Kaufen und Halten und Trading sind zwei sehr unterschiedliche Methoden, um zu versuchen, an den Finanzmärkten zu profitieren. Sowohl Anleger als auch Trader streben Gewinne durch Marktteilnahme an. Im Allgemeinen streben Anleger durch Kaufen und Halten höhere Renditen über einen längeren Zeitraum an.
Im Gegensatz dazu nutzen Trader sowohl steigende als auch fallende Märkte, um in Positionen über einen kürzeren Zeitraum ein- und auszusteigen sowie kleinere, häufigere Gewinne zu erzielen.
Key Facts: Trading vs. Buy and Hold
- Langfristiges Investieren basiert auf dem Kauf und Halten eines Depots über Jahrzehnte
- Traden umfasst häufigere Trades und zielt darauf ab, Renditen zu erzielen, die mehr bringen
- Trader nutzen häufig technische Analysetools und können je nach Stil Positionen Sekunden bis Wochen halten
- Der Vergleich zwischen Traden und der Buy & Hold hängt von Lebenssituation, verfügbarer Zeit, Kompetenz, Willen und Risikobereitschaft ab
- Die Buy-and-Hold-Strategie erfordert weniger Zeit und kann langfristig zu soliden Renditen führen
- Eine Kombination aus Traden und Buy and Hold kann ideal sein
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Langfristiges Investieren
Das Ziel des Investierens ist es, durch den Kauf und das Halten eines Portfolios aus Aktien, Aktienkörben, Investmentfonds, Anleihen und anderen Anlageinstrumenten über einen längeren Zeitraum allmählich Vermögen aufzubauen. Anleger steigern häufig ihre Gewinne, indem sie Gewinne und Dividenden aufzinsen oder in zusätzliche Aktienanteile reinvestieren.
Investitionen werden oft über einen Zeitraum von Jahren oder sogar Jahrzehnten gehalten und Anleger profitieren dabei von Vorteilen wie Zinsen, Dividenden und Aktiensplits. Während die Märkte unvermeidlich schwanken, werden die Anleger die Abwärtstrends „überstehen“ in der Erwartung, dass sich die Preise erholen und alle Verluste schließlich ausgeglichen werden. Anleger interessieren sich in der Regel mehr für Marktfundamentaldaten wie Kurs-Gewinn-Verhältnisse und Managementprognosen.
Traden
Trading umfasst häufigere Transaktionen, wie zum Beispiel den Kauf und Verkauf von Aktien, Rohstoffen, Währungspaaren oder anderen Instrumenten. Ziel ist es, Renditen zu erzielen, die Buy-and-Hold-Anlagen übertreffen. Während Anleger mit jährlichen Renditen von 10 % bis 15 % zufrieden sein können, streben Händler möglicherweise eine monatliche Rendite von 10 % und mehr an. Handelsgewinne werden durch den Kauf zu einem niedrigeren Preis und den Verkauf zu einem höheren Preis innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums erzielt.
Das Gegenteil gilt auch:
Handelsgewinne können erzielt werden, indem zu einem höheren Preis verkauft und zu einem niedrigeren Preis gekauft wird (bekannt als „Leerverkauf“), um von fallenden Märkten, zu profitieren.
Während Buy-and-Hold-Anleger weniger rentable Positionen abwarten, versuchen Händler, innerhalb eines bestimmten Zeitraums Gewinne zu erzielen. Sie nutzen häufig eine schützende Stop-Loss-Order, um verlustbehaftete Positionen automatisch auf einem vorher festgelegten Preisniveau zu schließen. Trader verwenden häufig technische Analysetools wie gleitende Durchschnitte und stochastische Oszillatoren, um Trading-Setups mit hoher Wahrscheinlichkeit zu finden.
