200 Tage Linie in Kombi mit EMA, SMMA

200 Tage Linie: Langfristige Trends erkennen und profitieren

Als Kleinanleger hat man oft das Bedürfnis, einem Trend folgen zu wollen oder im Idealfall einen Trend schon frühzeitig zu erkennen, um vor anderen Tradern in ein Asset investieren zu können. Doch welche Möglichkeiten hat man zur Verfügung, um aus diesem Wunsch auch Realität werden zu lassen?

Eine Option ist die Verwendung der 200 Tage Linie. Grob gesagt, ist sie ein gängiges Tool für die Chartanalyse. Doch wie genau ist die Definition dieser Linie und wo finde ich die 200-Tage-Linie? Antworten bieten wir in den folgenden Zeilen. 

200 Tage Linie in Kombi mit EMA, SMMA

Was ist die 200 Tage Linie? Definition und Unterteilung

Die 200 Tage Linie, auch Moving Average oder gleitender Durchschnitt genannt, ist ein beliebter Teil der Chartanalyse. Sie bietet einen guten Orientierungswert für Kauf- und Verkaufssignale und ermöglicht es dem Nutzer, einen Trend etwas früher als gewöhnlich zu erkennen. Gleichzeitig fungiert der Wert als Widerstands- oder Unterstützungsebene, da durch den langen Betrachtungszeitraum (mehr als ein halbes Jahr) die Linie nicht oft geschnitten wird.

Prinzipiell werden zwei unterschiedliche Linien betrachtet. Einerseits gibt es den SMA (Simple Moving Average), andererseits den EMA (Exponential Moving Average). Der Unterschied ist die Gewichtung des Betrachtungszeitraums. Während die Berechnung des SMA ganz gewöhnlich funktioniert, werden für den EMA die neueren Werte höher gewichtet. Wie genau man die 200 Tage Linie berechnen kann, verraten wir etwas später. 

Zunächst werfen wir einen kurzen Blick auf den Begriff der Chartanalyse. 

Exkurs: Chartanalyse

Viele Anleger haben es sich zur Mission gemacht, anhand von historischen Daten Aussagen über die Zukunft und kommende Verläufe von Finanzinstrumenten zu machen. Hierfür wird die Chartanalyse oder auch technische Analyse benötigt. Mithilfe von vergangenen Kursverläufen sollen Vorhersagen getroffen, Widerstandslinien gefunden und Trends erkannt werden. Zusätzlich sollen eben auch Durchschnittswerte berechnet und angezeigt werden, so wie es bei der 200 Tage Linie Strategie der Fall ist. Dabei fließen jedoch keine fundamentalen Werte in die Analyse mit ein.

Die Relevanz für Anleger ergibt sich aus der Popularität der Chartanalyse. Es liegen zwar keine Beweise für die Wirksamkeit vor, durch die hohe Nutzungsrate werden Kursverläufe jedoch entscheidend beeinflusst. 

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Wann die 200 Tage Linie verwenden?

Das wohl beliebteste Anwendungsgebiet der 200 Tage Linie Strategie ist das verfrühte Erkennen eines Trends. Das Besondere an diesem Tool ist die Funktion, dass die normalerweise auftretenden Kursschwankungen abgeflacht werden und somit eine zukünftige Prognose verbessert möglich ist.

Falls ein Kurs die 200 Tage Linie durchbricht, spricht man ganz allgemein von einem Trendwechsel. In diesem Fall sollte man seine Strategie überdenken und sicherstellen, dass man in die richtige Richtung investiert. 

  • Aufwärtstrend: Einerseits kann die 200 Tage Linie anzeigen, dass ein Börsentrend vorliegt. Dies wäre der Fall, wenn die Linie vom Kurs von unten nach oben durchbrochen wird. Das daraus ableitbare Verhalten wäre in den meisten Fällen ein Kauf des zugrundeliegenden Wertpapiers, da man von einem weiteren Anstieg des Kurses ausgehen kann.
  • Abwärtstrend: Andererseits kann auch das Gegenteil eintreten. Der Kursverlauf sinkt, und mit ihm auch die 200 Tage Linie, allerdings etwas versetzt, da ja alte Werte mit einfließen. Die Linie wird von oben nach unten durchbrochen. In diesem Fall ist das korrekte Verhalten wohl ein Schließen der Positionen und damit im besten Fall das Einsacken eines Gewinnes. 
200 Tage Linie in Kombi mit MA Cross

Wie berechnet sich die 200 Tage Linie?

Um die 200 Tage Linie berechnen zu können, bedarf es keiner großen Mathematik. Es werden einfach die Kurswerte der letzten 200 Tage zu Handelsschluss addiert und durch 200 dividiert, also der Durchschnitt dieses Zeitraums berechnet. Am darauffolgenden Tag wird die gleiche Rechnung angesetzt, nur dass statt des ersten der 200 Tage der aktuelle Kurswert in die Rechnung miteinfließt.

