Die Preisspanne ist die Differenz zwischen dem höchsten und niedrigstem Kurs eines Finanzproduktes innerhalb eines bestimmten Zeitraumes. Sie wird als Volatilitäts-Indikator verwendet. Je größer die Differenz zwischen dem niedrigsten und höchsten Kurs im analysierten Zeitraum ist, desto höher ist die Volatilität. Eine breite Preisspanne ist also ein Zeichen für eine volatile Marktphase.
In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was eine Preisspanne im Trading ist und wie Sie diese als Volatilitäts-Indikator nutzen können. Außerdem verraten wir Ihnen, wie Sie die Preisspanne berechnen können.
Preisspannen im Trading: Wissenswertes in Kürze
- Die Preisspanne ist die Differenz aus Höchst- und Tiefkurs innerhalb eines definierten Zeitraums.
- Je höher die Differenz, desto höher die Volatilität im Markt.
- Deshalb ist die Preisspanne ein zentraler Volatilitäts-Indikator innerhalb der technischen Analyse.
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Die Preisspanne als Volatilitäts-Indikator
Die Preisspanne kann als Volatilitäts-Indikator verwendet werden. Sie kann zur Messung des potenziellen Risikos eines Trades herangezogen werden. Bei einer schmalen Preisspanne im analysierten Zeitraum sind die Risiken geringer, da das Finanzprodukt stabilere Kurse aufweist. Allerdings sind in diesem Fall auch die Chancen deutlich geringer. Ein Markt mit geringer Bewegung bietet wenig Potenzial für hohe Gewinne. Ein Markt mit einer breiten Spanne birgt dafür höhere Risiken, bringt allerdings auch höhere Chancen mit sich.
Außerdem kann eine Preisspanne für die Identifizierung von Unterstützungs- und Widerstandsbereichen genutzt werden. Wird über einen längeren Zeitraum ein Finanzprodukt in einer bestimmten Preisspanne gehandelt, so kann die obere und untere Grenze dieses Bereichs als starker Unterstützungs- oder Widerstandsbereich angesehen werden.
Beispiel einer Preisspanne:
Berechnung von Preisspannen
Bevor Sie die Preisspanne berechnen wollen, müssen Sie den Zeitraum festlegen, den Sie analysieren wollen. Innerhalb dieses Zeitraumes suchen Sie nun den höchsten und den niedrigsten Preis des Finanzproduktes heraus. Um die Preisspanne zu berechnen, nehmen Sie den höchsten Wert und subtrahieren den niedrigsten Wert.
Preisspanne = Höchster Preis – Niedrigster Preis
Beispielrechnung:
Wir betrachten den Goldpreis im Zeitraum von einer Woche. Dabei gehen wir davon aus, dass der höchste Preis in der betrachteten Woche bei 1.525 € stand und der niedrigste Preis bei 1.414 €. Die Preisspanne errechnet sich also wie folgt:
1.525 € – 1.414 € = 111 €
Die Preisspanne des Goldpreises lag in der betrachteten Woche also bei 111 €.
Nehmen wir an, dass in der Woche danach der höchste Goldpreis bei 1.515 € und der niedrigste Goldpreis bei 1.493 € lag. Die Preisspanne errechnet sich dann wie folgt:
1.515 € – 1.493 € = 22 €
Die Preisspanne des Goldpreises lag in der betrachteten Woche also bei 22 €. Demnach ist der Goldpreis in der zweiten betrachteten Woche deutlich weniger volatil als in der Woche zuvor.
Vergleich von Preisspannen
Damit die Preisspanne als Volatilitäts-Indikator nicht fehlinterpretiert wird, muss auf einen Vergleich verschiedener Preisspannen geachtet werden. Die Preisspanne kann durch viele Faktoren beeinflusst werden. Für den einen Markt kann ein bestimmter Wert als breite Preisspanne angesehen werden, während der gleiche Wert für einen anderen Markt als schmale Preisspanne angesehen wird.
Aktien von etablierten und großen Unternehmen, sogenannte Blue-Chips weisen beispielsweise sehr stabile Kurse auf. Eine Preisspanne von 5 € an einem Tag können bei einem Blue-Chip bereits als sehr volatil gelten. Bei einem Mid-Cap hingegen, der ohnehin höheren Schwankungen ausgesetzt ist, kann diese Preisspanne als wenig volatil gelten. Auch die verschiedenen Branchen und Länder weisen unterschiedliche Preisspannen und Volatilitäten auf.
Fazit: Die Bedeutung von Preisspannen
Die Preisspanne kann als Volatilitäts-Indikator genutzt werden. Je höher die Preisspanne im analysierten Zeitraum, desto volatiler ist ein Finanzprodukt. Beim Vergleich von verschiedenen Preisspannen sollte jedoch darauf geachtet werden, dass nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden. Es sind geeignete Vergleiche zu ähnlichen Finanzprodukten beispielsweise aus derselben Branche heranzuziehen. Nur so können Fehlinterpretationen vermieden werden. Außerdem kann eine Preisspanne für die Identifizierung von Unterstützungs- und Widerstandsbereichen genutzt werden.
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Meist gestellte Fragen:
Was versteht man unter der Preisspanne?
Unter Preisspanne versteht man den Raum, der zwischen höchstem und niedrigsten Preis liegt, den ein Asset im betrachteten Zeitraum hatte. Sie zeigt auf einfache Art und Weise die Preisschwankungen eines Assets an und ist somit ein guter Volatilitätsindikator.
Für welche Strategien ist es sinnvoll, mit Preisspannen zu arbeiten?
Die besten Strategien, in die sich Preisspannen als Indikator einbinden lassen, sind Range-Trading und Breakout-Trading. Wenn sich der Kurs des zu handelnden Assets längere Zeit innerhalb der Preisspanne bewegt, so können Sie davon ausgehen, dass hier eine wichtige Widerstands- bzw. Unterstützungszone vorliegt. Je nach Marktlage und Ihrer restlichen Analyse können Sie dann versuchen, Rücksetzer oder Ausbrüche zu handeln,
Welche Indikatoren eignen sich in Kombination mit der Preisspanne?
Ein guter Indikator, der sich mit Preisspannen kombinieren lässt, sind Fibonacci Retracements. Bewegen sich zwei Retracements in einem ähnlichen Bereich wie das obere und untere Ende der Preisspanne, ist dies ein weiteres Indiz dafür, dass hier starke Unterstützungen und Widerstände vorliegen und Sie können Ihre Trades entsprechend planen. Auch gleitende Durchschnitte können ein nützliches Hilfsmittel bei Preisspannen sein, sobald der Kurs die zuvor beobachtete Preisspanne verlässt, um das Ausbruchssignal zu bestätigen oder zu widerlegen.