Der Iron Butterfly besteht aus einer Kombination eines Bear Call Spreads mit einem Bull Put Spread. Die Strikes der beiden Optionsstrategien sollten sich bei Strike 2 treffen. Oftmals erhalten die Optionshändler für den Iron Butterfly eine Prämie, da es sich um zwei Short Spreads handelt, die miteinander kombiniert werden.
Das Wichtigste zum Iron Butterfly in Kürze
- Der Iron Butterfly ist eine Optionsstrategie, die bei einer neutralen Markteinschätzung zum Einsatz kommen kann. Geeignet ist diese jedoch nur für sehr erfahrene Optionshändler.
- Die mögliche Gewinnspanne für Optionshändler ist jedoch sehr klein und das richtige antizipieren der Marktbewegungen ist nicht ohne Risiko.
- Bei einigen Brokern sind die Provisionen für vier verschiedene Optionen relativ teuer. Dann nutzen die Optionshändler als Alternative einen Long Butterfly Spread Put/Calls.
Funktionsweise des Iron Butterflys
Für den Optionshändler ist es wünschenswert, dass alle Optionen wertlos werden und sich der Kurs des Basiswerts zugleich in der Nähe von Strike 2 befindet. Allerdings sind die Chancen relativ gering, sodass teilweise auch Prämien für diese Optionsstrategie gezahlt werden müssen. Geeignet ist diese Optionsstrategie für leicht bullische und bärische Ansätze. Gemeinsam haben diese Zielsetzungen, dass die Bewegungen beim Basiswert nur sehr gering sein dürfen.
Mein Tipp: Jetzt über zahlreiche Optionen zu den besten Konditionen bei IG traden:
Setup beim Iron Butterfly
Der Iron Butterfly funktioniert mit dem folgenden Setup:
- Put Option mit Strike 1 wird gekauft
- Put Option mit Strike 2 wird verkauft
- Call Option mit Strike 2 wird verkauft
- Call Option mit Strike 3 wird gekauft
Der Aktienpreis befindet sich normalerweise bei Strike 2. Zudem sollten die Strikes den gleichen Abstand haben und allesamt im gleichen Monat fällig sein.
Break-Even-Point bei Iron Butterfly
Die Gewinnschwelle wird bei dieser Optionsstrategie an zwei verschiedenen Punkten erreicht:
- Strike 2 zzgl. erhaltene Prämie
- Strike 2 abzgl. erhaltene Prämie
Bestenfalls befindet sich der Basiswert bei Fälligkeit exakt auf der Höhe des Strikes 2. Die Optionen verfallen dann allesamt wertlos.
Zeitwertverlust und Iron Butterfly
Die Optionsstrategie profitiert vom Verstreichen der Zeit. Bestenfalls führt der Zeitwertverlust dazu, dass alle Optionen wertlos werden und der Optionshändler als maximalen Gewinn die erhaltene Prämie behalten kann.
Implizite Volatilität
Die implizite Volatilität kann sich auf unterschiedliche Art und Weise auf den Iron Butterfly auswirken. Dies hängt zuvorderst davon ab, wo sich der Kurs des Basiswerts in Relation zu den Strikes der Optionsstrategie befindet.
Sofern der Kurs des Basiswerts an oder bei Strike 2 notiert, ist eine sinkende implizite Volatilität die wünschenswerte Entwicklung. Schließlich verlieren dann die beiden verkauften Optionen an Wert, sodass der Gesamtwert des Butterflys ebenfalls sinkt. Für Optionshändler ist es dann günstiger, die Position zu schließen. Wenn der Kurs des Basiswerts an oder außerhalb der Strikes 1 und 3 notiert, ist eine steigende implizite Volatilität die bessere Wahl. Denn dessen positiver Einfluss auf die Long Option ist stärker als der negative Impact für die Shorts mit Strike 2. Folglich sinkt der Gesamtwert des Butterflys erneut.
Tipp: Jetzt über 1.000 verschiedene Optionen zu besten Konditionen traden:
- In Deutschland Reguliert (BaFin)
- Sehr großes Angebot an Assets
- Viele Finanzprodukte
- Gutes Weiterbildungsangebot
- Schnelle Marktausführung
- Streng reguliert
- 24/7 Support
- Garantierte Stops möglich
- Nutzerfreundliche Plattform
- Große Auswahl an CFDs und echten Aktien
Maximaler Gewinn und Verlust
Optionshändler können beim Iron Butterfly maximal die erhaltene Prämie gewinnen. Auf der anderen Seite ist der Verlust bei Strike 2 minus Strike 1 minus erhaltene Prämie gedeckelt.
