifikation ab und Sie können vergleichsweise preiswert die wichtigsten Papiere eines Branchenindex oder von einem Teil des MSCI World in einem Paket kaufen.
Zu den bekannteren ETFs in diesem Bereich gehören die Fonds von VanEck. Die Fondsmanager geben so den ESPO Video Gaming und eSports ETF heraus, bei dem lediglich Größen aus der Gamingbranche vertreten sind. Mit dem SMH Semiconductor ETF konzentriert man sich dagegen auf die heutzutage so wichtige Halbleiterindustrie, während der HDRO ETF die Erfolge in der Wasserstoffwirtschaft in bares Geld ummünzen will.
Auch andere Gesellschaften bieten solche spezialisierten Fonds. So bringt Ihnen der Kauf des Invesco Solar ETF ein Paket mit allen international wichtigen Unternehmen der Solarindustrie. Der XBI SPDR S/P Biotech ETF sammelt wiederum starke Geldanlagen aus der Biochemie und Biotechnologie von Biontech über Moderna bis AstraZeneca.
ETFs, die sich auf den Deutschen Aktienindex DAX beziehen
Wenn Sie sich besser mit der deutschen Wirtschaft auskennen und hierzulande sicher Geld anlegen möchten, suchen Sie sich einen Fonds, der sich am DAX orientiert. Solche ETFs bilden den stärksten Index in Deutschland nach Marktkapitalisierung und Streubesitz nach. Im DAX Index werden die 40 an der Deutschen Börse gehandelten Unternehmen aufgelistet, welche den aktuell besten Wert besitzen. Da hier nach Marktkapitalisierung gewichtet wird, handelt es sich meist um Bluechips.
Ein wichtiger Indexfonds oder ETF, der sich auf den deutschen Index bezieht, ist der Germany All Cap UCITS ETF von Vanguard. Er hat ein Volumen von über 100 Millionen Euro und wird von Irland aus betrieben. In diesem Fonds sind dabei etwa 160 Aktie vertreten, u. a. SAP, Siemens, Allianz, Daimler, BASF, Bayer, adidas und Infineon. Je nach Performance und Wachstum werden die Assets dabei in Prozent unterschiedlich gewichtet.
Gleichermaßen kann ich zu ähnlichen Produkten anderer Fondsmanager raten, z. B. zum iShares Core DAX UCITS ETF (DE), zum Xtrackers DAX UCITS ETF 1C, zum Deka DAX UCITS ETF und zum Lyxor Core DAX UCITS ETF. Da es sich hier fast durchweg um große Large Cap oder Bluechip Aktien im Fonds handelt, ist das Wachstum meist etwas flacher als bei den Emerging Markets. Dafür ist man mit einem solchen ETF in jedem Fall auf der sicheren Seite.
Fazit: ETF und Aktie je nach Anlageziel und Strategie mit vielen Vorteilen
Die Frage danach, einen ETF oder eine Aktie zu kaufen, hängt stark von den persönlichen Zielen des Investors ab. Aktien bedürfen generell mehr Aufwand und Wissen über den Markt. Wer ein solches Investment richtig angeht, sein Kapital breit streut und aussichtsreiche Papiere in das Portfolio aufnimmt, kann mit den Aktien hohe Gewinne über einen kurzen Zeitraum hinweg einfahren.
Es lohnt sich aber auch langfristig zu denken. Bei der Zusammenstellung von Aktienportfolios sollten Sie unbedingt Positionen im Auge behalten, die über die nächsten Jahre hinweg wachsen dürften. ETFs können gerade bei solchen dauerhaften Anlagezielen helfen. Sie sind bereits in sich diversifiziert und beinhalten z. T. mehr als 100 einzelne Anteile. Durch den regelmäßigen Austausch der Aktien in Abgleich mit einem Index ist hier ein kontinuierliches Wachstum bei geringem Risiko gegeben.
Tipp: Über 2.000 Aktien ohne Kommissionen traden
Häufige Fragen zum Thema:
Was ist besser: ETF oder Einzelaktie?