Der Stil eines Händlers bezieht sich auf den Zeitrahmen oder die Haltedauer, in der Aktien, Rohstoffe oder andere Handelsinstrumente gekauft und verkauft werden. Händler fallen im Allgemeinen in eine von vier Kategorien:
- Position Trader: Positionen werden über Monate bis Jahre gehalten
- Swing Trader: Positionen werden von Tagen bis Wochen gehalten
- Daytrader: Positionen werden nur den ganzen Tag über gehalten, ohne Übernachtpositionen
- Scalping Trader: Positionen werden für Sekunden bis Minuten ohne Übernacht-Positionen gehalten
Trader wählen ihren Handelsstil oft auf der Grundlage von Faktoren wie Kontogröße, Zeit, die dem Handel gewidmet werden kann, Niveau der Handelserfahrung, Persönlichkeit und Risikotoleranz.
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Soll ich traden oder eine Buy and Hold Strategie fahren?
Die wesentlichen Unterschiede haben Sie mit der Lektüre bereits verinnerlicht. Wie sich die finanziellen Differenzen darstellen, wollen wir in den nächsten Abschnitten ermitteln. Angenommen, Sie verfügen über 1.000 Euro, welche auf lange Sicht lukrativ angelegt werden sollen.
Sie sind berufstätig und möchten sich täglich nur 2 Stunden mit den Märkten befassen.
Option A
Sie kaufen für das Geld ETF Anteile auf einen prominenten Aktienindex und halten diese 30 Jahre im Depot. Die durchschnittliche Rendite beträgt 8 % pro Jahr. Nachdem 30 Jahre vergangen sind, steht diese Summe in Aussicht:
- Endkapital: 10.936 Euro
- Einmalanlage: 1.000 Euro
- Renditen und Zinsen: 9.936 Euro
In der Berechnung sind bereits mögliche Rücksetzer, bedingt durch Krisen etc. enthalten. Das Geld hat sich nominal fast verzehnfacht, gleichwohl ist es nicht so wertvoll, wie zu Beginn des Anlagezeitraums. Die Inflation sorgte in der Vergangenheit für 2 % Wertverlust pro Jahr. Mittlerweile würden Sie 4 % oder mehr im Jahr einbüßen.
Option B: Traden mit 1.000 Euro
Zunächst muss eine Anlageklasse gewählt werden, die täglich gehandelt wird, leicht verständlich ist und wenig Kapitaleinsatz erfordert. Währungspaare erfüllen alle genannten Anforderungen, genauer gesagt ein Major Paar wie EUR/USD oder GBP/USD. Dann benötigen Sie einen Broker, der Ihnen hohe Hebel und niedrige Spreads zur Verfügung stellt. Empfehlenswert sind Brokerage-Anbieter von außerhalb der Eurozone. Bei diesen können Sie Majors mit 500er Hebel traden.
Im nächsten Schritt entscheiden Sie sich für einen der oben genannten Trading Stile. Wir empfehlen das Scalping, weil dieser Ansatz vergleichsweise einfach erlernbar, risikoarm und lukrativ ist. Sie handeln idealerweise mit einem Lot (100.000 Währungseinheiten) pro Position und hinterlegen dafür eine Margin von 200 Euro (beim 500er Hebel) oder 500 Euro (beim 200er Hebel). Jeder Pips in die richtige Richtung bedeutet 10 USD Gewinn. Ein negativer Kursverlauf resultiert pro Pips in 10 USD Verlust. Weitere Details zum Scalping in speziellen Beiträgen auf dieser Webseite.
Zwei Stunden pro Tag nach Feierabend mit diesem Ansatz ergeben durchschnittlich 20 Pips gleich 200 USD. Pro Monat ist beim Traden als Nebenverdienst ein Ergebnis von 4.000 USD erzielbar. Selbst in Euro umgerechnet und von der Steuer bereinigt kann Traden viel besser als Investieren mit Kaufen und Halten sein. In diesem Vergleich wirkt das Kaufen und Halten weniger sinnvoll, als es wirklich ist. Schauen wir uns aber zunächst einen Vergleich in einer Assetklasse an und bleiben bei Devisen:
- 1.000 Euro wurden im Jahr 2010 in 1 Lot des Paares EUR/USD investiert, als Short Position
- Im Januar 2010 notierte der Euro bei 1,5200 USD
- Er fiel bis 2015 auf 1,1200 Dollar
- Die Short Position erzielte rund 4.000 Pips gleich 40.000 Dollar Gewinn
Betrachten Sie den aktuellen EUR/USD Kurs:
Das Ergebnis ist beeindruckend, gleichwohl waren mit etwas Engagement mehr als 400.000 USD möglich. Einer Talfahrt folgte eine Korrektur, danach die nächste Abwärtsbewegung und so weiter.