Diese Werte werden für jeden Tag berechnet und im Chart eingezeichnet. Schlussendlich werden die einzelnen Punkte zu einer Linie verbunden und ergeben somit die 200 Tage Linie. Da sie hiermit den Kursentwicklungen hinterherläuft, ist sie trendfolgend und zeigt Trends auch etwas zeitversetzt an. Das kann auch positiv sein, da der Trend dann etwas stabiler ist.

200 Tage Linie im EURJPY Chart

Berechnung SMA und EMA

Während die SMA wie eben beschrieben berechnet wird, werden für den EMA, den exponentiellen Average, die neueren Daten höher gewichtet. Der Grund ist, dass den historisch näheren Werten eine größere Bedeutung zugeschrieben wird. Der Vorteil des EMA ist die frühere Erkennung eines Trends, der Nachteil ist eine höhere Volatilität. Vom EMA kommt auch der Begleitname “gleitender Durchschnitt”, da sie jeden Tag verändert und neu berechnet wird.

Diese Berechnung muss man im Idealfall nicht selbst vornehmen, sondern lässt dies einen Computer erledigen. Viele moderne Handelsplattformen bieten die 200 Tage Linie Strategie als Tool der Chartanalyse an. 

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Beispielberechnung anhand des Aktienindex DAX

Als Beispiel eignet sich der DAX als deutscher Börsenkurs sehr gut. Die 200 Tage Linie DAX wird wie in unserer Anleitung oberhalb berechnet und eingezeichnet. Für jeden Tag die 200 letzten Kurswerte addieren und daraus den Durchschnitt berechnen. Dann für jeden Tag die Werte eintragen lassen und die 200 Tage Linie bilden.  Wird die Linie nun von unten nach oben durchbrochen, sollte man in den DAX investieren, es liegt ein Aufwärtstrend vor. Die 200 Tage Linie fungiert hier als Widerstandslinie. 

Im Gegenzug dazu ist es ratsam, offene Positionen des DAX zu schließen, falls die Linie von oben nach unten durchbrochen wird. Das ist ein klares Verkaufssignal, die 200 Tage Linie ist hier eine Unterstützungslinie. Wird die Linie nur berührt, egal von oben oder unten, aber nicht durchbrochen, so bleibt das Signal gleich wie vor der Berührung. 

Wo finde ich die 200-Tage-Linie für den DAX? Das hängt stark vom gewählten Trading Broker ab und ob dieser sie überhaupt anbietet. Unsere Empfehlung: Capital.com. Der Online Broker überzeugt über eine breite Auswahl an Trading Indikatoren und Zeichenwerkzeugen für technische Analysen. So lassen sich über 6.000 Finanzinstrumente strategisch handeln.

DAX 200 Tage Linie

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Fazit: Mit der 200 Tage Linie Trends identifizieren

Die 200 Tage Linie ist ein einfaches und geeignetes Tool, um langfristige Trends am Finanzmarkt erkennen zu können. Da es jedoch von vielen Anlegern genutzt wird, sollte man es nur in Kombination mit anderen Werkzeugen der Chartanalyse nutzen, beispielsweise mit der 50 oder 100 Tage Linie oder gemeinsam mit weiteren Tools. 

Wie bei jeder anderen Strategie sollte man auch hier nicht nur blind den Daten vertrauen, da bei der 200 Tage Linie beispielsweise keine Fundamentaldaten wie das Aktien-KGV einfließen. 

Häufige Fragen und Antworten:

Was sagt die 200 Tage Linie aus?

Die 200 Tage Linie Anzeigen geben Auskunft über langfristige Trends, die auch für die Zukunft wahrscheinlich sind. Es können sowohl Auf- als auch Abwärtstrends bestimmt werden und somit Kaufs- und Verkaufssignale angezeigt werden.

Wo finde ich die 200 Tage Linie?

Das hängt vom Online Broker ab. Die meisten online Anbieter und Handelsplattformen bieten die Möglichkeit der Chartanalyse an, dort befindet sich letztendlich auch die 200 Tage Linie, die auf alle historischen Daten angewendet werden kann.

Wie kann ich die 200 Tage Linie einstellen und berechnen?

Im Idealfall wird die Berechnung vom Computer vorgenommen. Manuell berechnet man für jeden Tag den Durchschnitt der jeweils letzten 200 Tage. Jeder Wert wird für den jeweiligen Tag eingetragen und zu einer Linie verbunden. 

Für wen ist die 200 Tage Linie geeignet?

Jeder kann die 200 Tage Linie nutzen. Sowohl Anfänger als auch Profis und sogar Händler nutzen dieses Chartanalysetool. Unterschiedlich ist lediglich die Gewichtung des Nutzens und die Kombination mit anderen, sinnvollen Instrumenten. Für Daytrader ist sie außerdem ungeeignet, da sie sich auf langfristige Trends stützt und nicht auf kurzfristige Kursänderungen hinweist.

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Zuletzt überprüft und geupdated am 11/05/2023 von

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