Ein nicht wegzudenkender Teil des heutigen Tradinggeschehens ist zweifellos der Kurschart des jeweiligen Wertpapiermarktes, welcher dabei helfen kann, stets gute Entscheidungen zu treffen, um am Ende nicht mit einem Verlust aussteigen zu müssen.
Nun möchten wir uns vor allem dem logarithmisch gestalteten Chart zuwenden, welcher überwiegend die prozentuale Veränderung zwischen den Kurswerten verbildlichen soll und neben dem linearen Chart zu einem der essentiellsten und vor allen Dingen übersichtlichsten Modelle für Trader zählt.
Kurzer Überblick über die Analyse logarithmischer Charts:
- Zeigen die prozentuale Veränderung von Kurswerten an.
- Veränderungen des Kursverhältnisses unterstützen Kursprognosen.
- Aussagekraft erhöht sich durch Hinzuziehung von Trading Indikatoren.
Was genau sind logarithmische Charts? Definition
Ein logarithmischer Chart stützt sich auf die prozentuale Veränderung der Werte, ganz im Gegensatz zum linearen Chart, welcher sich vor allem mit den absoluten Veränderungen zwischen den unterschiedlichen Werten auseinandersetzt. Das Verhältnis ist also bei der Betrachtung ziemlich ausschlaggebend.
Die Frage, die wir uns nun stellen müssen, ist: Auf welche Sicht ist dieser Chart nun hilfreich? Na ja, für kurze Zeiträume und Kursperioden, wie beispielsweise einem Tag, nützt er uns relativ wenig. Betrachtet man die Kurse allerdings über einen längeren Zeitraum, kann sich der logarithmische Chart als durchaus hilfreich erweisen, da dort das Kursverhältnis ausschlaggebend für eine Prognose sein könnte.
Exkurs technische Analyse
Es ist wichtig anzumerken, dass sowohl der logarithmische, als auch der lineare Chart Elemente der technischen Analyse sind, welche dazu dienen, die Veränderung der jeweiligen Werte auf verschiedene Art und Weise grafisch darzustellen.
Bei der Analyse können verschiedene Arten von Chartmodellen angewandt werden. Ganz besonders beliebt sind dabei Balken-, Linien-, sowie Kerzencharts. Darauf werden wir hier jedoch nicht genauer eingehen, uns interessiert in diesem Fall ausschließlich die Skalierung, welche in der technischen Analyse entweder arithmetisch oder eben logarithmisch sein kann.
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Unterschied zwischen Linear und Algorithmisch
Was ist nun der Unterschied zwischen den beiden? Bei der arithmetischen Variante, weist die vertikale Kursskala immer dieselben Abstände auf, während bei der logarithmischen Skalierung die vertikal ausgerichteten Abstände für die gleichen prozentualen Veränderungs-Verhältnisse veranschaulicht werden. Dies ist vor allem dann relevant, wenn ein Zeitraum von mehreren Jahren bei der Kursanalyse betrachtet wird und die Änderung der Kurse über 20% beträgt. Ansonsten wird grundsätzlich die arithmetische Methode bevorzugt.
Zur Berechnung dieser Skalierung werden typische Chartanalysesoftwareprogramme benutzt, welche ebenso über einen üblichen logarithmischen Chart Rechner verfügen, der auf Algorithmen basiert und im Handumdrehen die prozentualen Werte ausrechnen kann.
Welche Arten von logarithmischen Charts gibt es?
Um Ihnen eine etwas gezieltere Hilfestellung leisten zu können, zählen wir Ihnen folgende Beispiele auf, die sich eines logarithmischen Charts bedienen können. Bitte beachten Sie, dass viele Trading Indikatoren zur Bestimmung und Berechnung der jeweiligen Indizes miteinfließen.
MSCI World
Dieser international sehr dominante Index stellt die Entwicklung aller Aktienmärkte weltweit in den Fokus. Den meisten Tradern dient er als guter Vergleichsindex bei Kaufentscheidungen.
Die meiste Zeit wird er in Form eines Liniencharts, sowie logarithmisch angegeben. Das bedeutet also quasi, dass ein länger betrachteter Zeitraum verwendet wird. In diesem Fall betrachtet man den MSCI World über mehrere Jahre hinweg, wenn man gezielte Vergleiche anstellen möchte.
Die Amazon Aktie
Auch Trader der Amazon-Aktie bedienen sich gerne eines logarithmischen Charts, der genaue Auskunft über die Kursveränderungen der letzten Jahre bereithält. Wie ebenso bei vielen anderen, wird auch hier ein Linienchart bevorzugt, schließlich kann man anhand dessen auch ziemlich leicht starke Trendverläufe ablesen.
Hier kommen wir direkt zum nächsten positiven Aspekt, der einen logarithmischen Chart von einem linearen abhebt. Durch seine detaillierte, prozentuale Darstellung lassen sich Trends viel leichter erkennen, was auch bedeutet, dass gewisse Maßnahmen leichter und vor allen Dingen schneller gesetzt werden können. Die Erkennung von Trends ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Chartanalyse und sollte keinesfalls außer Acht gelassen werden, vor allem auf Märkten mit relativ starken Kursschwankungen.