Fazit: Traden oder Buy and Hold?
Kaufen und Halten erfordert kein tägliches Engagement, die Position wächst sozusagen von alleine. Beim Traden können Sie von allen Trends profitieren und das Maximale aus dem Kursverlauf herausholen.
Was besser ist, muss jeder für sich herausfinden. Ausschlaggebend sind Lebenssituation, verfügbare Zeit, vorhandene Kompetenz, Willen und Risikobereitschaft. Es gibt jedoch einen goldenen Mittelweg: Traden für den Lebensunterhalt, Kaufen und Halten für den Vermögensaufbau oder die Altersvorsorge. Die Mittel für Letzteres können aus dem Traden gezogen werden. Als Anlageinstrument eignet sich ein ETF-Sparplan auf einen internationalen Aktienindex.
Lesen Sie auch unseren Beitrag zum Traden vs. Investieren, dort gibt es weitere hilfreiche Informationen.
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Meist gestellte Fragen:
Ist Buy and Hold besser als Trading?
Nein, grundsätzlich ist Buy and Hold nicht besser als Trading. Tatsächlich ist das Renditepotenzial beim Trading höher als bei Buy and Hold, da der zeitliche Rahmen kürzer ist und es dementsprechend mehr Gelegenheiten gibt, Profite zu realisieren. Allerdings gehen die erhöhten Chancen auch mit einem höheren Risiko einher. Aus diesem Grund performen Buy and Hold Anleger in der Praxis häufig deutlich besser als Trader.
Was ist der Unterschied zwischen Buy and Hold und Positionstrading?
Buy and Hold Anlagen sind ausschließlich auf das langfristige Wachstum des jeweiligen Unternehmens ausgerichtet, weshalb der Anlagehorizont häufig mehrere Jahrzehnte beträgt. Zudem wird bei Buy and Hold nur die Fundamentalanalyse des Unternehmens berücksichtigt, während die technische Analyse nur selten eine Rolle bei Investitionsentscheidungen trifft. Beim Positionstrading hingegen kann die Haltedauer zwar durchaus auch mehrere Jahre, selten aber Jahrzehnte betragen. Zudem ist das Ziel beim Positionstrading immer noch, an Kursbewegungen zu profitieren, die von der Wertentwicklung des Unternehmens unabhängig sein können und vor allem (aber nicht ausschließlich) aus der technischen Analyse abgeleitet werden.
Ist Buy and Hold für Anfänger besser geeignet als Trading?
Nein, Buy and Hold ist nicht unbedingt besser für Anfänger geeignet als Trading. Welche der beiden Methoden besser geeignet ist, hängt mehr von den individuellen Zielen ab als von der Erfahrung. Jemand der viel Zeit mit dem Börsenhandel verbringen und daraus regelmäßige (im Idealfall monatliche) Einkünfte erzielen möchte, der ist mit dem Trading besser dran, auch als Anfänger. Wer hingegen eher am langfristigen Vermögensaufbau interessiert ist, sich nicht jeden Tag mit Aktien beschäftigen und sich über lange Zeiträume den Zinseszinseffekt zu Nutze machen will, für den ist Buy and Hold definitiv die bessere Variante. Natürlich ist es auch möglich, beide Ansätze gleichzeitig zu verfolgen – in diesem Fall lohnt es sich, für jede der beiden Strategien ein jeweils eigenes Depot zu nutzen.