Mit Tipps und Beispiel: Fixkosten Definiton
Fixkosten – diesen Begriff hat vermutlich fast jeder in Deutschland schon einmal gehört. Wenn es darum geht, den Begriff einwandfrei zu erklären, dabei dürfte so mancher allerdings seine Probleme haben. Um diese Auszuräumen finden Sie im folgenden eine Definition und außerdem nützliche Tipps und Beispiele.
Definition und Erklärung: Was sind Fixkosten?
Unter Fixkosten (oder auch fixe Kosten) werden in der Regel Betriebsausgaben verstanden, die in ihrer Höhe nicht vom Produktionsvolumen abhängen. Die fixen Kosten stellen einen Teil der Gesamtkosten dar. Dieser ist von der Beschäftigungslage eines Unternehmens unabhängig und bleibt konstant – er fällt unveränderlich an. Fixkosten werden auch als Bereitschaftskosten oder beschäftigungsunabhängige und zeitabhängige Kosten bezeichnet. Das hat den Grund, dass die fixen Kosten komplett unabhängig von Bezugsgröße und Ausbringungsmenge stehen.
Um genauer zu werden: Im Gegensatz zu variablen Kosten müssen die Fixkosten bei Unternehmen und Betrieben daher immer eingeplant sein und müssen immer bezahlt werden können. Dieser Fakt macht die Fixkosten besonders wichtig und bedeutungsstark. Bei variablen Kosten steigen hingegen proportional zur Menge an Produkten oder auch Dienstleistungen. Wenn es bei einem Unternehmen nicht gut läuft, fallen die Fixkosten allerdings trotzdem in voller Summe an – so müssen daher immer im Blick behalten werden. Wenn ein Unternehmen zu hohe Fixkosten bezahlen muss, dann kann es nur sehr unflexibel handeln und auf Änderungen auf dem Markt reagieren. Ausbringungsmenge und Beschäftigungsgrad können dann nur bedingt verändert werden. Bei einem Rückgang der Verkaufszahlen droht Unternehmen die Insolvenz.
Der Begriff Fixkosten hat seinen Ursprung in der Wirtschaft, auch wenn er oftmals außerhalb des Sektors verwendet wird – beispielsweise bei der Berechnung von Miete und anderen Kosten von Privatpersonen. In der Wirtschaft umfassen die Fixkosten in der Regel Mietkosten, Lizenzen oder vertragliche Vereinbarungen und andere Kosten, auf die im folgenden Kapitel näher eingegangen wird.
Typische Fixkosten eines Unternehmens
Immer wieder werden Unternehmen und Unternehmer/innen Opfer ihrer eigenen Fixkosten. Sie müssen gut überlegen, welche Fixkosten unumgänglich sind und in welcher Höhe diese anfallen sollten. Typische Fixkosten von Unternehmen sind folgende:
- Mietkosten der Büroräume und Betriebsräume
- Gehälter
- Abschreibungen auf Anlagevermögen
- Grundsteuern
- Zinszahlungen und Abzahlungen von Krediten
- Versicherungen
- Verwaltungsgebühren und Rechtskosten
- IT Kosten
- Lagerkosten
- Strom und Wasser
Berechnung der Fixkosten
Wichtig ist für Unternehmen die Berechnung der durchschnittlichen Fixkosten. In der Regel macht es Sinn, diese für die Dauer eines Monats bezüglich eines Anlagegegenstandes zu tun. Dafür müssen alle Fixkosten, die in einem Monat anfallen, addiert werden.
Wenn Sie den Gesamtwert aller Fixkosten bestimmt haben, dann können die durchschnittlichen Fixkosten errechnet werden. Hierfür müssen Sie den Gesamtwert aller Fixkosten durch die Anzahl an Produkten teilen, welche Ihr Unternehmen oder Ihr Betrieb in einem Monat hergestellt hat.
Noch einmal als Formel zusammengefasst:
Durchschnittliche Fixkosten = Fixkosten gesamt : Anzahl der in einem Monat hergestellten Produkte
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Beispiele und Tipps rund um die Fixkosten-Rechnung
Ein gutes Beispiel von Fixkosten ist eine Mietzahlung eines Unternehmens. Wir nehmen folgendes an: Der Betrieb bezahlt im Jahr 12.000.000 Euro für die Büroräume in der Innenstadt von Berlin. Das macht dann eine Million Euro, die im Monat für die Miete anfallen. Dabei handelt es sich dann um klassische Fixkosten.