Sowohl Aktien als auch ETFs haben jeweils ihre Vor- und Nachteile, weshalb es keine pauschale Antwort auf diese Frage gibt. Bei einem ETF kaufen Sie ein bereits in sich diversifiziertes Aktienpaket, welches nur performancestarke Positionen beinhaltet. Die Fonds sind kosteneffizient, risikoarm und steigen kontinuierlich. Im Vergleich zur Einzelaktie ist das potenzielle Wachstum allerdings langsamer. Viele Anleger setzen auf eine Mischung aus Einzelaktien und ETFs, um das beste aus beiden Methoden zu kombinieren und gleichzeitig die Risiken minimal zu halten.
Was ist der Unterschied zwischen ETFs und Aktien?
Bei ETFs handelt es sich um Fonds, also Aktienpakete, die frei an der Börse gehandelt werden können. In einem solchen Paket können wie bei den MSCI World bezogenen Indexfonds mehr als 1.600 Unternehmen aus über 20 Industriestaaten beinhaltet sein. Bei Einzelaktien kaufen Sie dagegen Anteile eines einzelnen Unternehmens.
Wie viele Aktien sollten in einem ETF vorhanden sein?
Die Grundregel ist: Je mehr, desto besser die Streuung des Risikos. Sie profitieren bei einem ETF mit über 1.000 Positionen von der positiven Wirtschaftsentwicklung am Gesamtmarkt.
Wie hoch sollten die Kosten von einem ETF sein?
ETFs werden meist passiv verwaltet, weswegen die Kosten relativ niedrig sind. Entscheiden Sie sich für einen Fonds, der eine TER (Gesamtkostenquote) von 0,2 bis 0,5 Prozent im Jahr aufweist.
Sind Fonds und ETFs das gleiche?
Nein, Fonds und ETFs sind nicht das gleiche. Bei ETFs handelt es sich um eine spezielle Art von Fonds. Im Unterschied zu klassischen Fonds können ETFs frei an der Börse gekauft und verkauft werden. Klassische Investmentfonds werden aktiv von einem Management zusammengestellt und versuchen, den Gesamtmarkt zu übertreffen. ETFs werden dagegen passiv verwaltet und bilden einen Index ab. Die Rendite entspricht überwiegend der des Gesamtmarktes. Die Kosten sind aufgrund der passiven Verwaltung niedriger als bei klassischen Fonds.
Wie sicher sind die MSCI World ETFs?
MSCI World ETFs gehören zu den risikoärmsten ETFs auf dem Markt. Denn der MSCI World vereint als Index die nach Marktkapitalisierung stärksten Unternehmen der Welt auf sich. Er besteht dadurch zu mehr als 60 Prozent aus US-amerikanischen Aktien. Auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit am Aktienmarkt gibt, sind MSCI World ETFs aufgrund ihrer Streuung und der Auswahlkriterien sehr risikoarme und stetig wachsende Investitionen.
Wie schnell verdoppelt sich das Kapital bei ETFs und bei Aktien?
Bei Value Aktien können Sie mit Glück Ihr Investment schon innerhalb eines Jahres oder weniger Monate verdoppeln. Eine solche Investition ist aber auch mit einem hohen Verlustrisiko verbunden. Bei den ETFs dauert die Vermehrung deutlich länger. MSCI World ETFs haben so meist eine Rendite von etwa 7 bis 9 Prozent im Jahr, sodass es etwa zehn Jahre dauert, bis sich das Vermögen verdoppelt.
Für welchen Anlegertyp lohnen sich ETFs?
ETFs lohnen sich für fast jeden Anleger, der einen langfristigen Vermögensaufbau mit einer hohen Risikostreuung anstrebt. Denn aufgrund ihrer Struktur bieten ETFs eine durchschnittliche Marktrendite bei gleichzeitiger Risikostreuung in einem einzelnen Titel, sodass der Anleger selbst minimalen Aufwand hat.