Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
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Überprüft von: Maren Dinges
Finanzierung

Hedgefonds sind seit vielen Jahren ein umstrittenes Thema. Die einen beneiden sie um die riesigen Gewinne, die manche Hedgefonds erzielen können, die anderen lehnen sie ab, weil sie zu riskant sind und wenig Liquidität bieten. Wer hat Recht? Beide Lager sind tatsächlich möglich. Untersuchen wir, was Hedge-Fonds sind und wie sie als Anlage für Privatanleger betrachtet werden können. Schauen wir uns zunächst eine mögliche Definition an.

Die Rolle von Hedgefonds am Finanzmarkt:

  • Hedgefonds sind ebenfalls Spekulanten am Markt.
  • Hedgefonds arbeiten im Auftrag von Dritten.
  • Ziel ist es, überdurchschnittliche Renditen zu erwirtschaften.
Hedgefonds

Was ist ein Hedgefond? Definition

Wikipedia liefert eine klare Erklärung: „Hedge-Fonds“ sind aktiv verwaltete Investmentfonds, die darauf abzielen, durch das Eingehen größerer Risiken überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Was bedeutet das alles?

Das bedeutet, dass sich ein Hedgefonds von einem aktiv verwalteten Fonds unterscheidet, egal ob es sich um Aktien, Anleihen oder Rohstoffe handelt. Seine einzige Einschränkung ist, dass er mehr tun kann. Im Vergleich zu den US-Hedgefonds können Hedgefonds fast alles tun. Sie können Aktien leerverkaufen, Kredite aufnehmen, Arbitrage betreiben, eine enorme Hebelwirkung erzielen und so weiter. Das ist eine schlechte Sache.

Das bedeutet auch, dass Hedge-Fonds nicht das sind, was sie zu sein scheinen. Hedgefonds „sichern“ das Kapital der Anleger nicht ab. Sie sind dazu gedacht, sich gegen starke Abwärtsbewegungen zu schützen. Daher stammt auch der Name. Der erste Fonds dieser Art, der in den späten 1940er Jahren aufgelegt wurde, war der erste, der absichtlich Leerverkäufe tätigte, um von Abwärtsbewegungen zu profitieren. Dieses „Shorting“, das damals ein neues Konzept auf Fond-ebene war, hatte den Effekt, einen Bärenmarkt abzusichern. Das war das Wesentliche an dieser Idee. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass Hedge-Fonds nur Gewinne erzielen, wenn es abwärts geht.

Wie auch immer die Situation ist, das Wichtigste sind riesige Gewinne…ein heißes Eisen!

Hedge-Fonds setzen alle möglichen Methoden ein, um ihre Gewinne zu maximieren. Wie bereits erwähnt, können „Offshore-Hedgefonds“ fast alles tun. Sie fungieren auch als „Heuschrecken“, die versuchen, Unternehmen zu übernehmen. Deutsche Hedge-Fonds-Giganten haben in den USA große Unternehmen übernommen, z. B. das Beleuchtungsunternehmen OSRAM und den Pharmahersteller STADA. Hedgefonds agieren wie spekulative Händler, nur dass sie nicht ihr eigenes Geld verwenden. Stattdessen verwenden sie das Kapital von Anlegern, die ihnen das Geld anvertraut haben. Die Art und Weise, wie sie es verwenden, ist in jedem Land anders geregelt. Ihr Erfolg hängt direkt davon ab, wie gut die Hedge-Fonds-Manager ihr Geschäft verstehen. Das ist oft nicht der Fall.

Das große Risiko:
Alles hängt davon ab, ob Sie gründlich recherchieren und vorausschauend den richtigen Hedgefonds finden. Die Verluste könnten viel größer sein, als wenn Sie in den Aktienmarkt investieren würden.

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Hedgefonds hatten 2018 ein schlechtes Jahr

Die Performance von Hedgefonds war 2018 sehr schlecht. Trotz einer starken und teilweise recht lang anhaltenden Trenddynamik an den Aktienmärkten verloren Hedgefonds in diesem Jahr 41 Milliarden US-Dollar bei einem verwalteten Vermögen von insgesamt 3,19 Billionen US-Dollar. Das ist ein Verlust von 1,28 Prozent. Beachten Sie, dass zu diesem Verlust noch Gebühren hinzugerechnet werden können. Bei näherer Betrachtung wird es noch komplizierter.

