Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
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Finanzierung

Die Börse Berlin ist eine Regionalbörse der Tradegate Exchange GmbH in der Bundeshauptstadt. Neben regionalen Unternehmen kann hier auch national und international mit Aktien, Anleihen, ETCs, ETFs und Fonds gehandelt werden.

Die wichtigsten Informationen für Trader sind im Folgenden zusammengefasst.

Boerse Berlin Startseite

Die Börse Berlin: Trading Wissen auf einen Blick

Handelszeiten: Werktags, 8:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Handelssysteme: Xontro und ETC
Anlageklassen: Aktien, Anleihen, Fonds und ETP-Produkte
Regulierung: Handelsüberwachung (HÜST)
Börsenaufsicht des Landes Berlin
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)

Handelszeiten, -werte und -plätze der Börse Berlin

Wann öffnet die Börse in Berlin? An der Berliner Börse kann börsentäglich zwischen 08:00 und 22:00 Uhr MEZ/MESZ gehandelt werden, wobei Anleihen nur bis 17:30 Uhr MEZ/MESZ gehandelt werden können. Außerhalb dieser Zeiten können Gebühren bei Brokern anfallen, weshalb es sich empfiehlt, die Zeiten einzuhalten. Grundsätzlich ist ein Börsentag ein jeder Wochentag (außer Samstag und Sonntag), wenn es sich nicht um einen handelsfreien Tag handelt. 

Folgend die Ausnahmen der Börse Berlin Handelszeiten:

Xontro

  • 07.04.2023 Karfreitag
  • 10.04.2023 Ostermontag
  • 01.05.2023 Tag der Arbeit
  • 25.12.2023 1. Weihnachtsfeiertag
  • 26.12.2023 2. Weihnachtsfeiertag

Verkürzter Handel:

  • 18.05.2023 Himmelfahrt (08:00 – 20:00 Uhr)
  • 29.05.2023 Pfingstmontag (08:00 – 20:00 Uhr)
  • 03.10.2023 Tag der Deutschen Einheit (08:00 – 20:00 Uhr)
  • 29.12.2023 Jahresabschlussbörse (08:00 – 14:00 Uhr)

Für Equiduct gibt es angepasst an den jeweiligen Heimatmarkt mehr handelsfreie Tage, sowie Tage mit verkürztem Handel. Auf der Webseite der Börse Berlin können diese Termine eingesehen werden. 

Anlageklassen an der Börse Berlin

An der Börse Berlin können mehrere Anlageklassen gehandelt werden.

  • Aktien: Hierbei stehen den Anlegern an der Börse Berlin etwa 10.000 Aktien aus 120 Ländern zur Verfügung, diese haben ihren Schwerpunkt in Amerika, Australien, Osteuropa und China. Es stehen selbstverständlich bekannte Unternehmen, aber auch spezialisierte Aktien zur Verfügung. Vorteile an der hiesigen Börse sind vor allem der Intraday-Handel von 08:00 – 22:00 Uhr, aber auch die sekundenschnelle Orderausführung.
  • Anleihen: In Berlin hat der Anleger eine große Auswahl aus über 18.500 Anleihen verschiedener Anlageklassen, diese reichen von festverzinslichen Anleihen des Bundes und der Länder über Unternehmensanleihen und Jumbos bis zu Fremdwährungsanleihen. Alle diese können, sekundenschnell, zu attraktiven Konditionen gehandelt werden. Für eine bessere Übersicht und Transparenz werden Fremdwährungsanleihen an der Börse Berlin in Euro gehandelt.
  • ETCs: Exchange Traded Commodities können an der Börse Berlin zu attraktiven Spreads und Quotierungsvolumina gehandelt werden.
  • ETFs: Ebenfalls wie ETCs können auch Exchange Traded Funds gehandelt werden.
  • Fonds: Über 3.000 Fonds sind von 08:00 – 22:00 Uhr handelbar, dabei verlangt die Börse Berlin, anders als üblich, KEINEN Ausgabeaufschlag von 5 %. Es wird eine hohe Flexibilität beim An- und Verkauf von Fondsanteilen mit verschiedensten Anlageschwerpunkten geboten, außerdem gibt es keine Mindestanlagesumme.

Handelsplätze der Börse Berlin

Die Börse Berlin vereinigt zwei Handelsplätze unter ihrem Dach:

Xontro 

Dieser Handelsplatz wird von der Börse Berlin seit 1992 genutzt. Bei Xontro handelt es sich um ein professionelles Orderrouting-, Handels- und Abwicklungssystem als Unterstützung für den gesamten Handelsablauf.