Für wen ist diese Strategie geeignet?
Der Iron Butterfly ist besonders erfahrenen Optionshändlern vorbehalten. Schließlich gibt es nur eine kleine Gewinnspanne, die die Optionshändler zielgenau treffen müssen. Zudem kommen vier verschiedene Optionen zum Einsatz. Fundierte Vorkenntnisse sind somit zwingend erforderlich, wenn Händler den Iron Butterfly erfolgreich handeln wollen.
Welche Risiken gibt es beim Iron Butterfly?
Das größte Risiko bei der Iron Butterfly Strategie ist, dass der Kurs des zugrundeliegenden Basiswerts aus der Seitwärtsrange, die durch die Strikes der verkauften Put- und Call-Optionen definiert ist, ausbricht. Der maximale Verlust in diesem Fall wäre der Unterschied zwischen den Strikes der inneren Optionen (verkauften Optionen) und den äußeren Optionen (gekauften Optionen), abzüglich der erhaltenen Nettoprämie für das Einrichten der Position.
Für wann ist diese Strategie geeignet?
Grundsätzlich eignen sich alle Butterfly Spreads für eine neutrale Marktmeinung. Der zugrundeliegende Basiswert soll sich innerhalb eines bestimmten Zeitraums kaum bis gar nicht bewegen. Je nach Ausprägung kann der Ansatz leicht bullisch oder leicht bärisch sein.
Tipps für die praktische Umsetzung
Bei einigen Brokern sind die Provisionen für vier verschiedene Optionen relativ teuer. Dann nutzen die Optionshändler als Alternative einen Long Butterfly Spread Put/Calls, da dieser die gleiche Marktmeinung verfolgt, aber sich die Umsetzung unterscheidet. So lassen sich Kosten sparen, falls diese zu stark ins Gewicht fallen.
Zugleich kann die Anwendung der Optionsstrategie bei einem Index sinnvoll sein. Schließlich sollte sich der Basiswert möglichst wenig bewegen. Bei Indizes sind die Schwankungen deutlich geringer, da sich die Volatilität der enthaltenen Einzeltitel teilweise ausgleicht.
Fazit: Strikes strategisch positionieren
Der Iron Butterfly ist eine Optionsstrategie, die bei einer neutralen Markteinschätzung zum Einsatz kommen kann. Geeignet ist diese jedoch nur für sehr erfahrene Optionshändler, die ihr mit der Positionierung der Strikes einen leicht bärischen oder bullischen Charakter verleihen können. Bestenfalls verfallen alle Optionen beim Iron Butterfly als wertlos, sodass der Optionshändler die erhaltene Prämie behalten kann.
Meist gestellte Fragen zum Iron Butterfly:
Was ist die Iron Butterfly Strategie?
Die Iron Butterfly Strategie ist eine Strategie im Optionshandel, bei der sowohl Risiko als auch Gewinn begrenzt sind. Sie ist darauf ausgelegt, an Seitwärtsmärkten zu profitieren und besteht aus dem gleichzeitigen Kauf und Verkauf von Put- und einer Call-Optionen.
Wie wird die Iron Butterfly Strategie implementiert?
Bei der Iron Butterfly Strategie kauft der Anleger zunächst eine Call-Option, deren Strike-Price über dem Kurs liegt, der zum Verfallstag erwartet wird. Im Anschluss werden jeweils ein Call und ein Put verkauft, deren Strikes so nah wie möglich am erwarteten Kurs des Basiswerts liegen. Das letzte Element der Strategie bildet eine gekaufte Put-Option, deren Strike-Price unterhalb des erwarteten Kurses liegt.
Wann ist die Iron Butterfly Strategie am profitabelsten?
Die Iron Butterfly Strategie ist dann am profitabelsten, wenn sich der Markt seitwärts bewegt und die Volatilität niedrig ist. Durch die gekauften Put- und Call-Optionen sind die Verluste zudem gegen Ausbrüche auf beiden Seiten begrenzt.
Ist ein Iron Butterfly besser als ein Iron Condor?
Nein, beide Strategien haben ihre Vor- und Nachteile, deshalb lässt sich nicht pauschal sagen, dass eine grundsätzlich besser ist als die andere. Grundsätzlich ist die Gewinnwahrscheinlichkeit bei der Iron Butterfly Strategie etwas höher, dafür ist aber auch der maximale Profit niedriger.