Schätzungen zufolge gibt es weltweit etwa 4.500 registrierte Hedgefonds. Diese Zahlen sind möglicherweise nicht genau, da einige Konstrukte tatsächlich Hedgefonds sind, sich aber anders nennen. Andere werden als „Hedge-Fonds“ bezeichnet, sind aber in Wirklichkeit keine Hedge-Fonds. Die überwiegende Mehrheit von ihnen fällt in die Kategorie „Offshore“, die in unserem Land nicht handelbar ist. Das ist nicht tragisch, denn:

Die 20 größten Hedgefonds machen 18 % der 3,2 Billionen Dollar an Hedgefonds-Vermögen aus. Sie haben 2018 keine Verluste gemacht, sondern 23 Milliarden Dollar Gewinn. Aber: Das bedeutet, dass im Jahr 2018 82 Prozent des in Hedgefonds investierten Kapitals weniger war als zuvor. Zieht man die Gewinne der Top-20-Fonds ab, ergibt sich ein Gesamtverlust von 41 Milliarden Dollar, also 64 Milliarden US-Dollar. Dies ist ein Verlust von weniger als 2,5 Prozent, wenn man die 2,6 Billionen Dollar zusammenzählt, die von den Top-Hedgefondsmanagern nicht investiert wurden. Wie Sie sehen können, fallen zusätzliche Gebühren an.

Hedgefonds werden durch OGAW „gezähmt“

Leerverkäufe, Kreditspekulationen und auch problematischer Handel, d. h. Sie müssen möglicherweise wochenlang warten, bis Sie Ihr Geld von diesen Hedgefonds zurückbekommen.

Diese Dinge können zu Risiken führen, die mit normalen Investitionen nicht vereinbar sind. Es ist Spekulation. In gewisser Weise könnte man es sogar als „Glücksspiel“ bezeichnen. Die BaFin, die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, sieht das auch so. Diese typischen Hedgefonds bzw. Aktienfonds dürfen in Deutschland nicht gehandelt werden. Die Vorschriften für OGAW (Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren) lassen jedoch sogenannte „Funds a Hedge Fund“ zu.

Wussten Sie?
Hedgefonds haben Fonds, die in einzelne Hedgefonds investieren. Sie sind eine Art Hedgefonds. Es gibt klare Regeln: Leerverkäufe sind verboten, die Hebelwirkung ist begrenzt, und es dürfen keine beliebigen Derivate mit Trading Hebel eingesetzt werden. Das Ziel ist leicht zu verstehen: Die Anleger sollen ihr Kapital nicht verlieren. Das ist auch möglich. Das Problem ist:

Klassische Hedgefonds sind gefährlich

Hedgefonds sind oft eine Blackbox, d. h. der Anleger weiß nicht, was die Fondsmanager mit seinem Geld machen. Die Performance hängt direkt von den Strategien und Fähigkeiten der Fondsmanager ab. Änderungen können zu einer plötzlichen Veränderung der Wertentwicklung führen, die eine jahrelange gute Performance oder sogar eine Bauchlandung zur Folge haben kann.

Hedgefonds können schwieriger zu bekommen sein als Aktien an der Börse. Sie müssen unter Umständen wochen- oder monatelang kündigen, wenn Sie Ihr Geld zurückhaben wollen. Die BaFin hat entschieden, dass nur „gezähmte“ Hedgefonds in Form solcher Dach-Hedgefonds in Deutschland erlaubt und handelbar sind. Diese Risiken sind entweder deutlich geringer oder in dieser Form nicht vorhanden.

Schlussfolgerung: Hedgefonds können von Privatanlegern nur sehr eingeschränkt genutzt werden

Offshore-Hedge-Fonds (d.h. Offshore-Hedge-Fonds, die nicht wie hiesige Fonds reguliert sind und oft in Steueroasen wie den Cayman-Inseln domiziliert sind) sind für institutionelle Anleger gedacht. Große Adressen, die Hedgefonds als zusätzliche spekulative Komponente nutzen. In den USA war es auch möglich, Privatanleger für Hedgefonds zu gewinnen und sie für sie zu öffnen. Dies hat die Anleger jedoch nicht immer so reich gemacht, wie man denken könnte.

In diesem Land gibt es strengere Vorschriften, die sowohl das Risiko als auch die Chancen begrenzen. Sie sollten die zusätzlichen Risiken des Handels und die damit verbundenen Kosten bedenken. Wenn Sie Ihrem Portfolio Dach-Hedgefonds hinzufügen möchten, sollten Sie vorsichtig sein. Diese Instrumente mit dem anregenden Namen „Hedgefonds“ sind nicht als Grundlage für ein Portfolio aus klassischen Fonds oder ETFs zu empfehlen.

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Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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