Die Preise werden jedoch, im Gegensatz zu anderen automatisierten Handelssystemen noch von Menschen gemacht und dient lediglich zur Unterstützung des Skontroführers beim elektronischen Orderrouting und der Preisfeststellung. An der Börse Berlin stehen in diesem System ca. 15.000 Aktien aus 82 Ländern zur Verfügung, vor allem bei unbekannteren Aktien ist es von Vorteil auf diesen Handelsplatz zurückzugreifen. Xontro kann vom Skontroführer zudem genutzt werden, um marktregulierend in das Geschehen einzugreifen.

  • Maklergebühr: 0,08 % des Ordervolumens (für DAX 0,04 %), mindestens aber 0,75€
  • Börsengebühr:
Aktien, ETCs, ETFs und FondsAnleihenOptionsscheine und Zertifikate
Floor1,30 €1,30 €1,30 €
Range0,038%0,01%0,038%
Cap15,00 €9,00 €12,00 €
  • Mitgliedsbeitrag:
Stufejährliche Teilnehmergebühren für den Skontroführerhandelfür den elektronischen Handel
16.000 €1.500 €
24.500 €
33.000 €
41.500 €

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ETS von Equiduct

ETS ist eine vollelektronische Handelsplattform, welche auf dem paneuropäischen Markt agiert. Die Plattform bietet eine All-In-One Handelslösung sowohl für private, als auch institutionelle Investoren an, indem Institutional (SpotVBBO) Best Execution Services und Premium Retail (Apex) mit einem zentralen Limit Orderbuch kombiniert werden.

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  • Große Auswahl an Märkten und Finanzprodukten
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Regulierung und Sicherheit der Börse Berlin

Beide Handelsplätze, sowohl der Xontro-Handel als auch der Equiduct-Handel werden kontinuierlich von drei Institutionen überwacht:

  • Handelsüberwachung (HÜST)
  • Börsenaufsicht des Landes Berlin
  • Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)

Handelsüberwachung (HÜST)

Das Börsenhandelsgesetz sieht für jede Börse in Deutschland eine Handelsüberwachungsstelle (HÜST) vor, zu deren Aufgaben unter anderem die Beobachtung der Preisfeststellung der Skontroführer, sowie die Erfassung und Auswertung aller Daten des Börsenhandels zählen. Des Weiteren ist die Überwachungsstelle dafür zuständig, dass alle Regeln eingehalten werden und ermittelt im Verdachtsfall gegen den jeweiligen Marktteilnehmer. Für Anleger bietet dieses eigenständige Börsenorgan eine erste Anlaufstelle, wenn diese Unregelmäßigkeiten in der Preisbildung vermuten.

Börsenaufsicht des Landes Berlin

Hierbei handelt es sich um die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Betriebe und Energie als oberste Landesbehörde. Diese Behörde hat zur Aufgabe, die Ordnungsmäßigkeit des Börsenbetriebs und der Börsenabwicklung zu kontrollieren, sowie sicherzustellen, dass die börsenrechtlichen Vorschriften eingehalten werden. Alle Börsen, die nach dem Börsengesetz zugelassen wurden und einen regulierten Markt oder Freiverkehr betreiben, unterliegen dieser behördlichen Aufsicht. Während der regulierte Markt öffentlich-rechtlich organisiert ist, wird der Freiverkehr privatrechtlich kontrolliert.

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)

Als Teil der Finanzdienstleistungsaufsicht kontrolliert die Bundesanstalt, welche dem Bundesfinanzministerium unterliegt, alle Bereiche des Finanzwesens in Deutschland. Hauptaufgabe dieses Überwachungsorgans ist die Bekämpfung von Marktmanipulation und Insiderhandel. Daten über alle Wertpapiergeschäfte müssen der BaFin gemeldet werden und werden analysiert, um den Markt zu überwachen. Außerdem werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sämtliche Ad Hoc und Director Dealings Mitteilungen und deren Auswirkungen auf die Preisentwicklung geprüft. Bei Verdacht auf Insiderhandel werden durch diese Institution förmliche Ermittlungen eingeleitet.

Börse Berlin: Geschichte und Hintergrund

Die Börse wurde im Jahr 1685 von Kurfürst Friedrich Wilhelm gegründet, die erste Börsensitzung fand am 25. Februar 1739 statt. Zunächst befanden sich die Räumlichkeiten im Obergeschoss des Lusthauses neben dem Dom, ab 1863 befand sich die alte Börse Berlin in der Burgstraße, bis diese 1944 von den Alliierten zerbombt wurde. Heute ist die Börse Berlin in der Fasanenstraße beheimatet. 

Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges war die Börse eine der wichtigsten der Welt, jedoch wurde der Handel am 30.07.1914 eingestellt und erst im November 1917 wieder aufgenommen. 1922 wurde zum ersten Mal der Aktienindex des statistischen Reichsamtes aus durchschnittlich 300 Aktien der Börse Berlin berechnet, 1926 waren es schon über 900. Am 13.05.1927 brach der Aktienkurs am sogenannten schwarzen Freitag um 31,9 % ein. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden die an der Berliner Börsen gehandelten Aktien wieder weniger, 1943 waren es nur noch 450 gelistete Unternehmen. Im selben Jahr wurde die Kursermittlung kriegsbedingt eingestellt. 

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann am 11. März 1952 der Berliner Börse Wiederaufbau. Danach konnte die Börse Berlin jedoch keinen so hohen Stellenwert mehr erreichen, da alle größeren Unternehmen die Stadt verlassen hatten.  Ab 2003 bestand eine Fusion mit der Bremer Börse, die jedoch nur von kurzer Dauer war. 2007 wurde diese wieder aufgelöst. Zunächst stand die Börse unter königlicher Aufsicht und war, anders als die anderen deutschen Börsen zu der Zeit, von Anfang an eine regulierte Börse. Von 1803 bis 1820 war eine vereinigte Börsenkorporation der Träger der Börse, diese wurde schließlich von einer Korporation der Kaufmannschaft abgelöst. 1920 ging die Trägerschaft auf die Handelskammer Berlin über. Heute ist der Träger die Tradegate Exchange GmbH, welche die Börse Berlin AG 2019 aufgekauft hat.

Fazit: Investiert sein an der Börse Berlin

Von montags bis freitags öffnet die Börse Berlin ihre Systeme und ermöglicht so deutschen und weltweiten Tradern den Zugang zu einer Vielzahl von Finanzprodukten. Insbesondere Aktien, Anleihen und ETP-Produkte lassen sich über die Börse traden. Der Handel findet in der Regel nicht über die Börse selbst, sondern ein Handelssystem der Börse statt. Sowohl über Xontro als auch ETC von Equiduct ist ein gebührenpflichtiger Handel möglich.

Mein Tipp: Über 3.000 verschiedene Märkte zu günstigen Gebühren traden:

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Häufige Fragen zur Börse Berlin:

Was sind die Öffnungszeiten der Börse Berlin?

08:00 – 22:00 Uhr an Börsentagen, ausgenommen handelsfreie Tage oder Tage mit verkürztem Handel, sowie Jahresabschlussbörse. Die Handels freien Tage lassen sich auf der Website der Börse Berlin einsehen.

Welche Anlageklassen gibt es?

An der Berliner Börse lassen sich viele verschiedene Finanzprodukte handeln. Dazu zählen unter anderem: Aktien, Anleihen, ETCs, ETFs und Fonds.

Welche Handelsplätze gibt es?

Die Börse Berlin vereinigt unter ihrem Dach zwei Handelsplätze: Xontro und ETS von Equiduct.

Wie hoch sind die Gebühren?

Die Börse Berlin Gebühren variieren je nach Anlageklasse, betragen jedoch mindestens 1,30 €. Für Aktien, ETCs, ETFs, Fonds, Optionsscheine und Zertifikate beträgt die Range 0,038 %, für Anleihen 0,01 %. Maximale Gebühren betragen 15,00 € für Aktien, ETCs, ETFs und Fonds, 12 € für Optionsscheine und Zertifikate und 9 € für Anleihen. Tradegate Gebühren entstehen keine, jedoch kann es zu Kosten für die Ausführung der Order oder zu Depotgebühren kommen. Die jährliche Teilnahmegebühr beträgt mindestens 1.500 € und maximal, je nach Stufe, 6.000 €.

Wie ist die Börse Berlin reguliert und wie steht es um die Sicherheit?

Die Börse Berlin wird kontinuierlich von drei Institutionen überwacht: Handelsüberwachung (HÜST), Behördenaufsicht des Landes Berlin und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.

Wann wurde die Berliner Börse eröffnet?

Die Berliner Börse wurde am 1. Oktober 1836 eröffnet. Der Bau dauerte insgesamt 4 Jahre und wurde vom Architekten Friedrich Hitzig entworfen.

Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Geschrieben von: Andre Witzel Gründer & Chefredakteur
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Reviewed by: Maren Dinges Autorin und Brokerexpertin
Maren ist aktiv im Finanzbereich und redaktioniert bei Trading für Anfänger Themenbereiche wie Portfoliomanagement, Betrug im Anlagensektor und klassische Investitionsmöglichkeiten.
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