Für wen eignen sich logarithmische Charts am besten?
Ganz kurz und prägnant zusammengefasst, könnte man meinen, dass sich dieser Chart eigentlich für jedermann eignet. Sollten Sie allerdings darauf aus sein, ausschließlich kurzfristige Geschäfte tätigen zu wollen, greifen Sie lieber auf lineare Charts zurück. In diesem Falle gilt eine einfache Übersicht als nützlicher als ein total zackiger Chart, aus dem man am Ende vielleicht sowieso nicht so ganz schlau wird.
Sollten Sie auf langfristige Trades aus sein, so ist ein logarithmischer Chart vor allem für die Prognosen relevant, die Sie treffen müssen. Schließlich muss ja geschaut werden, in welche Richtung sich der Markt entwickelt und wie Sie diesem Lauf gekonnt folgen können. Dazu gilt es, die Verhältnisse zu vergleichen und zu schauen, ob sie konstant bleiben, steigen oder sogar fallen. Im Falle der letzten beiden lassen sich dann sogenannte Abwärts- und Aufwärtstrends erkennen, welche bedeutend sein können für Ihren zukünftigen Verbleib am Markt.
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Chancen und Limitationen von logarithmischen Charts
Ein logarithmischer Chart kann zwar dabei helfen, Trendverläufe zu erkennen und sie besser im Detail zu präsentieren, allerdings sollten Investmententscheidungen niemals einzig auf die Kursveränderung eines Titels im logarithmischen Chart begründet werden. Beziehen Sie immer weitere Indikatoren in Ihre Interpretation mit ein, um eine exakte und sichere Entscheidung treffen zu können.
Die Beliebtesten haben wir folgend aufgelistet:
- Average True Range Indikator
- Der gewichtete, gleitende Durchschnitt
- Der relative Stärke-Index (RSI)
- Der MACD
- Die Standardabweichung
- Die Volatilität
Natürlich gibt es noch viele mehr, aber mit diesen könnten Sie beispielsweise eine relativ solide Investitionsentscheidung treffen.
Fazit: Logarithmische Charts für die Anzeige prozentualer Kursveränderungen
Im Großen und Ganzen sind logarithmische Charts wirklich ein vereinfachender Faktor für alle Anleger. Verständlicherweise wirken Sie anfangs etwas kompliziert, stellen sie schließlich meist grausige und unüberschaubare Zickzack-Linien dar. Aber um auf den Punkt zu kommen: Das ist nun mal der Markt. Da kann nicht immer nur alles geradlinig steigend verlaufen, sondern da treten auch schon mal Schwankungen auf.
So gesehen braucht man logarithmische Charts unbedingt , um wirklich transparente Informationen zu erhalten, auf Basis derer man dann schnell agieren kann.
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Meist gestellte Fragen:
Welche Apps eignen sich gut zur Anwendung logarithmischer Charts?
Manche Broker vereinen auch logarithmische Charts in sich. Allerdings weichen viele Trader auf spezifische Apps, wie TradingView zurück.
Braucht man umfassende mathematische Kenntnisse, um einen logarithmischen Chart lesen zu können?
Nein, es sind keine umfassenden Kenntnisse nötig, um logarithmische Charts zu lesen. Wichtig sind ausschließlich gute statistische Kenntnisse, ein besonderes Mathematik-Genie muss man definitiv nicht sein.
Werden logarithmische Charts auch bei Kryptowährungen verwendet?
Ja, logarithmische Charts finden auch bei Kryptowährungen Anwendung. Vor allem in Linienform und wenn man langfristig in sie investieren möchte. Prinzipiell gibt es wenige Finanzprodukte, bei denen sich logarithmische Charts nicht anwenden lassen.
Was ist ein logarithmischer Chart?
Ein logarithmischer Chart stellt die Abstände zwischen Kurswerten relativ zu ihrer Größe dar. Das bedeutet, dass die Abstände zwischen zwei Kurswerten kleiner sind, je größer die beiden Werte sind. So ist der Abstand zwischen 1 und 2 beispielsweise deutlich größer als der Abstand zwischen 19 und 20, da bei ersterem ein Anstieg von 100% vorliegt, während bei zweiterem lediglich eine Steigerung von 5,26% notwendig ist. Damit lassen sich prozentuale Veränderungen unabhängig vom absoluten Niveau der Werte leichter vergleichen.
Was ist der Unterschied zwischen linearen und logarithmischen Charts?
Bei linearen Charts sind die Abstände zwischen den Kursniveaus für jede Einheit gleich groß, während bei logarithmischen Charts die Abstände bei steigenden Kursniveaus kleiner werden. In anderen Worten dienen lineare Charts dazu, absolute Abstände zu messen, während logarithmische Charts besser geeignet sind, um prozentuale Veränderungen zu visualisieren.
Wann machen logarithmische Charts Sinn?
Logarithmische Charts machen vor allem bei solchen Assets Sinn, die bereits Kursanstiege von mehreren hundert oder gar tausend Prozent hingelegt haben. Denn so lassen sich auch die ersten signifikanten Bewegungen des Assets leicht erkennbar darstellen.