Diese Kosten muss das Unternehmen unabhängig davon aufbringen können, ob die Nachfrage nach den entsprechenden Produkten oder den Dienstleistungen zurückgegangen ist. Die Nachfrage der Verbraucher hat also keine Auswirkungen auf die Höhe dieser Kosten.
Hier müssen Sie allerdings aufpassen: Auch Fixkosten können sich mit der Zeit verändern – das gilt vor allem für Mietzahlungen. Oft ist in den Mietverträgen geregelt, dass sich die Mietkosten nach einem oder mehreren Jahren erhöhen. Das muss natürlich in die Kalkulation der Fixkosten einberechnet werden. Mietkosten können auch steigen, wenn ein Unternehmen recht spontan umzieht – beispielsweise weil die bestehenden Räumlichkeiten zu klein geworden sind. Das wirbelt den Plan der Fixkosten durcheinander, was daher bedacht werden muss.
Ein weiteres Beispiel für sich ändernde Fixkosten: Fixe Kosten können sich je nach Jahreszeit ändern. Ein Unternehmen kann beispielsweise im August nur 2.000 Euro für Heiz- und Stromkosten bezahlen. Sie müssen bei der Berechnung entsprechender Fixkosten aber bedenken, dass diese Summe im Winter ansteigen wird. So können die Kosten im Dezember leicht auf das vier- oder fünffache steigen.
Fixkosten und Gemeinkosten – wo ist der Zusammenhang?
Im Gegensatz zu Einzelkosten gehören Fixkosten zu den Gemeinkosten. Bei variablen Kosten verhält es sich hingegen so, dass sie Gemeinkosten sein können, allerdings nicht müssen. Gemeinkosten bezeichnen alle betrieblichen Kosten, welche nicht direkt einer Kostenstelle oder einem Kostenträger zugewiesen werden können. Es ist ein Verteilungsschlüssel notwendig, um diese Kosten auf die Kostenstellen zu verteilen.
Ein Beispiel zum besseren Verständnis: Ein Unternehmen zahlt 800 Euro im Monat an Mietzahlungen. Dabei handelt es sich um Gemeinkosten, welche keinem einzelnen Produkt zugewiesen werden können. Auf der anderen Seite: Ein Unternehmen verkauft in einem Monat 790 Kugelschreiber. Dividieren Sie nun die Mietkosten durch die Anzahl an produzierten Bohrmaschinen, dann erhalten Sie den Kostenanteil der Miete pro produziertem Kugelschreiber. Das Ergebnis ist 1,01 Euro.
Fixe Kosten und variable Kosten
Fixkosten stellen das Gegenteil der variablen Kosten dar. Sie steigen und fallen mit der Produktionsmenge. Daher werden sie auch als veränderliche Kosten bezeichnet. Klassische variable Kosten sind folgende:
- Rohstoffe und Material
- Lohnzahlungen
- Lieferkosten
- Energiekosten: Können auch in die fixen Kosten fallen. Zur Unterscheidung: Energiekosten für Maschinen und Gerätschaften sinken und steigen mit der Produktionsmenge. Daher gehören sie zu den variablen Kosten. Energiekosten für Büros fallen in der Regel auch bei einer schlechten Produktionslage an, weswegen sie eher zu den Fixkosten gerechnet werden.)
Fazit: Hohe Fixkosten können gefährlich sein
Fixkosten stellen für fast jedes Unternehmen einen erheblichen Kostenfaktor dar, der auf keinen Fall unterschätzt werden sollte. Mieten müssen beglichen werden, Personal bezahlt und Investitionen getätigt. Ansonsten kann ein Unternehmen schnell Existenzprobleme bekommen. Eines der größten Ziele von Unternehmern sollte es daher grundsätzlich sein, Fixkosten auf langfristige Sicht hin zu senken.
Eines sollte Ihnen als Unternehmer/in immer bewusst sein: Wenn die Produktionsmenge zurückgeht, dann können Sie schnell in Zahlungsschwierigkeiten kommen. Je geringer die Fixkosten dann sind, desto besser. Ein Tipp zum Abschluss: Bezüglich der Reduzierung von Fixkosten können Sie sich folgende Fragen stellen und beantworten:
- Können Sie günstigere Mietkonditionen aushandeln oder mit einem Wechsel der Räumlichkeiten Mietkosten sparen?
- Ist die Einstellung von neuen Mitarbeitern tatsächlich notwendig oder können freie Kapazitäten von bestehenden Mitarbeitern gefunden werden?
- Ist eine Investition und/oder Neuanschaffung tatsächlich nötig?
- Kennen bestimmte Arbeitsvorgänge perfektioniert oder outgesourct werden?
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Zuletzt überprüft und geupdated am 13/06/2022 von Andre Witzel
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