Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
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Finanzierung

Die Nettoveränderung gibt den Unterschied zwischen den Schlusskursen von Vermögenswerten an, den es von einem auf den anderen Tag gibt. Um es im Fachjargon auszudrücken: Sie gibt die Differenz zwischen dem Schlusskurs der vorherigen Handelsperiode und dem Schlusskurs der aktuellen Handelsperiode an. Wie die Logik schon gebietet, kann die Nettoänderung drei verschiedene Ereignisse einnehmen: Sie kann entweder positiv, negativ oder neutral ausfallen. Letzteres Ereignis ist aber selten.

Nettoveränderungen: Was bedeutet das an der Börse?

  • Sie gibt die Differenz zwischen dem Schlusskurs der vorherigen Handelsperiode und dem Schlusskurs der aktuellen Handelsperiode an.
  • Nettoveränderungen sind entweder positiv, negativ oder neutral.
  • Die meisten Liniendiagramme für die technischen Analysen basieren auf der Nettoveränderung.

An der Börse hat sich die Nettoveränderung zu einer gängigen Methode entwickelt, um Kursentwicklungen von Aktien oder auch Fonds zu quotieren. Sie stellt sogar die am häufigsten genutzten Daten dar, die aus Wertpapiernotierungen resultieren. Sie bildet auch die Grundlage für die meisten Liniendiagramme der technischen Analysen rund um die Börse.

Nettoveränderung Infografik
Nettoveränderungen sind mit leichten Rechenbeispielen schnell zu verstehen
Wichtig:
Bei der Anzeige des Wertes werden Einflüsse von Aktiensplits und Dividenden nicht berücksichtigt. Rund um Aktienkurse bezieht sich die Nettoveränderung in den meisten Fällen auf einen täglichen Zeitrahmen. Jeder Wert kann dabei auch in Stückelungen angegeben werden – je nachdem, was gehandelt wird. In den meisten Fällen werden Wertveränderungen auf dem Weltmarkt in US-Dollar angegeben.

Abschließen zur Definition noch einmal die wichtigsten Merkmale der Nettoveränderung:

  • Bei der Nettoveränderung handelt es sich um die Differenz zwischen den Schlusskursen eines Tags im Vergleich zu einem anderen.
  • Nettoveränderungen sind die am häufigsten erhobenen Daten, welche aus Wertpapiernotierungen resultieren.
  • Die meisten Liniendiagramme für die technischen Analysen basieren auf der Nettoveränderung.

Nettoveränderung verstehen: Berechnung und Erklärung

In den Grundzügen ist die Berechnung der Nettoveränderung einfach und leicht zu verstehen. Es muss der Schlusskurs eines Tages von dem des Vortages subtrahiert werden. Ein simples Beispiel: Apple notiert zum Handelsende des Tages bei 200. Am Vortag betrug der Kurs noch 190. Die Nettoveränderung beträgt als 10p. Falls der Wert am Vortag bei 210 gelegen hätte, betrüge die Nettoveränderung -10p.

Einige Anleger betrachten die Nettoveränderung allerdings auch im Zusammenhang mit einer prozentualen Veränderung. Dadurch können sie sehen, in welchem Verhältnis die einzelnen Bewegungen stehen. Auf den meisten Charting-Plattformen wird die Nettoveränderung dauerhaft und automatisch angepasst. Dadurch können sie die Auswirkungen von Aktiensplits und Dividendenausschüttungen widerspiegeln. So können Diagramme erstellt werden, die Wertveränderungen im Zeitverlauf effektiver nutzen können.

Wie kann man Nettoveränderungen traden?

Die Nettoveränderungen der Schlusskurse von Vermögenswerten, können einen guten Einblick darin geben, wie nachgefragt der Vermögenswert in diesem Moment ist. Um sich ein umfassenderes Bild zu machen, kann man sich die Nettoveränderungen der letzten Tage und Wochen anschauen. Ist der Kurs eher gestiegen oder gefallen? So lässt sich besser einschätzen, ob eine bullische oder bärische Investition sinnvoll ist, oder ob ein Trade sich überhaupt lohnt. Aber nicht nur die Nettoveränderungen der Schlusskurse bieten interessante Informationen zu dem derzeitigen Trend. Es gibt auch einige andere Kontexte, in denen die Nettoveränderungen mehr Einblicke in die aktuelle Lage geben können. 

  • Nettoveränderungen im Handelsvolumen: Ein steigendes Handelsvolumen weist auf ein größeres Interesse an einer Aktie hin. Dadurch könnte es zu einer baldigen Preisbewegung kommen. 
  • Nettoveränderungen im Open Interest bei Derivaten: Beim Handel mit Derivaten wie Optionen und Futures ist das Open Interest entscheidend. Auch hier weist eine steigende Nettoveränderung im Open Interest auf ein größeres Interesse an einer bestimmten Position hin. 
  • Nettoveränderungen in Insider-Transaktionen:  Behalten Sie die Nettoveränderungen von Insider-Trades im Auge. Nehmen die Verkäufe zu oder ab, werden von Insidern vermehrt Aktien verkauft? Solche Trends können auf zukünftige Entwicklungen hindeuten und helfen Ihnen, früh profitable Entscheidungen zu treffen. 

Wie immer gilt dabei, dass sich die Entwicklungen auf dem Markt niemals zuverlässig vorhersagen lassen. Daten wie die Nettoveränderungen können nur Aufschluss über die vergangenen Entwicklungen geben, wie sich der Kurs zukünftig entwickelt, kann nur spekuliert werden. Daher ist es wichtig, auf ein umfassendes Risikomanagement zu achten. Beschäftigen Sie sich daher vorher ausführlich mit den Vermögenswerten und Märkten, die Sie handeln möchten und treffen Sie keine unüberlegten Entscheidungen. 

Meist gestellte Fragen:

Wie berechne ich die Nettoveränderung?

Um die Nettoveränderung zu berechnen, ziehen Sie den Schlusskurs des Vortags vom Schlusskurs des aktuellen Tages ab. Das Ergebnis ist der Betrag, um den sich der Preis an diesem Tag verändert hat.

Was ist ein Beispiel für die Nettoveränderung?

Angenommen, die Adidas Aktie schließt am heutigen Tag bei 185 Euro. Der Schlusskurs des Vortages lag bei 188 Euro. Die Nettoveränderung beträgt damit 185-188= – 3 Euro. Die Aktie ist an diesem Tag also um 3 Euro gefallen.

Werden Dividenden bei der Nettoveränderung berücksichtigt?

Nein, Dividenden werden bei der Nettoveränderung nicht hinzugerechnet. Für die Nettoveränderung sind ausschließlich die Schlusskurse der letzten beiden Tage relevant.

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Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Reviewed by: Maren Dinges Autorin und Brokerexpertin
Maren ist aktiv im Finanzbereich und redaktioniert bei Trading für Anfänger Themenbereiche wie Portfoliomanagement, Betrug im Anlagensektor und klassische Investitionsmöglichkeiten.
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